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29.01.2009 WM 2009

Kieler Nachrichten: Frustabbau heute gegen Ungarn

Deutsche Handballer wollen im Spiel um Platz fünf gegen Ungarn schönen Abschluss

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.01.2009:

Zadar - Der noch amtierende Weltmeister Deutschland ist gestern zum finalen Kraftakt nach Zagreb aufgebrochen. Im Spiel um den fünften Platz heute um 15 Uhr gegen Ungarn will der entthronte Titelverteidiger mit einem versöhnlichen Abschluss die Grundlage für kommende Erfolge schaffen.
Einen Tag nach dem unglücklichen Verpassen des Halbfinales herrschte im deutschen Lager die Gefühlsmischung aus Enttäuschung und Aufbruchstimmung. "Dass wir nicht Serien-Weltmeister werden, ist doch klar. Wir haben gesagt, dass wir eine neue Mannschaft brauchen und dafür war das ein sehr guter Anfang. Es ist bitter, dass wir nicht ins Halbfinale vorgedrungen sind, aber wir haben mehr erreicht als zu erwarten war", urteilte Horst Bredemeier, Vizepräsident im Deutschen Handballbund (DHB).

Noch immer aufgewühlt von den Geschehnissen des Vortages haderten die Spieler mit dem Schicksal. Nach der 25:27-Niederlage gegen Europameister Dänemark hätte anschließend ein Remis zwischen Polen und Norwegen doch noch für das Halbfinale gereicht. Nach 59:58 Minuten stand es 30:30. "Da war die Welt noch in Ordnung. Und dann wirft der den Ball irgendwo hin", sagte der Hamburger Torsten Jansen und meinte den Weitwurf von Artur Siodmiak (TuS N-Lübbecke) ins leere norwegische Tor zum 31:30, der buchstäblich in letzter Sekunde alle Hoffnungen zunichte machte. "Das ist unglaublich, das kann man noch immer nicht begreifen", gab Spielmacher Martin Strobel zu.

Fehlen wird gegen Ungarn neben dem verletzten Kapitän Michael Kraus auch Pascal Hens wegen einer Oberschenkelblessur. Für ihn wurde der Wetzlarer Sven-Sören Christophersen nachnominiert. "Die Mannschaft wird genau wie in jedes andere Spiel reingehen. Das sind wir uns und dem deutschen Handball gegenüber schuldig", kündigte Bundestrainer Heiner Brand an. "Wir wollen einen schönen Abschluss", sagte Strobel, und Torhüter Johannes Bitter ergänzte: "Es ist immer noch Frust und Wut im Bauch. Das werden wir alles rauslassen und dann Fünfter werden."

(aus den Kieler Nachrichten vom 29.01.2009)


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