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23.06.2013 Nachwuchs

Zebra-Journal: THW-Nachwuchs lässt aufhorchen

Zweite wird Meister der Oberliga, A-Jugend schafft Bundesliga-Klassenerhalt

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 15.06.2013:

Das THW-Juniorteam spielt in der nächsten Saison in der dritten Liga.
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Der THW-Nachwuchs hatte in der vergangenen Saison viel Grund zum Jubeln. Das Juniorteam schaffte als Oberligameister den Aufstieg in die Dritte Liga (siehe Bericht), die B- und C-Jugenden wurden Vizemeister in ihren Spielklassen und die A-Jugend sicherte mit ihrem fünften Platz in der Bundesliga zum dritten Mal in Folge den Startplatz für die höchste Jugendspielklasse. Dafür gibt es Lob von ganz oben.
"Ich bin begeistert, dass sie die Qualifikation geschafft haben", sagt THW-Manager Klaus Elwardt, der von Zeit zu Zeit selbst auf der Tribüne der Helmut-Wriedt-Halle Platz nimmt und die Talente sichtet. "Als beste Mannschaft Europas haben wir eine Vorreiterrolle", sagt er. "Die jungen Spieler wollen zu uns und wir müssen die Talente nach vorne bringen." Dem Verein sei es sehr wichtig, mit den Jugendmannschaften in den höchsten Spielklassen vertreten zu sein. Eine Anforderung, die das Jugendzertifikat der HBL ohnehin an die Vereine stellt. Erfüllen sie die Auflagen für das Zertifikat nicht, müssen sie eine Strafzahlung leisten. Diese beträgt ein Prozent der Jahresbruttolohnsumme von Spielern und Trainern. Der finanzielle Aufwand, um die vom Jugendzertifikat geforderten Strukturen zu schaffen sei um ein vielfaches höher, so Elwardt. "Aus rein kaufmännischer Sicht würde ich mich hinsetzen und gar nichts mehr tun", sagt er. Der THW als Aushängeschild des Handballs habe jedoch auch eine Sozialaufgabe. Die Kieler entschieden sich also, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. "Das ist wie bei den Bauern", sagt A-Jugend-Trainer "Pitti" Petersen. "Man muss erst Felder beackern, dann sähen und irgendwann kann man ernten."

Die A-Jugend spielt auch weiterhin in der Bundesliga.
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Zehn Spieler, die im Laufe der Saison unter seiner Aufsicht in der A-Jugend gereift sind, stehen jetzt auf der Schwelle zum Herrenbereich. "Sie werden nun die nächsten Schritte machen und ihren Platz in Altenholz, beim THW II, in der dritten Mannschaft oder in den umliegenden Vereinen wie Preetz oder Kronshagen finden", sagt er. Felix Schawaller, Fridtjof Koslowski, Ference Buechler und Moritz Krieter laufen fortan für das THW-Juniorteam auf. Zudem verstärkten sich die "Jungzebras" mit Mittelmann und Rückraum-Allrounder Jonas Ottsen, der nach einem Jahr bei der SG Flensburg-Handewitt zum THW zurückkehrt. "Ich freue mich, dass wir wieder zueinander gefunden haben.", sagt THW II-Trainer Raul Alonso. "Jonas kennt unsere Spielphilosophie ja schon und hat mit Sicherheit einiges dazugelernt." Außerdem stoßen der erst 18-jährige Torhüter Dominik Plaue vom TV Großwallstadt und Linksaußen Johannes Clausing (Eintracht Hagen) zum Team. "Die Jungs werden in relativ kurzer Zeit ein hohes Niveau erreichen", prophezeit Alonso. Mit Blick auf Liga drei sagt er: "Das wird eine große Herausforderung. Wir freuen uns, dass die THW-Führung uns dabei unterstützt und fördert."

Vor zwei Jahren war die zweite Mannschaft des THW wegen der Ligareform aus der dritten in die Oberliga abgestiegen. Der Wiederaufstieg nun ist laut Alonso "die logische Konsequenz aus Jahren harter Arbeit." Man habe sich intern Gedanken gemacht, ob die Mannschaft die Anforderungen der Dritten Liga nachhaltig erfüllen könne. Die höhere Spielklasse fordert einen größeren Aufwand von allen Beteiligten. Ein höheres Trainingspensum gehört dazu, ebenso wie längere Auswärtsfahrten. "Auch das Drumherum wird wachsen müssen", sagt Alonso. "Wir werden nicht sofort oben mitspielen können, sondern unsere Grenzen kennenlernen. Aber auch das ist ja wichtig in der Nachwuchsförderung." Zudem sei Liga drei ein "perfekter Nährboden für Jugendspieler". Erklärtes Ziel ist der Klassenerhalt. "Dafür müssen wir alle noch härter arbeiten", weiß Alonso. "Es wird schwer, aber nicht unmöglich."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 15.06.2013)


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