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20.06.2013 EM 2014

Kieler Nachrichten: Rücktritt ist keine Option

Handball-Bundestrainer Heuberger sieht sich nach Spielanalyse bestätigt

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.06.2013:

Die 11. Handball-Europameisterschaft der Männer findet vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark statt - ohne Deutschland.
Die 11. Handball-Europameisterschaft der Männer findet vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark statt - ohne Deutschland.
Hamburg. Handball-Bundestrainer Martin Heuberger (49) schließt nach dem Verpassen der Europameisterschaft 2014 persönliche Konsequenzen aus. "Ich habe versucht, mit meinem Co-Trainer eine intensive Spielanalyse zu betreiben. Wir haben überlegt, wo wir hätten ansetzen können, was wir hätten anders machen müssen", sagte Heuberger. "Aber ich muss ehrlich sagen: So viel ist mir da gar nicht eingefallen. Deswegen gab es für mich auch nicht so viele Gedanken an einen Rücktritt."
Der Schutterwälder, der nach dem erstmaligen Scheitern in der EM-Qualifikation heftig in die Kritik geraten war, freut sich über die Rückendeckung des Deutschen Handballbundes (DHB). "Das Präsidium erkennt, dass ich gute Arbeit gemacht und vieles auf den Weg gebracht habe", sagte Heuberger.

Die im Herbst scheidende Verbandsspitze um Präsident Ulrich Strombach hatte ihm zuvor öffentlich das Vertrauen ausgesprochen. Strombachs designierter Nachfolger Bernhard Bauer kündigte an, erst im Herbst eine Entscheidung über Heubergers Zukunft zu treffen. Heuberger besitzt beim DHB noch einen Vertrag bis Sommer 2014.

Unterdessen hat der zurzeit verletzte Nationalspieler Christian Dissinger die Zustände im deutschen Handball scharf kritisiert. "Zu wenige Deutsche spielen bei Topklubs, zumindest sind die Spielanteile zu gering. Jetzt erleben wir die Folgen dessen, was früher falsch gemacht wurde und zum Teil immer noch falsch gemacht wird. Jetzt muss man aufpassen, dass man nicht komplett in die Zweitklassigkeit abrutscht", sagte der 21-Jährige.

Der Rückraumspieler gilt als eines der größten Talente im deutschen Handball. Dissinger, der im Sommer von den Kadetten Schaffhausen zum spanischen Spitzenklub Atletico Madrid wechselt, bemängelte auch die Einstellung einiger Spieler: "In Deutschland hat man sicher den größten Wohlstand. Vielen Spielern geht es zu gut."

(Aus den Kieler Nachrichten vom 20.06.2013)


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