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Auch eine starke Leistung von Aron Palmarsson
konnte die isländische Niederlage nicht verhindern.
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Frankreichs Coach Claude Onesta musste für das Finalwochenende auf
HSV-Kreisläufer Bertrand Gille verzichten, nachnominiert wurde
Chamberys Gregoire Detrez. Nach ausgeglichenem Spielbeginn erarbeitete
sich der Weltmeister und Olympiasieger - auch durch einige gute Paraden
Omeyers - eine 9:6-Führung (17.). Bei Island
kam nun
Aron Palmarsson ins Spiel, und der
19-jährige Spielmacher vom THW Kiel drehte auf: Aus sechs Versuchen
glückten ihm fünf Treffer, unterstützt durch einige Paraden Gustavssons
ging plötzlich Island mit 13:12 in Front. Doch vier Treffer in Folge
von
Nikola Karabatic folgten,
Palmarsson verkürzte anschließend zum
14:16-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel aber stand die französische Deckung nun kompakter,
auch im Angriff lief es beim Weltmeister nun besser: Der nicht zu
stoppende Karabatic und Guigou erhöhten über
20:16 und 24:17 bis auf 26:18 (41.). Erst ein Wechselfehler von
Narcisse brachte den Isländern wieder Hoffnung,
in Überzahl verkürzten die Nordländer durch Atlason auf sechs Treffer,
wenig später gar auf 23:28 (46.) durch Gudjonsson. Frankreich aber wurde
nicht nervös, unterstützt durch viele isländische Fehler zog der Favorit
nun endgültig davon. Als Joli per Siebenmeter acht Minuten vor Schluss
das 32:24 markierte, war die Partie entschieden.
- Island:
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Gustavsson (1.-60., 12/1 Paraden), H. Gudmundsson (bei einem Siebenmeter, keine Parade);
Svavarsson (1), Geirsson (n.e.), Palmarsson (6),
Ingimundarsson, Hallgrimsson, Atlason (5), Sigurdsson (5),
Gudjonsson (5/2), Stefansson (2), Asgeirsson, Petersson (3),
Jakobsson, Gunnarsson (1), O. Gudmundsson (n.e.);
Trainer: G. Gudmunsson
- Frankreich:
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Karaboue (n.e.), Omeyer (1.-60., 15 Paraden);
Fernandez (1), Dinart, Barachet, G. Gille (3),
Narcisse (3), Joli (6/6), Karabatic (9),
Junillon (2), Abalo (3), Sorhaindo (3), Guigou (6), Bosquet,
Ostertag, Detrez;
Trainer: Onesta
- Schiedsrichter:
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Olesen / Pedersen (Dänemark)
- Zeitstrafen:
-
Island: 4 (Atlason (5.), Ingimundarsson (21.), 2x Gunnarsson (38., 56.));
Frankreich: 4 (Sorhaindo (7.), Karabatic (12.), G. Gille (41.), Narcisse (43.))
- Siebenmeter:
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Island: 2/2;
Frankreich: 7/6 (Gustavsson hält Joli (21.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3 (6.), 3:3, 3:5, 5:5 (12.),
5:6, 6:6, 6:9 (17.), 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 10:11,
10:12 (23.), 13:12 (27.), 13:16, 14:16;
2. Hz.: 15:16, 15:18, 16:18, 16:20 (35.), 17:20, 17:24,
18:24, 18:26 (41.), 19:26, 19:27, 21:27, 21:28,
23:28 (46.), 23:31, 24:31, 24:32 (52.), 26:32, 26:33,
27:33, 27:35, 28:35, 28:36.
- Zuschauer:
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9.000 (Stadthalle, Wien (AUT))
Im Gegensatz zum ersten Halbfinale war das zweite zwischen Kroatien und Polen
eine Abwehrschlacht. Beide Mannschaften rührten in der Deckung Beton an, beide
hatten aber auch einfach Probleme, die gegnerische Abwehr zu knacken. Am besten
gelang dies in der ersten Halbzeit noch Ivano Balic und Karol Bielecki, die je
drei Treffer erzielen konnten. Mehrfach schaffte es Polen dabei, sich eine
Zwei-Tore-Führung zu erarbeiten, Kopfzerbrechen bereitete Bogdan Wenta aber die
zweite Zeitstrafe gegen Artur Siomiak. Nach einem Siebenmetertreffer von Cupic
führte Polen so nur mit 10:9 zur Pause.
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Ivano Balic greift nach einem weiteren Titel.
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Zu Beginn der zweiten Halbzeit blühten zwei Kroaten auf: Marko Alilovic parierte
mehrfach glänzend, u.a. einen Siebenmeter von Tluczynski, HSV-Spielmacher Domagoj
Duvnjak erzielte drei Treffer in Folge - plötzlich war Kroatien mit 12:10 vorn.
Mehrfach erhöhte die Mannschaft von Lino Cervar auf drei Treffer, doch Polen ließ
sich noch nicht abschütteln und verkürzte durch den starken Michal Jurecki
immer wieder - zum Ausgleichstreffer reichte es indes nicht. Stattdessen erhöhten
in der Schlussphase der starke
Duvnjak und der vom Siebenmeterpunkt souveräne
Cupic per Gegenstoß für Kroatien 22:18. Fünfeinhalb Minuten waren da noch zu
spielen, Bogdan Wenta nahm seine Auszeit. Balic und
Duvnjak wurden nun in
Sonderbewachung genommen. Michal Jurecki verkürzte, Polen bekam nach einer
Szmal-Parade erneut den Ball, um weiter zu verkürzen. Doch Bogdan Wenta bekam
wegen Meckerns eine gelbe Karte, der Ballgewinn wechselte zurück und Ivano Balic
machte drei Minuten vor Schluss das vorentscheidende 23:19. Doch erneut Jurecki, dann
ein parierter Siebenmeter von Cupic und eine Zeitstrafe gegen Vori ließ Polen
90 Sekunden vor Schluss noch einmal hoffen. Jaszka verkürzte, doch Gummersbachs
Vukovic machte gegen eine offene Manndeckung letztlich alles klar.
- Kroatien:
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Carapina (n.e.), Alilovic (1.-60., 8/1 Paraden);
Balic (5), Duvnjak (5), Lackovic, Zrnic (2), Kopljar,
Vori, Gojun, Vukovic (2), Mataija (1), Buntic (1),
Valcic (1), Strlek (1), Cupic (6/5), Musa; Trainer: Cervar
- Polen:
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Szmal (1.-60., 14 Paraden), Wyszomirski (bei zwei Siebenmetern, 1/1 Parade);
Jaszka (3), K. Lijewski (2), Kuchczynski, Jachlewski,
Bielecki (3), Siodmiak, Zoltak, B. Jurecki (1), Jurasik (1),
M. Jurecki (7), Tluczynski (3/2), Jurkiewicz, M. Lijewski (1),
Rosinski; Trainer: Wenta
- Schiedsrichter:
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Abrahamsen / Kristiansen (Norwegen)
- Zeitstrafen:
-
Kroatien: 4 (2x Vori (26., 59.), Buntic (43.), Valcic (51.));
Polen: 3 (2x Siodmiak (20., 29.), Zoltak (37.))
- Siebenmeter:
-
Kroatien: 6/5 (Wyszomirski hält Cupic (59.));
Polen: 3/2 (Alilovic hält Tluczynski (33.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 2:1 (5.), 2:3, 3:3, 3:5 (12.), 5:5,
5:6, 6:6 (18.), 6:8, 7:8, 7:9 (23.), 8:9, 8:10, 9:10;
2. Hz.: 12:10 (34.), 12:11, 13:11, 13:12, 15:12 (40.),
15:13, 16:13, 16:15 (46.), 17:15, 17:16, 19:16 (50.),
19:17, 20:17, 20:18, 22:18 (55.), 22:19, 23:19, 23:21,
24:21.
- Zuschauer:
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11.000 (ausverkauft) (Stadthalle, Wien (AUT))
Dänemark gewinnt Spiel um Platz fünf gegen Spanien
Im
Spiel um Platz fünf hat
Dänemark Spanien mit 34:27 (18:13) besiegt. Der Titelverteidiger machte
insgesamt weniger Fehler als die Iberer. Nach ausgeglichenem Beginn
zog Dänemark mit vier Treffern in Folge von 9:9 auf 13:9 (19.) erstmals
etwas davon, zur Halbzeit konnte der Vorsprung gar noch leicht erhöht
werden. Nach dem Seitenwechsel konnten die Spanier nicht mehr
verkürzen, bestenfalls auf vier Treffer kamen sie heran. Überragende
Spieler bei den Dänen waren Berlins Kreisläufer Torsten Laen mit acht Treffern
ohne Fehlversuch und Torhüter Kasper Hvidt mit 17 Paraden, davon vier bei
Siebenmetern. Bester Torschütze Spaniens war Cristian Malmagro mit 7/2
Treffern.