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31.10.-02.11.2010 - Letzte Aktualisierung: 02.11.2010 Bundesliga

Es geht weiter: THW am Dienstag zu Gast beim TV Großwallstadt

Update #2 KN-Vorbericht vom 2.11. ergänzt ...

Das Team des TV Großwallstadt.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des TV Großwallstadt.
Nach der Länderspielpause geht es für den THW Kiel bereits am Dienstag wieder um wichtige Bundesligapunkte. Zu Gast sind die "Zebras" dann beim Altmeister TV Großwallstadt. Der Anwurf in der f.a.n. frankenstolz arena in Aschaffenburg erfolgt um 19.00 Uhr, Sport1 überträgt die Partie live.
Alle Fans des THW Kiel und auch alle des TV Großwallstadt werden sich mit leuchtenden Augen an das letzte Duell der Traditionsclubs in der vergangenen Saison erinnern, war es doch eines dieser äußerst seltenen Spiele, in denen letztlich
Morith Schäpsmeier kam von GWD Minden.
Morith Schäpsmeier kam von GWD Minden.
alle Teilnehmer etwas zu feiern hatten: Die "Zebras" siegten am 5. Juni im Rahmen des letzten Bundesliga-Spieltags mit 27:24 in Aschaffenburg und freuten sich dank des Sieges über den 16. Meistertitel. Doch auch bei der Mannschaft von Michael Biegler war der Jubel grenzenlos, denn durch die nur knappe Niederlage retteten die Unterfranken letztlich einen Vorsprung von einem mickrigen Tor gegenüber den punktgleichen Berliner Füchsen übers Ziel - Platz 8 bedeutete die Qualifikation für den EHF-Pokal. Für den sechsmaligen Meister, in den Achtziger Jahren Stammgast im Europacup, ist dies eine große Sache, denn bis auf den Kurzauftritt in der Saison 2007/08, als der TVG gleich in seiner ersten Runde an Portovik Juschni aus der Ukraine scheiterte, musste der Kontinent in den vergangenen neun Jahren stets auf den City-Cup-Sieger von 2000 verzichten.

Michael Biegler setzt nach der erfolgreichen letzten Spielzeit auf Kontinuität: Lediglich Linkshänder Einar Holmgeirsson musste den Verein verlassen und schloss sich
Ein Mann für die Zukunft: Marius Liebald kam vom TV Kirchzell.
Ein Mann für die Zukunft: Marius Liebald kam vom TV Kirchzell.
Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm an. Nach nur zwölf Einsätzen und acht Toren war den Großwallstädtern eine Vertragsverlängerung mit dem zuletzt lange verletzten Isländer zu riskant. Damit Steffen Weinhold nicht noch eine Saison im rechten Rückraum auf sich allein gestellt ist, wurde mit Moritz Schäpsmeier ein Mindener Eigenwächs von Bundesliga-Absteiger GWD verpflichtet. Schäpsmeier vergrößert damit bei Großwallstadt die große Fraktion der deutschen Gelegenheits-Nationalspieler. Neben ihm haben auch Stefan Kneer, Oliver Köhrmann, Steffen Weinhold, Andreas Kunz, Michael Spatz und Jens Tiedtke bereits das DHB-Trikot getragen. Allesamt gehören sie nicht zum Stammpersonal von Heiner Brand, aber wenn mal wieder akute Not auf einer Position herrscht, kann der Bundestrainer häufig auf Ersatz aus Nordbayern hoffen. Bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Österreich und Lettland unter der Woche war es Rückraumspieler Stefan Kneer, der nach den Absagen von Lars Kaufmann und Pascal Hens zu seinen Einsätzen 14 und 15 kam.

