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18./19.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 19.10.2004 Nationalmannschaften

Große deutsch-schwedische Abschiedsgala in der Ostseehalle

Deutschland und Schweden treffen im Freundschaftsspiel aufeinander - Petersen, Wislander und Olsson verabschieden sich

Update #1 Aktualisierung vom 19.10...

Bestreitet am Dienstag seinen 340. und letzten Länderspiel-Einsatz: Klaus-Dieter Petersen.
Klicken Sie für weitere Infos! Bestreitet am Dienstag seinen 340. und letzten Länderspiel-Einsatz: Klaus-Dieter Petersen.
Am kommenden Dienstag findet in der Ostseehalle eine große deutsch-schwedische Handballgala statt. Mit dem Länderspiel Deutschland gegen Schweden verabschieden sich auf beiden Seiten prominente Akteure. Für Deutschland streifen am Dienstag Klaus-Dieter Petersen, Stefan Kretzschmar, Christian Schwarzer, Volker Zerbe und Mark Dragunski ein letztes Mal das Nationaltrikot über. Bei den Schweden bestreiten die Kieler Idole Magnus Wislander und Staffan Olsson jeweils ihr letztes Länderspiel. Insgesamt laufen elf aktuelle oder ehemalige THW-Spieler in der ausverkauften Ostseehalle auf, Anwurf ist um 19.30 Uhr

Das deutsche Aufgebot:

Tor:
Henning Fritz (THW Kiel, 30 Jahre, 160 Länderspiele), Carsten Lichtlein (TV Großwallstadt, 23, 26), Christian Ramota (TBV Lemgo, 31, 145)
Feld:
Stefan Kretzschmar (SC Magdeburg), 31 Jahre, 217 Länderspiele, 817 Tore, Tobias Schröder (TuS N-Lübbecke, 23, 2, 5), Mark Dragunski (VfL Gummersbach, 33, 116, 172), Christian Zeitz (THW Kiel, 23, 85, 224), Klaus-Dieter Petersen (THW Kiel, 35, 339, 251), Christian Schwarzer (TBV Lemgo, 33, 301, 932), Frank von Behren (VfL Gummersbach, 28, 115, 262), Markus Baur (TBV Lemgo, 33, 184, 560), Florian Kehrmann (TBV Lemgo, 27, 131, 427), Holger Glandorf (HSG Nordhorn, 21, 12, 27), Heiko Grimm (SG Wallau-Massenheim, 26, 42, 60), Volker Zerbe (TBV Lemgo, 36, 291, 783), Christian Schöne (SC Magdeburg, 23, 32, 34), Sebastian Preiß (THW Kiel, 23, 11, 26), Jens Tiedtke (SG Wallau-Massenheim, 25, 9, 18), Steffen Weber (SG Kronau-Östringen, 31, 64, 68), Yves Grafenhorst (SC Magdeburg, 20, 3, 2), Lars Kaufmann (Concordia Delitzsch, 22, 2, 9)

Das schwedische Aufgebot:

Tor:
Mattias Andersson (THW Kiel, 26 Jahre, 31 Länderspiele), Fredrik Ohlander (GWD Minden, 28, 27)
Feld:
Martin Boquist (THW Kiel, 27 Jahre, 138 Länderspiele, 273 Tore), Magnus Wislander (Redbergslids IK, 40, 383, 1180), Robert Arrhenius (HSG Nordhorn, 25, 82, 140), Henrik Lundström (THW Kiel, 24, 12, 21), Pierre Hammarstrand (TuS N-Lübbecke, 26, 34, 78), Mattias Franzen (HSG Nordhorn, 29, 97, 249), Johan Pettersson (THW Kiel, 31, 208, 704), Pelle Linders (Kolding IF, 29, 11, 5), Marcus Ahlm (THW Kiel, 26, 57, 205), Staffan Olsson (Hammarby IF, 40, 357, 852), Sebastian Seifert (Kolding IF, 25, 64, 80), Dalibor Doder (IFK Ystad, 25, 19, 20), Ljubomir Vranjes (HSG Nordhorn, 31, 139, 400)

Schiedsrichter:

Boie / Jensen (Dänemark)

Aktualisierung vom 19.10.

Lesen Sie auch das KN-Interview mit Klaus-Dieter Petersen.

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004:

Eine Handball-Party mit Wehmut

Ein letztes Mal in Schwarz-Rot-Gold für Deutschland: Klaus-Dieter Petersen tritt heute Abend nach seinem 340. Länderspiel von der Nationalmannschaftsbühne ab. Er muss es aber nicht alleine machen. Nach der Partie gegen Schweden, die um 19.30 Uhr in der Ostseehalle angepfiffen wird, geht nicht nur Team-Koordinator Uwe Stemberg den Weg in den Nationalmannschafts-Ruhestand mit. Auch Stefan Kretzschmar, Volker Zerbe, Mark Dragunski und Christian Schwarzer, denen Bundestrainer Heiner Brand gestern in der Ostseehalle ein verkürztes Trainingsprogramm schenkte, zählen zur Begleitung. Veranstalter THW Kiel und der DHB haben eine große Handball-Party angekündigt, die Halle ist seit Tagen mit 10250 Zuschauern komplett ausverkauft. Brand erwartet "ein normales Länderspiel, weil auch die Schweden den Zuschauern einiges zeigen wollen." Alle Spieler, die heute einen großen Bahnhof zur Verabschiedung erhalten werden, hätten diesen auch verdient, betont Uwe Schwenker. "Allesamt haben den Handball in Deutschland weit nach vorn gebracht." Der THW-Manager, der mit seinem Geschäftsstellen-Team voll in die Organisation eingebunden war, bittet die Fans, bereits um 19.15 Uhr Platz zu nehmen, "weil wir Überraschungen planen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004)

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004:

"Farvel" von Olsson und Wislander

Das letzte Länderspiel für die beiden "alten Schweden" des THW
Vom THW Kiel haben sie sich bereits verabschiedet. Heute sagen sie auch ihrer Nationalmannschaft "Farvel". Für Magnus Wislander und Staffan Olsson kann es für das letzte Länderspiel keinen besseren Ort als die Ostseehalle geben. "In Kiel habe ich meine schönsten Jahre als Handballer verbracht", spielt bei dem 40-jährigen Olsson auch eine Portion Wehmut mit. "Das ist eine schöne Sache, vor so einer Kulisse verabschiedet zu werden." Doch als Co-Trainer des Stockholmer Klubs Hammarby HK und als Lehrer an einem Handball-Gymnasium, hat Olsson, der vor fast genau 18 Jahren sein Länderspiel-Debüt feierte, sich mit seiner Familie in der Heimat eine Zukunft aufgebaut. Seine Frau Marie und die beiden Kinder waren auch mit dabei, als Olsson und Magnus Wislander gestern via Lübeck in die alte Heimat einflogen. Vor zwei Jahren wurde "Max" in der Ostseehalle denkwürdig verabschiedet. Seitdem hängt sein Trikot mit der Rückennummer "2" an der Hallendecke. Zwölf Jahre spielte der "Welthandballer des Jahrhunderts" in Kiel und sammelte Titel wie andere Menschen Briefmarken. Wie oft der 385-fache Nationalspieler das Trikot der "Tre Kronor" trug, weiß er selbst nicht genau. Er weiß nur, dass es jetzt das letzte Mal sein wird. "Es sei denn, es verletzten sich fünf Kreisläufer."

(Von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004)

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004:

Rund um das Handball-Länderspiel

  • Debüt - Die schwedische Nationalmannschaft steht vor einem Neuanfang. Symbolisch dafür steht heute die Trainer-Premiere von Ingemar Linell, der den ehemaligen Nationalcoach Bengt Johansson beerbt hat und Schweden zu neuen Ufern führen will. Er betrachte es nicht als große Last, Nachfolger des so sehr erfolgreichen Bengt Johansson zu sein", sagt der 49-Jährige. "Er hatte über Jahre hinweg das vielleicht beste Team der Welt. Und das ist ein echter Vorteil: Denn so haben unsere jungen Spieler etwas, zu dem sie aufschauen können."
  • Fernsehen - Eine Liveübertragung ist nicht vorgesehen. Trotzdem arbeiten heute fünf Fernsehteams in der Ostseehalle: NDR, MDR, WDR, ZDF und ein schwedischer Sender. Berichte sind allerdings nur in Nachrichtensendungen und beim Frühstücksfernsehen vorgesehen. Insgesamt hat der Veranstalter 50 Journalisten-Akkreditierungen ausgestellt.
  • Moderation - THW-Medienpartner NDR übernimmt heute die Hallenmoderation. Christian Pipke führt durch das Rahmen- und Spielprogramm, Rudi Dautwiz wird Interviews führen.
  • Ehrengäste - Feste Zusagen gibt es von Ministerpräsidentin Heide Simonis, Fußball-Idol Uwe Seeler, Leichtathletik-Europameister Thomas Wessinghage, Handball-Weltverbands-Präsident Hassan Mustapha (Ägypten) und DHBPräsident Ulrich Strombach. Schwimm-Star Franziska van Almsick hat bei der Verabschiedung ihres Lebensgefährten Stefan Kretzschmar ebenfalls ihr Kommen zugesagt.
  • Verabschiedung - Die DHB-Auswahl verlassen werden heute auch Co- Trainer Frank Löhr und Team-Koordinator Uwe Stemberg. Löhr war seit 2000 Assistent von Bundestrainer Heiner Brand. Der Osnabrücker Stemberg bleibt dem Handball weiterhin als Männerspielwart erhalten.
  • Rahmenprogramm - Anpfiff ist heute um 19.30 Uhr. Der THW und DHB bitten die Zuschauer aber ausdrücklich, die Plätze bereits um 19.15 Uhr einzunehmen, weil dann einige Überraschungen im Rahmenprogramm vorgesehen sind und beginnen.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004)

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004:

Angemerkt - Dilettantisch

Stellen Sie sich vor, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt gegen Brasilien. Vorgestellt? Stellen Sie sich jetzt vor, dass zeitgleich Bayern München gegen Werder Bremen spielt. Unvorstellbar? Stimmt. Was im Fußball undenkbar ist, wird im Handball heute Abend geschehen. Länderspiel gegen Schweden, Bundesliga-Gipfel zwischen HSV Hamburg und der SG Flensburg. Wie kann das passieren? Der Spielplan für die Liga steht seit September letzten Jahres fest. Grünes Licht für das Länderspiel gab der Deutsche Handball-Bund (DHB) aber erst vor fünf Wochen.

Zu spät, um für den HSV einen neuen Termin zu finden. So verliert der klamme Klub nicht nur einige tausend Zuschauer, die heute in der Ostseehalle sitzen. Auch der Handball-Fan verliert: Weil der DHB mit einem anderen Fernsehsender kooperiert, darf das DSF heute Abend aus Kiel nicht übertragen. So wird es aus der halbvollen Color-Line-Arena Livebilder geben, von der Party in Kiel dagegen nicht. DHB - Organisation sieht anders aus.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.10.2004)


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