Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren es die Isländer, die nach einer deutschen 6:4-Führung das Heft in die Hand nahmen. In Überzahl gingen die Nordeuropäer mit 10:7 in Führung und ließen sich bei ihrem Sturmlauf auch nicht von einer Auszeit Heiner Brands aus dem Konzept bringen. Der erneut überragende Olafur Stefansson erzielte das 11:7 - erst jetzt schickte Brand mit Oliver Roggisch seinen Defensiv-Chef auf die Platte. Mit Roggisch kehrte die Härte zurück in die Partie, beim 14:13 durch den für den verletzten Holger Glandorf nachnomminierten Steffen Weinhold ging die DHB-Auswahl sogar wieder in Führung. Doch die deutsche Mannschaft machte ähnlich viele Offensiv-Fehler wie noch am Vortag. Die Konsequenz: Trotz eines tollen Freiwurf-Tores mit dem Halbzeitpfiff von Kraus nahmen die Isländer eine 18:17-Führung mit in die Pause.

Die zweite Hälfte sollte noch temporeicher als die erste werden. Und obwohl es die deutsche Mannschaft erneut nicht verstand, die sich ihr bietenden Chancen zu nutzen, blieben Klein, Sprenger und Co. bis zum 27:27 (48.) in der Partie - es folgten erneute individuelle Fehler und drei Gegentore. Das 27:30 (52.) konnte die DHB-Auswahl noch einmal kontern: Kaufmann traf aus dem Rückraum, und als Sprenger fünf Minuten vor dem ende einen Gegenstoß erfolgreich abschließen konnte, jubelten die 5600 Fans in Regensburg - auch weil Heinevetter kurz darauf einen Siebenmeter parieren konnte.

Doch wie schon am Vortag reichten Kraft und Cleverness bei den Deutschen nicht aus, um Island in der Schlussphase zu bezwingen. Gudjonsson und Sigurdsson markierten die folgenden zwei Tore, die DHB-Auswahl war aufgrund zu vieler vermeidbarer Fehler erneut geschlagen.

Die EM-Generalprobe steigt am 13. Januar in Mannheim gegen Brasilien, das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft in Österreich gegen die polnische Auswahl findet am 19. Januar um 18.30 Uhr in Innsbruck statt.

(Christian Robohm)

Lesen Sie bitte auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.