Ohne Mühe hat der THW Kiel am Mittwochabend seinen 19. Saisonsieg
in der TOYOTA Handball-Bundesliga gefeiert und den Rückstand auf
Tabellenführer HSV Hamburg auf vier Zähler verkürzt. Gegen die MT
Melsungen gewannen die spielfreudigen "Zebras" souverän mit 36:23
(18:10). In der ausverkauften Sparkassen-Arena-Kiel war
Momir Ilic mit 10/7 Treffern erfolgreichster
Schütze, im Tor zeigte
Andreas Palicka
mit 15 Paraden eine überzeugende Leistung.
Nach der Kräfte zehrenden Europatournee der "Zebras" in der
vergangenen Woche anlässlich der nicht minder anstrengenden
Partien
in Balingen und
in Chambery
gönnte
Alfred Gislason einigen seiner
"Vielspielern" am Mittwoch eine Pause:
Christian Sprenger,
Marcus Ahlm und
Thierry Omeyer
blieben die ganzen 60 Minuten über auf der Bank sitzen,
Filip Jicha kam nur kurz im zweiten Durchgang
zum Einsatz. Daher rückten
Tobias Reichmann auf
Rechtsaußen,
Milutin Dragicevic am Kreis und
Andreas Palicka im Tor in die Kieler Startformation.
Vorweg: Das Trio wusste seine vielen Spielanteile durchweg zu nutzen.
Auf Linksaußen begann
Dominik Klein,
im Rückraum
Momir Ilic,
Aron Palmarsson
und
Christian Zeitz, der wie üblich in der Abwehr von
Daniel Kubes ersetzt wurde.
Die MT Melsungen setzte von Beginn an auf die am Wochenende so
prächtig funktionierende 4:2-Deckung mit den vorgezogenen Allendorf
und Schweickardt, die beim Unentschieden gegen den Tabellendritten
Füchse Berlin nur 22 Gegentore zuließ. Doch die Kieler, die es bekanntlich
zuletzt häufiger mit offensiven Abwehrformationen zu tun bekamen,
hatten sich offenbar gut auf diese taktische Variante eingestellt und
fanden schnell und mit viel Spielwitz stets Lücken im Melsunger
Deckungsverband. Dass die Gäste dennoch in der 3. Minute durch
Vasilakis zum ersten und auch einzigen Mal in der Partie in
Führung gingen, hatte einzig damit zu tun, dass
Reichmann
und
Zeitz ihre ersten Würfe nicht an Kelentric
vorbeibringen konnten. Doch dann erkämpften sich
Zeitz und
Dragicevic
jeweils Strafwürfe, die
Ilic verwandelte,
und nachdem der bärenstark beginnende
Palicka
auch gegen Vasilakis parierte, besorgte
Klein
per Gegenstoß das 3:1.
Zeitz und der
durchsetzungsstarke
Dragicevic am Kreis nach
Ilic-Zuspiel erhöhten gar auf 5:1, ehe
Andrej Klimowets, Weltmeister von 2007, in seinem vierten Versuch
endlich
Palicka überwinden konnte - und auch
an diesem Wurf war der Schwede noch dran. Nachdem Spielmacher Schweickardt
auf 3:5 verkürzte, legten die Kieler noch einmal nach:
Zeitz mit 103 Stundenkilometern,
Reichmann von außen und noch einmal
Dragicevic, der seine Gegenspieler abschüttelte
und souverän einnetzte, trafen zum 8:3. MT-Trainer Michael Roth
nahm nun seine Auszeit und erklärte seine 4:2-Abwehr damit für gescheitert.
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Momir Ilic verbesserte seine ohnehin
schon starke Siebenmeterquote: Gegen Melsungen versenkte er
alle sieben Strafwürfe.
©
Sascha Klahn |
Mit einem sehenswerten Kempatrick von Rechtsaußen Karipidis in die Mitte
auf Vuckovic meldeten sich die Hessen zurück, doch es blieb zunächst
nur ein kleines Strohfeuer.
Palmarsson mit
einem Unterarm-Geschoss,
Palicka mit einer weiteren
Parade gegen Karipidis und zweimal
Ilic -
einmal per Siebenmeter, einmal per Gegenstoß nach
Klein-Steal
- bedeuteten in der 17. Minute gar das 11:4. Erst danach verwandelten sich
die Kieler auf dem Spielfeld in gute Gastgeber und ließen Melsungen
mitspielen. Die Tore fielen nun abwechselnd auf beiden Seiten:
Herausragend u.a. Jens Schöngarth mit einem 106km/h-Strahl zum 5:11 sowie
Zeitz per Unterarmwurf zum 12:5 und einem
Gewaltwurf fast von der Linksaußen-Position, den sich der mittlerweile
das Tor hütende Feshchanka zum 14:7 selbst in die Maschen bugsierte.
Die "Bartenwetzer" durften zwar mitspielen und auch
Palicka
immer öfter überwinden, verkürzen durften sie aber nicht. Dafür sorgte
auch
Aron Palmarsson, der glänzend Regie
führte und die Treffer zum 15:8 und 16:9 gleich selbst erzielte.
Nach dem zweiten Tor von
Dominik Klein
zum 18:10 ging es mit begeistertem Applaus der 10.250 Zuschauer
in die Kabine, die einseitige Partie war bereits vor dem Seitenwechsel
entschieden.
Alfred Gislason ließ dabei - bis
auf den Spezialistenwechsel
Kubes für
Zeitz - seine Startformation durchspielen.
Zum zweiten Durchgang aber brachte
Gislason
neues Personal:
Henrik Lundström kam
für
Klein auf Linksaußen, zudem durften
Welthandballer
Filip Jicha und
Weltmeister
Jerome Fernandez nun auch
im Kieler Rückraum mitmischen. Die Partie verlief dabei weiter im
Takt der Schlussphase der ersten Halbzeit: Beide Mannschaften
schienen bei der entschiedenen Partie vor allem in der Abwehr
nicht mehr mit voller Kraft
zu agieren, der Vorsprung pendelte sich zwischen sieben und
neun Toren ein. Auf Seiten Melsungens trumpfte nun vor allem der
rumänische Neuzugang Alin Florin Sania auf, der mit vier Treffern
noch zum Toptorschützen seines Teams avancierte. Doch auch die
Kieler boten weiter feine Spielzüge: So verwertete
Dragicevic ein
Zeitz-Anspiel
per Heber über den 1,98m-Hünen Feshchanka zum 19:10; so traf der erneut
gut aufgelegte
Fernandez nach einem
Doppelpass mit
Zeitz vom Kreis
zum 21:13; so legte der bei der schnellen Mitte und bei der
zweiten Welle häufig vorne auftauchende, aber zweimal an
Feshchanka scheiternde
Kubes wunderbar
auf
Reichmann ab, der das 28:19
markierte. MT-Trainer Michael Roth versuchte sich in der Schlussphase
noch mit weiteren Abwehrvarianten, u.a. einer Sonderbewachung
für
Ilic durch Schweickardt oder einer
5:1-Zonendeckung mit Brovka an der Spitze. Dem Spielfluss der
"Zebras" konnte dies aber nichts ausmachen, eher im Gegenteil:
In der Schlussphase erhöhte der THW Kiel noch einmal, zog mit einem
finalen 7:1-Lauf noch bis zum 36:23-Endstand davon. Möglich
machte dies zum einen
Andreas Palicka, der
noch einmal tolle Reflexe gegen Schöngarth und Vuckovic an den
Tag legte und in der letzten Spielminute mit einer Doppelparade
gegen Brovka und Mansson auch die letzten Fans von den Sitzen riss.
Zum anderen an
Momir Ilic, der nicht
nur "vom Punkt" ohne Fehl und Tadel blieb, sondern auch seine
zuletzt häufig vermisste Durchschlagskraft aus dem Rückraum
andeutete, und
Jerome Fernandez, die
gemeinsam sechs der letzten sieben Kieler Treffer markierten.
Mit diesem lockeren Erfolg haben die "Zebras" den Rückstand
auf den HSV Hamburg auf vier Zähler verkürzen können, haben
nun aber erst einmal drei Wochen Bundesligapause. Bevor es
am 16. März auswärts beim Tabellenfünften Frisch Auf Göppingen
weitergeht, stehen allerdings noch die letzten beiden
Gruppenspiele in der Champions League
gegen Celje (27.2.) und in Kielce (6.3.) sowie das
Viertelfinalspiel im DHB-Pokal
bei den Berliner Füchsen (2.3.) auf dem Plan.
(Sascha Krokowski)
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Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
MT-Trainer Michael Roth:
Der Unterschied zum Füchse-Spiel? Heute gab es einen neuen Gegner, und das war der THW Kiel. Das Ergebnis
gefällt mir nicht, das ist zu hoch. Ich sage meinen Mannschaften immer: Unter zehn Toren beim THW Kiel
zu verlieren, ist ok. Aber wir haben heute zu wenig Biss gezeigt, nicht nur in der Abwehr. Im Angriff
haben wir in den ersten zehn Minuten klarste Chancen ausgelassen, obwohl - ich möchte nicht den Begriff
B-Mannschaft gebrauchen - beim THW einige Leistungsträger geschont wurden. Angesichts dessen erwarte
ich einfach ein besseres Ergebnis. Für uns ist auch das Torverhältnis wichtig, das hatte ich extra vor dem
Spiel noch angesprochen. Deshalb bin ich enttäuscht, dass wir uns nicht mehr gewehrt haben. Für
Alfred hieß die Devise wohl: Spieler schonen und nicht zuviel ärgern (lacht).
Tatsächlich habe ich mich in den letzten Spielen schon genug aufgeregt, weil wir zur Halbzeit zurück lagen. Heute wollte
ich einigen Spielern, die zuletzt wenig auf der Platte standen, eine Chance geben - und diese Spieler waren heute heiß drauf,
etwas zu zeigen. Das war nicht immer der Fall, wenn ich gewechselt habe. Ich bin zufrieden mit den Leistungen,
deshalb konnte ich auch rotieren lassen. Wenn man weiß, was für eine launische Mannschaft Melsungen sein kann,
freut es mich, dass wir die MT nicht auf die leichte Schulter genommen haben. Bei denen weiß man ja nie, woran man ist. Aber
wir haben von Anfang an viel besser gespielt als zuletzt. "Palles" Leistung hat mich sehr
gefreut, auch Dragicevic hat sich sehr gut präsentiert. Und
Momir Ilic merkte man die Frische an, mit der er agierte.
THW-Geschäftsführer Uli Derad:
Ich freue mich über eine geschlossene Teamleistung und darüber, dass
"Palle" Selbstvertrauen und Spielpraxis sammeln konnte.
Ansonsten ist zum Spiel alles gesagt, wir sind wieder ein bisschen näher an
den HSV herangerückt, im Torverhätnis sind wir ihm sogar weiter enteilt
(schmunzelt). Wir lassen uns überraschen, was noch so alles passieren wird.
Eines ist aber klar: Es wird enger in der Liga, und wir sind bereit.
THW-Torhüter Andreas Palicka gegenüber den KN:
Ich habe seit zwei Jahren nicht mehr 60 Minuten durchgespielt.
Das bringt mir Sicherheit. Ich brauche das Adrenalin, aber das
bekomme ich nicht im Training. Entweder muss ich dafür 20 Kilometer
laufen oder in der Ostseehalle spielen. Dann spiele ich doch
lieber in der Ostseehalle.
MT-Linksaußen Michael Allendorf gegenüber den KN:
Ja, wir haben gegen die Füchse einen Punkt geholt. Aber zwischen
Berlin und Kiel ist einfach ein riesengroßer Unterschied. Wir wollten
den THW mit einer offensiven 4:2-Deckung überraschen, aber das ist uns
nicht gelungen. Außerdem hat Palicka überragend gehalten.
- THW Kiel:
-
Omeyer (n.e.),
Palicka (1.-60., 15 Paraden);
Lundström (2),
Dragicevic (4),
Sprenger (n.e.),
Ahlm (n.e.),
Kubes,
Reichmann (5),
Zeitz (5),
Palmarsson (3),
Ilic (10/7),
Klein (2),
Jicha (1),
Fernandez (4);
Trainer: Gislason
- MT Melsungen:
-
Kelentric (1.-20., 4 Paraden),
Feshchanka (21.-60., 10/1 Paraden);
Brovka (1),
Schöngarth (3),
Mansson (2),
Klimowets (1),
Schweikardt (2),
Torbica,
Vasilakis (4),
Karipidis,
Allendorf (4/2),
Vuckovic (2),
Sania (4);
Trainer: Roth
- Schiedsrichter:
-
Ralf Damian / Frank Wenz
- Zeitstrafen:
-
THW: 2 (2x Kubes (16., 36.));
MT: 2 (Karipidis (23.), Mansson (28.))
- Siebenmeter:
-
THW: 8/7 (Feshchanka hält Jicha (38., Nachwurf verwandelt));
MT: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1 (3.), 5:1 (9.), 5:3, 8:3 (14.), 8:4, 11:4 (17.),
11:5, 12:5, 12:6, 13:6, 13:7, 14:7, 14:8, 15:8 (24.), 15:9,
16:9, 16:10, 18:10;
2. Hz.: 19:10, 19:12, 20:12, 20:13 (35.), 22:13, 22:14, 23:14, 23:16 (39.),
24:16, 24:17, 25:17, 25:18, 26:18, 26:19 (45.), 29:19, 29:20, 29:22 (52.),
33:22 (55.), 33:23, 36:23.
- Zuschauer:
-
10.250 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena-Kiel, Kiel)
- Spielgrafik:
-
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.02.2011:
THW rückt im Spaziergang an den HSV Hamburg heran
"Zebras" nach 36:23-Sieg gegen Melsungen nur noch vier Punkte hinter dem Spitzenreiter
Kiel. Da waren es nur noch vier. Mit einem
souveränen 36:23 (18:10)-Heimsieg gegen einen
bedauernswerten Gast aus Melsungen verkürzte
der THW Kiel den Rückstand auf den HSV Hamburg
in der Handball-Bundesliga auf vier Punkte.
Tags zuvor hatte der Spitzenreiter einen seiner
fünf Polsterpunkte auf die "Zebras" in Lübbecke
(30:30) vergessen. Eine Vorlage, die der Rekordmeister
gestern Abend als Starthilfe für eine kurzweilige
Show nutzte.
Die erste Halbzeit gegen die MT Melsungen war gefühlt eine
der schnellsten, die der THW Kiel jemals vor heimischen
Publikum absolvierte. Netto wird ein Handballspiel zwar in
jeweils 30 Minuten zerlegt. Doch brutto sieht die Realität
in dieser sonst so intensiven Sportart ganz anders aus.
In der Regel bitten zwei aufgeregte Trainer ihre Mannschaften
jeweils einmal pro Halbzeit zur Auszeit. Auch die zahlreichen
Wischpausen gehören längst zum Alltag. Die Schiedsrichter
pfeifen, die jungen Damen wischen den Schweiß der zu Boden
gerungenen Spieler auf, die Medizinmänner kümmern sich um die
Verletzten - Szenen, die gestern so selten blieben, dass die
erste Halbzeit nach 32 Minuten und 40 Sekunden abgepfiffen
werden konnte. Handball im Schnelldurchlauf. Daran änderte
sich auch nach der Pause nichts. THW-Trainer
Alfred Gislason ließ die grüne Karte
stecken, warum hätte er seine Mannschaft in ihrem so beeindruckenden
Wirken auch stören sollen? Und da die Besiegten eine sehr
körperlose Variante der Deckungsarbeit ablieferten, mussten auch die
Wischerinnen nur zweimal ausrücken, um winzige Schweißflecken
aufzuwischen.
In Balingen und Chambery waren die "Zebras" zuletzt teilweise rüde
misshandelt worden. Da muss es sich wie ein Entspannungsbad angefühlt
haben, Handball gegen diese braven Nordhessen zu spielen. Erstaunlich,
wie widerstandslos sich das Team von Michael Roth von der ersten
Sekunde an in die Niederlage fügte. Ein so erfahrenes Team, in dem
sich die Zahl der Länderspiele auf mehr als 1000 summieren. Elfmal
hatten die Gäste zuvor in der Bundesliga gegen Kiel gespielt, elfmal
verloren. Bei ihren fünf Auftritten an der Förde hatten sie im
Schnitt jeweils mit 14 Toren Differenz verloren. Vielleicht war das
große Ziel auch nur, diesen Schnitt zu unterbieten?
Es gelang, wenn auch knapp.
Dabei hatte Gislason auf einige Säulen
verzichtet. So durfte Torhüter Thierry Omeyer
bis zum Abpfiff eine neue Sitzhaltung für den Badeurlaub ausprobieren.
Sehr lässig, wie sich der Weltmeister in seinem gepolsterten Stuhl aalte.
Entspannt wirkte auch Kapitän Marcus Ahlm,
der auch als Motivator nicht eingreifen musste, zu dominant trumpften
die Kollegen auf. Bereits nach rund einer Viertelstunde hatten sich
die Hausherren auf 11:4 abgesetzt, in diesen Minuten wurde bereits klar,
dass es ein schwarz-weißer Abend mit serbischer Note werden würde.
Momir Ilic (10), der seine sieben Strafwürfe
mit der Kälte eines "Iceman" verwandelte, und der gut aufgelegte Landsmann
Milutin Dragicevic (4) steuerten knapp 40 Prozent
der Kieler Tore bei. Einen wunderbaren Abend verlebte auch
Andreas Palicka, der zunächst Andrej Klimovets,
einem dauerhaften Wegbegleiter des THW, den Zahn zog. Als das erledigt
war, hatte sich der junge Schwede freigeschwommen und erledigte seinen Job
cool, ohne jede Hektik. Eine Augenweide einmal mehr auch das Spiel von
Jerome Fernandez, der in der zweiten Halbzeit
eingewechselt wurde und die armen Gäste im Alleingang aushebelte.
Dem THW gelang vieles, aber nicht alles. So wollte
Daniel Kubes einfach kein Tor gelingen.
Der Tscheche, allein mehr Mauer als der gesamte MT-Riegel, bereitete
zwar zwei Tore schön vor, doch frei am Kreis scheiterte er zweimal an
Vitali Feshchanka - schade für Kubes,
dass zumindest Feshchanka sich nicht widerstandslos aufgeben wollte.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Weißrusse noch gar nicht so
lange ein Melsunger ist, war er doch erst vor zwei Wochen vom DHC Rheinland gekommen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.02.2011)