26.06.2014 | Medien / Bundesliga |
Im Heft Nr. 26/2014 präsentierte die "Handballwoche" ihre Top-Ten-Spieler auf jeder Positon. |
Inhalt: | Das Top-Team der HW | Torhüter | Linksaußen | Rückraum links | Rückraum Mitte | Rückraum rechts | Rechtsaußen | Kreis | Abwehr |
Torhüter | ||
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Mattias Andersson (Flensburg) | ||
Linksaußen | Kreis | Rechtsaußen |
Uwe Gensheimer (RN Löwen) | Bjarte Myrhol (RN Löwen) | Hans Lindberg (Hamburg) |
Rückraum links | Rückraum Mitte | Rückraum rechts |
Filip Jicha (THW Kiel) "... absolutes Vorbild und Leitfigur ..." | Domagoj Duvnjak (Hamburg) "... kroatisches Handball-Juwel ..." | Marko Vujin (THW Kiel) "... serbische Tormaschine ..." |
Hier nun die Top-Spieler der jeweiligen Positionen und die berücksichtigten "Zebras":
"Internationale Klasse": Johan Sjöstrand. |
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Erst dahinter [Heinevetter, Bitter, Appelgren] rangiert der nächste Schwede, den viele sicherlich weiter vorne gesehen hätten: Johan Sjöstrand.
Er wurde beim THW Kiel zwar zur Nummer eins, aber der Schatten von Thierry Omeyer lastete von Beginn der Saison auf ihm. Als er so richtig Fuß gefasst hatte, fiel er wegen Verletzungen aus. Im letzten Teil der Saison wurde er dann aber besser und kam daher noch in die internationale Klasse.
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"Weltklasse": Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson. |
[...] Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen, Gudjon Valur Sigurdsson vom THW Kiel und Anders Eggert von der SG Flensburg-Handewitt überzeugen vor allem durch ihre sportliche Leistung und nicht durch affektiertes Gehabe neben dem Platz.
[...] Gudjon Valur Sigurdsson krönte seine 13 Jahre währende Karriere in der Bundesliga mit dem Titelgewinn mit dem THW Kiel. Auch in seiner vorerst letzten Saison in Deutschland überzeugte der Isländer mit seiner absoluten Professionalität auf und neben dem Platz, im Training und im Wettkampf. Keine Frage: Der Weggang des 34-Jährigen ist ein herber Verlust für die Bundesliga.
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Etwas stagniert in seiner Leistung hat Dominik Klein (THW Kiel), der das Feld der nationalen Klasse anführt. Nach dem Weggang von Sigurdsson werden "Minis" Spielanteile beim Rekordmeister wieder wachsen. Und dann wird der 30-Jährige sicherlich auch wieder unter Beweis stellen, dass er auch international mitmischen kann. [...]
Einziger Spieler im linken Rückraum mit Prädikat "Weltklasse": Filip Jicha. |
Hannemann geh' Du voran! Übertragen von Grimms Märchen "Die sieben Schwaben" auf den THW Kiel konnte es nur einen Hannemann geben: Filip Jicha. Nach dem Weggang von Ahlm, Ilic und Narcisse war es der Tscheche, der durch seine natürliche Führungsrolle voran6 ging. Jicha wurde neuer Kapitän des THW, führte seine Mannschaft zur Meisterschaft und zum FINAL4 nach Köln. Neben seinem künftigen Nebenmann Domagoj Duvnjak (Hamburg) ist der Tscheche der kompletteste Spieler der Liga, nimmt man Nikola Karabatic hinzu, gilt das für die gesamte Handballwelt.
Es waren nicht nur die 200 Treffer (mit 169 Feldtoren hinter Vujin aus Rang zwei), die für Jichas Weltklasse sprechen, es war diese Leitwolf-Funktion auf dem Feld und abseits der Hallen. Als im ersten Saisondrittel beim THW noch nicht alle Zahnräder ineinander griffen, war Jicha das "Maschinenöl", war derjenige, der die komplette Verantwortung übernahm. Einzig beim FINAL4 in Köln merkte man ihm den Substanzverlust an, der auch aus den Verletzungen von Rasmus Lauge und Aron Palmarsson resultierte. Jicha musste fast immer 60 Minuten ran - und überzeugte auch durch seine herausragenden Defensivqualitäten.
Hinter dem Überflieger findet sich viel internationale Klasse, aber nur wenige deutsche Spieler, die auf der Königsposition Akzente setzten. Vor allem muss man sagen, dass einige Spieler, die in dieser Rangliste in der Rückraummitte gelistet sind, auch gut und gerne im linken Rückraum ihre Stärken hatten wie Duvnjak oder Joan Canellas.
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Auf Rang drei: Aron Palmarsson. |
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Einer der besten dieser Spezies ist ohne Frage der Kroate Domagoj Duvnjak. Die Internationale Handballföderation IHF ernannte den 26-Jährigen auf Grund seiner Leistungen in der jüngsten Vergangenheit zum Welthandballer 2013. Duvnjak vereint eine seltene Mischung aus Übersicht, Spielführung und Torgefahr. Seiner grandiosen Leistung war es unter anderem zu verdanken, dass der HSV Hamburg, jener Verein, von dem der Kroate nun zum THW Kiel wechselt, die Champions League 2013 gewann. In Kiel wird Duvnjak zusammen mit dem Isländer Aron Palmarsson spielen und sich die Aufgaben der Spielführung in der Mitte teilen. Palmarsson ist ebenfalls ein ganz besonders talentierter Spielmacher, den die Redaktion der HANDBALLWOCHE ebenso mit dem Prädikat Weltklasse versieht wie Andy Schmid.
