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02./03.05.2012 - Letzte Aktualisierung: 03.05.2012 Champions League

Champions League: THW trifft im Halbfinale in Köln auf die Füchse Berlin

Update #2 Spieltermine ergänzt ...

EHF-Generalsekretär Michael Wiederer präsentiert das Los der Füchse Berlin.
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Der THW Kiel trifft im Halbfinale der "VELUX EHF Champions League" auf den Bundesliga-Konkurrenten Füchse Berlin. Im anderen Vorschlussrundenspiel stehen sich AG Kopenhagen und Vorjahresfinalist Atletico Madrid gegenüber. Dies ergab die Auslosung am Mittwochvormittag in Köln. Beide Partien werden am Samstag, den 26. Mai im Rahmen des Finalturniers "VELUX EHF Final4" in der Kölner Lanxess-Arena ausgetragen. Das Endspiel findet einen Tag später an selber Stelle statt.
Welches Halbfinale wann angepfiffen wird, steht derzeit noch nicht fest. Eine der Partien wird am 26. Mai um 15.15 Uhr angepfiffen, die andere um 18.00 Uhr.
Viertes Duell mit den Füchsen Berlin
Der Kader der Füchse Berlin, Halbfinalgegner des THW Kiel in der VELUX EHF Champions League.
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Bereits zum vierten Mal in dieser Saison werden sich die Wege des THW Kiel und der Füchse Berlin kreuzen. Neben den beiden Bundesliga-Duellen trafen der neue deutsche Meister und der aktuelle Tabellendritte auch im Achtelfinale um den DHB-Pokal aufeinander. Alle drei Male triumphierten die "Zebras", auch wenn es zumindest beim 33:32-Auswärtssieg in der Liga knapp zuging. Das Pokalspiel (39:28) und das zuletzt das Bundesliga-Heimspiel (36:28) waren allerdings klare Angelegenheiten für den THW.

Die Füchse Berlin, die wir Ihnen bereits ausführlich im ersten Vorbericht vorgestellt haben, sind das diesjährige Überraschungsteam beim "VELUX EHF Final4", denn gleich bei der ersten Teilnahme an der Königsklasse konnte die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson das neue Mekka des europäischen Handballs erreichen. Dabei standen die Bundeshauptstädter in der schweren Vorrundengruppe B kurz vorm Aus und sicherten sich erst im hart umkämpften 28:27 im letzten Spiel gegen den dänischen Vize Bjerringbro-Silkeborg den vierten Rang noch vor dem russischen Meister Chehovski Medvedi Moskau. Im Achtelfinale behielt man dann zweimal knapp gegen den HSV Hamburg die Oberhand, bevor den Füchsen am vergangenen Sonntag ein echtes "Wunder" glückte: Dank zahlreicher Paraden von Nationalkeeper Silvio Heinevetter und neun Treffern von Alexander Petersson machten die Berliner tatsächlich noch die 23:34-Niederlage aus dem Hinspiel gegen Ademar Leon wett und erreichten mit dem 29:18-Erfolg in der Max-Schmeling-Halle dank der mehr erzielten Auswärtstore doch noch die Finalrunde.

Füchse "haben keine Chance, wollen diese aber nutzen"
"Es ist toll, dass auf jeden Fall ein deutsches Team in Finale steht", sagte THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust nach der Auslosung. "Wir hoffen natürlich, dass es der THW Kiel sein wird. Es wird aber ganz schwer, die Füchse haben im Viertelfinale gezeigt, dass sie für eine Überraschung gut sind", so Holdorf-Schust weiter. "Wir wollten nicht gegen AG Kopenhagen spielen, weil wir gegen dieses Team schon in der Gruppenphase spielen mussten. Von daher ist Berlin ein gutes Los für uns."

Füchse-Präsident Frank Steffel erklärte, man freue sich auf ein tolles Wochenende in Köln "und auf das Duell mit dem deutschen Meister. Wir haben keine Chance, wollen diese aber nutzen."

Europe, Golf-Turnier, 3D
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters und EHF-Präsident Tor Lian mit dem Champions-League-Pokal.
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Zur dritten Auflage des größten Handballevents auf Vereinsebene hat sich die EHF ein noch bunteres Rahmenprogramm ausgedacht: So wird die schwedische Hardrock-Band Europe am Sonntag vor dem Endspiel, während der Feierlichkeiten nach dem Finale sowie auf der "Players' Night" aufspielen und sicherlich auch ihren legendären 1985er Hit "The Final Countdown" präsentieren. Bereits am Freitag, den 25. Mai lädt die EHF zu einem Charity Golfturnier zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Auch THW-Ehrenspielführer und Final4-Botschafter Stefan Lövgren wird dort zum Schläger greifen.

Die vier Handballspiele des "VELUX EHF Final4" werden zudem erstmals in 3D produziert. Fans und Journalisten können sich vor Ort auf speziellen Bildschirmen von den spektakulären Bildern von der neuen Technologie begeistern lassen. Die Produktion der best boys tv-factory GmbH in Köln gilt als Testballon für zukünftige Handballevents der EHF. Insgesamt 15 Kameras werden in der Lanxess-Arena benutzt, darunter eine sogenannte "Spider-Cam" sowie vier Kameras für Superzeitlupen-Bilder.

Informationen zum Ticketvorverkauf
Informationen zum Vorverkauf des Kieler Kartenkontingents (500 Tickets) folgen in den kommenden Tagen. Der THW Kiel hält seine Fans über die Homepage, den Newsletter (Hier können Sie sich für den Newsletter anmelden) und die Tagespresse auf dem Laufenden.
Flensburg und Göppingen zunächst auswärts
Vor der Champions-League-Auslosung wurden die Finalpaarungen der anderen drei Europapokal-Wettbewerbe ermittelt. Nicht gelost wurde im Pokal der Pokalsieger: Nachdem der VfL Gummersbach im vergangenen Jahr beim Triumph über Tremblay en France im Rückspiel Heimrecht hatte, müssen die Oberbergischen im Bundesliga-Duell mit der SG Flensburg-Handewitt nun zuerst vorlegen. Die Entscheidung fällt somit in der Campushalle. Im EHF-Pokal darf Frisch Auf Göppingen von der Titelverteidigung in der heimischen EWS-Arena träumen. Das Hinspiel findet in Frankreich beim Magdeburg-Bezwinger Dunkerque HB Grand Littoral statt. Im zweitklassigen Challenge Cup, der seit jeher ohne deutsche Beteiligung auskommt, tritt Wacker Thun aus der Schweiz zunächst auswärts beim griechischen Club A.C. Diomidis Argous an.

Die Final-Hinspiele finden jeweils am Wochenende des 19./20. Mai statt, die entscheidenden Rückspiele am 26./27. Mai.

Aktualisierung vom 03.05.2012:

Die EHF hat die Halbfinals terminiert. Demnach bestreiten der THW Kiel und die Füchse Berlin am Samstag, den 26. Mai das erste Halbfinale um 15.15 Uhr. Das zweite Halbfinale zwischen AG Kopenhagen und Atletico Madrid findet im Anschluss um 18.00 Uhr statt.

 

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Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012:

Fuchsjagd auf dem Weg zum Champions-League-Triumph

THW in Köln im Halbfinale gegen Berlin - Magdeburg verdarb Gislason die Meisterlaune
Köln. Im 27. Stock eines Kölner Eventcenters entschied sich gestern, wer im Halbfinale der Champions League gegeneinander antreten wird. Die Aussicht auf Rhein und Dom wäre spektakulär gewesen, doch als Oberbürgermeister Jürgen Roters um 11.41 Uhr den Füchsen Berlin den neuen Handballmeister THW Kiel zuloste, prasselte der Regen gegen die bodentiefen Fenster.

Das Final4, das am 26./27. Mai in der 19 500 Zuschauer fassenden Lanxess-Arena in Köln ausgetragen wird, komplettieren die AG Kopenhagen und Atletico Madrid. "Das ist toll", sagte Sabine Holdorf-Schust, die nach einer kurzen Nacht den THW in Köln vertrat. "Damit ist eine deutsche Mannschaft im Finale." Noch toller, so die Geschäftsführerin, sei es, wenn das die Kieler sein würden. Holdorf-Schust erkannte aber leichte Vorteile für die Füchse, die in einem denkwürdigen Viertelfinal-Rückspiel gegen Ademar Leon einen Elf-Tore-Rückstand (29:18/23:34) aufgeholt hatten. "Wir stehen unter höherem Druck, Berlin hat doch schon alles erreicht." Ähnlich äußerte sich Stefan Güter. "Für uns ist eine tolle Sache, dabei sein zu dürfen." Mit ihnen hätten sich, so der Leiter der Füchse-Geschäftsstelle, "nur Über-Mannschaften" qualifiziert. "Ich sage aber nicht, dass wir gar keine Chance haben, den Pokal zu gewinnen." <ü> Für beide Spieltage sind jeweils 17 500 Tickets verkauft, jeder Verein hat nun noch ein Kontingent von 500 Tickets. "Das reicht hinten und vorne nicht", sagte Holdorf-Schust, die noch über eine faire Verteilung rätselt. Klar sei nur, dass die Fanclubs vorrangig behandelt werden. Weitere Gedanken hätten sie sich im Verein noch nicht machen können, weil die Tage nach dem Viertelfinale gegen RK Zagreb im Zeichen der 17. Meisterschaft standen.

Alfred Gislason hatte sich gestern Mittag noch nicht vom 32:27-Sieg gegen den SC Magdeburg am Dienstagabend erholt. Anders als seine Spieler, die bis in den Morgen in einem italienischen Restaurant gefeiert hatten, konnte der Trainer keine Freude empfinden. Sicher, er sei sehr stolz auf das Geleistete. Aber nach Feiern wäre ihm nicht gewesen. "Ich bin vor dem Fernseher eingeschlafen", sagte Gislason, in dessen Kopf sich nach dem Abpfiff bereits das Pokal-Halbfinale gegen den HSV Hamburg eingenistet hatte. Weil er keine Spaßbremse sein wollte, strich er auf Wunsch des Teams gestern das Vormittagstraining.

Die Gründe für seine schlechte Laune wollte Gislason nicht offenbaren. Dass Filip Jicha ihn mit Bier durchnässte, sei keiner gewesen. Vielmehr wird ihn die Spielweise der Magdeburger erregt haben, die trotz ihrer Chancenlosigkeit sehr hart zupackten und dies auch durften. Zudem soll Frank Carstens, Trainer der Gäste, die Seinen in der Halbzeit mit den Worten "wir werden den A....löchern vom THW die Meisterschaft versauen" aufgeheizt haben. In einem Moment, in dem die "Zebras" auf dem Rückweg in die Halle die Tür der SCM-Kabine passierten. Carstens bestritt, die Kieler derartig beschimpft zu haben. "Richtig ist aber, dass wir dem THW die Feier versauen wollten." Bei Gislason hatten sie Erfolg.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012)


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