Vier Tage nach der
20:29-DHB-Pokal-Halbfinale-Blamage
des SC Magdeburg gegen den
THW Kiel mußte sich der ostdeutsche Traditonsverein auch in eigener Halle
wieder einmal dem deutschen Meister und Pokalsieger geschlagen geben.
Durch das 20:28 (10:10) bleibt der THW im Titelrennen.
Zeitgleich verlor Meisterschaftskonkurrent Lemgo in Großwallstadt
mit 27:24. Damit verdrängt der THW den nun punktgleichen TBV auf Grund
des besseren Torverhältnisses von Platz zwei der
Tabelle.
Flensburg gewann mit 27:23 (13:13) zu Hause gegen Minden und hat damit weiterhin
drei Punkte Vorsprung auf den THW. Die SG lief in der ersten Halbzeit
ständig einer Führung der Gäste hinterher und zeigte sich dabei
stark verunsichert - Angst vor dem Titel?
Die ersten Minuten in der Bördelandhalle
waren ein Spiegelbild des
Spiels vom Sonnabend.
Die Gastgeber agierten zwar agressiver, fanden aber auch diesmal wieder kein Mittel
gegen die erneut vorbildlich zu Werke gehende Abwehr der Zebras. Weder Kretzschmar,
der zunächst als Mittelmann agierte, noch später Lebiedzinski oder Liesegang hatten
die nötigen Ideen, um das schwarz-weiße Bollwerk zu knacken. Stattdessen auf eigener
Seite eine Menge Fehler, die der THW mit Tempogegenstößen gnadenlos bestrafte.
Nach neun Minuten stand's 2:4 für den THW, der SCM kam noch einmal auf 3:4 heran,
doch die Kieler spielten konzentriert weiter und zogen auf 4:8 davon (19.)
Nur
Henning Fritz, der im Gegensatz zum Sonnabend diesmal eine gute Leistung
zeigte, und Olafur Stefansson (insgesamt sechs Tore) hielten dagegen und
konnten zur Pause ein 10:10 erzwingen.
Im zweiten Durchgang nahm der THW nach dem 11:10-Führungstreffer
der Hausherren dann das Heft gegen die demoralisierten
Magdeburger in die Hand; 14:17 stand's in der 47. Minute, 14:20
nur zwei Minuten später; die schlechte Trefferquote der Magdeburger
machte dem THW das Leben leicht und man konnte es sich sogar leisten,
einige technische Kabinettstückchen zu zeigen.
Sechs Minuten vor Abpfiff war die Partie beim 16:24 praktisch entschieden;
der 10fache DDR-Meister ergab sich mit Standhandball in das Schicksal
einer deutlichen 20:28-Niederlage, die von den völlig enttäuschten
6800 Zuschauern mit einem Pfeifkonzert und "Aufhören"-Rufen begleitet
wurde.
Beste Schützen für den THW waren
Jacobsen (12 Tore)
und
Perunicic (8 Treffer),
erneut zeigte
Goran Stojanovic im Kieler Tor
eine exzellente Partie. Für Magdeburg war Stefansson (6/1) am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
Diese Deckungsarbeit ist das Beste, was wir in den letzten Jahren
auf die Platte gebracht haben. Nur einige Probleme im Ausnutzen
der Torchancen ließen uns nicht schon frühzeitig davoneilen.
Auch wenn wir auf die Hilfe der Konkurrenz hoffen müssen - jetzt
sind wir mitten drin im Rennen um die Deutsche Meisterschaft.
Ich bin froh, daß wir am Ende dieser anstrengenden Spielzeit
wieder so gut in Schwung gekommen sind. Es wäre schön,
wenn Flensburg jetzt ein wenig nervös werden könnte.
- SC Magdeburg:
-
Fritz, Savonis;
Atawin (1), Machulla, Stefansson (6/2), Göthel (4),
Liesegang (2), Stiebler, Lebiedzinski (1/1), Abati (1), Mäuer (3), Kretzschmar (2);
Trainer: Rost
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken;
Wislander (2),
Siemens,
Jacobsen (12/4),
Schwenke (1),
Menzel (1),
Perunicic (8),
Petersen,
Schmidt,
Rastner,
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Jehle (Münstertal) / Muser (Kehl)
- Zeitstrafen:
-
Magdeburg: 3 (Liesegang, Mäuer, Stefansson);
THW: 3 (Perunicic,
Olsson,
Schwenke)
- Siebenmeter:
-
Magdeburg: 5/2 (Kretzschmar gegen Pfosten und Latte,
Stefansson scheitert an
Stojanovic);
THW: 6/4 (Perunicic und
Jacobsen scheitern an Fritz)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:3, 2:3, 2:4, 3:4, 3:7, 4:8, 8:8, 10:10;
2. Hz.: 11:10, 11:13, 12:15, 14:15, 14:20, 15:23, 16:24, 17:25, 20:28
- Zuschauer:
-
6800 (ausverkauft) (Bördelandhalle, Magdeburg)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader SC Magdeburg,
Gegnerdaten SC Magdeburg,
Hinspielbericht und
SCM-Homepage.
Ab sofort gibt's für viele Spiele des THW - die meisten Heimspiele
und auch für einige Auswärtsspiele - Graphiken, die den Spielverlauf
illustrieren.
Hier als Beispiel die Graphik zum DHB-Pokalspiel
gegen Lemgo:
Sie finden die Spielgraphiken jeweils bei den restlichen Statistikdaten
wie Torschützen, Zeitstrafen, Schiedsrichter, Spielverlauf etc...
Morgen trifft der THW nach seinem
grandiosen 29:20-Halbfinal-Triumph
im DHB-Pokal über den SC Magdeburg erneut auf die Ostdeutschen, diesmal
allerdings in der "Höhle des Löwen", der Magdeburger Bördelandhalle.
Kann der THW durch einen Erfolg beim SCM das Titelrennen weiter offen halten
oder nimmt das Team von Trainer Peter Rost Revanche für die
Niederlage am Samstag?
Es wird sicher einiges davon abhängen, wie beide Mannschaften das
Wochenende verdaut haben: der SCM den enttäsuchenden Auftritt gegen den THW
und die Zebras die doppelte Spielbelastung und die Feier am Sonntag...
Für die Magdeburger, die ja noch im
Finale des
EHF-Pokals stehen, dürfte die Bundesliga eigentlich uninteressant
geworden sein: Mit 24:22 Punkten und Rang acht liegt man in der Grauzone
der "stärksten Liga der Welt". Für den THW jedoch ist ein doppelter
Punktgewinn sehr wichtig, will man am Favoriten Flensburg und am Verfolger
Lemgo dranbleiben.
Der ostdeutsche Traditionsverein hat zu Hause eine Bilanz von
18:4 Punkten. Acht Siegen stehen zwei Unentschieden (Flensburg, Minden)
und eine Niederlage (Nettelstedt) gegenüber. Zuletzt schlug man zu Hause
die HSG Dutenhofen/M. mit 24:17 und hatte dabei im ersten Durchgang doch
erhebliche Probleme.
Hier die Auwärtsbilanz des THW in Magdeburg:
(siehe auch
Gegnerdaten SCM).
In den letzten Jahren hat der THW trotz der immer heißen Atmosphäre
in Magdeburg eigentlich immer gut ausgehen; kein Wunder, daß er
als "Angstgegner" der Ostdeutschen gilt.
Den Kader des SCM brauchen wir wohl nicht
mehr vorstellen; wer will, kann ausführliche Infos unter
Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel
und Vorbericht zum Halbfinale nachlesen.
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 22.00: Berichterstattung
- TV: DSF, ab 20.15: Live-Übertragung vom Spiel Flensburg - Minden
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader SC Magdeburg,
Gegnerdaten SC Magdeburg,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht und
der
Homepage.
Magnus Wislander und der THW-Neuzugang
zu nächsten Saison,
Stefan Lövgren, sind
von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche" gewählt worden.
Für beide ist es bereits die zweite Nominierung.
Lövgren war beim
World-Cup
in Schweden auch der beste und effektivste Torschütze des Turnier mit
32/12 Treffern. Im deutschen Team war
Klaus-Dieter
Petersen mit acht Toren bei neun Versuchen der sicherste Werfer.
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Die "Stimmen zum Spiel" zum
Finale
und
Halbfinale wurden ergänzt.
Das "Traumfinale" wurde für Lemgo zum Alptraum
Wahnsinn! Mit einer Weltklasseleistung hat der THW im
DHB-Pokal-Finale den TBV Lemgo förmlich
aus der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg geschossen. Dabei hatten
die Ostwestfalen beim 28:19 (6:14)-Sieg der Zebras zu keiner Sekunde
auch nur den Hauch einer Chance. Wie schon im
Pokalfinale 1998 gegen Niederwürzbach spielte sich
der THW auch an diesem Wochenende wieder in einen Rausch, der ihn schier
unbesiegbar machte.
