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04.02.2013 DHB-Pokal

Zebra-Journal: Herausragende Rolle in der Region

Der THW und seine Fans nutzen ihre Popularität, um sich für soziale Projekte zu engagieren

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.02.2013:

Bianca und Andrea viele weitere Mitglieder des Fanclubs "Schwarz-Weiß" packten über 200 Geschenke  für die Benefiz-Aktion "Wunschweihnachtsbaum" ein.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bianca und Andrea viele weitere Mitglieder des Fanclubs "Schwarz-Weiß" packten über 200 Geschenke für die Benefiz-Aktion "Wunschweihnachtsbaum" ein.
Strahlende Kinderaugen, die ein oder andere Freudenträne, entspannte Weihnachtsstimmung und Aufregung beim Aufreißen des glitzernden Geschenkpapiers: Bereits zum dritten Mal initiierte der THW-Fanclub "Schwarz-Weiß" im vergangenen Dezember seine Benefiz-Aktion "Wunschweihnachtsbaum", bei der rund 130 Kinder aus sozial schwachen Kieler Familien beschenkt wurden.
Wochenlang hatten die Fanclub-Mitglieder Spenden gesammelt, Geschenke gekauft und hübsch verpackt, Kuchen für die Weihnachtsfeier in der "Business Lounge" der Sparkassen-Arena gebacken und kleine Erinnerungstüten für die Kinder gepackt - in ihrer Freizeit. "Die Freude der Kinder, die es in ihrem Leben nicht gerade leicht haben, ist ein Ansporn für uns, viel ehrenamtliche Zeit in den Wunschweihnachtsbaum zu stecken", sagt Frank Henke, Vorsitzender des Fanclubs "Schwarz-Weiß". Im dritten Jahr ihres Bestehens sei die Weihnachtsaktion der THW-Fans so erfolgreich wie nie zuvor gewesen. "Die Spendenbereitschaft war überwältigend. Wir konnten mehr Kinder beschenken als geplant und hatten die notwendigen Spenden früher als je zuvor zusammen", freut sich Frank Henke.

Der Wunschweihnachtsbaum ist nur eine der zahlreichen Benefiz-Aktionen, die vom THW Kiel, seinen Spielern, Fans und Förderern unterstützt und initiiert werden. Sie ziehen an einem Strang, um vor allem in Not geratenen oder kranken Kindern zu helfen. Mehr als 350 000 Euro sind so in den vergangenen Jahren für den guten Zweck zusammengekommen. "Der THW Kiel und seine Fans sind sich ihrer herausragenden Rolle für die Region bewusst", erklärt THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt. "Im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen wir deshalb, wo wir können. Denn abseits des Handballfeldes Gutes zu tun, hat bei uns Tradition." Allerdings, schränkt Elwardt ein, könne man nicht jede der zahlreichen Anfragen aus ganz Deutschland positiv beantworten. "Wir legen unser Hauptaugenmerk auf gezielte Aktivitäten vor Ort - und passen auf, dass kein 'Sättigungseffekt' durch zu viele Benefizaktionen eintritt. Denn damit wäre niemandem geholfen."

Die Bilanz ist stattlich. So überwies der THW-Sponsor coop eG in den vergangenen Jahren rund 175.000 Euro aus dem Tombola-Erlös des "Unser Norden"-Vorbereitungsturniers in der Sparkassen-Arena an das Kinderherzzentrum der Kieler Uniklinik. Die "star Tankstellen" belohnen jedes Bundesliga-Tor von Kreisläufer Patrick Wiencek mit einer 50-Euro-Spende für die Kieler Kinderkrebsstation. Und auch die Fanclubs des erfolgreichsten deutschen Handballvereins sammeln seit Jahren für wohltätige Zwecke: So spendeten die THW-Fans 2003 rund 25.000 Euro für die Kinderkrebsstation. Im Jahr darauf finanzierten Aktionen der Fanclubs ein Auto für die "Rund um die Uhr"-Betreuung krebskranker Kinder durch eine "mobile Krankenschwester". Nach Flohmarkt-, Sammel- und Tombola-Aktionen wurden der Kinderkrebsstation im gleichen Jahr 27.500 Euro überreicht. Ende der 90er Jahre initiierten Mitarbeiter des Liveticker-Teams gemeinsam mit THW-Fans die Aktion "Handball hilft helfen". Mit Versteigerungen wurden über die Jahre dabei nicht nur Institutionen wie der Muko e.V., sondern auch in Not geratene Familien mit Kindern in der Region unterstützt.

Die Mannschaft hilft bei Aktionen der Fans zum Teil mit großen Geldbeträgen aus der Mannschaftskasse. Der THW Kiel unterstützt beispielsweise mit Trikots, Bällen oder anderen besonderen Fan-Utensilien zahlreiche Verlosungsaktionen im sozialen Bereich. Dabei kamen bei den jüngsten Versteigerungen wieder erstaunliche Summen zusammen. Bei der ligaweiten Charity-Auktion "Handball hilft!" zugunsten der Deutschen Krebshilfe gehören die Kieler Angebote seit Jahren zu den begehrtesten: 1418 Euro war es einem THW-Fan wert, als VIP-Gast das Champions-League-Spiel des THW gegen Veszprem zu verfolgen und gemeinsam mit einem Spieler zu frühstücken. Und ein Champions-League-Trikot von Kapitän Marcus Ahlm, das von allen aktuellen THW-Spielern unterschrieben worden war, erreichte mit 671 Euro den Höchstbetrag bei der "Trikottausch für ein Kinderlachen"-Auktion, bei der rund 50 Trikots aus dem deutschen Sport zugunsten von drei Kinderhilfsprojekten zeitgleich versteigert wurden. Das Ahlm-Trikot brachte dabei sogar mehr für den guten Zweck ein als das Jersey der Fußballnationalmannschaft. "Der THW Kiel ist der Hammer", freute sich der Initiator Rüdiger Elke. "Ich habe schon viel erlebt, aber mit solch einem tollen Ergebnis hätte ich nie gerechnet!"

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.02.2013)


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