Ein letztes Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Jugoslawien
vor WM-Beginn ging mit 26:28 (12:13) verloren.
Heiner Brand schonte einige Stammspieler, THW-Rechtsaußen
Michael Menzel kam zu sechs Treffern,
Nenad Perunicic war mit 10/5 Toren
für Jugoslawien der beste Torschütze.
Das Spiel geht als inoffizielles Testspiel nicht in die
DHB-Länderspielstatistik ein.
30.05.99, So.: Deutschland - Jugoslawien: 26:28 (12:13) in Kairo
- Haupttorschützen für Deutschland:
-
Menzel (THW Kiel, 6),
von Behren (GWD Minden, 4/1),
Krebietke (TUSEM Essen, 3),
Wenta (TUS Nettelstedt, 3),
Baur (HSG Dutenhofen/M., 3)
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Die deutsche Jugendnationalmannschaft hat sich am vergangenen Wochende
durch drei Siege für die EM in Portugal qualifiziert.
Der Kieler Youngster
Nico Kibat war in allen
drei Spielen mit dabei und erzielte sieben Tore. Jetzt schauen alle
auf das Finalturnier.
Kibat: "Ich will eine Runde weiterkommen."
Das heißt: mindestens Viertelfinale.
- hoch
-
Der THW erzielte den höchsten Sieg in der ganzen Bundesligasaison beim
39:13-Auftaktsieg gegen Wuppertal
(siehe Alle Spieltage).
- zuverlässig
-
Staffan Olsson gehörte zu den fünf Spielern in der
vergangenen Bundesliga-Saison, die in jedem Spiel mindestens einmal
trafen. Die anderen sind Filippow (Wuppertal), Lawrow (Flensburg),
Christiansen (Flensburg) und Kljaic (Großwallstadt).
- nervenstark
-
Nikolaj Jacobsen erzielte die meisten Strafwurf-Tore
in der gesamten Bundesliga: 93 mal traf er vom Siebenmeter-Strich bei 111
Versuchen, das ist eine Quote von 84 Prozent.
(siehe Statistik.)
- gut besucht
-
Der THW ist wieder einmal Zuschauerkrösus:
108500 Fans wollten den THW in der vergangenen Saison sehen,
das ist ein Schnitt von 7233 pro Spiel.
Begehrt waren auch Tickets in Magdeburg (83500, 5567) und
Flensburg (52400, 3493).
- fair
-
Nach den Zeitstrafen zu urteilen war der THW die drittfairste Mannschaft
der Liga (192 Minuten, Schnitt 6,4 pro Spiel). Außerdem gab es keine
Disqualifkation eines THW-Spielers.
Davor lagen nur Flensburg (176 Min., Schnitt 5,9) und
Niederwürzbach (190 Min., 6,3).
Am meisten Zeitstrafen kassierten übrigens Magdeburg (262, 8,7),
Frankfurt (264, 8,8) und Schwartau (276, 9,2).
- ohne Ende
-
Die eindrucksvollste Serie der Saison legte der THW mit 16 niederlagenlosen
Spielen in Folge hin (ab dem 13. Januar)
(siehe THW-Spiele).
- maximal
-
Die meisten Tore in einem Bundesligaspiel der vergangenen Saison
erzielte Nikolaj Jacobsen.
Im Heimspiel gegen Schwartau traf er 17mal und
verpaßte damit den ewigen Rekord von Klempel (19 Tore) nur knapp.
- verhindert
-
Die THW-Keeper konnten ingesamt 22 Siebenmeter abwehren
(Stojanovic 15, Geerken 7).
Das erscheint vielleicht mittelmäßig, denkt man an die 32 abgewehrten
Strafwürfe vom Siebenmeter-Killer Nummer Eins Djordjic (Frankfurt).
Doch wer von den THW-Fans erinnert sich nicht an den in der letzten Sekunde
von Goran Stojanovic gehaltenen Siebenmeter,
der den 20:21-Sieg in Lemgo sicherte?
Insgesamt wurden gegen den THW 113 Siebenmeter ausgesprochen
(3,8 pro Spiel),
gehalten wurden davon 20, zehn gingen an die Latte, einer vorbei;
damit konnten 29% aller Siebenmeter abgewehrt werden
(siehe Statistik.)
- ausgenutzt
-
Der THW bekam in seinen 30 Spielen 134 Siebenmeter zugesprochen
(Schnitt pro Spiel 4,6), davon konnte er 80 Prozent verwandeln (108 verwandelt,
18 wurden gehalten, sechs an die Latte, zwei vorbei)
(siehe Statistik.)
- eingesetzt
-
Der THW setzte alle vierzehn Spieler ein
(siehe Statistik.)
- oben
-
Der THW hielt sich die ganze Saison über im oberen Tabellenbereich.
Schlechteste Plazierung war der 4. Platz (4. Spieltag,
beste der 1. Platz (zwölfmal).
Die Handball-Woche hat in ihrer aktuellen Ausgabe 21/1999
THW-Linksaußen
Nikolaj
Jacobsen in die "Mannschaft der Saison 98/99" gewählt.
Jacobsen führte auf seiner Position
mit acht Nominierungen für die "Mannschaft der Woche" ganz klar vor
Valdimar Grimsson (HC Wuppertal, vier Nominierungen) und
Nationalmannschaftskollegen Lars Christiansen (SG Flensburg-Handewitt,
ebenfalls vier Nominierungen).
Hier die Anzahl der Nominierungen von THW-Spielern:
Und hier die Nominierungen der THW-Neuzugänge:
Der
Spielplan für die nächste Saison hat
sich geändert:
Die Termine von Bayer Dormagen und TV Willstädt wurden getauscht.
Grund: Nach dem vierten Spieltag hatten die nur 12 Kilometer
entfernten Vereine Schutterwald und Willstätt stets am gleichen
Wochenende ihr Heimspiel, diese "Konstellation war ruinös", urteile
Schutterwalds Vorsitzender Hans Martin Ludäscher.
So zauberte Männerspielwart Uwe Stemberg in Abstimmung mit DHB-Sportdirektor
Arno Ehret und HBVM-Vorsitzendem
Heinz Jacobsen
einen
entschärften Spielplan aus dem Hut.
Der WM-Einsatz von THW-Kapitän
Magnus Wislander
wird immer unwahrscheinlicher: "Am Donnerstag werden sich die Ärzte in
Malmö noch einmal meine Achillessehne ansehen. Ich habe jetzt drei Wochen
nichts gemacht. Es ist besser geworden, aber noch nicht gut genug.
Wir werden dann alles in Ruhe besprechen. Vielleicht fahre ich zur WM
nach. Spielen könnte ich, aber ich will endlich die Schmerzen loswerden
und nicht in die nächste Saison mitschleppen", erklärte
Schwedens Nationalmannschaftskapitän gegenüber den Kieler Nachrichten.
Ab sofort gibt's ausführliche Infos über die Weltmeisterschaft
in Ägypten (1. bis 15. Juni) inklusive komplettem Spielplan.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Informationen auf einer
extra WM-Seite zusammengefaßt.
Siehe
WM 1999.
Am Wochenende bestritt die deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele
gegen Dänemark:
In Schwerin gewann man gegen die Skandinavier klar mit 20:13 (9:7), in
Neumünster erreichte man gegen die dänische Auswahl, bei denen
der THWer
Nikolaj Jacobsen mit 9/5 Toren
bester Torschütze war, nur einen knappen 25:24 (14:12)-Sieg.
Die beiden erfolgreichen Tests wurde jedoch von einer Hiobsbotschaft für
Bundestrainer Heiner Brand überschattet: Zu Beginn des zweiten Spiels
brach sich der "Welthandballer des Jahres 1998" Daniel Stephan
die Hand und fällt für die WM in Ägypten (1. bis 15. Juni) definitiv aus.
Heute stellte der Bundestrainer dann sein endgültiges Aufgebot für
die Weltmeisterschaft vor. Vom THW mit dabei sind
Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen
und Rechtsaußen
Michael Menzel, für den ein
Traum in Erfüllung geht.
Spiel dreimal,
Petersen einmal.
Vor dem ersten Gruppenspiel am 2. Juni in Kairo gegen Kuba hat der
DHB noch einen Test gegen Jugoslawien angesetzt. Dieser wird jedoch nicht
als offizielles Länderspiel gewertet.
22.05.99, Sa., 15.00: Deutschland - Dänemark: 20:13 (9:7) in Schwerin
- Deutschland:
-
Holpert (SG Flensburg-Handewitt),
Ramota (TV Großwallstadt);
Stephan (TBV Lemgo, 5/2),
Zerbe (TBV Lemgo, 2),
Roos (TV Großwallstadt, 3),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 3),
Petersen (THW Kiel),
Baur (HSg Dutenhofen/M., 1),
von Behren (GWD Minden),
Menzel (THW Kiel, 1)
Bezdicek (VfL Bad Schwartau),
Karrer (SG W.M. Frankfurt),
Krebietke (TUSEM Essen),
Wenta (TuS Nettelstedt, 4),
Kohlhaas (HSG Nordhorn, 1);
Trainer: Brand
Trainer: Brand
- Dänemark:
-
Haagen, Nörklit;
Bjerre, Krogh Jeppesen, Jörgensen (1), Fog,
Jacobsen, Vilhelmsen, Christiansen (2/1),
Boldsen, Krampau (5), Flensborg (1), Stryger, Hjermind (4/2)
- Schiedsrichter:
-
Baum/Szczepanski (Polen)
- Zuschauer:
-
2000
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3;
Dänemark: 2
23.05.99, So., 15.00: Deutschland - Dänemark: 25:24 (14:12) in Neumünster
- Tore für Deutschland:
-
Zerbe (TBV Lemgo, 7),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 4),
von Behren (GWD Minden, 3),
Roos (TV Großwallstadt, 3/2),
Baur (HSg Dutenhofen/M., 2),
Karrer (SG W.M. Frankfurt, 2),
Krebietke (TUSEM Essen, 1),
Petersen (THW Kiel, 1),
Stephan (TBV Lemgo, 1),
Wenta (TuS Nettelstedt, 1),
- Tore für Dänemark:
-
Jacobsen (THW Kiel, 9/5),
Krogh Jeppesen (6), Bjerre (SG Flensburg-Handewitt, 3),
Fog (VfL Gummersbach, 2), Jörgensen (SG W.M. Frankfurt, 2), Stryger (1),
Vilhelmsen (1)
- Zuschauer:
-
3500
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Nun steht der Starttermin für den Dauerkartenvorverkauf endgültig fest:
Die Geschäftsstelle des THW gab heute bekannt, daß Stammblattinhaber
ab dem 28. Juni drei Wochen lang die Chance haben, sich eine der begehrten
Dauerkarten zu sichern.
Die Preise pro Spiel sind stabil geblieben, allerdings gibt es wegen der
Aufstockung der Liga nächstes Jahr zwei Spiele mehr, daher kostet z.B.
eine Dauerkarte erster Kategorie DM 850,-.
Preise:
- Preiskategorie 1: DM 850,--
- Preiskategorie 2: DM 580,--
- Preiskategorie 3: DM 460,--
- Preiskategorie 4: DM 230,--
- Sonderkategorie (1. Reihe, 2 Rang, Kurve): DM 340,--
- Sonderkategorie 2: DM 250,--
- Alle Preise zzgl. DM 10,-- Vorverkaufsgebühr
Siehe
Eintrittskarten.
In der aktuellen Ausgabe der Handballwoche, Nr. 20/1999, werden die
Nationalmannschaftskreisläufer vorgestellt, unter anderem
"Pitti" Petersen (Foto).
Mit freundlicher Genehmigung der Handballwoche gibt's nun
Klaus-Dieter Petersen von A bis Z.
Außerdem gibt's in der Handball-Woche ausführliche Berichte rund um die
DHB-Auswahl.
Ob THW-Spielführer
Magnus Wislander (Foto)
bei der Weltmeisterschaft in Ägypten spielen kann, ist immer noch nicht
sicher.
Nach Achillessehnenproblem (
wir berichteten) hat ihm
der schwedische Mannschaftsarzt Lars Wahlström zwei Wochen Ruhe
verschrieben. Die Chancen, daß
"Max" spielen
kann, bezifferte er auf fünfzig Prozent.
Wislander hatte schon seit Monaten Schmerzen,
"und wenn wir gegen Flensburg verloren und damit die Chance auf
den Titel verpaßt hätten, dann hätte ich auf die letzten Spiele in
der Bundesliga verzichtet", so der THW-Kapitän.
Siehe
THW-Nationalspieler.
Noka Serdarusic und sein in Kiel verbliebenes
Team waren gestern - wie schon letztes Jahr - bei Oberbürgermeister Norbert
Gansel und Sozialdezernentin Annegret Bommelmann zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Die auch für den Sport zuständige Dezernentin servierte drei selbstgebackende
Torten, eine davon war mit der Aufschrift "Deutscher Meister" und
"DHB-Pokal 1999" verziert.
Und sie versprach: "Wenn Ihr nächstes Jahr den Champions-League-Titel
holt, backe ich für Euch eine doppelstöckige Torte."
Steinar Ege (Foto), norwegischer Nationaltorhüter
und THW-Neuzugang für die nächste Saison, kann aus privaten Gründen nicht
an der Weltmeisterschaft in Ägypten teilnehmen.
Klaus-Dieter Petersen (Foto), Kieler Abwehrchef und
Nationalmannschaftskapitän, hat für die WM in Ägypten ein hochgestecktes
Ziel: "Wenn man schon bei einer WN dabei ist, muß man auch versuchen, sich
zu verbessern. Bei meiner letzten WM war ich Vierter, jetzt will ich auf's
Treppchen."
Vor dem WM (1. bis 15. Juni) kommt es am Wochenende in Schwerin (Sa.) und
in Neumünster (So.) zu zwei Testspielen gegen Dänemark.
Da treffen die Kieler Nationalspieler
Menzel
und
Petersen auf ihren dänischen
Zebra-Kollegen
Nikolaj Jacobsen.
Bis gestern gab es für das Spiel in Neumünster (Anpfiff 15.00 Uhr) übrigens
noch 200 Restkarten.
Nach dem Testspiel in Neumünster wird Bundestrainer Heiner Brand dann endgültig
sein Aufgebot für die WM bekanntgeben.
Klaus-Dieter Petersen, der als Kapitän und
Abwehrorganisator gesetzt ist, glaubt, daß
Michael
Menzel (Foto) auch mit nach Ägypten fährt: "Wir haben doch nur drei Linkshänder
im Team. Da läßt man lieber einen Rechtshänder zu Hause.
Siehe
THW-Nationalspieler und
Termine.
In der Handball-Woche, Ausgabe 19/1999, gab's ein Gespräch mit
Klaus-Dieter Petersen (Foto):
"Das war die schönste Meisterfeier, die ich je in Kiel mitgemacht habe,
und das waren schon fünf!" so erzählte
"Pitti".
"Heiner Brand hat mir und
"Memel" erlaubt,
erst Montag mittag statt Montag morgen nach Estepona zu reisen, doch
die ganz große Feier kann ich ja auch noch nach der Weltmeisterschaft
nachholen", sagte der THW-Kreisläufer vor der Abreise ins spanische
Trainingslager.
Und erklärte auch, warum der THW in diesem Jahr so eine Serie in der
Bundesliga hinlegte: "
Noka Serdarusic hat
es verstanden, das Training so zu dosieren, daß gegen Saisonende,
wenn es drauf ankommt, unsere Formkurve nach oben zeigt." verriet
Pitti der Handball-Woche.
"Und bei der WM möchte ich, wie unsere Schweden allerdings auch,
davon noch profitieren. Bronze bei der EM war schön, doch eine Weltmeisterschaft
ist natürlich etwas ganz anderes. Und die Voraussetzungen sind optimal:
In der Vorrunde können wir uns langsam einspielen und uns dann bis zum
Viertelfinale, wenn der große Brocken kommt, kontinuierlich steigern.
Wir haben es diesmal selbst in der Hand."
Und
"Pitti" denkt auch an die Zukunft:
"In Kiel habe ich meinen Vertrag bis 2002 verlängert und danach kann ich mir
gut vorstellen, dort als Trainer im Jugendbereich zu arbeiten."
Die Jugend-Nationalmannschaft spielt vom 21. bis 23. Mai in Hagen um
die Qualifkation für die EM in Portugal (8. bis 15. August 1999).
Mit dabei ist als Spielmacher THW-Youngster
Nico
Kibat (Foto).
Klaus-Dieter Petersen über
Nico Kibat:
"Er braucht zwar noch drei bis vier Jahre bis zum großen Durchbruch,
doch ihm gehört die Zukunft. Allerdings ist es in Kiel schwieriger einen Platz
im Team zu bekommen, als in der Nationalmannschaft."
In der Ausgabe 19/1999 der Handball-Woche stellte
THW-Kapitän
Magnus Wislander (Foto) sein
Meisterteam vor:
- Goran Stojanovic ist ein bißchen faul und
will im Training nicht viel tun. Dafür gibt er im Spiel meistens sein
Bestes.
- Axel Geerken ist ein liebevoller und
ruhiger Mensch, der trotzdem in lustiger Runde zu den Schlagfertigsten
gehört.
- Über Nenad Perunicic kann ich nicht viel
sagen. Er ist ziemlich schüchtern und ruhig, vielleicht, weil er noch
Probleme mit der Sprache hat.
- Wolfgang Schwenke ist immer für einen Lacher
gut. Er bemüht sich um jeden in der Mannschaft.
- Nico Kibat, unser Youngster, etwas vergeßlich
und manchmal etwas naiv, aber ein Supertyp. Als Jüngster hat er solche
Kleinigkeiten zu tun, wie den Fußball zu tragen, aber das macht er gern.
- Unser Kassenwart Henning Siemens ist der
Spaßvogel der Mannschaft und ein sehr guter Freund. Leider kann er nicht
"Die Siedler von Catan" spielen.
- In Nettelstedt haben sie über Staffan Olsson
geschrieben, daß er selbst so alt sei wie der Handball. Er ist ein
zuverlässiger Typ. Und meistens gut gelaunt.
- Christian Scheffler ist noch immer einer der
Jüngsten und benimmt sich auch manchmal so. Aber er ist auch ruhiger geworden,
seitdem er Vater ist.
- Nikolaj Jacobsen wird von allen "Specki" genannt
Ein typischer Däne, super Handballer und ganz locker drauf. Ich weiß nicht,
ob er alles so ernst nimmt.
- Martin Schmidt ist die Stimmungskanone
schlechthin. Außerdem gehört er zu den Menschen, die Du mitten in der Nacht
wecken kannst, wenn Du ein Problem hast.
- Michael Menzel, die Zweitstelle von dpa
in Kiel. Er ist der Neugierigste, will alles wissen und bringt das auch
immer irgendwie in Erfahrung.
- Klaus-Dieter Petersen ist Kassierer und
Stimmungskanone in der Mannschaft. Neben mir übrigens der beste "Siedler"-Spieler.
- Andreas Rastner ist leider nicht so im Team
aufgenommen worden. Da ist von beiden Seiten etwas schiefgegangen.
- Zvonimir Serdarusic ist vieles:
ehrgeizig, launisch, provozierend und ein guter Handballer, der die
Dinge rüberbringen kann.
- Dirk Büsch weiß am besten über unsere Körper
Bescheid. Mahnt uns immer, auszulaufen und solche Dinge zu tun.
(mit freundlicher Genehmigung der Handballwoche 19/1999 entno,men)
"Max" ist in der nächsten Saison übrigens dienstältester
ausländischer Bundesligaspieler, er spielt schon seit 1990 bei unserem THW!
Außerdem gab's in der Handballwoche 19/1999 ein Porträt unseres Nationalrechtsaußens
Michael Menzel
(siehe Michael Menzel von A bis Z).
Bei den Spielerporträts der aktuellen THW-Spielern gibt's ab sofort Links auf
sie betreffende Nachrichten.
Schauen Sie sich das mal am Beispiel von
Nikolaj Jacobsen an.
Der
vorläufige Spielplan für die Saison 1999/2000
ist ab sofort abrufbar. Die exakten Termine sind wahrscheinlich erst
im August verfügbar, Spielverlegung sind nicht auszuschließen.
Siehe
Spielplan 1999/2000.
Ab sofort sind die Gegnerdaten der Aufsteiger
Bayer Dormagen,
HSG Nordhorn und
TV Willstätt
abrufbar.
Siehe
Gegnerdaten.
Der Dauerkartenvorverkauf für Stammblattinhaber beginnt - entgegen anderer früherer Meldungen -
nicht vor Mitte Juni. Die THW-Geschäftsstelle peilt als Verkaufsbeginn
den 12. Juni an.
Weitere Informationen demnächst hier.
Siehe
Karten und
Termine.
Die deutsche Nationalmannschaft hat am Wochenende zwei Testspiele
un Ungarn bestritten.
Am Samstag besiegte man die Magyaren in Kalosca mit 23:15 (12:8),
Sonntag gewann die deutsche Auswahl mit 25:16 (10:12).
Michael Menzel (Foto) von unserem THW traf im ersten
Spiel dreimal,
Petersen einmal.
15.05.99, Sa.: Ungarn - Deutschland: 15:23 (8:12) in Koluzsa
- Torschützen für Deutschland:
-
Stephan (TBV Lemgo, 5/5),
Zerbe (TBV Lemgo, 3),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 3),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Menzel (THW Kiel, 3)
Krebietke (TUSEM Essen, 2),
Roos (TV Großwallstadt, 2),
Baur (HSg Dutenhofen/M., 1),
Petersen (THW Kiel, 1);
- Zuschauer:
-
1000 (ausverkauft)
16.05.99, So., 11.15: Ungarn - Deutschland: 16:25 (12:10) in Dunaujvaros
- Tore für Deutschland:
-
Stephan (TBV Lemgo, 5),
Bezdicek (VfL Bad Schwartau, 3),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 3),
Wenta (TuS Nettelstedt, 3),
Zerbe (TBV Lemgo, 3),
Baur (HSg Dutenhofen/M., 2/1),
von Behren (GWD Minden, 2/1),
Roos (TV Großwallstadt, 1);
- Zuschauer:
-
300
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Der TuS Schutterwald bleibt in der 1. Liga.
Nachdem die Nordschwarzwälder ihr erstes
Relationsspiel
mit 21:16 gewonnen, unterlagen dann gestern aber in Hameln mit 18:23.
Durch die größere Zahl der erzielten Auswärtstore bleiben die Süddeutschen
in der höchsten deutschen Spielklasse.
Siehe
Relegationsergebnisse.
Schmidt operiert - Scheffler Bänderdehnung
Ob THW-Kapitän
Magnus Wislander (Foto) für Schweden
an der Handball-WM in Ägypten (1. - 15. Juni) teilnehmen kann, ist ungewiß.
Unser "alter Schwede" plagt sich mit Achillessehnen-Problemen herum,
die Strapazen der letzten Bundesliga-Spiele überstand
"Max" nur mit Spritzen und Medikamenten.
"Eine Kernspintomographie hat nun ergeben, daß sich am Ansatz der
Achillessehne ein Reiz- und Überlastungszustand ergeben hat",
erläuterte THW-Arzt
Dr. Brandecker.
Nun wird in Abstimmung mit den schwedischen Ärzten überlegt,
ob
Wislander in Ägypten spielen kann
oder besser seine Verletzung auskurieren soll.
Für THW-Rechtsaußen
Martin Schmidt
ist sogar der Start in die Saison 1999/2000 gefährdet:
Wegen freien Gelenkkörpern im Ellenbogen konnte er zuletzt
den linken Wurfarm nicht voll strecken.
Die Körperchen sind nun operativ entfernt worden, gleichzeitig
wurde ein Knorpelschaden geglättet.
Dazu
Dr. Brandecker:
"
Martin darf mindestens zehn
Wochen nicht werfen. Bei günstigem Verlauf ist
er gerade zur nächsten Saison-Vorbereitung wieder einsatzfähig."
Christian Scheffler hat sich unterdessen
im Training eine Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk
zugezogen, kann das Rest-Trainingsprogramm nicht mehr mitmachen
und wird vorzeitig in Urlaub gehen.
Die deutsche Nationalmannschaft hat am Wochenende zwei Testspiele
gegen Kroatien klar gewonnen.
Am Samstag besiegte man den Olympiasieger von 1996 in Karlsurhe mit 26:22 (12:7),
in Ludwigsburg gewann die DHB-Auswahl dann am Sonntag klar mit 28:16 (13:7).
Vom THW waren Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter
Petersen (insgesamt
zwei Tore) und
Michael Menzel (insgesamt
drei Tore) mit dabei.
08.05.99, Sa., 18.30: Deutschland - Kroatien: 26:22 (12:7) in Karlsruhe
- Deutschland:
-
Holpert (SG Flensburg-Handewitt),
Ramota (TV Großwallstadt);
Bezdicek (VfL Bad Schwartau),
von Behren (GWD Minden, 2/1),
Menzel (THW Kiel, 1),
Kohlhaas (HSG Nordhorn),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 4),
Petersen (THW Kiel, 1),
Zerbe (TBV Lemgo, 3),
Baur (HSg Dutenhofen/M., 1),
Roos (TV Großwallstadt, 6),
Karrer (SG W.M. Frankfurt),
Stephan (TBV Lemgo, 5/2),
Krebietke (TUSEM Essen, 3);
Trainer: Brand
- Kroatien:
-
Kelentric, Basic, Vujovic;
Sulic, Sprem (3), Jovic, Franic, Zrnic (7/2), Kljaic, Saric (2), Valcic (4),
Dominikovic (3), Capric, Vukas, Mikulic (3)
- Zuschauer:
-
2500
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 0;
Kroatien: 1
09.05.99, So., 15.00: Deutschland - Kroatien: 28:16 (13:7) in Ludiwgsburg
- Deutschland:
-
Ramota (TV Großwallstadt),
Holpert (SG Flensburg-Handewitt);
Bezdicek (VfL Bad Schwartau, 3),
von Behren (GWD Minden, 2/1),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Menzel (THW Kiel, 2),
Kohlhaas (HSG Nordhorn, 2),
Schwarzer (TV Niederwürzbach, 1),
Petersen (THW Kiel, 1),
Zerbe (TBV Lemgo, 1),
Baur (HSG Dutenhofen/M., 2),
Roos (TV Großwallstadt, 3),
Karrer (SG W.M. Frankfurt),
Stephan (TBV Lemgo, 5/2),
Krebietke (TUSEM Essen, 3);
Trainer: Brand
- Kroatien:
-
Kelentric, Basic, Vujovic;
Sulic, Sprem (2), Jovic (1), Franic, Zrnic (4/1), Kljaic, Saric,
Valcic (6), Dominikovic, Capric (1), Vukas (1), Mikulic (1)
- Zuschauer:
-
2000 (ausverkauft)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 1;
Kroatien: 6
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Bundestrainer Heiner Brand hat in der Sport-Bild, Ausgabe 18/99, Seite 74,
seine Mannschaft des Jahres gewählt:
| Tor: Han Holpert (Flensburg)
|
Linksaußen: Nikolaj Jacobsen (THW)
| Kreis: Christian Schwarzer (Niederwürzbach)
| Rechtsaußen: Stephane Joulin Eisenach
|
Linker Rückraum: Nenad Perunicic (THW)
| Rückraum Mitte: Daniel Stephan (Lemgo)
| Rechter Rückraum: Kyung-Shin Yoon (Gummersbach)
|
Dazu sein Kommentar:
Mein Team würde aber nicht Meister werden, weil es defensiv zu anfällig
wäre. In der Abwehr müßten Zerbe (Lemgo) und
Petersen (THW) spielen.
Sein Kommentar zu
Nikolaj Jacobsen:
Seine Wurfvarianten sind begeisternd. Nikolaj
macht auch dann noch Tore, wenn er eigentlich keine Möglichkeit hat.
Und seine Bewertung von
Nenad Perunicic:
Er repräsentiert den fast ausgestorbenen klassischen Werfer aus
der zweiten Reihe, vernachlässigt dabei aber nicht das spielerische
Element. Sehr dynamisch, Riesensprungkraft.
Die THW-Spieler und ihr Anhang nutzten gestern das schöne Wetter und feierten dem rauschenden Fest
auf dem Rathausplatz und später im König-Haus im Kieler
Biergarten "Forstbaumschule" weiter.
Vorher hatte man sich um 12.00 Uhr im Sophienhof getroffen, um einige
Erfrischungsgetränke zu sich zu nehmen.
THW-Manager
Uwe Schwenker konnte von
diversen Glückwunschadressen berichten: "Flensburg hat uns gratuliert,
dazu die halbe Bundesliga, der Europäische Handballverband und Ministerpräsidentin
Simonis." Ex-THWer
Thomas Knorr gratulierte
über das Handy von seinem Freund
Martin Schmidt:
"Glückwunsch an alle, auch wenn's nicht ganz leicht fällt."
Leider mußten oder müssen einige THW-Spieler schon mit dem Feiern aufhören,
denn die Nationalmannschaften warten (siehe
Bericht).
Klaus-Dieter Petersen
und
Michael Menzel
mußten auf lange Kneipenrunden verzichten. Sie sind heute schon mit
der deutschen Nationalmannschaft auf dem Weg ins spanische Estepona,
um dort an einem Regenerations-Trainingslager für die WM in Ägypten teilzunehmen.
THW-Torschützenkönig
"Niko" Jacobsen
ist auch in Sachen Nationalteam unterwegs: Er wird morgen in Kopenhagen
auf die dänische Auswahl treffen, wo er unter anderem seine Landsmänner
in Diensten der SG - Christiansen, Hjerremind,
Bjerre und
Haagen -
wiedersehen wird.
Unsere beiden "alten Schweden"
Magnus Wislander
und
Staffan Olsson können ein wenig
länger ausspannen.
Sie treffen sich erst am 20. Mai in Paris bei einem Turnier mit dem "Tre Kroner-Team".
Dort wartet dann auch THW-Neuzugang
Stefan Lövgren
auf sie.
Und noch ein zukünftiger THWer,
Steinar Ege
wird in Ägypten spielen. Er steht für die norwegische Nationalmannschaft
im Tor.
Hier
finden Sie ein ausführliches Porträt von Steinar.
Und auch
Nenad Perunicic wird in den nächsten Tagen
zur jugoslawischen Mannschaft stoßen, die sich ebenfalls auf die WM
in Ägypten vorbereitet. Er wird seine THW-Mannschaftskollegen wiedersehen,
wenn es einen Tag vor WM-Beginn zum Vorbereitungsspiel
Deutschland - Jugoslawien in Kairo kommt.
Siehe
THW-Nationalspieler.
Nikolaj Jacobsen erzielte mit 325/137 Toren
in 43 Pflichtspielen für den THW die größte Trefferzahl (das macht
7,6 / 4,4 (ohne 7m) Tore pro Spiel).
Die größte Anzahl an Feldtoren erzielte aber Nenad Perunicic (Foto)
mit 242 Treffern vom Feld in nur 40 Spielen. Das ist eine Quote von
6,1 Feldtoren pro Einsatz! Mit seinen 16 verwandelten Siebenmetern
kommt unser Rückraumstar sogar auf 258/16 Tore, das ist eine Quote
von 6,5 Treffern pro Spiel.
Siehe Tor-Statistik.
THW-Linkaußen
Nikolaj Jacobsen (Foto) ist nur knapp
an der Torjägerkrone der Bundesliga gescheitert. Mit nur fünf Toren
Rückstand unterlag er dem Gummersbacher Yoon, der mit 228/27 Toren
Torschützenkönig wurde.
Hier die Top 3 und aktuelle und zukünftige THW-Spieler:
Jacobsen wurde übrigens von der Handball-Woche
zum achten Mal in die "Mannschaft der Woche" gewählt!
Alle aktuellen THW-Artikel der Tagespresse, die online verfügbar sind,
finden Sie unter
www.paperball.de
Den
ausführlichen KN-Online-Bericht zur Meisterfeier finden
Sie unter www.kn-online.de.
In der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 4.5. finden
Sie ein Interview mit THW-Manager Uwe-Schwenker.
Hier einige Pressestimmen:
- Bild vom 03.05.99: "Ja, ja, THW! Lange Nacht am Rathaus!"
"Der Trainer, der Greifer, der Trickser, der Ballermann, der Boß und
das Hirn"
"Handball-Chef: Jetzt Titel in der Champions League"
- Hamburger Morgenpost vom 03.05.99: "Ganz Kiel feiert"
- Kieler Nachrichten vom 03.05.99: "Bravourstück der Zebras"
"Zebras auf dem Thron"
"'Kieler Wochen' schließen mit Happy End"
- Handball-Magazin Mai 1999: "Rückkehr der Titelhamster"
- DSF Sportsworld: "Sektdusche in Kiel: 'Zebras' galoppieren zum Titel"
"Kiel im Siegestaumel: Meister-Euphorie nach THW-Triumph"
"Kiels 'Alte Herren' erneut Meister"
- Sport 1: "Kiel im Freudentaumel"
"Rauschende Ballnacht in Kiel"
THW-Linksaußen
Nikolaj Jacobsen (Foto) ist
vom Handball-Magazin zum "Spieler des Monats" Mai 1999 gewählt worden.
Hier die Begründung:
Der Mann treibt Torhütern den Angstschweiß auf die Stirn.
Nikolaj Jacobsen (THW Kiel) versetzt
Gegner, Mitspieler und Zuschauer gleichermaßen ins Staunen, wenn er den Ball
einmal mehr wider jedes physikalische Gesetzt im Tor des Gegners untergebracht
hat. Zu Ostern übertraf der dänische Nationalspieler sich selbst.
17mal gab er den Torhütern des VfL Bad Schwartau [siehe Bericht]
das Nachsehen. Die stolze Bilanz beim 39:29-Sieg des THW war gleichzeitig
Saisonrekord. Damit nicht genug: Bereits vier Tag vorher war er bester
Kieler Torschütze, traf allerdings gegen Magdeburg nur
zwölfmal [siehe Bericht].
Handball-Magazin, 5/99, Seite 7
In der gleichen Ausgabe gibt's auch zwei Berichte über den THW, ein
Kurzinterview mit Klaus-Dieter Petersen und
ein Bericht über das THW-Talent Nico Kibat.
Klarer Sieg gegen Gummersbach macht das Double perfekt! Jetzt wird gefeiert!
Der fünfte Titel in sechs Jahren ist perfekt! Durch einen lockeren
35:22-Sieg kann zum insgesamt achten Mal die Deutsche Meisterschaft feiern!
Dabei hatte im
Februar - Flensburg war mit fünf Punkten Vorsprung enteilt -
kein Handballexperte mehr auf die Zebras gesetzt. Umso größer jetzt
die Freude an der Förde, den Lokalrivalen aus Flensburg noch einmal
durch eine grandiose 30:2-Punkte-Serie abgefangen zu haben.
Kuriosität am Rande: Verfolger SG Flensburg-Handewitt spielte in Dutenhofen nur
26:26 unentschieden!
Die Ausgangslage für den THW war klar: Ein Sieg mußte gegen den Traditionsmeister
aus dem Oberbergischen her, denn man konnte und wollte sich nicht darauf
verlassen, daß Flensburg in Dutenhofen einen oder zwei Punkte abgab.
So begann der THW wie die Feuerwehr gegen den VfL:
5:0 stand's nach vier Minuten, das war schon fast die halbe Miete.
Bis dahin hatten
Perunicic,
Menzel und dreimal
Jacobsen
getroffen und
Stojanovic schon zwei tolle
Paraden gegen Fog und Yoon gezeigt.
Mit diesem Vorsprung im Rücken ließ sich der THW gegen einen nicht
allzu motiviert wirkenden VfL das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen.
Gummersbach "verkürzte" noch einmal auf 6:2 (7.), dann aber baute
das Team von
Noka Serdarusic, der nach
seiner Rot-Sperre heute wieder erstmals auf der Bank saß, seinen
Vorsprung kontinuierlich aus: 8:3 (10), 11:3 (16.), 15:5 (24.), das war
die erste zehn Tore-Führung für den THW.
Das 11:3 war vielleicht das schönste Tor des Spiels, als
Wolle Schwenke nach Kempa-Anspiel von
Wislander traf.
Logisch, daß die Kieler Fans schon kurz vor der Pause, Spielstand da
17:9, die Meisterschaft feierten.
Nach der Pause ging das muntere Toreschießen weiter: 22:12 stand's nach
40 Minuten, zehn Minuten später hatte der DHB-Pokalsieger von 1998 und
1999 sogar auf 30:15 erhöht. Kurz zuvor hatte sich
Henning Siemens, der den Verein Richtung
Großwallstadt verläßt, als letzter Feldspieler des THW in die
Torschützenliste eingetragen.
31:18 stand's fünf Minuten vor Abpfiff als die 7250 Kieler Fans
ihren THW mit Standing Ovations und "Deutscher Meister wird nur der
THW"-Gesängen feierten, das Endergebnis von 35:22 ging fast im
schwarz-weißen Luftballonregen unter.
Dann wurde es offiziell:
Dr. Dirk Büsch,
Andreas Rastner,
Henning Siemens und
Goran Stojanovic wurden vom THW-Gesellschafter
Dr. Georg Wegner und Provinzal Vorstandvorsitzendem Roland Reime verabschiedet.
"Andi" bedankte sich bei den Fans, freute
sich über seine erste Deutsche Meisterschaft und daß er ab sofort
den Kieler Oberbürgermeister Norbert Gansel duzen darf ("Servus, Norbert!").
Henning veranstaltete mit dem Kieler Publikum eine
La-Ola und freut sich auf ein Wiedersehen mit den THW-Fans in der Ostseehalle,
wenn er mit dem TVG zu Gast ist.
Dann die Verabschiedung von
Goran (Foto), der gerade
in den für ihn so schwierigen letzten Wochen von den Fans auf einer Welle
der Unterstützung getragen wurde und es mit Weltklasseleistungen dankte:
"Danke an Euch alle. Ich liebe Euch".
Aber dann endlich war es soweit. DHB-Präsident Uli Strombach,
frisch "geduscht" (Foto) durch eine THW-Sektfontäne, übergab die in Kiel
wohl bekannte Meisterschale den Zebras: "Nun feiere ich zum vierten Mal
innerhalb dreizehn Monate einen Titel mit dem THW. Herzlichen Glückwunsch!"
Die THW-Spieler, freudetrunken, machten dann eine Polonäse durch
die Halle, bevor auf dem Rathausplatz weitergefeiert wurde.
Dort traten die THW-Spieler dann vor mehr als 15000 Fans in Handwerkeroutfit mit
blauen Latzhosen und Helmen auf:
Vorne war zu lesen "Wer zuletzt lacht..." und hinten
"... ist ein Kieler".
Die Sperrstunde wurde in Kiel aufgehoben, die Feiern werden wohl bis
in den frühen Morgen gehen.
Jubelszenen in der Ostseehalle
:
Stimmen zur Meisterschaft im DSF:
VfL-Trainer Thomas Gloth:
[Frage: Mit einem Sieg in Kiel, um den EC-Platz noch zu erreichen,
haben wohl nur die Optimisten gerechnet?]
Man muß um ein Ziel spielen, das hatten wir, aber wir haben das eigentlich
nach 10 Minuten schon aus den Augen verloren gehabt.
Ich habe den THW schon im Pokalhalbfinale und Pokalfinale live gesehen und
bin beeindruckt, ob der Deckungsarbeit, und das haben sie auch heute
wieder gezeigt. Vielleicht haben wir nicht genug dagegen gehalten, die
THW-Spieler waren körperlich stärker da, die waren mit mehr Willen und mehr
Macht zum Tor ausgestattet als wir. Aber insgesamt gesehen können wir mit
unserem Abschneiden bei den ganzen Querelen vor, während und jetzt nach
der Saison mehr als zufrieden sein: 30 Punkte mit dieser
Mannschaft, das hat keiner erwartet!
[Frage: Am 22. Spieltag war Flensburg fünf Punkte vor, innerhalb
von sechs Spielen habt Ihr ihnen 6 Punkte abgenommen, hat diese Meisterschaft
einen besonderen Stellenwert?]
Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann, "besonderer Stellenwert".
Erstmal habe ich das Gefühl, daß diese Saison drei Jahre gedauert hat:
ein Jahr lang mußte ich die Fragen beantworten, warum es bei uns nicht
gelaufen ist. Dann haben wir uns ein Jahr lang vorbreitet für das Pokalfinale,
weil wir kaum eine Chance in der Meisterschaft gesehen hatten,
und dann haben wir zu diesem Zeitpunkt ungefähr zu unserer Form gefunden,
wußten aber, daß Flensburg einige Heimspiele mehr hatte als wir,
aber große Hoffnung hatte ich mir nicht mehr gemacht.
[Frage: Zehn Titel mit dem THW, was kann da noch kommen?]
Ich weiß nicht, was noch kommen kann. Man arbeitet Jahr für Jahr, um Erfolg
zu haben. Das ist das Allerwichtigste im Sport.
Der alte
Spruch "Dabeisein ist alles" zählt in den heutigen Tagen nicht mehr,
man arbeitet nur für den Erfolg, und wir haben in den letzten Jahren
ziemlich viel Erfolg gehabt, haben in den letzten zwei Jahren Pokal
und Meisterschaft gewonnen und letztes Jahr noch den
Europapokal. Man will das nicht so hören,
aber wir haben den "Europapokal der Verlierer" gewonnen, und ich möchte
endlich mal den Europapokal der Gewinner - die Champions League - gewinnen.
Ob mir das gelingt, weiß ich nicht, aber daran arbeite ich!
[Frage: Ihr Vertrag läuft noch ein Jahr, was dann?]
Erstmal auf jeden Fall noch ein Jahr in Kiel. Aber ich träume davon, mal ein
ganzes Jahr Urlaub in Alaska zu machen. Und dann komme ich wieder zurück!
[Frage: Ein lachendes und ein weinendes Auge?]
Das kann man so sagen. Das lachende, weil ich zum ersten mal Meister geworden
bin, das ist natürlich ein geiles Gefühl. Ein weinendes, weil ich jetzt gehe.
Aber jetzt freu ich mich auf Wallau.
[Frage: Ihr Fazit?]
Logischerweise habe ich mir das persönlich ein bißchen anders vorgestellt,
ich hatte in Spanien einen guten Lauf,
daß es dann nicht so gekommen ist, daß es nicht immer so rosig ist,
tja gut.
Letzendlich habe ich bei einer geilen Mannschafft gespielt und der Erfolg hat
uns ja Recht gegeben..
Jetzt bricht eine neue Zeit für mich an, da freue ich mich auch schon drauf.
[Frage: Wem wollen Sie danken?]
Ich möchte mich erstmal bei der ganzen Mannschaft bedanken, wir haben eine
super Saison gehabt, obwohl wir in der Champions League rausgeflogen sind und
trotzdem haben wir weiter gekämpft.
[Frage: Wann geht bei Euch Schweden die Vorbereitung fü Ägypten los?]
Am Donnerstag glaube ich, aber ich da freigekriegt, weil ich ein
bißchen mehr Pause brauche - nicht zum feiern sondern um mich zu erholen.
[Frage: Können Sie das Erfolgsrezept des THW erklären?]
Handball auf hohem Level und seine sehr gute Konstanz.
Man merkt natürlich, daß fast alle schon gestandene Handballer
älteren Jahrgangs sind, Profis, die sich auf dem Spielfeld
blind verstehen, wie man heute gesehen hat.
Und das macht eine gute Handballmannschaft aus.
Schiefgehen kann immer was, aber die Gummersbacher haben schnell erkannt, daß
wir brannten und von Anfang an so dagegen gehalten haben, daß sie schnell
einsehen mußten, daß hier heute nicht so viel zu machen ist.
[Frage: Ist's besser, oben zu stehen als unten?]
Das fühlt sich ein bißchen besser an. Letztes Jahr in Dormagen war
es ein bißchen enger und da hat es nicht so viel zu lachen gegeben.
[Frage: Irgendetwas negatives in dieser Saison?]
Das einzig Negative war, daß wir im Viertelfinale in der Champions League
rausgeflogen sind, aber sonst ist alles super gelaufen.
[Frage: Haben Sie noch mit der Torschützenkrone geliebäugelt?]
Ich wollte am liebsten die Meisterschale haben, da war's mir egal, ob ich
Torschützenkönig werde oder nicht.
Torschützenkönig wäre gut gewesen, aber nicht um jeden Preis.
SG Flensburg-Handewitts Trainer Erik Veje Rasmussen:
Wir haben die Meisterschaft in Niederwürzbach verspielt.
Gratulation an Kiel, wir haben einen würdigen Meister bekommen.
Aber nächste Saison werden wir wieder angreifen!
[Frage: Der Unterschied zwischem dem THW und der SG?]
Der THW war im stande, schlecht zu spielen und zu gewinnen, das waren wir nicht.
[Frage: Was sagen Sie den Fans auf dem Rathausplatz?]
Ich hoffe, daß alle auf dem Rathausplatz noch auf uns warten, wir sind
so um 19,15 Uhr da.
Ich kann wohl nicht mit jedem ein Bier trinken, das werde
ich nicht ganz schaffen, aber ich hoffe, daß Ihr alle noch dabei seit, wir
werden da eine schöne Sause machen. Ihr habt das auch verdient, denn
ihr seit so ein tolles Publikum und ihr habt dazu beigetragen, daß wir
Deutscher Meister sind!
[Frage: Haben Sie in dieser Saison alles richtig gemacht?]
Ich denke mal, wir haben viel richtig gemacht, sonst hätten wir nicht
zwei Titel geholt. Die Saison war ein bißchen eine Achterbahnfahrt,
wir sind durchwachsen gestartet, haben aber ein Super-Finish gemacht,
und ich denke mal, den Meister muß mach sich erkämpfen und die Mannschaft
hat den Titel mit 30:2 Punkten verdient erkämpft, wobei
ich eigentlich sagen muß: Kompliment an die Flensburger;
Daß diese Begeisterung und Euphorie in den letzten Wochen hier in Kiel
entstanden ist, lag und liegt auch daran, das wir einen großen Gegner
gehabt haben, nämlich die SG aus Flensburg, die über die ganze Saison sehr gut
und sehr konstant gespielt hat, aber wir sind immer noch der
"große Bruder"!
[Frage: Würden Sie sich noch einmal gegen Stojanovic
entscheiden, mit dem Wissen, daß Yoon nicht nach Kiel kommt?]
Natürlich, Goran ist ein bißchen zur tragischen Figur
geworden. Man entscheidet immer über die neue Mannschaft im November/Dezember.
Wir mußten und haben uns damals entschieden.
Goran ist erst danach so ein bißchen
zur Kultfigur geworden. Man kann diese Entscheidung nun nicht mehr rückgängig
machen, aber ich glaube, wir haben einen neuen exzellenten Torhüter mit
Steinar Ege verpflichtet, auch wenn er es heute sehr,
sehr schwer hatte hier in Kiel.
Es wird auch nächstes Jahr hoffentlich hervorragender Handball hier in Kiel
gespielt werden. Wir arbeiten weiter wie bisher, alles andere wird sich zeigen.
Aber Goran hat hier Freunde für's Leben in Kiel
gefunden und er ist jederzeit herzlich willkommen.
Dieses Jahr ist es natürlich besonders gut, weil der Titel eigentlich
schon weg war. Durch die Schwächen der Flensburger haben wir erst wieder die
Chance bekommen und dann auch genutzt, und gezeigt, daß wir ein würdiger
Meister sind.
Bis heute war ja eigentlich alles noch offen, wir hätten auch in Nettelstedt
verlieren können, auch gegen Flensburg. So spannend war es in den letzten
Jahren wohl nicht mehr, daß die Meisterschaft erst am letzten Spieltag
entschieden wurde. Jetzt freue ich mich schon auf die WM.
Wir werden unds jetzt erstmal eine Woche von unseren Familien verabschieden
und uns in einer Kneipe einschließen.
DHB-Präsident Ulrich Strombach:
Diese Feiern bin ich gewöhnt, aber ich freue mich, daß diese Mannschaft in
dieser Weise gefeiert wird, denn sie hat eine einmalige Leistung in dieser Saison
gebracht.
[Frage: Ist es besonders bitter, jetzt zu gehen?]
Für jeden Spieler ist es bitter, wenn man aus Kiel gehen muß.
Für mich ist der THW eine der besten Mannschaften in Europa,
und ich freue mich über die Meisterschaft, bin aber traurig, daß ich gehen muß.
[Frage: Wann haben Sie die Entscheidung akzeptiert?]
Ja, natürlich, das ist halt der Sport, so ist das Geschäft, jemand kommt,
jemand muß gehen. Mein Job ist es im Tor zu stehen und für die Mannschaft zu halten
und das habe ich getan.
Stimmen auf dem Rathausbalkon:
Der Titel ist schon was ganz besonderes, weil er ein bißchen überrraschend kam.
Vor dem Spiel heute, war aber unser Optimismus sehr groß.
Wenn wir so ein Spiel zu Hause nicht gegen Gummersbach gewinnen können,
wo wir um alles spielen und Gummersbach eigentlich um gar nichts, da muß man
einfach so ein Spiel gewinnen können.
[Frage: Wie ist Ihr Verhältnis zu den Flensburger?]
Zwischen uns Spielern ist das gar kein Problem,
aber das Problem ist, daß von dort ein bißchen zu viel geschossen wird,
wir seien der große Bruder und machten alles verkehrt...
Deshalb machte es uns dieses Jahr noch mehr Spaß, den Titel zu holen.
Das war heute wieder ein perfekter Tag für alle,
die Mannschaft hat super gespielt, gerade unter Druck hat sie heute wieder
bewiesen, daß sie in der Lage ist, solche Spiele zu gewinnen,
gerade in den ersten zehn Minuten, bis alles klar war.
Da tut es schon ein bißchen weh, daß man gehen muß...
Das ist alles unglaublich, kaum zu fassen.
In der Halle stand ich da, habe mich zwar riesig gefreut, wußte aber gar nicht
so richtig, was los ist und das hält jetzt im Moment auch noch so an!
[Frage: Ist Deine Chance durch den Weggang von Goran
Stojanovic gekommen?]
Ja, sicher. Ich habe auch in einigen Spielen bewiesen, daß ich auch
ganz gute Leistungen zeigen kann. Und ich hoffe, daß ich das in der nächsten
Saison verstärkt tun kann.
Goran hat natürlich in den letzten
Spielen überragend gespielt, das muß man ganz klar sagen und diese Verabschiedung
gönne ich ihm unheimlich. Das ist echt Wahnsinn und das hat er auch wirklich
verdient. Aber trotzalledem, vielleicht kann ich in der nächsten Saison auch
ein wenig mehr spielen...
Die Partypläne für den Sonntag:
- Seit 14.00 Uhr läuft das Partyprogramm, das von
Volker Thormählen und Christian Pipke (NDR) moderiert wird, auf dem Rathausplatz
mit Bier- und Wurstständen, Disko und Spielspaß
- Ab 16.00 gab's auf der Großbildleinwand die Übertragung des Spiels
THW Kiel - VfL Gummersbach, Kommentar: Peter Carstens und Kai Dittmann (NDR)
- Seit dem Schlußpfiff um ca. 17.30 wird auf dem Rathausplatz bis bis 22.00 weitergefeiert
- Um 19.15 Uhr ist ein Empfang beim Oberbürgermeister Norbert Gansel
geplant, der THW präsentiert sich den Fans vom Balkon
- Wer noch am späten Abend feiern will, kann das im NDR/Max-Cafe bis in
den Morgen tun.
TV- und Radio-Tips:
- TV: N3, So., ab 19.45: Berichterstattung im Schleswig-Holstein-Magazin mit
Live-Schaltungen
- TV: N3, So., "Sport3", ab 22.00: "Handball-Finale" Noka Serdarusic
als Studiogast
Live-Schaltung um 22.10 Uhr auf den Kieler Rathausplatz
- Radio: Welle Nord, Mo., ab 7.30: Nachberichte
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1. - 48.),
Geerken (48. - 60. und zwei 7m);
Wislander (2),
Siemens (1),
Jacobsen (9/5),
Schwenke (2),
Menzel (1),
Perunicic (8),
Petersen (4),
Schmidt (6),
Scheffler (2),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- Vfl Gummersbach:
-
Ege, Zereicke (37. - 60.);
Ilper (3), Fog (2), Naber, Yoon (5/2), Beers (2),
Brajkovic (3), Axner (7/1),
Vilansikis, Amalou, Trainer: Gloth
- Schiedsrichter:
-
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
- Zeitstrafen:
-
THW: 2 (Schwenke,
Olsson);
Gummersbach: 1 (Ilper)
- Siebenmeter:
-
THW: 7/6 (Jacobsen scheitert an Ege);
Gummersbach: 5/4 (Geerken hält gegen Yoon)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 5:0, 5:1, 6:1, 6:2, 7:2, 7:3, 11:3, 11:4, 12:4, 12:5, 15:5,
15:7, 16:7, 16:8, 17:8, 17:9;
2. Hz.: 17:10, 18:10, 18:11, 20:11, 20:12, 22:12, 22:13, 24:13, 24:14,
27:14, 27:15, 30:15, 30:16, 31:18, 32:18, 32:20, 33:20, 33:21,
34:21, 34:22, 35:22
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Weitere Fotos unter Schnappschüsse von der Meisterschaftsfeier 1999.
Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
Hinspielbericht und
VfL-Homepage.
Der TV Willstädt steht nach zwei gewonnen
Relegationsspielen gegen die
SG Hameln als dritter Aufsteiger fest.
Hameln dagegen muß in die Relegation gegen den TuS Schutterwald.
Macht der THW das Double?
Die Meisterfeier ist geplant, aber erst einmal muß morgen ab 16.00
Uhr (live im DSF) gegen den VfL Gummersbach gewonnen werden. Betrachtet
man die
Tabelle, ist klar: Nur ein Sieg
wird dem THW sicher zum fünften Meistertitel in sechs Jahren helfen, denn Verfolger
Flensburg, der ein Punkt hinter dem THW lauert und die mit einem Zähler
bessere Tordifferenz hat, wird sich bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
keinen Patzer erlauben.
Und es wird nicht leicht werden gegen den VfL Gummersbach: Die Oberbergischen
haben immer noch die minimale Chance auf den sechsten Tabellenplatz,
der zur Teilnahme am City-Cup berechtigt. Kein Wunder, daß
THW-Co-Trainer
Dr. Dirk Büsch warnt:
"Gummersbach kommt nicht nach Kiel, um zu sehen, wie wir die Meisterschaft
feiern."
Daß der VfL, der sich von Tabellenplatz
13 (Mitte Januar) auf seinen jetztigen siebten Platz hochspielte,
gefährlich sein kann,
demonstrierte er schon am 31. Oktober,
als die SG ihren einzigen Heimpunkt gegen den Traditionsverein abgeben mußte
(siehe
schnelle Spieltagsübersicht).
Und die Gummersbacher
Mannschaft,
die wir schon im Vorbericht zum
Hinspiel vorstellten, dürfte heiß sein, Revanche für die
deutliche 17:30-Heimniederlage gegen unseren THW im Januar zu nehmen.
Zuletzt konnte der VfL übrigens in der Saison 1992/93 beim THW gewinnen.
Aber bei Gummersbach ist einmal mehr totale Unruhe im Verein:
Trainer Thomas Gloth und der sportliche Direktor Petre Ivansescu,
die nach dem Ausstieg von Hauptsponsor Maxima vier Monate lang ohne
Bezahlung arbeiteten und einen großen Teil zur Rettung des VfL beitrugen,
wurden vom Geschäftsführer des Hauptsponsors "weggelobt". Neuer Trainer
soll der ehemalige Gummersbacher Spieler Christian Fitzek werden.
Es wird morgen also eine Rechnung mit vielen Unbekannten beim Spiel
des THW gegen den 12maligen deutschen Meister, bei dem einer der THW-Neuzugänge
für die nächste Saison,
Steinar Ege, das
VfL-Tor hütet.
Aber niemand in Kiel geht ernsthaft davon aus, daß man in eigener Halle
die Meisterschaft verspielen wird
(siehe auch
Stimmen zum Nettelstedt-Spiel).
Auch die Flensburger glauben nicht mehr daran:
"Es gibt immer noch ein bißchen Hoffnung. Aber so richtig glaubt keiner
daran, daß Kiel noch patzt", sagte SG-Trainer Erik Veje Rasmussen.
Und SG-Rückraum-Spieler Jan Fegter:
"Ich kann mir nicht vorstellen, daß der THW ausgerechnet in eigener
Halle patzt. Unsere Chance ist wirklich minimal.
Auf der anderen Seite kann der VfL Gummersbach noch Sechster werden und
damit einen internationalen Wettbewerb erreichen. Deshalb wird sich der
VfL in Kiel mit Sicherheit anstrengen. Aber ich glaube nicht, daß es reicht."
Zumal der THW nach seiner abgesessenen Rot-Sperre endlich wieder
Meistercoach
"Noka" Serdarusic auf der Bank
hat.
"Noch einmal 110 Prozent geben, noch einmal gewinnen, dann wird gefeiert
bis zum Abwinken", so THW-Manager
Uwe Schwenker.
Da der THW-Tabellenführer ist, kommt DHB-Präsident Strombach mit
der Meisterschale nach Kiel, DHB-Vize Beck fährt mit dem Imitat
nach Dutenhofen.
Die Partypläne für den Sonntag:
Egal, ob der THW Meister wird, gefeiert wird Sonntag so oder so:
- Ab 14.00 Uhr läuft das Partyprogramm, das von
Volker Thormählen und Christian Pipke (NDR) moderiert wird, auf dem Rathausplatz
mit Bier- und Wurstständen, Disko und Spielspaß
- Ab 16.00 gibt's auf der Großbildleinwand die Übertragung des Spiels
THW Kiel - VfL Gummersbach, Kommentar: Peter Carstens und Kai Dittmann (NDR)
- Mit dem Schlußpfiff um ca. 17.30 wird dann bis 21.45 weitergefeiert
- Um 18.45 Uhr ist ein Empfang beim Oberbürgermeister Norbert Gansel
geplant, der THW präsentiert sich den Fans vom Balkon
- Wer noch am späten Abend feiern will, kann das im NDR/Max-Cafe bis in
den Morgen tun.
TV- und Radio-Tips:
- Radio: Welle Nord, Sa., ab 17.08: Vorberichte
- TV: DSF, So., ab 16.00 Uhr: Live-Übetragung
- Radio: RSH, So., ab 16.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, So., ab 17.00: Live-Einblendungen
- TV: N3, So., ab 19.45: Berichterstattung im Schleswig-Holstein-Magazin mit
Live-Schaltungen
- TV: N3, So., "Sport3", ab 22.00: "Handball-Finale" mit Studiogästen
- Radio: Welle Nord, Mo., ab 7.30: Nachberichte
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
THW-Bundesligaspiele,
dem Vorbericht zum Hinspiel,
dem Hinspielbericht und
der VfL-Homepage.
Morgen nachmittag können die THW-Fans zum letzten Mal
"
Goran, Goran",
"Hey,
Henning, hey!" und
"Hey,
Andi, hey!" rufen, denn in der nächsten
Saison werden Sie bei anderen Bundesliga-Vereinen auflaufen.
Goran kam 1996 zum THW
(siehe
Bericht), und wurde sofort ein wichtiger
Leistungsträger im Team.
Gerade in dieser Saison spielte sich der freundliche Jugoslawe
in die Herzen der Fans, wer denkt nicht an den gehaltenen Siebenmeter
im Auswärtspiel in Lemgo oder seine Weltklasseleistung
im
DHB-Pokal-Final-Four -
trotz der schwierigen Situation für und seinen Landsmann
Nenad Perunicic ihn...
Aber
Goran geht uns nicht ganz verloren,
er wechselt zum Nachbarn VfL Bad Schwartau.
Henning Siemens (Foto), eines der
deutschen Talente auf der Rückraum-Rechts-Position, wechselte 1997 vom HSV
Düsseldorf zum THW (siehe
Bericht).
In den zwei Jahren, in denen
Henning beim THW spielte, erzielte er in 87 Einsätzen mehr als 80 Tore,
obwohl er nie aus dem Schatten des schwedischen
Routiniers auf seiner Position,
Staffan Olsson,
heraustreten konnte und so nur zu sporadischen Einsätzen kam.
Henning, der 24mal für die deutsche
Nationalmannschaft spielte, wird nun ab nächster Saison beim
TV Großwallstadt spielen (siehe
Bericht).
Auch
Andreas Rastner (Foto) verläßt den THW zum
Ende dieser Saison. Der Weltenbummler in Sachen Handball
(u.a. Milbertshofen, Magdeburg, Santander und nun Kiel),
der erst vor dieser Saison zum THW stieß (siehe
Bericht), war mit seiner
sportlichen Situation beim THW nicht zufrieden, denn auch er, in Spanien
noch zum "besten Ausländer gewählt", kam hinter
Nationalmannschaftskapitän
"Pitti" Petersen,
nur zu sporadischen Einsätzen am Kreis. So war es nur folgerichtig,
daß beide Seiten sich im Einvernehmen voneinander trennten und
"Andi" ab nächster Saison die SG W.M. Frankfurt
verstärken wird (siehe
Bericht).
Und auch Co-Trainer
Dr. Dirk Büsch verläßt aus
beruflichen Gründen den THW, er wechselt an die Uni Bremen.
Wir wünschen allen vieren alles, alles Gute und für die nächsten Saisons
sportlichen Erfolg!