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07.08.2013 Vorbereitung / Mannschaft

Kieler Nachrichten: Für Hüne Toft Hansen ist die Zeit jetzt reif

Der dänische Kreisläufer nimmt beim THW Kiel Schlüsselrolle ein

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2013:

Rene Toft Hansen.
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Faaborg. "Pitti" Petersen, Max Wislander, Marcus Ahlm - Rene Toft Hansen tritt beim Handballmeister THW Kiel in große Fußspuren. Er tut dies sehr gelassen. "Auf meinen Schulter liegt jetzt noch mehr Verantwortung", sagt der Kreisläufer. "Aber für eine solche Rolle bin ich Handballer geworden." Er hätte von Ahlm viel gelernt, jetzt sei es eben an der Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen. "So ist es immer."
Da mit Ahlm (Karriereende) und Momir Ilic (Veszprem) zwei THW-Korsettstangen die Abwehr verlassen haben, nimmt der Zwei-Meter-Hüne eine Schlüsselrolle in der Abwehr ein. "Es stimmt, in der 6:0-Deckung fehlen uns die beiden im Innenblock", sagt der Däne. "Aber wenn wir offensiv decken, dann brauchen wir hier auch nur noch einen." Im Training bekam er vor einigen Tagen einen Schlag auf das rechte Knie, seitdem verbringt er viel Zeit mit den Physiotherapeuten. Doch an den taktischen Einheiten, in denen die Abläufe in der Abwehr geschult werden, nimmt er stets teil. Auch in den vier Testspielen gegen dänische Erstligisten, die der THW während seines Trainingslagers in Faaborg bestreitet, will er auf dem Feld stehen. "Diese Spiele sind jetzt sehr wichtig. Wir müssen uns finden, um im Supercup gegen Flensburg (20. August, d. Red.) bereit zu sein."

Der Europameister wechselte im Sommer 2012 von der mittlerweile insolventen AG Kopenhagen nach Kiel. Zu Alfred Gislason, der ihn einst auch schon zum VfL Gummersbach holen wollte. "Er hatte in Dänemark den Ruf, immer nur 15 Minuten durchhalten zu können", sagt der THW-Trainer. "Danach musste er ausgewechselt werden." In Kiel, so der THW-Trainer, müsse ein Kreisläufer aber 60 bis 80 Minuten lang Vollgas geben können. Toft Hansen, der wegen der Olympischen Spiele die Vorbereitung auf seine erste Saison verpasst hatte, sei auf dem Weg dahin.

Im Juni ließ der 28-Jährige sich am rechten Ellenbogen operieren, seitdem verspürt er hier nur noch Schmerzen, wenn er den Arm ganz ausstreckt. "Ich trage eine Schiene, die das verhindert." Er selbst ist mit seiner Entwicklung in Kiel zufrieden und hofft, nun einen weiteren Schritt zu machen, weil er erstmals die komplette Saisonvorbereitung bestreiten kann. "Das Level beim THW ist sehr hoch."

Die Rückkehr nach Dänemark verläuft für ihn unspektakulär, in Faaborg war er noch nie. Als die Nationalmannschaft hier ihr Trainingslager bestritt, fehlte der zweimalige Vize-Weltmeister. "Ich werde hier keine Zeit haben, Freunde und meine Familie zu treffen." Für sie wäre die Anreise sowieso zu weit, liege der Bauernhof der Familie im Dörfchen Roslev (Jütland) doch zweieinhalb Autostunden entfernt. "Sie werden mich Anfang September in Kiel besuchen." Dann, wenn der THW zum Gipfeltreffen in Hamburg antritt. Toft Hansen hat zwei Brüder und zwei Schwestern. Vier sind Kreisläufer geworden, einer ist bald ein Gegner - Henrik wechselte zum HSV.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2013)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2013:

Was der Däne an Dänemark mag

Der dänische THW-Spieler Rene Toft Hansen weiß von vielen Vorzügen aus seiner Heimat zu berichten. Unserer Zeitung hat er ein paar Beispiele verraten.

"Neben Klassikern wie Hotdog (ristet/geröstet), Softeis (mit Schokoladenstreuseln und Mandeln) und Frikadellen empfehle ich Schwarzbrot (Smörrebröd), das mit vielen Schichten Aufschnitt belegt wird. Obendrauf kommt noch viel Remoulade, Saucen und Zitronensaft. Was man in Dänemark sehen muss? Kopenhagen, aus mehreren Gründen. Der Tivoli ist populär, der Weihnachtsmarkt ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Ein Muss ist die lille Havfrue (Kleine Meerjungfrau), die Märchenfigur von Hans Christian Andersen, an der Langelinie. Auf ihn sind wir sehr stolz.

Empfehlen kann ich auch die kleine Insel Fur im Limfjord, das ist für mich und meine Familie ein beliebtes Urlaubsziel. Die erreicht man mit einer Fähre. Steile Klippen, weißer Sandstrand - perfekt. In Dänemark ist die Familie sehr wichtig, der Sonntag ist ganz ihr gewidmet. Deshalb haben wir auch so viele Freizeitparks, wie Legoland zum Beispiel. Der größte Unterschied zu Deutschland? Bei uns ist ein Auto wegen der hohen Steuersätze dreimal so teuer. Und die Deutschen haben kein Tempolimit. Aber für mich ist das kein Vorteil, ich fahre nie schneller als 130 km/h.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2013)


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