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Diese Eigenschaft [Vorbild an Einsatz und Kampf] trifft auch auf den Spanier Joan Canellas zu, der den finanziell schwer angeschlagenen HSV Hamburg ebenfalls in Richtung Kiel verlässt. Canellas wird der dritte Spielmacher des THW von überragendem Format.
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"Weltklasse": Der serbische "Torminator" Marko Vujin. |
In den vergangenen Jahren war die Trophäe für den besten Bundesliga-Torschützen fast immer Außenspielern vorbehalten - Gegenstoßspezialisten, die dann auch eiskalt vom Siebenmeterpunkt treffen. Diese Serie wurde in der Spielzeit 2013/14 nach langer Zeit mal wieder durch einen echten Rückraumshooter gebrochen: Marko Vujin.
248 Treffer markierte der Serbe, der auch mit 183 Feldtoren klar die Nummer eins in der Statistik war. Vujin erfüllt nach einiger Anlaufzeit beim THW nun die ihm zugedachte Rolle, spielt gelegentlich sogar in der Defensive, ist aber vorrangig - und gemeinsam mit Filip Jicha - der "Torminator" des alten und neuen deutschen Meisters. Mit Kraft, einem Hammerwurf und stark in Eins-gegen-Eins-Situationen hat sich Vujin an die Spitze im rechten Rückraum gesetzt, wo es weltweit nur wenige bessere Linkshänder gibt, wie etwa Laszlo Nagy oder mit Abstrichen Kiril Lazarow.
Vujin hat beim THW auch eine Führungsspielerrolle übernommen, ist enorm wichtig. Gerade in engen Situation übernimmt der Serbe die Verantwortung und erreicht daher auch als Einziger in dieser Rangliste das Prädikat "Weltklasse".
Erfreulich aus deutscher Sicht ist im rechten Rückraum die internationale Klasse, wo vor allem das Flensburger Duo Steffen Weinhold/Holger Glandorf überzeugte - das in der neuen Spielzeit durch Weinholds Wechsel nach Flensburg auseinandergerissen wird. mit 117:109 Treffern gewann der Neu-Kieler das interne SG-Duell der Champions-League-Sieger gegen Glandorf, [...]
Hinter diesem Trio [Glandorf, Weinhold, Igropulo] belegte Christian Zeitz den vierten Platz in der Kategorie internationale Klasse. Als er schon im Sommer 2013 seinen Wechsel nach MKB-MVM Veszprem (Ungarn) bekannt gab, hatten viele gedacht, dass er seine elfte und letzte Saison beim THW locker ausrollen lassen würde - aber Zeitz war Profi durch und durch, gab bis zum letzten Wurf alles für die Zebras. In der Abwehr hielt er Vujin der Rücken frei, im Angriff zog er immer noch seine Hämmer aus der Tasche.
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Wie man sich selbst pusht, zeigt mit schöner Regelmäßigkeit Christian Sprenger vom THW Kiel. Kaum ein Spieler feiert seine Tore so impulsiv wie er. Mit seinem Vereinskollegen Niclas Ekberg bildet Sprenger, der leider etwas verletzungsanfällig ist, ein Duo, das auf konstant hohem Niveau agiert.
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Auf Platz zwei: Kreisläufer Rene Toft Hansen - "Weltklasse". |
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Das Gütesiegel "Weltklasse" verdient sich in diesem Jahr [neben Myrhol] nur noch ein weiterer Kreisläufer: Rene Toft Hansen vom Meister THW Kiel. Im Gegensatz zum drahtigen Myrhol besticht der Däne durch einen massigen Körper, den er sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung einzusetzen weiß. In der vergangenen Spielzeit stand er noch im Schatter von THW-Legende Marcus Ahlm. Nun ist der 29-Jährige aus der Formation der "Zebras" nicht mehr wegzudenken.
Patrick Wiencek komplettiert das Kreis-Duo bei den Norddeutschen. Der Nationalspieler hat seit seinem Wechsel 2012 eine riesige Entwicklung genommen. Der gebürtige Duisburger hat seinen "Babyspeck" abtrainiert und ist zu einem Spieler von internationalem Format gereift. Er ist die unbestrittene Nummer eins in der DHB-Auswahl und weiter auf dem Vormarsch. Der 25-Jährige ist auf dem besten Weg, zu einem Weltklasse-Mann zu werden.
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"Der Angriff gewinnt Spiele, die Verteidigung Meisterschaften": Diese Sportweisheit, die schon einige Taler in das Phrasenschwein hat wandern lassen, trifft in dieser Saison nicht ganz zu. Meister THW Kiel stellt mit 878 Gegentreffern "nur" die zweitbeste Defensive der Liga. Als es aber im Meisterfinale um jedes Tor in der Differenz ging, rührten die Zebras Beton an und ließen nur 23 Treffer der Berliner zu. Konkurrent Rhein-Neckar-Löwen warf zwar 40 Tore, ließ es aber - gegen nicht für ihre Offensivkraft berühmte Gummersbacher - 35-mal im eigenen Gehäuse einschlagen. In der Endabrechnung fehlten dadurch zwei Treffer und der Titel ging an den THW.
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Das es auch ohne Spezialistenwechsel gehen kann, beweist der THW. Hier hat sich selbst Shooter Marki Vujin zu einem ordentlichen Abwehrspezialisten gemausert. Allerdings ist das auch nicht ganz so schwer, wenn man Nebenleute wie Filip Jicha, Patrick Wiencek, Rene Toft Hansen oder Christian Zeitz in seinen eigenen Reihen hat. Dauerbrenner Jicha taucht sogar bei einer 5:1-Deckungsvariante in vorderster Front auf.
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(26.06.2014) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |