04.02.2013 | Champions League |
Arpad Sterbik hatte sich kurzfristig dem FC Barcelona angeschlossen. Jose Hombrados fehlte wegen eines Kreuzbandrisses. Zwei Gründe für Duschebajew, im Rückspiel nicht in Top-Besetzung anzureisen. Er ließ mit Ivano Balic, Jonas Källman, Kiril Lazarov und Kreisläufer Julen Aguinagalde vier Weltklasse-Spieler zu Hause. Trotzdem hielten die Spanier in Kiel lange mit. In der 55. Minute stand es noch 26:26, dann ließ der dreizehnfache Torschütze Filip Jicha das Pendel zu Gunsten der "Zebras" ausschlagen, die 31:27 siegten. Die beiden Top-Spiele hatte der dreimalige Champion gewonnen, trotzdem gab er vier Punkte ab und ging mit einem deutlichen Rückstand auf MKB Veszprem (14:0) in die Winterpause.
In Veszprem, der letzten Station von Kiels Neuzugang Marko Vujin, verloren die Kieler die Punkte eins und zwei. In der schon Wochen zuvor ausverkauften Veszprem-Arena sangen die 5000 Zuschauer bereits vor dem Anpfiff die Nationalhymne und verzichteten bis zum Abpfiff darauf, sich hinzusetzen. Vujin, der aus alter Gewohnheit auf dem Weg in die Veszprem-Kabine war, als ihn Trainer Alfred Gislason und Pressesprecher Christian Robohm stoppten, wurde herzlich begrüßt. Doch sobald das intensive Spiel angepfiffen wurde, kannten die Fans nur noch ein Ziel: Ihre Mannschaft zum Sieg schreien. Mit Erfolg: Die Kieler kassierten an diesem 18. Oktober die erste Niederlage (30:31) in der Champions League seit der Heimpleite gegen Montpellier (23:24) am 9. Oktober 2011.
Ein Spiel und vier Wochen später verloren die "Zebras" erneut, kurioserweise in einer Halle, die nach den gleichen Bauplänen errichtet wurde. In der Zlatorog-Arena sorgten die Fans von RK Celje für eine ähnliche Atmosphäre, die letztlich den Slowenen einen 31:28-Sieg bescheren sollte. War die Niederlage gegen das Starensemble aus Ungarn noch nachvollziehbar, überraschte der Ausrutscher in Celje schon, hatte Manager Roman Pungartnik bei dem Traditionsclub doch nach dem Rauswurf von Trainer Noka Serdarusic auch einige Alt-Stars vor die Tür gesetzt. Im Kader standen so zehn Spieler, die das vereinseigene Internat besucht hatten. Auch drei Tage später, beim Rückspiel in Kiel, unterlag das junge Team von Vladan Matic erst nach großem Kampf mit 26:30. Für die Kieler bedeutete dieser Erfolg die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale, hatten sie zuvor doch auch die beiden Heimspiele gegen IK Sävehof (43:34) und HCM Constanta (35:14), mit Ex-"Zebra" Milutin Dragicevic, souverän gewonnen.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.02.2013)
(04.02.2013) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |