26.01.2012 | EM 2012 |
Rene Toft Hansen wird im Sommer ein "Zebra".
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Er sei bereit für die Bundesliga, sagt der 47-malige Nationalspieler. Vor einigen Jahren wollte ihn Alfred Gislason, damals Trainer des VfL Gummersbach, ins Oberbergische holen. "Da war ich körperlich noch nicht so weit." Außerdem wäre es sein Traum gewesen, zu einem deutschen Spitzenclub zu wechseln. Seine Augen leuchten, wenn er von den vollen Arenen spricht. Von dem Gastspiel mit seinem Club, dem dänischen Meister AG Kopenhagen, in der ausverkauften Kieler Halle. "Das will ich regelmäßig erleben." Außerdem könne aufgrund des eigenwilligen Playoff-Systems in Dänemark ein Team Meister werden, das zuvor viele Spiele verloren habe. "Ich will jedes Mal unter Druck stehen." Und Kiel sei für ihn das Manchester United des Handballs. Der 27-Jährige ist Fan des englischen Fußballclubs.
Er wuchs im Dörfchen Roslev auf einem Bauernhof auf, den seine Eltern bewirtschaften. Sein Rückzugsgebiet, sagt der Familienmensch, der zwei Brüder und zwei Schwestern hat. Kurios: Vier der fünf sind Kreisläufer geworden, Henrik (25) steht ebenfalls im Kader des Vize-Weltmeisters. "Diese Position liegt uns im Blut", sagt Rene Toft Hansen. Ihm würde sie so gut gefallen, weil er hier die Intensität der Sportart am besten spüren würde. "Für mich liegt der Reiz darin, ein Tor zu verhindern und dann gleich selbst eins zu machen."
Seine Verlobte Kathrine Buus Nielsen (24), Spielmacherin eines Handball-Zweitligisten, wird ihn begleiten. "Sie will sich in Kiel einen neuen Verein suchen, um schnell Kontakte zu knüpfen", sagt Toft Hansen, der passabel Badminton und Fußball spielt. Der gerne schwimmt. "Nationalmannschaft war aber nur als Handballer möglich."
Wer in den gemütlichen Elitserien zu Hause ist, muss sich in der Bundesliga umstellen. Damit leben, viele Stunden in Bussen und Flugzeugen zu verbringen. Manch einen schreckt das ab, Toft Hansen nicht. "Ich beginne ein Studium, es gibt schließlich auch ein Leben nach dem Handball." Der Studiengang sei noch offen. Klar wäre aber, dass er sich auf das Reisen freue. "Dabei habe ich viel Zeit zum Lesen."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 26.01.2012)
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