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30.01.2010 EM 2010 / Nationalmannschaften

Halbfinals: Frankreich und Kroatien ziehen ins Finale ein

Wie schlagen sich die aktuellen und ehemaligen ausländischen THW-Spieler?

Update #1

Auch eine starke Leistung von Aron Palmarsson konnte die isländische Niederlage nicht verhindern.
Klicken Sie zum Vergrößern! Auch eine starke Leistung von Aron Palmarsson konnte die isländische Niederlage nicht verhindern.
Im ersten Halbfinale bei der Europameisterschaft in Österreich setzte sich Frankreich am Samstagnachmittag mit 36:28 (16:14) gegen Island durch. Im Endspiel kommt es damit zu einer Neuauflage des letztjährigen WM-Finals gegen Kroatien, welches sich im zweiten Halbfinale mit 24:21 gegen Polen durchsetzte. Im Spiel um Platz fünf schlug Dänemark Spanien souverän mit 34:27 (18:13).

Frankreich schlägt Island

Thierry Omeyer jubelt nach dem Sieg gegen Island.
Klicken Sie zum Vergrößern! Thierry Omeyer jubelt nach dem Sieg gegen Island.
Frankreichs Coach Claude Onesta musste für das Finalwochenende auf HSV-Kreisläufer Bertrand Gille verzichten, nachnominiert wurde Chamberys Gregoire Detrez. Nach ausgeglichenem Spielbeginn erarbeitete sich der Weltmeister und Olympiasieger - auch durch einige gute Paraden Omeyers - eine 9:6-Führung (17.). Bei Island kam nun Aron Palmarsson ins Spiel, und der 19-jährige Spielmacher vom THW Kiel drehte auf: Aus sechs Versuchen glückten ihm fünf Treffer, unterstützt durch einige Paraden Gustavssons ging plötzlich Island mit 13:12 in Front. Doch vier Treffer in Folge von Nikola Karabatic folgten, Palmarsson verkürzte anschließend zum 14:16-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel aber stand die französische Deckung nun kompakter, auch im Angriff lief es beim Weltmeister nun besser: Der nicht zu stoppende Karabatic und Guigou erhöhten über 20:16 und 24:17 bis auf 26:18 (41.). Erst ein Wechselfehler von Narcisse brachte den Isländern wieder Hoffnung, in Überzahl verkürzten die Nordländer durch Atlason auf sechs Treffer, wenig später gar auf 23:28 (46.) durch Gudjonsson. Frankreich aber wurde nicht nervös, unterstützt durch viele isländische Fehler zog der Favorit nun endgültig davon. Als Joli per Siebenmeter acht Minuten vor Schluss das 32:24 markierte, war die Partie entschieden.

1. Halbfinale: 30.01.10, Sa., 14.00: Island - Frankreich: 28:36 (14:16)

Island:
Gustavsson (1.-60., 12/1 Paraden), H. Gudmundsson (bei einem Siebenmeter, keine Parade); Svavarsson (1), Geirsson (n.e.), Palmarsson (6), Ingimundarsson, Hallgrimsson, Atlason (5), Sigurdsson (5), Gudjonsson (5/2), Stefansson (2), Asgeirsson, Petersson (3), Jakobsson, Gunnarsson (1), O. Gudmundsson (n.e.); Trainer: G. Gudmunsson
Frankreich:
Karaboue (n.e.), Omeyer (1.-60., 15 Paraden); Fernandez (1), Dinart, Barachet, G. Gille (3), Narcisse (3), Joli (6/6), Karabatic (9), Junillon (2), Abalo (3), Sorhaindo (3), Guigou (6), Bosquet, Ostertag, Detrez; Trainer: Onesta
Schiedsrichter:
Olesen / Pedersen (Dänemark)
Zeitstrafen:
Island: 4 (Atlason (5.), Ingimundarsson (21.), 2x Gunnarsson (38., 56.));
Frankreich: 4 (Sorhaindo (7.), Karabatic (12.), G. Gille (41.), Narcisse (43.))
Siebenmeter:
Island: 2/2;
Frankreich: 7/6 (Gustavsson hält Joli (21.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3 (6.), 3:3, 3:5, 5:5 (12.), 5:6, 6:6, 6:9 (17.), 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 10:11, 10:12 (23.), 13:12 (27.), 13:16, 14:16;
2. Hz.: 15:16, 15:18, 16:18, 16:20 (35.), 17:20, 17:24, 18:24, 18:26 (41.), 19:26, 19:27, 21:27, 21:28, 23:28 (46.), 23:31, 24:31, 24:32 (52.), 26:32, 26:33, 27:33, 27:35, 28:35, 28:36.
Zuschauer:
9.000 (Stadthalle, Wien (AUT))

 

Kroatien schlägt Polen

Im Gegensatz zum ersten Halbfinale war das zweite zwischen Kroatien und Polen eine Abwehrschlacht. Beide Mannschaften rührten in der Deckung Beton an, beide hatten aber auch einfach Probleme, die gegnerische Abwehr zu knacken. Am besten gelang dies in der ersten Halbzeit noch Ivano Balic und Karol Bielecki, die je drei Treffer erzielen konnten. Mehrfach schaffte es Polen dabei, sich eine Zwei-Tore-Führung zu erarbeiten, Kopfzerbrechen bereitete Bogdan Wenta aber die zweite Zeitstrafe gegen Artur Siomiak. Nach einem Siebenmetertreffer von Cupic führte Polen so nur mit 10:9 zur Pause.