Vor Anpfiff war wieder eine tolle Stimmung in Hamburg; beide Fan-Lager
feierten ihre Teams und legten eine "La Ola" durch die Halle.
Doch den Lemgoer Fans ging die gute Laune sehr schnell verloren:
Gerade ihr Team agierte in den ersten Minuten übernervös und hatte bis
zur dritten Minute drei Ballverluste und einen Fehlwurf gegen
Goran Stojanvovic auf seinem Konto, als
Staffan Olsson mit seinem 0:1
per Tempogegenstoß (4.) das Torefestival des THW einläutete.
Der THW zeigte sich dagegen genau wie im
Halbfinale gegen
Magdeburg wieder sehr konzentriert. Gerade die 6:0-Deckung mit
einem wie in Trance haltenden
Stojanovic (Foto rechts),
der von den THW-Fans frenetisch bejubelt wurde, war für den TBV ein
unüberwindliches Hindernis.
0:3 führte der THW nach sieben Minuten, das erste Tor für den
Pokalsieger und Meister von 1997 konnte Siniak per Siebenmeter in
der achten Minute erzielen, das erste Feldtor (2:4) gelang dem TBV Lemgo
sogar erst nach zehn Minuten durch den Weißrussen Khalepo (Foto rechts), der den
Verein zum Saisonende verlassen wird und heute mit fünf Treffern
noch einer der besten Lemgoer war.
Der THW zog dann durch
Jacobsen von Außen
(2:5, 13.),
Petersen vom Kreis (2:6, 14.),
Perunicic per Siebenmeter (2:7, 15.),
Olsson von Außen (2:8, 17.) und
Perunicic aus dem Rückraum auf
2:9 (19.) davon. Lemgo wirkte nicht nur in dieser Phase
völlig hilf- und konzeptlos.
Nach zehn torlosen Minuten für den Bundesliga-Zweiten dann endlich
das zweite Feldtor durch Khalepo zum 3:9 (20.).
Tempelmeier "verkürzte" von Außen auf 4:9 (21.), doch der THW
erhöhte sofort wieder auf 4:10 (23.) per Tempogegenstoß
Jacobsen (Foto links). Vier Minuten vor
Pausenpfiff betrug der Vorsprung sogar acht Tore (5:13), diese
deutliche Führung nahmen die Zebras mit 6:14 auch in die Kabine.
Grundstock für dieses Ergebnis war einmal mehr die
berühmt-berüchtigte 6:0-Betonabwehr der Zebras und ein erneut
mit traumwandlerischer Sicherheit haltender
Stojanovic im Kieler Tor, der zur Pause
schon neun schwere Bälle der völlig verzweifelnden Lemgoer abwehren konnte.
Wer jetzt gedachte hätte, das das Team von Iouri Chevtsov sich im zweiten
Durchgang zusammenreissen würde, sah sich getäuscht.
Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff mogelte THW-Kapitän
Magnus Wislander mit einer tollen Einzelaktion
den Treffer zum 6:15 ins Netz von Kapser Hvidt, der schon in der
15. Minute den völlig entnervten Lemgoer Torhüter Lutz Grosser ablösen
mußte.
Nach dem 7:15, dem ersten(!) Treffer des "Welthandballers 1998", Daniel
Stephan (auf dem linken Foto im Hintergrund), erhöhte der THW durch
Olsson und
erneut
Wislander auf 7:17 (34.), der
ersten aber nicht letzten zehn Tore-Führung des Triple-Siegers;
das Spiel war praktisch entschieden, keiner der vielen mitgereisten
Lemgoer Schlachtenbummler schien noch an eine Wende zu glauben und das
Auftreten ihres Teams gab auch keinen Anlaß dazu.
Ungläubiges Staunen sogar bei den THW-Anhängern, als Ihr Team auf
8:20 (39.) erhöhen konnte - eine Demontage des Meisterschaftskonkurrenten
ohne Gleichen. Lemgo kam dann wieder auf 10:20 "heran" (41.), doch
der THW stellte den Zwölf-Tore-Vorsprungm wieder her (10:22, 45.;
12:24, 47.). Die Lemgoer Anhänger verliessen nun scharenweise die
Halle; die Kieler Fans feierten schon ausgelassen die Verteidigung
des DHB-Pokal-Titels.
Die restliche Viertelstunde geriet zu einem Schaulaufen der Zebras gegen
einen völlig deprimierten und desillusionierten Gegner.
14:24 (49.), 15:25 (54.), 16:27 (57.), 18:27 (60.) waren die letzten
Stationen einen höchst einseitigen Finales, das der THW auch
in dieser Höhe verdient letzlich mit 19:28 gewann.
Nach dem Spiel holten die Fans ein Plakat heraus: "Wir haben auch diesmal
noch nicht fertig..."
Schon im Spiel gab es minutenlange "
Goran,
Goran"-Sprechchöre für
den Jugoslawen, der genauso wie sein Landsmann
Nenad
Perunicic wieder mit einem schwarzen Trauerflor angetreten war.
Beide zeigten trotz der verständlichen nervlichen Belastung eine Weltklasse-Leistung
und gehörten zu den besten Spielern in einem sowieso grandios aufspielendem
Team.
Goran Stojanovic raubte mit mehr als einem
Dutzend Paraden den Lemgoern Angreifern den letzten Nerv,
Perunicic konnte 6/1 Tore erzielen,
Jacobsen erzielte 6/2 Treffer.
Für Lemgo waren Khalepo und Larsson mit je fünf Treffern am erfolgreichsten.
Bewegender Moment dann bei der Titelehrung, als
Goran
Stojanovic den Pokal mit Tränen in den Augen hochhielt. Auch
sein Freund
Nenad Perunicic (Fotos) hatte sichtlich
gemischte Gefühle, als er von den freudentrunkenden Fans umringt wurde.
DHB-Präsident Ulrich Strombach bei der Ehrung:
"Ich hoffe, daß ihr diesen Motivationsschub mit in die Bundesliga mitnehmen könnt!"
Das Lemgoer war nach dem Spiel so gefrustet, daß es nicht mehr an
der Siegerehrung teilnehmen konnte und wollte.
TV-Tip:
- TV: N3, Sport 3, So., 22.00: Berichterstattung vom "Final Four"
TBV-Trainer Chevtsov:
Ich bin sehr enttäuscht, wie wir uns verkauft haben. Wir haben unseren
Fans heute keinen Freudentag bereitet.
Wir wurden Samstag oft gefragt, was bloß mit Magdeburg los gewesen sein,
heute wissen wir es wohl alle. Kiel zeigt, wo sie zur Zeit leistungsmäßig
stehen.
Ich weiß nicht, wie so etwas möglich ist. Unsere Tagesform ist nicht
zu erklären. Kiel war einfach nicht zu schlagen. Wenn eine Mannschaft
zwei Tage hintereinander solch hohe Ergebnisse produziert, dann muß man
einfach anerkennen, daß die einfach ganz stark gespielt haben.
Meine Mannschaft war von der ersten Sekunde an motiviert und hat
konzentriert nach vorne gespielt, gerade mit der starken Abwehr und dem
sicheren Rückhalt durch Stojanovic - er war
besser als Weltklasse, Weltklasse wäre noch eine Beleidigung - haben wir
sicher und schnell nach vorne gespielt.
Das war das Erfolgsrezept.
Warum haben wir eigentlich nicht immer so gespielt? Jetzt will ich
nächstes Jahr den Titel-Hattrick!
Heute war's wieder wie im Rausch, wir haben Lemgo deklassiert, das kann man
nur mit einer hervorragenden Mannschaft. Die hatten über weiter Strecken
gar keine Chance. Ich hoffe, wir können dies als Motivation in
die Endphase der Bundesliga mitnehmen...
Anfangs waren wir griffig. Nach dem schnellen 0:3 haben wir glasklare
Chancen vergeben, waren kopflos und zu unbeweglich. Schon beim 2:9 war
die Luft raus. Anschließend haben wir Harakiri gespielt und sind mit
fliegenden Fahnen untergegangen. Die zweite Halbzeit war nur noch ein
einziges Schaulaufen.
[Warum hat sich Lemgo vor der Ehrung gedrückt?]
Wir waren heut ezu blaß dafür und wollten nur, daß die Ehrung schnell
vorübergeht.
Alles eine Frage der Einstellung. So etwas kann man nur erreichen, wenn
man ein Superteam hat. Die Deckung war die Basis des Erfolges. Über unsere
Abwehr hätte man einen Lehrfilm drehen können.
Goran und Nenad haben
seit dem Kriegsausbruchg im Kosovo nicht vernünfitg geschlafen,
wenig gegessen, telefonieren ständig - in Sorge um ihre Familie.
