04.05.2009 | Bundesliga |
Die Verhandlungen mit ihnen und ihrem Berater führt ein THW-Dreigestirn, Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust, Gesellschafter Dr. Georg Wegner und Ex-Manager Uwe Schwenker. Schwenker sei bis zum 30. Juni noch ganz gezielt bei der Abwicklung laufender Vertragsverhandlungen eingebunden, erläuterte Wegner gestern. "Wir sind zur Zeit nur eine kleine Mannschaft und auf ihn angewiesen."
Wegner geht davon aus, dass Nikola Karabatic und Vid Kavticnik noch bis 2010 für den THW spielen werden. "Das streben wir an." Auszuschließen sei aber nicht, dass man sich bereits im Juni 2009 trenne. Die Entscheidungen darüber müssten bald fallen, weil das Zeitfenster immer kleiner werde. Sicher sei, betonte Wegner, dass "Montpellier bei einem Wechsel 2009 eine sehr hohe Ablöse zu zahlen hätte, geht der Wechsel 2010 über die Bühne, wird es ebenfalls keine geringe Summe sein."
Alternativ laufen Verhandlungen mit dem Gummersbacher Rückraumspieler Momir Ilic. Der 27-jährige Serbe hat noch einen Vertrag beim VfL Gummersbach bis 2010. Ein vorzeitiger Wechsel nach Kiel hänge allein damit zusammen, ob Karabatic den THW bereits in diesem Sommer verlasse, so Wegner. Spekulationen, dass der drittbeste Werfer der Bundesliga schon zur kommenden Saison nach Kiel kommt und dort einen Vier-Jahres-Vertrag erhalten soll, bestätigte der VfL Gummersbach nicht. "Wir haben keine offizielle Anfrage vom THW und gehen davon aus, dass er seinen Vertrag bei uns erfüllt und bis 2010 bleibt", sagte VfL-Sprecher Holger Klein.
Derweil soll in der kommenden Woche entschieden werden, wer neben Sabine Holdorf-Schust zweiter Geschäftsführer beim Handball-Rekordmeister wird. Ex-THW-Torhüter Axel Geerken, der als Manager beim Bundesliga-Rivalen HSG Wetzlar die Geschicke leitet, gilt als ernsthafter Kandidat. Er sei in Kiel gewesen und habe sich mit den Entscheidungsträgern unterhalten, erklärte Geerken gegenüber unserer Zeitung. "Wir stehen weiterhin telefonisch in Kontakt."
In der kommenden Woche sollten weitere Gespräche stattfinden. "Mir wurde gesagt, dass es noch einen zweiten Kandidaten gebe", so Geerken. Im eigenen Club hätte er bei vorzeitiger Vertragsauflösung "0,0-Probleme zu erwarten." HSG-Macher Rainer Dotzauer hatte erklärt, dass man Geerken keine Steine in den Weg legen würde.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.05.2009)
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