Ivano Balic greift nach einem weiteren Titel.
Klicken Sie zum Vergrößern! Ivano Balic greift nach einem weiteren Titel.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit blühten zwei Kroaten auf: Marko Alilovic parierte mehrfach glänzend, u.a. einen Siebenmeter von Tluczynski, HSV-Spielmacher Domagoj Duvnjak erzielte drei Treffer in Folge - plötzlich war Kroatien mit 12:10 vorn. Mehrfach erhöhte die Mannschaft von Lino Cervar auf drei Treffer, doch Polen ließ sich noch nicht abschütteln und verkürzte durch den starken Michal Jurecki immer wieder - zum Ausgleichstreffer reichte es indes nicht. Stattdessen erhöhten in der Schlussphase der starke Duvnjak und der vom Siebenmeterpunkt souveräne Cupic per Gegenstoß für Kroatien 22:18. Fünfeinhalb Minuten waren da noch zu spielen, Bogdan Wenta nahm seine Auszeit. Balic und Duvnjak wurden nun in Sonderbewachung genommen. Michal Jurecki verkürzte, Polen bekam nach einer Szmal-Parade erneut den Ball, um weiter zu verkürzen. Doch Bogdan Wenta bekam wegen Meckerns eine gelbe Karte, der Ballgewinn wechselte zurück und Ivano Balic machte drei Minuten vor Schluss das vorentscheidende 23:19. Doch erneut Jurecki, dann ein parierter Siebenmeter von Cupic und eine Zeitstrafe gegen Vori ließ Polen 90 Sekunden vor Schluss noch einmal hoffen. Jaszka verkürzte, doch Gummersbachs Vukovic machte gegen eine offene Manndeckung letztlich alles klar.

2. Halbfinale: 30.01.10, Sa., 16.30: Kroatien - Polen: 24:21 (9:10)

Kroatien:
Carapina (n.e.), Alilovic (1.-60., 8/1 Paraden); Balic (5), Duvnjak (5), Lackovic, Zrnic (2), Kopljar, Vori, Gojun, Vukovic (2), Mataija (1), Buntic (1), Valcic (1), Strlek (1), Cupic (6/5), Musa; Trainer: Cervar
Polen:
Szmal (1.-60., 14 Paraden), Wyszomirski (bei zwei Siebenmetern, 1/1 Parade); Jaszka (3), K. Lijewski (2), Kuchczynski, Jachlewski, Bielecki (3), Siodmiak, Zoltak, B. Jurecki (1), Jurasik (1), M. Jurecki (7), Tluczynski (3/2), Jurkiewicz, M. Lijewski (1), Rosinski; Trainer: Wenta
Schiedsrichter:
Abrahamsen / Kristiansen (Norwegen)
Zeitstrafen:
Kroatien: 4 (2x Vori (26., 59.), Buntic (43.), Valcic (51.));
Polen: 3 (2x Siodmiak (20., 29.), Zoltak (37.))
Siebenmeter:
Kroatien: 6/5 (Wyszomirski hält Cupic (59.));
Polen: 3/2 (Alilovic hält Tluczynski (33.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1 (5.), 2:3, 3:3, 3:5 (12.), 5:5, 5:6, 6:6 (18.), 6:8, 7:8, 7:9 (23.), 8:9, 8:10, 9:10;
2. Hz.: 12:10 (34.), 12:11, 13:11, 13:12, 15:12 (40.), 15:13, 16:13, 16:15 (46.), 17:15, 17:16, 19:16 (50.), 19:17, 20:17, 20:18, 22:18 (55.), 22:19, 23:19, 23:21, 24:21.
Zuschauer:
11.000 (ausverkauft) (Stadthalle, Wien (AUT))

 

Dänemark gewinnt Spiel um Platz fünf gegen Spanien

Im Spiel um Platz fünf hat Dänemark Spanien mit 34:27 (18:13) besiegt. Der Titelverteidiger machte insgesamt weniger Fehler als die Iberer. Nach ausgeglichenem Beginn zog Dänemark mit vier Treffern in Folge von 9:9 auf 13:9 (19.) erstmals etwas davon, zur Halbzeit konnte der Vorsprung gar noch leicht erhöht werden. Nach dem Seitenwechsel konnten die Spanier nicht mehr verkürzen, bestenfalls auf vier Treffer kamen sie heran. Überragende Spieler bei den Dänen waren Berlins Kreisläufer Torsten Laen mit acht Treffern ohne Fehlversuch und Torhüter Kasper Hvidt mit 17 Paraden, davon vier bei Siebenmetern. Bester Torschütze Spaniens war Cristian Malmagro mit 7/2 Treffern.


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