In der Meisterschaft ist noch keine Vorentscheidung gefallen, auch
wenn wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können, an uns
soll es nicht liegen. Die letzten
Spieltage werden sehr spannend.
TBV-Torhüter Lutz Grosser in der Pause:
Die Kieler haben sich in der ersten Halbzeit als eine ganz robuste und
kämpferische Mannschaft präsentiert. Das Ergebnis mit acht Toren - 14:6 -
spricht Bände. Wir haben es vor allem im Angriff vorne nicht verstanden,
den Kieler Abwehrblock zu knacken und dementsprechende auch eine Menge
Gegenstöße kassiert. Die Kieler machen relativ leichte Tore, deswegen auch
14 und wir eben nur sechs.
Ich hoffe, daß die Jungs oben in der Kabine jetzt ein paar Maßnahmen finden
können, das Ergebnis zumindest etwas freundlicher zu gestalten, aber ich
denke, eine Vorentscheidung ist gefallen.
[Frage: War der THW so stark oder war Lemgo so schwach?]
Ich meine, daß wir stark gespielt haben. Unsere Abwehr hat
richtig gut gestanden und Goran hat heute
eine Weltklasseleistung gebracht.
[Frage: Sind Sie zur Zeit in der Form Ihres Lebens?]
Die Mannschaft hat gut gespielt und davon habe ich auch profitiert.
Ich bin nur glücklich, daß wir gewonnen haben!
Normalerweise gibt es nicht so einen Unterschied zwischen Lemgo und Kiel.
Aber wenn plötzlich alles schief läuft, sinkt wohl das Selbstvertrauen auf
den Nullpunkt.
Volker Zerbe:
Wir haben den ZHW durch einfache Fehler stark gemacht.
Bundestrainer Heiner Brand:
Stojanovic und die THW-Abwehr haben
das Turnier entschieden.
Pressestimmen:
- sid: "Kiel holt sich überlegen den Cup", "Weltklasse-Leistung
von Goran Stojanovic",
"Triumphzug des THW"
- dpa: "spektakuläre Handball-Gala des THW", "Erfolgsära ein neues
Kapitel hinzugefügt", "denkwürdiges Finale", "Lemgo degradiert",
"Spielrausch", "Zebras demonstrierten absoluten Siegeswillen", "TBV völlig
von der Rolle"
- Handball-Woche: "In toller Form zum Pokalsieg", "Handballfest
der Spitzenklasse"
- TBV Lemgo:
-
Grosser (1. - 15., 27. - 30., 47. - 60.), Hvidt (15. - 27., 31.- 47.);
Schürmann (1), Stephan (2), Tempelmeier (2), Marosi (2/1), Ganschow,
Sinjak (3/1), Larsson (5), Lause, Zerbe, Walther,
Khalepo (5); Trainer: Chevtsov
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1. - 57.),
Geerken (57. - 60.);
Wislander (4),
Siemens (1),
Jacobsen (6/2),
Schwenke (1),
Menzel (1),
Perunicic (6/1),
Petersen (2),
Schmidt (2),
Scheffler (1),
Rastner (n.e.),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
- Zeitstrafen:
-
Lemgo: 6 (Tempelmeier, Sinjak, Zerbe, dreimal Walther);
THW: 4 (Petersen, Olsson,
zweimal Schwenke)
- Rote Karten:
-
Lemgo: Walther nach dritter Zeitstrafe (55.)
- Siebenmeter:
-
Lemgo: 2/1 (Sinjak scheitert an Geerken);
THW: 5/3 (Perunicic und Jacobsen
scheitern an Hvidt)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:3, 1:3, 1:4, 2:4, 2:9, 4:9, 4:10, 5:10, 5:13, 6:13, 6:14;
2. Hz.: 6:15, 7:15, 7:17, 8:17, 8:20, 10:20, 10:22, 11:12, 11:23, 12:23,
12:14, 13:24, 14:24, 15:24, 15:26, 16:26, 16:27, 17:27, 18:27,
18:28, 19:28
- Zuschauer:
-
4480 (ausverkauft) (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
- Spielgraphik:
-
Weitere Fotos unter Schnappschüsse vom Pokaltriumph 1999.
Siehe auch DHB-Pokal, Finale.
Weitere Infos unter
Gegnerkader TBV,
Gegnerdaten TBV und
TBV-Homepage.
Nachdem der THW durch den tollen
29:20 Halbfinalerfolg über Magdeburg (siehe
ausführlichen Bericht) das Finale erreicht hat,
steht morgen ab 14.30 Uhr in der Alsterdorfer Sporthalle nur noch der
TBV Lemgo der erfolgreichen Titelverteidigung im Weg.
Der Meister von 97, Europapokalsieger von 96 und Pokalsieger von 95 und 97
(siehe
Gegnerdaten Lemgo)
zog durch einen knappen 26:24-Sieg über Essen
(siehe
Kurzbericht) in das
Finale ein.
In 32 Spielen gegen den TBV Lemgo konnten die Zebras bisher
15 gewinnen, vier Spiele gingen unentschieden aus, 13mal unterlag man den Ostwestfalen.
Negativ ist dagegen die Bilanz im DHB-Pokal:
Zwei Partien, zwei Niederlagen;
94/95 16:17-Niederlage n.V. im Halbfinale
in Hamburg,
96/97 eine 23:20-Niederlage in der 4. Runde.
Dafür ist der THW dieses Jahr der Angstgegner des TBV: 4:0 Punkte holte
der THW aus beiden Bundesliga-Begegnungen:
erst in Lemgo ein 20:21-Sieg,
dann zu Hause
ein 24:19-Erfolg (siehe
Gegnerdaten Lemgo.
Der
Kader des TBV dürfte dem THW, den Fans und allen
Handball-Interessierten zur Genüge bekannt sein. Wir
stellten ihn im
Vorbericht zum Hinspiel
und im
Vorbericht zum Rückspiel
ausführlich vor.
Herzstück des Team ist der 25jährige Kapitän und "Welthandballer des Jahres 1998"
Daniel Stephan. Um ihn herum agieren solche Ausnahmekönner wie
Volker Zerbe (mehr als 200 Länderspiele für Deutschland), TBV-Urgestein
Laszlo Marosi, Andrej Sinjak, Ghenadij Khalepo oder
Lutz Grosser. Betreut wird das Team von einem der Trainer in der Bundesliga,
dem anerkannten russischen Handballexperten Iuori Chevtsov.
Daniel Stephan gestern im Interview auf N3: "Wir haben Kraft gelassen
im
Halbfinale gegen Essen.
Mit dem THW haben wir noch eine Rechnung offen, ganz klar, denn
sie haben 4:0 Punkte in der Bundesliga gegen uns geholt. Bei dieser
Atmosphäre hier, mit den Lemgoer Fans, da werden wir bestimmt ein
sehr sehr schönes
Finale sehen..."
Wollen wir hoffen, daß der THW die super Form aus dem Magdeburg-Spiel
konservieren kann, dann ist die Titelverteidigung möglich...
Der Weg des TBV ins Finale:
TV und Radio-Tips:
- TV: ZDF, Sport extra, So., ab 15.35: Live-Übetragung vom Finale
- TV: ZDF, Die Sport-Reportage, So., ab 17.05: Berichterstattung vom Finale
- TV: N3, Sport 3, So., 22.00: Berichterstattung vom "Final Four"
Hinweis:
Da der
Webmaster natürlich auch
in Hamburg ist, ist mit einem ersten Ergebnisupdate vom Sonntag nicht vor
17.30 Uhr zu rechnen, einen ausführlichen Spielbericht gibt's ab ca. 18.00 Uhr.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:
Mehr News zum Final-Four in Hamburg.
Siehe auch
DHB-Pokal, Finalrunde.
Weitere Infos unter
Gegnerkader TBV,
Gegnerdaten TBV und
TBV-Homepage.
Siehe auch
Bericht des Bundesligahinspiels und
Bericht des Bundesligarückspiels.
Super! Durch eine klasse Leistung des THW, die mit einem 5:0-Blitzstart fundamentiert
wurde, schlug der THW im
DHB-Pokal-Halbfinale
den SC Magdeburg klar mit 29:20 (17:10) und kann damit morgen gegen
Finalgegner TBV Lemgo, der TUSEM Essen
mit 26:24 (12:11) schlug, seinen
Pokaltitel von 1998
verteidigen.
Der THW zeigte sich von Beginn an hochkonzentriert. Fast unglaublich - 5:0
stand es nach sieben Minuten.
Olsson (aus dem Rückraum),
Wislander (vom Kreis),
Schmidt (per Tempogegenstoß),
Perunicic (aus dem Rückraum) und
Jacobsen (per Siebenmeter) waren die
ersten Schützen für den THW. Daß der Kieler Kasten sauber blieb, war
ein Verdienst der gewohnt sicheren 6:0-Zebra-Abwehr und insbesondere
eines heute einmal mehr ganz stark haltenden
Goran
Stojanovic (Foto rechts) im Tor, der Stefan Kretzschmar in der 6. Minute schon den
ersten Siebenmeter abkaufen konnte. Die Leistung des Jugoslawen, der genauso
wie sein Landsmänner
Perunicic und Jovanovic mit
einem Trauerflor antrat, ist umso mehr hervorzuheben, wenn man an die
Geschehnisse in seiner Heimat denkt, die ihn sichtlich bewegten.
Der SCM verkürzte dann zwar auf 5:2 (10.), doch das Team aus Magdeburg wirkte
geschockt und sollte sich über die restlichen 50 Minuten nicht mehr
erholen. Nach den zwei Toren der Ostdeutschen stellte der THW sofort
den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her (7:2, 12.). Beim Stand von 10:5 (16.) ließ
sich Nationaltorhüter Henning Fritz entnervt auswechseln.
In der 20. Minute, Spielstand 12:7,
dann der Schock für die THW-Fans: Abwehrorganisator
Klaus-Dieter Petersen kassierte seine
zweite Zwei-Minuten-Strafe und wurde deshalb in der Folge nicht mehr in
der Deckung eingesetzt. Doch das konnte den THW nicht irritieren,
stattdessen erhöhte man die Führung auf 13:7 (23.), obwohl man nach
Zeitstrafe für Staffan Olsson (21.) sogar
eine doppelte Unterzahl überstehen mußte.
Der SC Magdeburg wirkte hilflos vor der Betonabwehr der Zebras:
Keiner der wechselnden Aufbauspieler (Kretzschmar, Petkevicius, Atawin)
konnte dem Spiel des Traditionsvereins aus Sachsen-Anhalt die nötigen
Impulse geben, stattdessen ging der THW mit einer stattlichen und
höchst verdienten 17:10-Führung in die Pause, auch durch die tolle Angriffsleistung des
THW, insbesondere die wichtigen Rückraumtreffer von
Nenad Perunicic imponierten.
Kein Wunder, daß auf der Seite der
ca. 1000 mitgereisten SCM-Fans Totenstille herrschte.
Und der SCM schwächte sich noch selbst: Kurz nach Wiederanpfiff, bei Magdeburg
saßen schon Stiebler und Kervadec Zeitstrafen auf der Bank ab, flog auch
noch der Isländer Olafur Stefansson, ansonsten bester Magdeburger, für
zwei Minuten vom Feld. Sein Team nun nur noch mit drei Feldspielern auf
der Platte und der THW erhöhte auf 18:10 durch
Jacobsen (Foto rechts) von Außen.
"Eng" wurde es das erste Mal wieder für die Zebras, als Liesegang
in einer Phase von leichter Unkonzentriertheit per Gegenstoß das 19:15 (41.)
erzielte, doch drei Minuten später war der THW wieder auf fünf Tore
enteilt: 22:16, 45. Dann Fußprobleme bei Goran
Stojanovic, Axel Geerken mußte bis zur 50. erst einmal für
ihn ran und konnte in diesen fünf Minuten sogar noch einen
Siebenmeter von Atawin an den Pfosten lenken.
46. Minute: Kapitän Wislander und
Schwenke kassierten kurz nacheinander Zeitstrafen - für
"Wolle" war es die dritte, er konnte
Duschen gehen - der SCM verkürzte auf 22:18 (47.).
Doch der THW blieb trotz gegnerischer 3:2:1-Deckung souverän und zog wieder auf 24:18 (51.) davon,
als Gueric Kervadec, der Magdeburger Kreisläufer und Abwehrchef,
ebenfalls zum dritten Mal eine Zeitstrafe erhielt. Die SCM-Deckung
war nun noch kopfloser, der THW nutzte dies eiskalt und erhöhte auf
25:18 (52.), 26:18 (54.) und 27:18 (57.) - das Spiel war entschieden.
Die letzten drei Minuten brachte der deutsche Meister unter den
Standing Ovations der mitgereisten Fans über die Runden und schoß
Magdeburg letztendlich mit 29:20 aus der Halle.
Auch wenn es schwer fällt, aus einer tollen Mannschaftsleistung einige
Spieler besonders hervorzuheben:
Jacobsen (10/5),
Perunicic (8) und
Wislander (6) waren die erfolgreichsten
Schützen für den THW und auch
Goran Stojanovic hatte mit tollen Paraden
und vier gehaltenen Siebenmeter großen Anteil am Sieg.
Für Magdeburg traf Olafur Stefansson (9/3, Foto rechts) am besten.
Kuriosität am Rande: In der 23. Minute der ersten Halbzeit fiel die
Hallenuhr aus - genau wie am Mittwoch in der Ostseehalle
gegen Eisenach.
Pressestimmen:
- dpa: "Kiel mit Bravour", "einseitige Partie", "Traumfinale perfekt",
THW mit "wilder Entschlossenheit", "Magdeburg regelrecht überrollt",
"enttäuschender SCM"
- sid: "überragender Kieler Rückraum", "THW wurde seiner Favoritenrolle
gerecht", "THW überzeugte mit geschlossener Mannschaftsleistung auf
der ganze Linie, nutzte im Angriff eiskalt fast jeden Fehler der Magdeburger"
- Peter Carstens, NDR: "Goran Stojanovic,
der bestimmende Mann der ersten Halbzeit."
TV und Radio-Tips:
- TV: ZDF, Sport extra, So., ab 15.35: Live-Übetragung vom Finale
- TV: ZDF, Die Sport-Reportage, So., ab 17.05: Berichterstattung vom Finale
- TV: N3, Sport 3, So., 22.00: Berichterstattung vom "Final Four"
SCM-Trainer Rost:
Wir sind kein Spitzenteam, einige Positionen sind einfach nicht
optimal besetzt. Der THW Kiel war klar besser. Unsere Torhüter haben kaum
einen Ball gehalten, in der Abwehr habe ich kaum Beinarbeit gesehen und
im Angriff hemmte eine Verkrampfung - und zu allem Überfluß
sechs vergebene Siebenmeter.
Stefan Kretzschmar konnte heute weder als Mittelmann noch
als Linksaußen Akzente setzen.
Stefan Kretzschmar:
Eigentlich wollten wir uns gegen Kiel mit druckvollem Spiel einen
psychologischen Vorsprung verschaffen, doch nach dem 0:5 is mir dann
kaum noch etwas Produktives eingefallen. Ich habe nur die Bälle verteilt, statt
selber den Weg zum Tor zu suchen.
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1. - 45., 50. - 57.),
Geerken (45. - 50., 57. - 60.);
Wislander (6),
Siemens,
Jacobsen (10/5),
Schwenke,
Menzel,
Perunicic (8),
Petersen,
Schmidt (1),
Scheffler (n.e.),
Rastner (3),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- SC Magdeburg:
-
Fritz (1. - 16., 28. - 60.), Savonis (16 - 28.);
Atawin (5/2), Petkevicius (1), Machulla, Stefansson (9/3), Kervadec (1), Göthel,
Liesegang (2), Stiebler, Lebiedzinski, Abati (1), Mäuer (1), Kretzschmar;
Trainer: Rost
- Schiedsrichter:
-
Methe / Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
THW: 7 (Wislander,
dreimal Schwenke,
zweimal Petersen,
Olsson);
Magdeburg: 8 (Atawin, Stefansson, dreimal Kervadec, dreimal Stiebler)
- Rote Karten:
-
THW: Schwenke nach dritter Zeitstrafe (45.);
Magdeburg: Kervadec nach dritter Zeitstrafe (51.), Stiebler nach
dritter Zeitstrafe (54.)
- Siebenmeter:
-
THW: 5/5;
Magdeburg: 11/5 (Atawin, Stefansson, Abati und Kretzschmar scheitern
an Stojanovic,
Atawin scheitert an Geerken,
Stefansson wirft Aufsetzer über das Tor)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 5:0, 5:2, 7:2, 7:3, 8:3, 8:4, 9:4, 9:5, 10:5, 10:6, 11:6, 11:7,
13:7, 13:8, 15:8, 15:9, 16:9, 16:10, 17:10;
2. Hz.: 18:10, 18:12, 19:12, 19:13, 19:15, 21:15, 21:16, 22:16, 22:18, 27:18,
27:19, 28:19, 28:20, 29:20
- Zuschauer:
-
4480 (ausverkauft) (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
- Spielgraphik:
-
Das
andere Halbfinale war
erheblich dramatischer: Lange Zeit machte TUSEM Essen dem TBV Lemgo,
Pokalsieger und Meister von 1997, das Leben schwer, zur Pause stand
es nur 12:11 für die Ostwestfalen. Erst in der 47. Minute konnte sich
der TBV mit 21:17 absetzen, das schien die
Vorentscheidung zu sein. Doch TUSEM raffte sich noch einmal auf und
verkürzte durch offene Manndeckung ab der 57. Minute auf 23:24,
aber Lemgo machte per Tempogegenstoß zum 25:23 alles klar und schlug
Essen knapp mit 26:24 (12:11).
27.03.99, So., 13.00: TUSEM Essen - TBV Lemgo: 24:26 (11:12)
- Tore für TUSEM Essen:
-
Przybecki (5), Jovanovic (5/1), Michel (4), Handschke (3), Källman (2), Quarti (2), Dragunski (2), Krebietke (1)
- Tore für TBV Lemgo:
-
Siniak (8/3), Zerbe (5), Stephan (4/1), Marosi (3), Tempelmeier (2), Khalepo (2), Larsson (1), Schürmann (1)
- Zeitstrafen:
-
Essen: 6;
Lemgo: 9
- Rote Karte:
-
Khalepo (39., 3. Zeitstrafe)
- Zuschauer:
-
4480 (ausverkauft) (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
Damit kommt es morgen im Finale
zum "Traumfinale" zwischen den beiden dominierenden Mannschaften der
letzten sechs Jahre, dem Tabellenzweiten Lemgo und dem
Tabellendritten THW Kiel.
Siehe auch DHB-Pokal, Halbfinale.
Weitere Infos über die Gegner:
Da der
Webmaster natürlich auch
in Hamburg ist, ist mit einem ersten Ergebnisupdate vom Samstag nicht vor
18.00 Uhr zu rechnen, einen ausführlichen Spielbericht gibt's ab ca. 19.00 Uhr.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:
Mehr News zum Final-Four in Hamburg.
Der Vorbericht zum Final-Four in Hamburg wurde heute ergänzt.
Aktuellste Nachricht: Der Einsatz von
"Pitti" Petersen ist fraglich.
Mehr News zum Final-Four in Hamburg.
Die THW-Fans im Internet glauben an den Pokalsieg.
Heute um 13.30 Uhr sagten von 105 Befragten 80 Prozent die Titel-Verteidigung
im DHB-Pokal voraus.
Die Abstimmung und das aktuelle Ergebnis finden Sie unter
Kurzumfrage.
Mehr News zum Final-Four in Hamburg.
Nenad Perunicic und
Goran Stojanovic werden wohl trotz der Krise um
Jugoslawien für den THW am Wochenende in Hamburg
antreten. Sie haben sich nun noch gegen eine Reise in ihre Heimat entschieden,
werden aber sicherlich mit ihrem Herzen und ihren Gedanken
bei ihren Angehörigen in Jugoslawien sein.
"Ich habe das mit
Nenad so besprochen.
Wir spielen." sagte
Goran Stojanovic.
Mehr News zum Final-Four in Hamburg.
Die Krise im Kosovo hat auch den THW eingeholt:
Als gestern nach dem
Spiel gegen Eisenach der
NATO-Schlag gegen Jugoslawien bekannt wurde, sollen
Nenad Perunicic
und
Goran Stojanovic in der Kabine einen Zusammenbruch erlitten haben, wie
www.sport.de heute meldet.
Perunicic, der 87 Länderspiele für Jugoslawien bestritt, kommt
aus der Stadt Brac in Montenegro,
Goran Stojanovic ist in
Belgrad groß geworden.
"Ich befürchte, daß sie nach Hause fliegen", sagt THW-Trainer
Noka Serdarusic, der in Kroatien geboren worden, seit Mai 1998
Deutscher ist und dessen Frau gebürtige Serbin ist.
"Ich verstehe meine Spieler. Handball ist nicht mehr wichtig".
Möglicherweise werden die beiden Jugoslawen noch vor dem Wochenende
in ihre Heimat zurückkehren, um in den schweren Zeiten bei ihren Angehörigen zu sein.
Nachdem der THW die Meisterschaft offiziell abgehakt hat,
(
Serdarusic: "Ich mache mir keine Illusionen mehr,
in der Meisterschaft eingreifen zu können"),
geht's am Wochenende in Hamburg um den realistisch betrachtet einzig noch
möglichen Titel für die Zebras, die Verteidigung des
DHB-Pokals (Foto rechts),
den der THW im letzten Jahr beim Triple erstmals holte
(siehe
Der Pokalsieg 1998, Foto links).
Das betonte auch
THW-Manager
Uwe Schwenker in der Pressekonferenz zum "Final Four":
"Nach dem Ausscheiden in der
Champions League
und dem klaren Rückstand auf die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga,
ist jetzt das Pokalfinale unser Saison-Höhepunkt."
Für eine erfolgreiche Titelverteidigung will das Team von
"Noka" alles geben, denn
"Es ist unsere einzige Chance. Wir wollen im Hamburg ins Finale un
den Pokal gewinnen."
Im Vorjahr sei dieses ja überzeugend gelungen. "Ob wir so etwas
wiederholen können, müssen wir sehen."
Einfach wird es sicher nicht, denn mit den Final-Four-Teilnehmern
THW Kiel, TBV Lemgo, TUSEM Essen und SC Magdeburg erlebt Hamburg die stärkste
Endrunde, die es je gab.
Auch der
Halbfinalgegner
des THW, der SC Magdeburg, ist heiß auf
den DHB-Pokal. Zwar hat der ostdeutsche Traditionsklub mit dem
Endspiel im EHF-Pokal noch ein
zweites Eisen im Feuer, aber in der Bundesliga ist für die Magdeburger
der Zug schon längst abgefahren.
So legt SCM-Trainer Peter Rost die Latte für Hamburg hoch an:
"Ich mache keinen Hehl aus der Zielstellung: wir wollen nach 1996
wieder den
DHB-Pokal gewinnen."
Und SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrand:
"Wir wollten in dieser Saison einen Titel, haben noch zwei Chancen dazu.
Darum wollen wir auf Nummer sicher gehen und gleich in Hamburg zugreifen."
Der SC Magdeburg hat gerade im Pokal große Erfolge zu verzeichnen:
Der 10fache DDR-Meister konnte fünfmal den DDR-Pokal erringen
(70, 77, 78, 84, 90), 1990 gelang dann gegen West-Pokalsieger
TSV Milbertshofen auch noch der Sieg des gesamtdeutschen Pokals und
1996 konnte der SCM dann den DHB-Pokal erringen
(siehe
Die Erfolge des SCM).
Doch der SCM hat ein großes Problem auf dem Weg zum erneuten
Pokaltriumph: es wartet sein Angstgegner, unser THW.
In 17 Begegnungen siegte der THW zehnmal, dreimal gab's ein Unentschieden,
nur viermal konnte Magdeburg gewinnen (siehe
Spielstatistik
und
Spiele THW - SCM).
Im DHB-Pokal steht die Bilanz 1:1. Beide Begegnungen fanden in Magdeburg
statt: 94/95 konnte der THW den SCM mit 20:23 im
Viertelfinale
herauskatapultierten, in der darauffolgenden Saison -
wieder im
Viertelfinale - gelang dem
THW dieses Kunststück nicht erneut: Mit 23:19 verlor man in der Hermann-Gieseler-Halle.
Der SCM sieht dem
Halbfinal-Duell mit dem Angstgegner
THW gelassen entgegen: "Egal wer den Pott haben will, er muß so oder so
gegen die Großen der Bundesliga bestehen."
Genauso wie der THW hat der SCM in den letzten Wochen nur mit einer Rumpftruppe
trainieren können: Magdeburg mußte auf die Nationalspieler
Kretzschmar (Deutschland, Foto rechts),
Fritz (Deutschland), Kervadec (Frankreich),
Abati (Frankreich) und Stefansson (Island) verzichten; bei den Zebras
waren
Klaus-Dieter Petersen (Deutschland)
und
Olsson und
Wislander
(beide Schweden) unterwegs.
Der
Kader des SC Magdeburg ist dem THW aus dem Eff-Eff bekannt:
Mit
Henning Fritz steht ein Weltklassetorhüter im Kasten des SCM,
auf Außen brilliert gerade in letzter Zeit wieder
Stefan Kretzschmar, der beim World-Cup in Schweden und Norwegen in
das All-Star-Team des Turnier gewählt wurde. In letzter Zeit
zeigte "Handball-Punk Kretzsche" außerdem, daß er auch als Regisseur auf
Rückraum-Mitte Akzente setzen kann.
Und auch der Rückraum des SCM ist eindrucksvoll: Links spielt Atawin, der
russische Nationalspieler, der auch die Deckung des SC zusammenhält.
Rechts der Franzose Abati oder der Isländer Stefansson, dazu
Lebiedzinski und Petkevicius.
Außerdem hat der SCM noch den französischen Weltklasse-Kreisläufer
Kervadec in seinen Reihen und auch die restlichen Spieler sind alle
ausnahmslos Klasseleute.
Den THW begleiten 850 Fans in die Alterdorfer Sporthalle, die sich in diesem
Jahr als eindeutig zu klein erwiesen hat: Alleine die Zebras hätten mindestens
3000 Karten bei ihren Fans absetzen können und auch die Karten bei den
drei anderen Vereinen waren binnen Stunden vergeben.
Anpfiff ist am Samstag um 15.05; N3 überträgt ab 15.00 Uhr live, der MDR live ab
16.00 Uhr.
Das andere Halbfinale bestreiten am Samstag ab 13.00 Uhr der TBV Lemgo und TUSEM
Essen (live im WDR-TV).
Rund um das Final-Four (25.03.99):
- "Das ist das bisher attraktivste Turnier, die Besetzung ist
absolut top", schwärmt Bundestrainer Heiner Brand.
"Es gibt keinen Favoriten, jeder kann jeden schlagen, es wird
enge Spiele geben, wo vieles von Kleinigkeiten abhängt. Man kann wirklich nicht auf
irgendeine Mannschaft wetten."
- "Das Interesse ist so groß wie bei einer Welt- oder
Europameisterschaft, der Run auf Karten war noch nie so
groß, wir hätten pro Tag 10000 Tickets absetzen können",
freut sich Organisationschef Heinz
Jacobsen.
- Insgesamt 225 Minuten wird in mehreren TV-Kanälen vom
"Final Four" übertragen, 150 Journalisten sind akkreditiert.
- 45 Nationalspieler aus zwölf Ländern sind dabei.
- Die Mannschaften bringen zusammen neben 21 Meistertitel
auch sieben DHB-Pokalsiege auf's Parkett:
Essen (1988, 1991, 1992), Lemgo (1995, 1997), Kiel (1998) und Magdeburg (1996),
dazu noch Magdeburgs fünf DHV-Titel.
- Die Vereine bekommen für die Teilnahme jeweils
rund 80.000 bis 100.000 Mark.
Goran Stojanovic und
Nenad Perunicic werden wohl trotz der
dramatischen Lage in ihrer Heimat am Wochenende für den THW antreten,
auch wenn ihre Gedanken sicherlich ganz woanders sind.
Ob
Klaus-Dieter Petersen am Wochenende
antreten kann, ist noch nicht klar. Er leidet an einem grippalen Infekt,
wurde mit Antibiotika behandelt
und konnte bis gestern nicht mittrainieren, heute soll's aber wieder
gehen.
THW-Coach
Noka Serdarusic hat Respekt
vor dem SC Magdeburg: "Die haben eine
starke Abwehr, Atawin und Kervadec sind nur schwer zu knacken. Und im
Angriff erwarte ich wieder Stefan Kretzschmar als Spielmacher.
Das hat er schon einmal gegen uns gut gemacht. Die Tagesform wird entscheiden."
SCM-Coach Peter Rost, der in der neuen Saison den Frauen-Erstligisten Frankfurt/Oder
trainieren wird, spielt die Chancen seinen Teams herunter:
"Ich würde sagen, wir sind Außenseiter. Das liegt uns besser."
Seine Mannschaft sei aber zu allem fähig. Und das könne man, wie der
Saisonverlauf zeigt, positiv und negativ sehen. Seine 14 Spieler
zumindest sind alle fit. Und seit gestern befindet sich der SCM im
Trainingslager in Grönwohld, wo der SCM schon vor dem
Pokalgewinn 1996 zu Gast war - der "Geist von Gröhnwohl" wird beschworen.
Heute um 13.30 rollte der THW-Bis Richtung Norderstedt ins Hotel.
Um 15.30 Uhr ist dann ein Training am Spielort,
der Alsterdorfer Sporthalle, angesetzt.
Der Weg des SCM in die Finalrunde:
TV und Radio-Tips:
- TV: N3, Sport3 extra, Sa., ab 15.00: Live-Übertragung vom Spiel THW - SCM
- TV: MDR, Sa., ab 16.00: Live-Übertragung vom Spiel THW - SCM
- TV: WDR, Sa., ab 13.00: Live-Übertragung vom Spiel Lemgo - Essen
- Radio: Welle Nord, ab 15.00: Live-Einblendungen vom Spiel THW - SCM
- Radio: RSH, ab 15.00: Live-Einblendungen vom Spiel THW - SCM
- Radio: Welle Nord, Nordsport, ab 17.08: Berichterstattung vom Spiel THW - SCM
- TV: ZDF, Sport extra, So., ab 15.35: Live-Übetragung vom Finale
- TV: ZDF, Die Sport-Reportage, So., ab 17.05: Berichterstattung vom Finale
- TV: N3, Sport 3, So., 22.00: Berichterstattung vom "Final Four"
Siehe
DHB-Pokal, Finalrunde.
Weitere Infos über die Gegner:
Siehe auch
Bericht des Bundesligaspiels THW - SCM: 27:24.
Kreisläufer
Andreas Rastner (Foto) wird den THW
zum Saisonende verlassen. Der 30jährige trennt sich im Einvernehmen
mit dem Kieler Management aus "sportlichen und privaten Gründen" vom THW
und wird in der nächsten Saison im Trikot der SG W.M. Frankfurt auflaufen.
Dort erhielt er einen Dreijahresvertrag bis 2002.
Rastner, 1998 Ausländer des Jahres in
der spanischen Liga, war erst im vergangenen Jahr vom THW aus einem
laufenden Vertrag bei Caja Cantabria Santander (Spanien) herausgekauft
worden, hatte jedoch hinter
Klaus-Dieter Petersen auf der Kreis-Position
nur die zweite Rolle gespielt.
"Die Situation ist nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich bin
hier beim THW auf der Bank nicht zufrieden", so
Rastner.
Beide Seiten haben laut THW-Manager
Uwe
Schwenker "eine schnelle, saubere und faire Lösung" gefunden.
Allerdings wird der THW
Rastner
eine Abfindung zahlen, denn einen ähnlich lukrativen Vertrag
konnten die Frankfurter, bei denen er Dimitri Torgowanow
ersetzen wird, nicht bieten.
Siehe
Andreas Rastner
Der THW siegte heute abend nach einer starken zweiten Halbzeit mit
36:25 (15:12) gegen den ThSV Eisenach. Dabei trumpfte besonders
THW-Kapitän
Max Wislander (Foto) auf, der 13 Treffer
erzielte.
Viel schöner wurde der Sieg des THW für die Fans, als sich die Nachricht
wie ein Lauffeuer verbreitete, daß zeitgleich Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt
mit 25:27 in Niederwürzbach verloren hatte.
Bei drei Punkten Abstand auf Flensburg und zwei Punkten auf Lemgo (der TBV
gewann heute
abend knapp mit 24:22 gegen Essen) ist für den THW plötzlich alles wieder offen...
Der THW trat zu Beginn mit einer ungewöhnlichen Formation an:
Wegen eines leichten Virusinfekts schonte man
Klaus-Dieter
Petersen, für ihn spielte
Andreas Rastner sowohl
in der Abwehr als auch im Angriff.
Axel Geerken stand von Beginn an im Tor und
Nenad Perunicic spielte nicht nur kraftvoll in
der Offensive sondern stand auch in der Deckung für
Wolfgang
Schwenke seinen Mann.
In den ersten zehn Minuten hatte der THW Probleme mit den Ostdeutschen:
Nach 2:2 (5.) und 4:2-Führung (8.) konnte der ThSV zum 4:4 ausgleichen (10.).
Dann zog der THW langsam davon. Maßgeblich daran beteiligt war
THW-Kapitän
Max Wislander, der durch drei Tore
in Folge den THW zunächst auf 7:5 in Führung brachte (15.).
Nach 22 Minuten hatte der "alte Schwede" schon fünfmal getroffen,
es stand 12:8,
Serdarusic gönnte ihm eine
kurze Pause und
"Wolle" Schwenke kam als
Regisseur zum Einsatz.
Doch weil
Rastner am Kreis unglücklich agierte
und Probleme bei der Chancenverwertung hatte, kam
Max drei Minuten später beim Stand von 13:9
wieder zum Einsatz, diesmal als regulärer Kreisläufer.
Mit 15:12 ging's in die Pause, größere Probleme hatte der THW bis dahin
nur mit der "Notlösung" auf der rechten Rückraumseite der Eisenacher,
dem Rumänen Robert-Ion Licu. Glänzende dreißig Minuten des THW waren
es aber auch nicht.
Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern: Eisenach kam noch einmal
auf 16:14 heran (35.), dann fing sich der THW - inzwischen mit
Stojanovic im Tor - und schoß Eisenach
in den verbleibenden Minuten förmlich aus der Halle. 20 Minuten vor Abpfiff
stand's 21:15, vier Minuten später schon 24:17, die Entscheidung war
gefallen.
Jetzt begannen die Zebras zu zaubern: Ein Tempogegenstoß-Tor
von
Olsson zum 27:18 (47.) nach Kempa-Paß von
Perunicic.,
fünf Minuten später die Elf-Tore-Führung durch Gegenstoß von
Jacobsen zum 31:20.
In der Zwischenzeit war die Hallenuhr ausgefallen, doch das Angriffsuhrwerk
des THW lief weiter wie geschmiert...
Die restlichen Minuten brachte der THW souverän gegen eine chancenlose
Eisenacher Mannschaft über die Runden, noch ein Kempa-Tempogegenstoß-Tor
von
Wislander/
Jacobsen
zum 35:24 (59.), das die Fans zu langen La-Ola-Wellen brachte.
36:25 gewinnt der THW verdient gegen eine ersatzgeschwächte Eisenacher
Mannschaft und bleibt nach der Flensburger Niederlage in Niederwürzbach
damit weiter auf Lauerposition im Kampf um die deutsche Meisterschaft.
Bester Torschütze für den THW war
Magnus Wislander mit 13 Toren bei einem
Fehlversuch, fünf dieser Treffer erzielte der Kapitän des Meisters
vom Kreis.
Perunicic und
Olsson trafen sechsmal,
Jacobsen traf viermal aus dem Feld und
verwandelte zwei Siebenmeter gewohnt sicher.
Für Eisenach war Licu mit sieben Toren am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Manager
Uwe Schwenker,
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
ThSV-Trainer Osmann, ThSV-Manager Dröge
ThSV-Trainer Osmann:
Glückwunsch an den THW. Klare Sache, der Sieg war völlig verdient, aber
mich wurmt die Höhe der Niederlage. Wir sind hier ohne Illusionen angereist,
wollten aber natürlich Kiel ärgern. Als dann aber die Uhr ausfiel, hatte ich
den Eindruck, auch die Gehirne meiner Spieler hatten ausgesetzt.
Ich will nicht zu hart sein, aber wir haben in dieser Phase viel zu viele
technische Fehler gemacht.
In dieser unserer zweiten Bundesliga-Saison durchleben wir Höhen und Tiefen,
wie wir sie noch nie hatten. Wir haben konstant Verletzungspech, unser
kompletter rechter Flügel ist mit Tollefsen und Raduta ausgefallen.
Licu hat seine Sache recht ordentlich gemacht, aber ohne einen Linkshänder
sind die Möglichkeiten beschränkt. Dann noch die Verletzung von Vanek und
Just kurz vor dem Spiel, das war für uns nicht lösbar. Aber das soll
keine Entschuldigung sein für die elf Tore. Wir werden eben die entscheidenden
Punkte für den Klassenerhalt gegen Wuppertal am Wochenende holen.
Wir hatten 14 Tage nicht komplett trainiert, fünf Spieler waren weg,
zwei verletzt, mit fünf Spielern kann man nicht trainieren...
Wir haben dann die erste Halbzeit gebraucht, um ins Spiel zu finden.
Nach sieben/acht Minuten der zweiten Halbzeit dann die ersten guten Aktionen,
da lief dann das restliche Spiel gut.
Für uns war es in der ersten Halbzeit egal, ob bei Eisenach jemand
verletzt war oder nicht, wir haben uns einfach schwer getan. Wenn wir aber
so spielen, wie in der zweiten Halbzeit, können wir in Hamburg ins
Finale kommen...
ThSV-Manager Dröge:
Nach der Verletzung von Just und Vanek kurz vor dem Spiel dachte ich,
alles unter zehn Toren wäre gut. Es war ein klarer Erfolg für Kiel,
unsere Spielerdecke ist einfach zu dünn, um diese Ausfälle zu kompensieren.
Wir werden uns deswegen für die nächste Saison verstärken.
THW-Manager Uwe Schwenker, der heute
seinen 40. Geburtstag feierte:
Ich freue mich über den letztendlich klaren und souveränen Sieg.
Das ist Motivation für das Spiel gegen Magdeburg am Samstag.
Magnus hat heute gezeigt, daß er auch einer
der weltbesten Kreisspieler ist. Mit diesem Wissen ist es vielleicht
verständlich, daß wir Andreas Rastner
die Freigabe erteilt haben; er wechselt zur SG W.M. Frankfurt.
Wenn Stefan Lövgren nächste Saison kommt,
werden wir Magnus vielleicht noch öfter am
Kreis erleben.
[Auf die Nachricht, daß Flensburg in Niederwürzbach verloren hatte:]
Ein schöner Geburtstag...
Lemgos Trainer Schewzow zur Lage im Titelkampf:
Wir reden jetzt nur über Lemgo, aber ich sage, Kiel steht zwei Punkte hinter
uns, und Kiel hat also genau gleiche Chance wie wir.
Ich habe immer gesagt, es ist nicht ein Zweikampf zwischen Flensburg
und Lemgo, sondern ein Dreikampf - und Kiel gehört immer dazu...
- THW Kiel:
-
Stojanovic (31.-60.),
Geerken (1.-30.);
Wislander (13),
Siemens,
Jacobsen (6/2),
Schwenke,
Menzel (2),
Perunicic (6),
Schmidt,
Rastner (3),
Olsson (6);
Trainer: Serdarusic
- ThSV Eisenach:
-
Schreiber (1.-45.), Andersson (45.-60. und ein 7m);
Wöhler (3), Koppe (1), Licu (8),
Schläger (4), Seidel (3), Bitterlich (3),
Duranona (2/1), Ahrens; Trainer: Osmann
- Schiedsrichter:
-
Ehrmann (Riedstadt) / Künzig (Karlsruhe)
- Zeitstrafen:
-
THW: 1 (Rastner);
Eisenach: 3 (Wöhler, Duranona, Ahrens)
- Siebenmeter:
-
THW: 2/2;
Eisenach: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 4:2, 4:4, 6:4, 6:5, 9:5, 9:6, 10:6, 10:8, 13:8, 13:9,
14:9, 14:10, 15:10, 15:12;
2. Hz.: 16:12, 16:14, 20:14, 20:15, 21:15, 21:16, 23:16, 23:17, 24:17,
24:18, 28:18, 28:19, 28:20, 31:20, 31:21, 32:24, 34:24, 26:24, 36:25
- Zuschauer:
-
7250 (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader ThSV Eisenach,
Gegnerdaten ThSV Eisenach,
Hinspielbericht und
ThSV-Homepage.
Auch THW-Kapitän
Max Wislander (Foto)
und unser schwedischer Neuzugang für die nächste Saison,
Stefan Lövgren wurden in das All-Star-Team
des
World-Cups gewählt.
Hier das komplette All-Star-Team:
Stephan Kretzschmar (Deutschland) (SC Magdeburg)
| Magnus Wislander (Schweden) (THW Kiel)
| Stephane Joulin (Frankreich) (TV Niederwürzbach)
|
Stefan Lövgren (Schweden) (TV Niederwürzbach)
| Jackson Richardson (Frankreich) (TV Großwallstadt)
| Oleg Khodov (Rußland) (Skif Krasnodar/RUS)
|
| Jan Holpert (Deutschland) (SG Flensburg-Handewitt)
|
Und das schreibt die Handball-Woche über Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen:
Imposant wie er die Abwehr im Griff hat, oft auch auf der Halbposition
eingesetzt. Gute Chancenverwertung.
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Vor der "Kür" am Wochenende beim
Final-Four
in Hamburg steht der THW morgen in der Bundesliga noch einmal in der Pflicht:
Zu Gast in der Ostseehalle ist der ThSV Eisenach, der momentan mit 20:26
Punkten Platz zwölf der
Tabelle belegt und mit
dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben dürfte.
Dies und die chronische Auswärtsschwäche der Thüringer (nur ein Sieg
in Bad Schwartau und ein überraschendes Unentschieden in Nettelstedt,
siehe
schnelle Spielübersicht) sollten es
dem THW nicht allzu schwer machen, die Heimpunkte 20 und 21 einzufahren.
Dazu kommt, daß Eisenach auf den rumänischen Nationalspieler Titel
Raduta verzichten muß. Der Rückraum-Rechts-Spieler
zog sich eine Verletzung am Außenmeniskus des linken Knie zu und soll heute
operiert werden. Außerdem fällt der norwegische Rechtsaußen Sjur Tollefsen
nach einer Achillessehnenoperation ebenfalls bis zum Saisonende aus.
Dafür ist bei den Thüringer nach viermonatiger Verletzungspause
Steffen Ahrens wieder fit.
Den
Kader des ThSV stellten wir schon im
Vorbericht zum Hinspiel in Eisenach vor;
als einer der wichtigsten Spieler im Abstiegskampf stellte sich in dieser
Saison Kapitän Jörn Schläger heraus. Für die THW-Fans wird's außerdem
ein Wiedersehen mit
Karsten Wöhler geben,
der nach seinem Wechsel in die Wartburgstadt erstmals wieder in der
Ostseehalle aufläuft.
Daß das morgige Spiel so schwer für die Zebras wird, wie das
Hinspiel in Eisenach,
ist nicht zu erwarten. Wir Fans hoffen eher - wie
schon in der letzten Saison beim 24:22 -
auf einen erneuten Heimsieg.
Letzte Aktualisierung vor dem Spiel (24.03.99):
Beim THW sind übrigens alle Mann an Bord, allerdings dürften
Klaus-Dieter Petersen,
Magnus Wislander und
Staffan Olsson noch an den Strapazen
des World-Cups zu knabbern haben...
Premiere für die Ostseehalle: Erstmals pfeift ein Frauenschiedsrichtergespann
ein Heimspiel des THW: Jutta Ehrmann (Riedstadt) und
Susanne Künzig (Karlsruhe) kommen zum Einsatz.
THW-Coach
Serdarusic hat noch einmal
über die
Niederlage in Eisenach nachgedacht:
"Wir waren damals nicht stark genug. Diesmal müssen wir uns taktisch
wesentlich besser anstellen. Mit Gewalt ist gegen Eisenach nichts zu
machen." Vor allem vor dem Deckungsblock aus
Zdenek Vanek und Julian Duranona hat der Meistermacher Respekt:
"Gegen Duranona kann einer allein, egal ob der
Olsson
oder Zerbe heißt, gar nichts bewerkstelligen. Wir müssen Eisenachs Deckung
mit spielerischen Mitteln aus den Angeln heben."
Radio-Tips:
- RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Welle Nord, 22.00, Umschau: Berichterstattung
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader ThSV Eisenach,
Gegnerdaten ThSV Eisenach,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Vorbericht zum Hinspiel und
der
ThSV-Homepage.
Am Wochenende führte das Hamburger Abendblatt im Rahmen des "Großen
Sportgesprächs" ein ausführliches Interview mit THW-Manager
Uwe Schwenker.
Unter anderem hat er sich darin gegen die Erweiterung der Liga und für
eine professionellere Verwaltung der Bundesliga ausgesprochen.
Lesen Sie das komplette Interview auf den
Online-Seiten des Hamburger Abendblatts.
Nachdem sich Daniel Stephan beim 25:22-Sieg gegen Norwegen verletzte und für
den Rest des World Cups '99 ausfällt, konnte die deutsche Equipe auch
ohne den Welthandballer des Jahres durch einen überraschenden
30:27-Sieg über Weltmeister Rußland schon vorzeitig in das Halbfinale
einziehen.
Der THWer und Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen (Foto) erzielte in beiden
Spielen jeweils vier Tore.
Auch im letzten Gruppenspiel gegen Ägypten gelang der DHB-Auswahl ein klarer Sieg -
der WM-Gastgeber wurde mit 21:16 (11:8) geschlagen. Bundestrainer Heiner
Brand nutzte das Spiel für Experimente im Personalbereich;
Klaus-Dieter Petersen wurde nicht eingesetzt;
er wurde wegen einer Zehenverletzung geschont.
Im Halbfinale trafen die Deutschen nun am Freitag auf Europameister Schweden, der mit zwei aktuellen
THWern (
Wislander und
Olsson)
und einem zukünftigen Kieler (
Lövgren) aufläuft.
In einer dramatischen Partie schaffte die DHB-Auswahl die Sensation
und zog duch einen 21:19 (10:8)-Sieg über das "Tre Kroner"-Team ins Finale ein, in dem
sie erneut auf Rußland traf.
Im Finale schlug dann die deutche Equipe erneut Weltmeister Rußland mit 23:22 (13:8)
und holte sich vor 8000 Zuschauern im Scandinavicum
den World-Cup '99. Den entscheidenen Treffer erzielte
Markus Baur zwei Sekunden vor Schluß. Jan Holpert zeigte im deutschen
Tor einmal mehr eine absolute Weltklasseleistung; Stefan Kretzschmar
war mit sieben Toren erfolgreichster Schütze.
Beide wurde von Fach-Journalisten in das "All-Star-Team" des Turniers
gewählt.
Im Spiel um Platz drei schlug Europameister Schweden die französische
Auswahl deutlich mit 34:25 (15:13). Bester Werfer für die Skandinavier
war
Stefan Lövgren, der ab der nächsten Saison
ja bekanntlich beim THW spielt.
"Max" Wislander
traf siebenmal.
Spielplan:
Gruppe A:
Mo., 15.3., 18.15 | Frankreich | - | Ungarn | : | 22:22
|
Mo., 15.3., 20.00 | Schweden | - | Island | : | 29:26
|
Di., 16.3., 18.15 | Frankreich | - | Island | : | 28:18
|
Di., 16.3., 20.00 | Schweden | - | Ungarn | : | 25:25
|
Mi., 17.3., 18.15 | Ungarn | - | Island | : | 29:22
|
Mi., 17.3., 20.00 | Schweden | - | Frankreich | : | 26:26
|
Tabelle Gruppe A:
1. | Frankreich | 4:2 | 76:66
|
2. | Schweden | 4:2 | 80:77
|
3. | Island | 2:4 | 73:79
|
4. | Ungarn | 2:4 | 69:76
|
Frankreich und Schweden im Halbfinale.
Gruppe B:
Mo., 15.3., 18.00 | Rußland | - | Ägypten | : | 22:22
|
Mo., 15.3., 20.00 | Norwegen | - | Deutschland | : | 22:25 | Spielstatistik
|
Di., 16.3., 18.00 | Rußland | - | Deutschland | : | 27:30 | Spielstatistik
|
Di., 16.3., 20.00 | Norwegen | - | Ägypten | : | 21:22
|
Mi., 17.3., 18.00 | Deutschland | - | Ägypten | : | 21:16 | Spielstatistik
|
Mi., 17.3., 20.00 | Norwegen | - | Rußland | : | 22:26
|
Tabelle Gruppe B:
1. | Deutschland | 6:0 | 76:65
|
2. | Rußland | 3:3 | 75:74
|
3. | Ägypten | 3:3 | 60:64
|
4. | Norwegen | 0:6 | 65:73
|
Deutschland und Rußland im Halbfinale.
Finalspiele:
Fr,. 18.3., 18.00 | Halbfinale 1 | Frankreich | - | Rußland | : | 25:24 (15:11)
|
Fr., 19.3., 18.00 | Halbfinale 2 | Schweden | - | Deutschland | : | 19:21 (8:10) | Spielstatistik
|
Sa., 20.3., 20.00 | Spiel um Platz 3 | Schweden | - | Frankreich | : | 34:25 (15:13)
|
Sa., 20.3., 20.00 | Finale | Deutschland | - | Rußland | : | 23:22 (13:8) | Spielstatistik
|
- Norwegen:
-
Ege, Scheie;
Lauritzen (1), Rasch (2), Riise (2), Berge (1), Hagen (1),
Haugseng (4), Oustorp (7/4), Andersen (3), Jensen (1)
- Deutschland:
-
Holpert (Flensburg),
Fritz (Magdeburg);
Bezdicek (Bad Schwartau),
Kohlhaas (2, Nordhorn),
Kretzschmar (3, Magdeburg),
Roos (3, Großwallstadt),
Schwarzer (4, Niederwürzbach),
Petersen (4, THW Kiel),
Zerbe (5, Lemgo),
Baur (3/1, Dutenhofen),
Schwank (Bad Schwartau),
Stephan (1/1, Lemgo);
Trainer Brand
- Schiedsrichter:
-
Gallego/Lamas (Spanien)
- Zuschauer:
-
1000
- Rußland:
- Andrej Lawrow, Suskossian;
Kulintschenko (3), Kokscharow (3/3), Kriwaschlykow (1),
Kudinow (7), Moskalenko (1),
Serikow, Khodkow (7), Gorpischin, Pogorelow, Fillipow (5/2); Trainer Maximov
- Deutschland:
-
Fritz (Magdeburg),
Ramota (Großwallstadt);
Bezdicek (Bad Schwartau),
Kohlhaas (7, Nordhorn),
Kretzschmar (6/2, Magdeburg),
Kehrmann (Solingen),
Schwarzer (6, Niederwürzbach),
Petersen (4, THW Kiel),
Zerbe (4, Lemgo),
Baur (2, Dutenhofen),
Mierzwa (1, Großwalstadt),
Schwank (Bad Schwartau);
Trainer: Brand
- Schiedsrichter:
- Oie / Högsnes (Norwegen)
- Zuschauer:
- 500
- