09.08.2013 | Vorbereitung / Mannschaft |
Andreas Palicka. |
Auf Omeyer angesprochen, der das Leben zwischen den Pfosten als Ich-AG ausübte, lässt er sich nur entlocken, dass es für ihn sehr wichtig sei, diese Aufgabe mit einem Kollegen teilen zu können. Teil eines Zwei-Mann-Teams zu sein. In dieser Saison kann er das sogar mit einem engen Freund ausleben. Mit seinem Landsmann Johan Sjöstrand (26) wurde er vor sechs Jahren Junioren-Weltmeister, nun spielen sie erstmals gemeinsam für einen Verein.
Johan Sjöstrand. |
Sjöstrand, vor zwei Jahren mit dem FC Barcelona Champions-League-Sieger geworden, ist ein ruhiger Typ. Er lässt Palicka reden, obwohl sein Deutsch gut ist. Er nickt immer wieder, weil er das Gleiche denkt, und es ihm genügt, wenn es ein anderer ausspricht. "Ich kenne es gar nicht anders, als im Tor ein Team zu sein", sagt Sjöstrand. Das wäre mit Danijel Saric in Barcelona so gewesen und zuletzt mit Ole Erevik (Aalborg).
Beide gehen davon aus, dass sie in Kiel auch das Fundament dafür legen können, das Gespann im Nationalteam zu werden. Im Moment teilen sie sich mit Mattias Andersson (Flensburg), in der vergangenen Saison der überragende Schlussmann der Bundesliga, zwei Plätze. Damit Sjöstrand und Palicka die große Lücke schließen, die Omeyer hinterließ, setzt THW-Trainer Alfred Gislason auch auf Mats Olsson. Der 53-Jährige, der knapp 300 Länderspiele für Schweden bestritt, leitet in der Nationalmannschaft das Training der Torleute. Nun, so der Plan, soll er einmal im Monat nach Kiel kommen, um mit den Zebras zu arbeiten.
Wie sie sich ihre Arbeit als Team vorstellen? Sie wollen sich
gemeinsam vorbereiten, zusammen Videos studieren, sich
gegenseitig auswechseln, wenn sie das Gefühl haben, einen
dunklen Moment erwischt zu haben. "Läuft es gut, dann reden
wir gar nicht miteinander", sagt Palicka.
"Läuft es schlecht, muntern wir uns auf."
Sjöstrand sagt, er sehe seine
Aufgabe darin, den eher temperamentvollen Freund zu beruhigen.
Palicka seine darin, den tiefenentspannt
wirkenden Sjöstrand "ab und zu in den
Hintern zu treten".
Das gefällt mir besonders gut an ihm:
Wir haben den gleichen Humor. Und er ist immer da, wenn ich ihn brauche.Das könnte er noch besser machen:
Er ist in manchen Situation zu heiß, übermotiviert, aber das ist deutlich besser geworden, seit er Vater ist.
Das gefällt mir besonders gut an ihm:
Er ist ein sehr sympathischer Mensch, dem ich alles anvertrauen würde, was mir wichtig ist. Sogar meinen Sohn.Das könnte er noch besser machen:
Seine Waden sind zu dünn, daran muss er noch ein wenig arbeiten (lacht).
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