07./08.02.2011 - Letzte Aktualisierung: 08.02.2011 | Bundesliga |
Update #3 | KN-Spielbericht, Fotos, Spielbericht und Stimmen ergänzt ... |
Der vor dem Spiel für die Wahl zum "Welthandballer" geehrte Filip Jicha
erzielte acht Tore.
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Sascha Klahn |
Vor dem Spiel gab es großen Applaus für die erfolgreichen WM-Fahrer: Kim Andersson wurde für den vierten Platz mit Schweden geehrt. Mit stehenden Ovationen begleiteten die 10.250 Fans in der Sparkassen-Arena dann die Weltmeister Thierry Omeyer und Jerome Fernandez sowie den Welthandballer Filip Jicha, der vor dem Spiel auch als "Deutschlands Handballer des Jahres 2010" bekannt gegeben worden war (siehe Extra-Bericht).
Vor dem Spiel wurden Weltmeister, Welthandballer und der WM-Vierte geehrt.
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Gäste-Keeper Tomas Mrkva schwang sich zu großer Form auf.
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Selbst eine doppelte Überzahl brachte die Sicherheit nicht ins Kieler Spiel zurück: Holmgeirsson konnte selbst in dieser Phase zum 8:10 (21.) treffen. Als dann aber die gesamte HSG-Abwehr dem Welthandballer Spalier stand, schien der THW nach Jichas 12:9 (25.) wieder auf einem guten Weg - doch weit gefehlt. Es folgten vier Minuten Kieler Deckungs-Tiefschlaf, den der Aufsteiger konsequent nutzte: Pomeranz, Holmgeirsson, Lammers und Simon schafften nicht nur den Ausgleich, sondern brachten die HSG sogar mit 14:12 (29.) in Führung - und auf einmal lachte niemand mehr über die "Auswärtssieg"-Rufe der westfälischen Fans. Gut nur, dass der auch in der ersten Halbzeit gute Zeitz von Außen noch vor der Pause den 13:14-Anschluss herstellen konnte.
Dominik Klein verwandelte in der Anfangsphase drei Gegenstöße sicher.
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Momir Ilic warf sieben Tore.
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Doch trotz des Auftakt-Erfolges wartet noch viel Arbeit auf die Zebras. Die nächste Aufgabe in der TOYOTA Handball-Bundesliga ist eine ganz schwere: Am kommenden Sonntag kommt es in der Sparkassen-Arena zum Duell gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin.
(Christian Robohm)
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Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Das erste Spiel direkt nach einer langen Pause ist immer schwierig. Im letzten Jahr hatten wir dort dieses Spiel im Pokal beim VfL Gummersbach - und wie das ausging, wissen wir noch alle. Daher hab ich auch geahnt, dass es heute sehr schwer werden würde. Wir haben überraschend gut angefangen und 6:0 geführt. Aber dann haben wir 20 Minuten lang so gespielt, wie wir gestern im Training waren, wo fast gar nichts zusammenlief und ich sehr unzufrieden war. Aber man muss auch sagen, dass Einar Holmgeirsson in dieser Phase fünf schnelle Tore machte, auch Pomeranz legte zu. Ahlen hatte gut gespielt, aber wir fühlten uns wahrscheinlich zu sicher nach dieser hohen Führung am Anfang. Wir scheiterten auch - ich schätze mal - achtmal freistehend am Torhüter, deshalb lagen wir zur Halbzeit völlig berechtigt zurück.Mit der zweiten Halbzeit bin ich eigentlich recht zufrieden. Die 3:2:1-Abwehr, die wir in letzter Zeit mit den Leuten, die da waren, trainiert hatten, hat super funktioniert. Wir konnten etwas zumachen und die leichten Würfe von Holmgeirsson und Pomeranz in den Griff bekommen. Auch vorne lief der Ball besser, wir haben etwas konzentrierter, etwas disziplinierter gespielt. Deswegen haben wir das Spiel auch drehen können.
[auf die Frage, wie die Halbzeitansprache ausfiel:] Es wurde nicht lauter als sonst. Es wurde angesprochen, was wir falsch gemacht haben und wie wir es unbedingt besser machen müssen. Wir alle wissen, dass jedes Spiel bis zum Saisonende ein Endspiel für uns ist. Natürlich war ich unwahrscheinlich unzufrieden mit unserer Abwehr und den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit. Das war dann auch einfach eine Gelegenheit für uns, auf die 3:2:1-Abwehr umzustellen. Die spielen wir nicht so oft, aber wir brauchen sie unbedingt.
Ich bin nicht ganz unzufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit für unsere Verhältnisse recht ordentlich gespielt. Wir wollten den THW ein bisschen ärgern. Die ersten Minuten hatten wir noch zu viel Respekt, danach haben wir uns stabilisieren können. Der THW kam noch nicht so richtig in Fahrt, das konnten wir natürlich in der ein oder anderen Situation ausnutzen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Tomas Mrkva, der heute erstmalig als erster Mann angefangen hatte, eine gute erste Halbzeit gespielt hat. Auch Einar Holmgeirsson, den wir dann auf Rückraum rechts gebracht haben, hat von der Position auch sehr schöne Tore gemacht. Von daher bin ich heute sehr zufrieden.Dass irgendwann in der zweiten Halbzeit der THW Kiel den Schalter umlegt und noch mal Gas gibt, war uns klar. Man merkt, dass es einfach eine Spitzenmannschaft ist. Sie haben die Abwehr umgestellt, waren einfach aggressiver und entschlossener. Dann passiert es halt, dass man hier auch in dieser Höhe verdient verliert.
Wir haben jetzt am Mittwoch wieder ein schweres Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen. Das sind alles Mannschaften, mit denen wir uns nicht messen müssen. Dann hoffe ich, wenn alles gut läuft, dass wir den VfL Gummersbach zu Hause ärgern können, um da vielleicht eine kleine Überraschung zu schaffen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 08.02.2011:
Die Hauptstädter haben morgen DHC Rheinland zu Gast, sollten unter normalen Umständen gewinnen. Zum direkten Kräftemessen zwischen Kiel und Berlin kommt es aber schon am kommenden Sonntag. Zwar ließ das Endresultat gegen Ahlen-Hamm auf einen glatten THW-Gang schließen, doch die Berlin-Generalprobe hatte einige Dellen im Spiel. Die "Zebras" starteten wie aus einem Guss, lagen nach sechs Minuten mit 6:0 vorn. Schon nach vier Minuten forderte Gästetrainer Kay Rothenpieler eine ganz frühe Auszeit: Sein Team hatte völlig konfus begonnen.
Und tatsächlich wendete sich das Blatt. Vielleicht lag's an der Trainerschelte, ganz sicher aber an der schwachen THW-Angriffsleistung. Die Westfalen holten Tor um Tor auf, hatten mit dem tschechischen Nationaltorhüter Tomas Mrkva einen starken Rückhalt und glichen in der 27. Minute durch Lammers zum 12:12 aus. Einar Holmgeirsson (fünf Tore in der ersten Halbzeit) und Chen Pomeranz, der am Wochenende zum All-Star-Aufgebot von Leipzig zählte, waren die HSG-Aktivposten. Als der Israeli Pomeranz und Andreas Simon gar zur 14:12-Führung trafen, gab's in der Kieler Arena Pfiffe gegen das eigene Team.
Man habe sich vorgenommen, den THW zu ärgern, sagte Rothenpieler später, das sei in der ersten Halbzeit auch eindrucksvoll gelungen. "Dass Kiel in der zweiten Hälfte dann den Schalter umlegen würde, war mir aber klar." Dieses Umlegen des Schalters geschah mit festem THW-Griff. Wie verwandelt kehrten Ahlm, Jicha und Co. aus der Kabine zurück, Trainer Alfred Gislason hatte seiner Abwehr jetzt die offensive 3:2:1-Formation verordnet, ein eng gesponnenes Netz, das den Spielern von Ahlen-Hamm nur noch wenige Lücken ließ. Weil Weltmeister Thierry Omeyer jetzt auch zur gewohnten Form fand, im THW-Angriff wieder mit Köpfchen agiert wurde, der Ball stets den am besten postierten Mitspieler fand, kippte die Waage auf die Seite des hohen Favoriten. Auffällig war das Durchsetzungsvermögen von Christian Zeitz, der insgesamt siebenmal traf, Filip Jicha war mit acht Toren erfolgreichster Kieler Schütze, und Momir Ilic mit sieben Treffern (davon fünf Siebenmeter) am Sieg beteiligt.
Ladehemmung hatte gestern nur Kiels aufstrebender Rechtsaußen Tobias Reichmann, der nach sechs Fehlversuchen erstmals in der 49. Minute zum 26:19 traf. "Nach dem 6:0 zu Beginn sind wir eingebrochen, ein Grund war, dass ich so viel verworfen habe", bemerkte der 22-Jährige selbstkritisch. Sein Trainer nahm die gesamte Mannschaft in die Pflicht. "Wir haben nach gutem Start 20 Minuten so schlecht gespielt wie zuletzt im Training, da lief auch nichts zusammen." Die Wende habe dann die offensive Deckung gebracht. "Die haben wir im Training geübt, sie funktioniert sehr gut."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.02.2011)
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