26./27.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 27.03.2010 | Champions League |
Update #2 | Weitere EC-Ergebnisse und KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team des FC Kopenhagen: Gegner des THW im
Achtelfinale der Champions League.
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FCK |
Kasper Hvidt kehrte zu dieser Saison vom FC Barcelona
in seine Heimat zurück.
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Ex-"Zebra" Steinar Ege bildet mit
Hvidt ein starkes Torhütergespann.
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Der FCK, Meister von 2008, konnte sich zum zweiten Mal hintereinander für das Achtelfinale der Königsklasse qualifizieren. Denn in Gruppe C belegten die Skandinavier hinter Ciudad Real, Hamburg und Zagreb Rang vier. So weit weg diese drei Teams auch waren, so ungefährdet war für die Dänen doch das Erreichen der K.O.-Runde, denn mit den Schweden von Alingsas (33:21, 31:26) und den Norwegern aus Fyllingen (35:21, 28:19) hatten die Hauptstädter keinerlei Probleme. Bester Schütze Kopenhagens im Konzert der Großen ist der schwedische Linksaußen Tommy Atterhäll mit bisher 48 Toren.
Noch ein bekanntes Gesicht: Pelle Linders
spielte zwei Jahre für den THW. Nach dieser Saison zieht es ihn
zurück nach Schweden.
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Beide Torhüter, der erfahrene Valter Matosevic (zu Zamet Rijeka) und der junge Stephen Nielsen (zu Drott Halmstad) verließen im Gegenzug den FC Kopenhagen vor Saisonbeginn. Der isländische Abwehrspieler und Kreisläufer Gudlaugur Arnarsson kehrte in seine Heimat (nach KA Akureyri) zurück. Rückraumspieler Sebastian Koch Hansen tat es Fredrik Larsson gleich und heuerte zeitgleich mit dem Schweden bei CAI Aragón an. Einer der ganz Großen des dänischen Handballs, Linkshänder Klavs Bruun Jørgensen, wurde spielender Trainer bei AG Håndbold.
Gleiches gilt für Martin Boquist:
Auch er wird Kopenhagen am Ende der Saison gen Schweden verlassen.
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Torgefährlicher Linksaußen: Der Schwede Tommy Atterhäll befindet
sich in Topform.
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Doch beim FC Kopenhagen ist trotz des sportlichen Erfolges nicht alles Gold, was glänzt. Der Verein steckt in finanziellen Schwierigkeiten, jetzt möchte Jesper Nielsen in Kopenhagen einen neuen Spitzenclub etablieren, der durchaus auch Verknüpfungen mit den Rhein-Neckar Löwen haben wird. Doch nicht alle sind begeistert von dieser Idee. Der selbst ernannte "Perlenkönig", der seine Millionen mit der Herstellung von Modeschmuck verdient, stieg als Hauptsponsor beim FC Kopenhagen ein. Ende der Saison soll der Verein mit Nielsens Handballklub AG Håndbold zur AG Kopenhagen fusionieren. Der Zweitligist aus Albertslund und Glostrup soll dann als zweite Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Aus dem amtierenden Pokalsieger soll "Dänemarks bester Handballklub, der eine signifikante Rolle im europäischen Wettbewerb spielen kann", werden, so FCK-Präsidend Flemming Ostergaard. "Es steht bereits fest, dass die Spieler des FCK am Ende der Saison neue Verträge unter dem Dach des 'AG Kopenhagen' erhalten werden", kündigte Ostergaard an.
Der Isländer Arnor Atlason gewann an der Seite von Aron Palmarsson
jüngst EM-Bronze.
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Angst, dass das Projekt am Beginn der kommenden Saison ohne Spieler dastehen wird, muss man in der dänischen Hauptstadt aber nicht haben. Denn es gibt ja noch Jesper Nielsen und seine Millionen: Zunächst verpflichtete er den ehemaligen Flensburger Spielmacher Joachim Boldsen, dann den Rückraumspieler Mikkel Hansen vom FC Barcelona. Von KIF Kolding wechselt Kreisläufer Rene Toft Hansen zur AG. Kasper Hvidt wird seine Torhüter-Karriere bei der AG Kopenhagen fortsetzen. Und auch der Isländer Arnor Atlason möchte nach der AG-Gründung weiter in der Hauptstadt spielen. Im Gespräch ist nun eine Verpflichtung von Cristian Malmagro, dem Halbrechten in Diensten von Reyno de Navarra San Antonio. Ihm wurde eine finanziell lukrative Offerte vorgelegt. "Wir werden dazu in der Lage sein, AG Kopenhagen zu einem Machtfaktor sowohl im dänischen als auch im internationalen Herrenhandball zu machen", ist sich Nielsen sicher.
Der schwedische Rechtsaußen Fredrik Lindahl erzielte bislang
erst acht Treffer in dieser Champions-League-Saison.
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Doch dies ist noch alles Zukunftsmusik. Auch in der Gegenwart ist der FC Kopnhagen ein mehr als ernstzunehmender Gegner für die "Zebras", die sich auf einen "heißen Tanz" in der 2.640 Zuschauer fassenden FarumArena einrichten müssen. Unterstützung der eigenen Fans ist den Kieler indes auch im nominellen Auswärtsspiel gewiss: Die beiden Fanclubs "Schwarz-Weiß" und "Zebrasprotten" charterten gleich mehrere Busse Richtung Norden, hinzu kommen etliche Fans, die mit ihren eigenen PKWs oder Fahrgemeinschaften am Sonntag nach Farum pilgern. So erwartet die Kieler Mannschaft, die erneut auf Jungstar Aron Palmarsson verzichten muss, mehrere hundert Schlachtenbummler in der Arena unweit der dänischen Hauptstadt. Doch auch Daheimgebliebene können die Partie live verfolgen: Eurosport beginnt mit der Übertragung um 15.30 Uhr, der dänische TV-Sender DR-1 zehn Minuten später.
Das norwegische Gespann Kenneth Abrahamsen / Arne M. Kristiansen wird das schwedisch geprägte Duell am Sonntag um 15.50 Uhr anpfeifen. Als Vertreter der EHF ist der Österreicher Anton Schlick vor Ort.
(Dr. Oliver Schulz / Christian Robohm / Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Die Mannheimer bekommen es im Achtelfinale mit den Spaniern von BM Valladolid zu tun. Dabei haben sie sich nach dem 30:29 (14:14)-Hinspielsieg in Spanien eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitet. Der HSV Hamburg reist hingegen ins polnische Kielce und trifft dort auf das Team von Trainer Bogdan Wenta. Anwurf in der Legionow-Halle ist um 19.30 Uhr. Eurosport überträgt auch diese beiden Partien live.
Auch in den anderen Europapokal-Wettbewerben wurde und wird an diesem und am nächsten Wochenende gespielt, allerdings stehen dort bereits die Viertelfinals auf dem Programm. Dabei haben im EHF-Pokal gleich drei Bundesligisten die Chance, die Vorschlussrunde zu erreichen. Der TBV Lemgo holte im Heimspiel gegen die Spanier von CAI BM. Aragon einen deutlichen 30:23 (15:12)-Sieg und hat damit im Rückspiel, das am Sonntag, dem 4. April um 19.00 Uhr in Aragon angepfiffen wird, den Halbfinal-Einzug deutlich vor Augen. Die SG Flensburg-Handewitt duelliert sich in einer Neuauflage des Champions League Finals von 2004 mit dem slowenischen Spitzenclub Celje Pivovarna Lasko. Die Norddeutschen gewannen das Hinspiel mit 33:29 (15:12)-Erfolg und sicherten sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, das sie am Samstag, dem 3. April um 20.00 Uhr, bei der neuen Mannschaft von Noka Serdarusic bestreiten müssen. Und auch Frisch Auf Göppingen träumt zunächst in der heimischen EWS-Arena vom Halbfinale: Das Hinspiel gegen die Kadetten Schaffhausen wird am Samstag um 20.15 Uhr angepfiffen, das Rückspiel steigt am 3. April ab 17.45 Uhr in der Schweiz.
Im Pokal der Pokalsieger will der letztjährige EHF-Cupsieger VfL Gummersbach seine europäische Siegesserie weiter ausbauen. Viktor Szilagyi, Adrian Wagner, Christoph Schindler und Co. reisen dabei wie der THW nach Dänemark: Am Sonntag um 14.30 Uhr beginnt die Partie bei Team Tvis Holstebro, das Rückspiel findet am Samstag, den 3. April um 15.00 Uhr in der Eugen-Haas-Halle statt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2010:
Nach dem beeindruckenden 32:22-Auswärtssieg bei FA Göppingen reisen die "Zebras" heute mit großem Selbstbewusstsein nach Farum, ein Städtchen rund 20 Kilometer nördlich von Kopenhagen. Begleitet wird das Team von Alfred Gislason von rund 600 Fans. "Das wird ein Heimspiel für den THW", verspricht Frank Henke, Vorsitzender des Fanclubs "Schwarz Weiß".
Der FC Kopenhagen weicht in der Champions League stets in die 3000 Zuschauer fassende Arena in Farum aus. Gestern waren erst 1700 Tickets verkauft, der Club ist bei den Landsleuten nicht sonderlich beliebt. Im Ligaalltag verlaufen sich lediglich rund 500 Zuschauer auf der Tribüne, in Kopenhagen zählt nur der Fußball. Und da die Ligamannschaft, die am Abend in Aarhus spielt, von 1500 Fans begleiten wird, ist in der Farum-Arena voraussichtlich noch reichlich Platz. Die Stimmung bei den Handballern ist zusätzlich gedrückt, weil der FC in diesen Tagen seine letzte Saison abwickelt (siehe Interview).
Geplagt von Millionenschulden fusionieren sie mit dem designierten Aufsteiger Albertslund Glostrup (AG) zur AG Kopenhagen. Finanzier ist der Schmuck-Unternehmer Jesper Nielsen, der mit seinen Millionen auch den Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen unterstützt. Zwar wurden mit Mikkel Hansen und Joachim Boldsen bereits zwei dänische Stars des FC Barcelona verpflichtet, doch noch ist unklar, ob der FC in der kommenden Saison im Europapokal überhaupt spielberechtigt sein wird. Die Lizenz ist im Besitz von Frederiksberg IF, dessen Mitglieder die Fusion ablehnen. Ein "Ja" soll 300 000 Euro kosten.
Die Zukunft ungewiss, die Gegenwart in der Champions League durchwachsen - das Team von Magnus Andersson kassierte in den Heimspielen gegen Ciudad Real (22:34) und Hamburg (25:33) klare Niederlagen. Lediglich gegen RK Zagreb (28:29) konnte der dänische Meister des Jahres 2008 mithalten. Kein Wunder, dass Weltklasse-Torhüter Kasper Hvidt die Chancen seiner Mannschaft auf das Erreichen der nächsten Runde, die am 6. April ausgelost wird, auf "lediglich 10:90" beziffert. Zahlen, die Gislason nicht in Sicherheit wiegen. Er erwartet einen Gegner, der "mindestens die Klasse von Göppingen" besitzt. Im Lostopf für das Achtelfinale waren neben den Dänen noch die Rumänen aus Constanta und die Slowenen aus Velenje. Mit Kopenhagen, so Gislason, hätten sie den schwersten Gegner erwischt. Aber auch die schönste Reise. "Schön" steht im Handball-Deutsch für "kurz", sehen die Profis auf ihren Reisen doch selten mehr als Hotel und Halle.
Heute Mittag bricht der Rekordmeister mit dem Bus auf den Landweg nach Farum auf, am Nachmittag steht noch eine Trainingseinheit an. Mit dabei ist auch der Isländer Aron Palmarsson, dessen Knöchelverletzung noch nicht gänzlich ausgeheilt ist. Völlig ausschließen wollte Gislason den Einsatz seines jungen Landsmannes aber nicht. Auf das Rückspiel am Ostersonntag (19 Uhr) will sich Gislason nicht verlassen. "Ein Heimspiel in der Champions League ist nicht immer ein Vorteil." Deshalb soll der Grundstein für den Viertelfinal-Einzug bereits morgen gelegt werden. "Wir wollen gewinnen."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2010:
(Das Interview führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2010)
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