Kreisläufer Joakim Larsson erzielte bislang 32 Saisontreffer.
Kreisläufer Joakim Larsson erzielte bislang 32 Saisontreffer.
Somit geht der TV Großwallstadt personell fast unverändert in die neue Spielzeit (siehe auch Kader TV Großwallstadt). Damit beim anvisierten "Tanz auf drei Hochzeiten" nicht die Puste ausgeht, wurde mit dem 20-jährigen Marius Liebald vom TV Kirchzell noch ein hoffnungsvoller Mittelmann verpflichtet. Zudem spielt Rechtsaußen Felix Kossler, in der vergangenen Spielzeit per Zweitspielrecht auch bei der TSG Groß-Bieberau angestellt, jetzt fest in der Bundesliga und verschafft Michael Spatz mehr Entlastung. Allerdings hatte es sich für den TVG im DHB-Pokal bereits ausgetanzt, bevor die Tanzfläche im EHF-Pokal überhaupt eröffnet wurde. Gleich im ersten Spiel war für die Unterfranken Feierabend, beim Süd-Zweitligisten TV Korschenbroich unterlag die Mannschaft mit 24:25. In der Liga hingegen liegt Großwallstadt - bislang ohne positive oder negative Überraschungen - mit 12:6 Punkten im Soll. Zwei deutliche Niederlagen setzte es bei den wiedererstarkten Magdeburgern (25:34) sowie zuletzt in Flensburg (27:34). Hinzu kommt ein knappes 24:27 in Berlin, bei dem die Mannschaft von Michael Biegler die Füchse an den Rand einer Niederlage trieben. Die sechs Siege gelangen allesamt gegen Clubs aus der unteren Tabellenhälfte: HSG Ahlen-Hamm (32:29 (A)), HSG Wetzlar (23:22 (H)), TuS N-Lübbecke (29:28 (A)), DHC Rheinland (29:18 (H)), TSV Hannover-Burgdorf (31:28 (H)) und MT Melsungen (34:27 (H)) (siehe auch Gegnerkurve Großwallstadt).

Michael Spatz ist Top-Goalgetter mit bislang 62/28 Treffern.
Michael Spatz ist Top-Goalgetter mit bislang 62/28 Treffern.
Der THW Kiel geht als Rekordmeister zweifelsohne als Favorit in die Partie beim TV Großwallstadt. Doch bekanntlich taten sich die "Zebras" nach Länderspielpausen oftmals besonders schwer. Und neben Dominik Klein und Christian Sprenger fehlten Alfred Gislason in den vergangenen Tagen noch sechs weitere Spieler. Aron Palmarsson spielte mit Island in der EM-Qualifikation in der deutschen Gruppe gegen Lettland (28:26) und Österreich (23:28), Filip Jicha und Daniel Kubes siegten mit Tschechien gegen Griechenland (32:20) und in den Niederlanden (33:25). Thierry Omeyer und Jerome Fernandez absolvierten mit Frankreich zwei Testspiele gegen Tunesien (31:20, 28:18). Und Momir Ilic reiste nach Serbien zu einem Lehrgang seiner Nationalmannschaft. Am Wochenende kam es dort zu einem Testspiel, in dem die erfahrenen Nationalspieler gegen die unerfahreneren spielten. "Serbien rot" siegte auch dank sechs Ilic-Treffern mit 44:41, bei "Serbien blau" ragte Marko Vujin mit zwölf Toren heraus. Doch auch Michael Biegler musste in der vergangenen Woche immerhin auf vier Spieler verzichten: Neben Stefan Kneer waren noch Ex-"Zebra" Mattias Andersson für Schweden, Spielmacher Rückraumspieler Csaba Szücs für die Slowakei und Abwehrchef Sverre Jakobsson für Island im Einsatz.

Das Spiel am Dienstag ist das mittlerweile 73. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs in einem Pflichtspiel. Zwar konnte Großwallstadt den THW Kiel bereits 23 Mal besiegen und immerhin neunmal ein Unentschieden erreichen, doch liegen die großen Erfolge auch hier schon lange zurück: Den letzten doppelten Punktgewinn schaffte der TVG im Februar 2001 durch einen 29:27-Erfolg. Seitdem gab es 17 Siege für die "Zebras" und drei Remis, zuletzt sieben THW-Erfolge in Serie (siehe auch Gegnerdaten TV Großwallstadt).

Die Schiedsrichter am Dienstagabend in Aschaffenburg sind Christoph Immel und Ronald Klein.

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2010:

TVG-Trainer Biegler ärgert sich über THW-Termin

Nur zwei Tage nach den Spielen in der EM-Qualifikation treffen Großwallstadt und Kiel aufeinander
Aschaffenburg. Wenn Michael Biegler an das morgige Heimspiel gegen den THW Kiel (19 Uhr, live bei Sport1) denkt, überwiegt der Ärger. "Wenn am Sonntag noch Spiele in der EM-Qualifikation ausgetragen werden, dann darf es nicht am Dienstag ein Bundesligaspiel geben", sagt der Trainer des TV Großwallstadt. Von einer vernünftigen Vorbereitung könne keine Rede sein. Unter diesen Umständen sei es nahezu ausgeschlossen, dem "Konsumenten ein vernünftiges Produkt anbieten zu können".

Biegler, seit Jahresbeginn in Diensten des Tabellen-Achten, fürchtet, Fans und Sponsoren in der voraussichtlich ausverkauften frankenstolz-Arena in Aschaffenburg zu enttäuschen. "Der THW kann mit der individuellen Klasse einzelner Spieler mit einer solchen Vorbereitung besser umgehen als wir", sagt der 49-Jährige. "Unsere Mannschaft lebt von der Geschlossenheit, von funktionierenden Abläufen im Angriff - daran konnten wir in den letzten Tagen gar nicht arbeiten."

Mit dem Ungar Csaba Szücs und dem Isländer Sverre Jakobsson war der Mittelblock der Franken auf Europa-Tour. Zudem fehlte Rückraumspieler Stefan Kneer, der nach der Verletzung des Hamburgers Pascal Hens auf der Rückreise von der klaren 27:34-Niederlage in Flensburg noch kurzfristig in die DHB-Auswahl nachnominiert wurde. "Uns fehlten in den Trainingseinheiten genau die falschen Leute", ärgerte sich Biegler besonders über den schwedischen Handballverband. Wäre es nach den Funktionären des Gastgeberlandes für die WM 2011 gegangen, wäre Torhüter Mattias Andersson erst heute um 17 Uhr in Kopenhagen gelandet. Der Ex-Kieler, eine tragende Säule hinter der aggressiven TVG-Deckung, hätte somit sogar das Abschlusstraining verpasst. Um das zu verhindern, bezahlte Großwallstadt das Rückflugticket aus eigener Tasche. "Ich kann eine Mannschaft nicht vernünftig auf einen Gegner vorbereiten, in dem ich sie bei einem Kaffeekränzchen an einen Tisch setze", ärgert sich Biegler, der mit der bisherigen Saisonleistung seiner jungen Truppe sehr zufrieden ist. "Die Punkte, die wir machen mussten, haben wir gemacht." Beim TuS N-Lübbecke (29:28) sammelte der sechsfache Meister sogar zwei Bonuspunkte ein. Gegen Kiel rechnet sich Biegler nicht viel aus, obwohl der THW zuletzt nach Länderspielpausen Startprobleme hatte. "Ich erwarte nicht, dass sie einen Bruch im Spiel haben werden."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2010)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2010:

Gislason: "Jammern hilft nicht"

THW Kiel reist nach Länderspielpause heute nach Aschaffenburg - Fragezeichen hinter Palmarsson-Einsatz
Kiel. Am Sonntag trudelten acht Spieler des Meisters THW Kiel in ihrer Wahlheimat ein. Sie waren unter anderem mit ihren Nationalteams in Lettland, Österreich und den Niederlanden in der EM-Qualifikation gefordert gewesen. Als Spitzenreiter der Handball-Bundesliga fliegen sie nun heute Vormittag nach Frankfurt, um am Abend beim TV Großwallstadt (19 Uhr, live bei Sport1) zu siegen.

"Jammern hilft nicht", meinte THW-Trainer Alfred Gislason, der in den vergangenen Tagen mit lediglich sechs Spielern üben konnte. In welchem Zustand die Reisegruppe ist, werde er wohl erst in Großwallstadt erfahren. Sicher war gestern nur, dass Aron Palmarsson (Adduktorenzerrung) noch gehandicapt ist. Der Isländer hatte sie sich vor zehn Tagen zugezogen und auch in der EM-Qualifikation gegen Lettland (28:26) und Österreich (23:28) nur Kurzeinsätze gehabt. "Ich wollte kein Risiko eingehen", sagte der 20-Jährige, der am Sonntag aus Wien abgereist war. Im Gepäck eine bittere Pleite gegen Österreich, die sich Palmarsson nur schwer erklären konnte. "Wir waren im Angriff unglaublich schlecht und hatten an diesem Tag auch keine Torhüter." Aber die Erklärung sei wohl eine andere: "Wir waren nicht bereit. Offensichtlich müssen wir richtig unter Druck stehen, um ein gutes Spiel abliefern zu können." Dafür sei nun gesorgt. Deshalb ist Palmarsson auch zuversichtlich, dass die Isländer im März 2011 beide Spiele gegen Deutschland gewinnen werden. Er freue sich, nach einer solchen Enttäuschung gleich wieder mit dem THW durchstarten zu können. "Jetzt hoffe ich nur, dass ich auch spielen kann."

In Großwallstadt erwartet Gislason einen schwierigen Gegner. "Die Halle wird ausverkauft sein, zudem können sie gegen uns ohne Druck aufspielen." Würden Akteure wie die Nationalspieler Stefan Kneer oder Steffen Weinhold "einen Lauf haben", sei seine Mannschaft in der Deckungsarbeit richtig gefordert.

Gestern Nachmittag versammelte der 51-Jährige seine Mannschaft erstmals nach der elftägigen Länderspielpause wieder in der Tennishalle in Wellsee. Hier hat der Rekordmeister seit einigen Wochen eine zweite Heimat. Die Trainingsbedingungen, so Gislason, hätten sich stark verbessert. Schließlich könnten sie jetzt auch vormittags üben, das sei in Russee wegen des Schulbetriebs in der Regel ausgeschlossen.

Während der THW erst am Dienstag, 9. November, mit dem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar gefordert ist, stehen für Großwallstadt nun die Spitzenspiele an. Innerhalb von sieben Tagen trifft der sechsmalige Meister auf Kiel, die Rhein-Neckar Löwen und Hamburg. "Der enge Zeitplan ist alles andere als dienlich, und wir hoffen, dass wir am Ende dieses Monats keine Verletzten zu beklagen haben", sagt Teammanager Uli Wolf, der letzte Mohikaner einer TVG-Sternstunde. Am 21. Februar 2001 feierten die Franken, mit Wolf als Kreisläufer, den letzten Sieg gegen die "Zebras" (29:27), die nach dem WM-Turnier nicht in Tritt gekommen waren und in Aschaffenburg das dritte Spiel in Serie verloren hatten. Ein kleiner Trost für THW-Fans: Zuletzt hat der Rekordmeister acht Siege in Folge gegen Großwallstadt gefeiert, auch jenen denkwürdigen am 5. Juni. Nach dem 27:24-Sieg in der frankenstolz-Arena feierten beide Teams: Kiel wurde zum 16. Mal Meister und Großwallstadt rettete sich mit einem Tor Vorsprung auf die punktgleichen Füchse aus Berlin in den Europapokal. Zwei Sieger - das gibt es diesmal nicht.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2010)

 

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