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12./14.05.2010 - Letzte Aktualisierung: 14.05.2010 Bundesliga

Freitag empfängt die TSV Hannover-Burgdorf die dezimierte Zebra-Herde

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team der TSV Hannover-Burgdorf.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der TSV Hannover-Burgdorf.
Keine Zeit zum Verschnaufen: Drei Tage nach dem letztlich klaren, aber dennoch hart erkämpften 34:26-Erfolg gegen Lübbecke müssen die Kieler erneut gegen einen Aufsteiger bestehen: Die TSV Hannover-Burgdorf empfängt die dezimierte Zebra-Herde am Freitag in der ausverkauften AWD-Hall, die viele Sportfans im Norden noch unter ihrem alten Namen Stadionsporthalle kennen. Anpfiff der Partie ist um 19.45 Uhr, Sport1 überträgt das Spiel live und kostenpflichtig im Internet. Zeitnahe Informationen aus Hannover liefert auch kiel-liveticker.de.
In der niedersächsichen Landeshauptstadt fiebert man dem ersten Auftritt des THW Kiel seit dem 26:16-Erfolg der Zebras beim damaligen Absteiger PSV Hannover am 22. Januar 1983 entgegen. Die AWD-Hall wird am Freitag bis unter das Dach gefüllt sein, wenn sich die Kieler beim
Nach fünf Jahren in Nordhorn startete Ex-Zebra Piotr Przybecki in Hannover in seine 13. Bundesliga-Saison in Folge.
Nach fünf Jahren in Nordhorn startete Ex-Zebra Piotr Przybecki in Hannover in seine 13. Bundesliga-Saison in Folge.
Aufsteiger präsentieren. Dabei wird die Zebra-Herde allerdings arg dezimiert beim heimstarken Aufsteiger antreten müssen. Mit Kim Andersson, Filip Jicha und Momir Ilic fallen die drei bisher erfolgreichsten Torschützen des Rekordmeisters für das Duell der Landeshauptstädte aus, die sich bisher für insgesamt 450 der 1011 erzielten Treffer in dieser Saison verantwortlich zeigten. Ein Problem, das Daniel Narcisse aber nicht als Ausrede gelten lassen möchte: "Wir dürfen jetzt nicht weinen und müssen noch enger zusammen rücken", forderte der Kieler Rückraumstar, der sich zuletzt in Weltklasse-Form steigern konnte und den THW auch in Hannover zum Sieg führen soll. Dass der Aufsteiger dabei die letzte Hürde vor der Partie beim HSV Hamburg darstellt, ist laut Tobias Reichmann kein Diskussionsgrund innerhalb der Mannschft: "Wir denken weiter nur von Spiel zu Spiel - und da müssen wir in Hannover voll konzentriert zur Sache gehen", sagte der Youngster, der gegen den TuS N-Lübbecke mit drei tollen Toren sein gestiegenes Selbstbewusstsein unter Beweis stellen konnte. "Wir dürfen die Vorbereitung auf die anderen Spiele bei dem ganzen Gerede über die Hamburg-Partie nicht vergessen", mahnt auch Alfred Gislason zur Vorsicht - zumal die dezimierte Zebraherde nach den knüppelharten Attacken der Lübbecker eigentlich ein wenig mehr Zeit zur Regeneration der angschlagenen Spieler gut hätte gebrauchen können. Doch Pausen sieht der enge Spielplan der TOYOTA Handball-Bundesliga in dieser Phase der Saison nicht vor - und so müssen die Kieler am Freitag wieder alles geben, um den Kontakt zum HSV Hamburg an der Tabellenspitze nicht abreißen zu lassen.

Top-Torschütze bislang bei Hannover-Burgdorf: Linksaußen Lars Lehnhoff.
Top-Torschütze bislang bei Hannover-Burgdorf: Linksaußen Lars Lehnhoff.
Sie treffen dabei auf einen Gegner, der sich vor allem durch seine Heimstärke eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt geschaffen hat. 16 Punkte holten die Turn- und Sportvereinigung Hannover-Burgdorf, so der vollständige Name der Niedersachsen, in der AWD-Hall. Im Schnitt pilgerten über 3300 Handball-Fans in die ehemalige Stadionsporthalle und schufen so eine dichte Atmosphäre, der unter anderem schon der TBV Lemgo beim 25:26, Frisch Auf Göppingen (29:30) und der SC Magdeburg (25:27) zum Opfer fielen. Wichtige Punkte gegen den Abstieg sicherten sich die Hannoveraner in den Heimpartien gegen die direkte Konkurrenz aus Balingen, Dormagen, Minden, Düsseldorf und Wetzlar - zehn Punkte holten die Niedersachsen aus diesen fünf Partien. Auswärts hingegen hingen die Trauben für die TSV bis auf Remis in Lübbecke und den Erfolg in Dormagen meist noch etwas hoch für den Aufsteiger, der trotzdem schnell einen gehörigen Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 herauspielen konnte (siehe auch Gegnerkurve Hannover und Tabelle der TOYOTA HBL). Bester Torschütze der Niedersachsen, deren Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorstellten, ist bisher Lars Lehnhoff mit 117 Treffern. Ihm folgt mit 106 Toren das ehemalige Zebra Piotr Przybecki mit 106 Toren. Im Vergleich zum Hinspiel werden die Kieler auf eine veränderte Mannschaft treffen. Während die Kieler mit argen Personalsorgen zu kämpfen haben, kann der Tabellen-14. vermutlich in Bestbesetzung auflaufen. Bei der Generalprobe für das "Spiel des Jahres" in Hannover, dem 27:27 in Minden am Mittwochabend, feierte auch Jacek Bedzikowski sein Comeback nach mehrwöchiger Pause. "Er hat uns nicht nur in der Abwehr gefehlt", freute sich Carstens über die Rückkehr des 102-fachen polnischen Nationalspielers, "ohne ihn hatten wir auch im Angriff nicht die nötige Spielordnung. Und auch auf Rechtsaußen hat sich einiges bei den Niedersachsen getan: Mit Torge Johannsen verpflichteten sie im vergangenen Dezember den ehemaligen Kapitän der SG Flensburg-Handewitt, der seitdem für die leichten Tore auf der rechten Außenbahn sorgt.

Trotz der prominenten Ausfälle im Rückraum gehen die Kieler natürlich als Favorit in die Partie beim Aufsteiger. Dennoch sollten sie sich Schwächephasen wie in der ersten Halbzeit gegen Lübbecke, als man in der Abwehr die nötige Aggressivität vermissen ließ, vermeiden, soll die Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt von Erfolg gekrönt sein. Für beide Mannschaften ist dies erst das zweite direkte Aufeinandertreffen in einem offiziellen Wettbewerb (siehe auch Gegnerdaten TSV Hannover-Burgdorf).

Die Schiedsrichter der Partie am Freitag sind Christopher Biaesch und Frank Sattler.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.05.2010

THW "ohne Drei" nach Hannover

Letztes Bundesliga-Hindernis vor HSV-Spiel
Kiel. Am 22. Mai hebt sich der Vorhang in der Hamburger Arena zum Showdown, dem Vorentscheid zur deutschen Handball-Meisterschaft zwischen dem HSV und THW Kiel. Auf dem Weg dorthin müssen beide Spitzenteams jeweils noch ein Hindernis überwinden. Die Hamburger sind morgen Gast bei TuS NLübbecke, die "Zebras" treten bereits heute (19.45 Uhr) bei TSV Hannover-Burgdorf an.

Sicher, gegen den Aufsteiger gilt die "Handball-Weltmacht" von der Kieler Förde als klarer Favorit. Trotzdem muss - wie immer - erst gespielt werden. Zumal die "Zebras" heute um 9.30 Uhr ein Riesen-Handicap mit in den Mannschaftsbus einladen. Beim teuer erkauften 34:26-Sieg am Dienstag gegen TuS N-Lübbecke gesellte sich mit Momir Ilic der dritte Weltklasse-Mann nach Kim Andersson und Filip Jicha auf die prominente Kieler Verletztenliste. Der 28-jährige Rückraumspieler erlitt nach erster Diagnose eine Zerrung im hinteren Kreuzband des rechten Knies. "Wie lange Momir fehlen wird, steht noch nicht fest", erklärte Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker nach einer noch am Abend der Verletzung vorgenommenen Computer-Tomografie. Am kommenden Montag solle eine weitere Röntgenuntersuchung endgültige Klarheit über die Schwere des Schadens bringen. "Dann können wir mehr sagen."

Während Kim Anderson (Knie-OP) mindestens noch bis Ende Juli ausfällt, besteht für das Hamburg-Spiel Hoffnung auf die Rückkehr von Filip Jicha, den eine Wadenverletzung aus dem Verkehr gezogen gezogen hatte. Es handele sich allerdings um eine sehr handfeste Zerrung, so Brandecker. "Unsere medizinische Abteilung wird Schwerstarbeit leisten müssen, um Filip rechtzeitig zu den Saisonhöhepunkten fit zu bekommen."

Für Hannover fallen definitiv alle drei Leistungsträger aus. Ein Blick auf die THW-Bundesliga-Torjäger lässt erahnen, welche Rückraum-Wucht fehlen wird. Jicha (170), Ilic (170) und Andersson (110) stehen ganz oben in dieser Statistik.

Trotzdem fahre der THW nach Hannover, um zu gewinnen, betont Uli Derad. Kiels Manager bemüht die Vergangenheit und erinnert an 2007, als die "Zebras" am Ende der Saison kaum einmal sieben gesunde Spieler aufs Parkett brachten, am Ende aber mit dem Triple aus DHB-Pokal, Meisterschaft und Champions League die erfolgreichste Saison der THW-Historie aus dem Hut zauberten. "Die damals übrig geblieben sind, waren einfach nicht zu stoppen", erinnert sich Derad. Außerdem setzt er vollstes Vertrauen auf den jetzigen "Rest" im Rückraum. "Ob Narcisse, Zeitz, Palmarsson oder Lund. Unsere Jungs haben eindrucksvoll gezeigt, dass sich niemand im Kader hinter einem anderen verstecken muss."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.05.2010)

 


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