31.10.-02.11.2010 - Letzte Aktualisierung: 02.11.2010 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht vom 2.11. ergänzt ... |
Das Team des TV Großwallstadt.
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Morith Schäpsmeier kam von GWD Minden.
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Michael Biegler setzt nach der erfolgreichen letzten Spielzeit auf Kontinuität: Lediglich Linkshänder Einar Holmgeirsson musste den Verein verlassen und schloss sich
Ein Mann für die Zukunft: Marius Liebald kam vom TV Kirchzell.
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Kreisläufer Joakim Larsson erzielte bislang 32 Saisontreffer.
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Michael Spatz ist Top-Goalgetter mit bislang 62/28 Treffern.
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Das Spiel am Dienstag ist das mittlerweile 73. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs in einem Pflichtspiel. Zwar konnte Großwallstadt den THW Kiel bereits 23 Mal besiegen und immerhin neunmal ein Unentschieden erreichen, doch liegen die großen Erfolge auch hier schon lange zurück: Den letzten doppelten Punktgewinn schaffte der TVG im Februar 2001 durch einen 29:27-Erfolg. Seitdem gab es 17 Siege für die "Zebras" und drei Remis, zuletzt sieben THW-Erfolge in Serie (siehe auch Gegnerdaten TV Großwallstadt).
Die Schiedsrichter am Dienstagabend in Aschaffenburg sind Christoph Immel und Ronald Klein.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2010:
Biegler, seit Jahresbeginn in Diensten des Tabellen-Achten, fürchtet, Fans und Sponsoren in der voraussichtlich ausverkauften frankenstolz-Arena in Aschaffenburg zu enttäuschen. "Der THW kann mit der individuellen Klasse einzelner Spieler mit einer solchen Vorbereitung besser umgehen als wir", sagt der 49-Jährige. "Unsere Mannschaft lebt von der Geschlossenheit, von funktionierenden Abläufen im Angriff - daran konnten wir in den letzten Tagen gar nicht arbeiten."
Mit dem Ungar Csaba Szücs und dem Isländer Sverre Jakobsson war der Mittelblock der Franken auf Europa-Tour. Zudem fehlte Rückraumspieler Stefan Kneer, der nach der Verletzung des Hamburgers Pascal Hens auf der Rückreise von der klaren 27:34-Niederlage in Flensburg noch kurzfristig in die DHB-Auswahl nachnominiert wurde. "Uns fehlten in den Trainingseinheiten genau die falschen Leute", ärgerte sich Biegler besonders über den schwedischen Handballverband. Wäre es nach den Funktionären des Gastgeberlandes für die WM 2011 gegangen, wäre Torhüter Mattias Andersson erst heute um 17 Uhr in Kopenhagen gelandet. Der Ex-Kieler, eine tragende Säule hinter der aggressiven TVG-Deckung, hätte somit sogar das Abschlusstraining verpasst. Um das zu verhindern, bezahlte Großwallstadt das Rückflugticket aus eigener Tasche. "Ich kann eine Mannschaft nicht vernünftig auf einen Gegner vorbereiten, in dem ich sie bei einem Kaffeekränzchen an einen Tisch setze", ärgert sich Biegler, der mit der bisherigen Saisonleistung seiner jungen Truppe sehr zufrieden ist. "Die Punkte, die wir machen mussten, haben wir gemacht." Beim TuS N-Lübbecke (29:28) sammelte der sechsfache Meister sogar zwei Bonuspunkte ein. Gegen Kiel rechnet sich Biegler nicht viel aus, obwohl der THW zuletzt nach Länderspielpausen Startprobleme hatte. "Ich erwarte nicht, dass sie einen Bruch im Spiel haben werden."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2010:
"Jammern hilft nicht", meinte THW-Trainer Alfred Gislason, der in den vergangenen Tagen mit lediglich sechs Spielern üben konnte. In welchem Zustand die Reisegruppe ist, werde er wohl erst in Großwallstadt erfahren. Sicher war gestern nur, dass Aron Palmarsson (Adduktorenzerrung) noch gehandicapt ist. Der Isländer hatte sie sich vor zehn Tagen zugezogen und auch in der EM-Qualifikation gegen Lettland (28:26) und Österreich (23:28) nur Kurzeinsätze gehabt. "Ich wollte kein Risiko eingehen", sagte der 20-Jährige, der am Sonntag aus Wien abgereist war. Im Gepäck eine bittere Pleite gegen Österreich, die sich Palmarsson nur schwer erklären konnte. "Wir waren im Angriff unglaublich schlecht und hatten an diesem Tag auch keine Torhüter." Aber die Erklärung sei wohl eine andere: "Wir waren nicht bereit. Offensichtlich müssen wir richtig unter Druck stehen, um ein gutes Spiel abliefern zu können." Dafür sei nun gesorgt. Deshalb ist Palmarsson auch zuversichtlich, dass die Isländer im März 2011 beide Spiele gegen Deutschland gewinnen werden. Er freue sich, nach einer solchen Enttäuschung gleich wieder mit dem THW durchstarten zu können. "Jetzt hoffe ich nur, dass ich auch spielen kann."
In Großwallstadt erwartet Gislason einen schwierigen Gegner. "Die Halle wird ausverkauft sein, zudem können sie gegen uns ohne Druck aufspielen." Würden Akteure wie die Nationalspieler Stefan Kneer oder Steffen Weinhold "einen Lauf haben", sei seine Mannschaft in der Deckungsarbeit richtig gefordert.
Gestern Nachmittag versammelte der 51-Jährige seine Mannschaft erstmals nach der elftägigen Länderspielpause wieder in der Tennishalle in Wellsee. Hier hat der Rekordmeister seit einigen Wochen eine zweite Heimat. Die Trainingsbedingungen, so Gislason, hätten sich stark verbessert. Schließlich könnten sie jetzt auch vormittags üben, das sei in Russee wegen des Schulbetriebs in der Regel ausgeschlossen.
Während der THW erst am Dienstag, 9. November, mit dem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar gefordert ist, stehen für Großwallstadt nun die Spitzenspiele an. Innerhalb von sieben Tagen trifft der sechsmalige Meister auf Kiel, die Rhein-Neckar Löwen und Hamburg. "Der enge Zeitplan ist alles andere als dienlich, und wir hoffen, dass wir am Ende dieses Monats keine Verletzten zu beklagen haben", sagt Teammanager Uli Wolf, der letzte Mohikaner einer TVG-Sternstunde. Am 21. Februar 2001 feierten die Franken, mit Wolf als Kreisläufer, den letzten Sieg gegen die "Zebras" (29:27), die nach dem WM-Turnier nicht in Tritt gekommen waren und in Aschaffenburg das dritte Spiel in Serie verloren hatten. Ein kleiner Trost für THW-Fans: Zuletzt hat der Rekordmeister acht Siege in Folge gegen Großwallstadt gefeiert, auch jenen denkwürdigen am 5. Juni. Nach dem 27:24-Sieg in der frankenstolz-Arena feierten beide Teams: Kiel wurde zum 16. Mal Meister und Großwallstadt rettete sich mit einem Tor Vorsprung auf die punktgleichen Füchse aus Berlin in den Europapokal. Zwei Sieger - das gibt es diesmal nicht.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.11.2010)
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