02./03.05.2012 - Letzte Aktualisierung: 03.05.2012 | Champions League |
Update #2 | Spieltermine ergänzt ... |
EHF-Generalsekretär Michael Wiederer präsentiert das
Los der Füchse Berlin.
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EHF |
Der Kader der Füchse Berlin,
Halbfinalgegner des THW Kiel in der VELUX EHF Champions League.
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Füchse |
Die Füchse Berlin, die wir Ihnen bereits ausführlich im ersten Vorbericht vorgestellt haben, sind das diesjährige Überraschungsteam beim "VELUX EHF Final4", denn gleich bei der ersten Teilnahme an der Königsklasse konnte die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson das neue Mekka des europäischen Handballs erreichen. Dabei standen die Bundeshauptstädter in der schweren Vorrundengruppe B kurz vorm Aus und sicherten sich erst im hart umkämpften 28:27 im letzten Spiel gegen den dänischen Vize Bjerringbro-Silkeborg den vierten Rang noch vor dem russischen Meister Chehovski Medvedi Moskau. Im Achtelfinale behielt man dann zweimal knapp gegen den HSV Hamburg die Oberhand, bevor den Füchsen am vergangenen Sonntag ein echtes "Wunder" glückte: Dank zahlreicher Paraden von Nationalkeeper Silvio Heinevetter und neun Treffern von Alexander Petersson machten die Berliner tatsächlich noch die 23:34-Niederlage aus dem Hinspiel gegen Ademar Leon wett und erreichten mit dem 29:18-Erfolg in der Max-Schmeling-Halle dank der mehr erzielten Auswärtstore doch noch die Finalrunde.
Füchse-Präsident Frank Steffel erklärte, man freue sich auf ein tolles Wochenende in Köln "und auf das Duell mit dem deutschen Meister. Wir haben keine Chance, wollen diese aber nutzen."
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters und EHF-Präsident Tor Lian
mit dem Champions-League-Pokal.
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Die vier Handballspiele des "VELUX EHF Final4" werden zudem erstmals in 3D produziert. Fans und Journalisten können sich vor Ort auf speziellen Bildschirmen von den spektakulären Bildern von der neuen Technologie begeistern lassen. Die Produktion der best boys tv-factory GmbH in Köln gilt als Testballon für zukünftige Handballevents der EHF. Insgesamt 15 Kameras werden in der Lanxess-Arena benutzt, darunter eine sogenannte "Spider-Cam" sowie vier Kameras für Superzeitlupen-Bilder.
Die Final-Hinspiele finden jeweils am Wochenende des 19./20. Mai statt, die entscheidenden Rückspiele am 26./27. Mai.
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
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Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012:
Das Final4, das am 26./27. Mai in der 19 500 Zuschauer fassenden Lanxess-Arena in Köln ausgetragen wird, komplettieren die AG Kopenhagen und Atletico Madrid. "Das ist toll", sagte Sabine Holdorf-Schust, die nach einer kurzen Nacht den THW in Köln vertrat. "Damit ist eine deutsche Mannschaft im Finale." Noch toller, so die Geschäftsführerin, sei es, wenn das die Kieler sein würden. Holdorf-Schust erkannte aber leichte Vorteile für die Füchse, die in einem denkwürdigen Viertelfinal-Rückspiel gegen Ademar Leon einen Elf-Tore-Rückstand (29:18/23:34) aufgeholt hatten. "Wir stehen unter höherem Druck, Berlin hat doch schon alles erreicht." Ähnlich äußerte sich Stefan Güter. "Für uns ist eine tolle Sache, dabei sein zu dürfen." Mit ihnen hätten sich, so der Leiter der Füchse-Geschäftsstelle, "nur Über-Mannschaften" qualifiziert. "Ich sage aber nicht, dass wir gar keine Chance haben, den Pokal zu gewinnen." <ü> Für beide Spieltage sind jeweils 17 500 Tickets verkauft, jeder Verein hat nun noch ein Kontingent von 500 Tickets. "Das reicht hinten und vorne nicht", sagte Holdorf-Schust, die noch über eine faire Verteilung rätselt. Klar sei nur, dass die Fanclubs vorrangig behandelt werden. Weitere Gedanken hätten sie sich im Verein noch nicht machen können, weil die Tage nach dem Viertelfinale gegen RK Zagreb im Zeichen der 17. Meisterschaft standen.
Alfred Gislason hatte sich gestern Mittag noch nicht vom 32:27-Sieg gegen den SC Magdeburg am Dienstagabend erholt. Anders als seine Spieler, die bis in den Morgen in einem italienischen Restaurant gefeiert hatten, konnte der Trainer keine Freude empfinden. Sicher, er sei sehr stolz auf das Geleistete. Aber nach Feiern wäre ihm nicht gewesen. "Ich bin vor dem Fernseher eingeschlafen", sagte Gislason, in dessen Kopf sich nach dem Abpfiff bereits das Pokal-Halbfinale gegen den HSV Hamburg eingenistet hatte. Weil er keine Spaßbremse sein wollte, strich er auf Wunsch des Teams gestern das Vormittagstraining.
Die Gründe für seine schlechte Laune wollte Gislason nicht offenbaren. Dass Filip Jicha ihn mit Bier durchnässte, sei keiner gewesen. Vielmehr wird ihn die Spielweise der Magdeburger erregt haben, die trotz ihrer Chancenlosigkeit sehr hart zupackten und dies auch durften. Zudem soll Frank Carstens, Trainer der Gäste, die Seinen in der Halbzeit mit den Worten "wir werden den A....löchern vom THW die Meisterschaft versauen" aufgeheizt haben. In einem Moment, in dem die "Zebras" auf dem Rückweg in die Halle die Tür der SCM-Kabine passierten. Carstens bestritt, die Kieler derartig beschimpft zu haben. "Richtig ist aber, dass wir dem THW die Feier versauen wollten." Bei Gislason hatten sie Erfolg.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012)
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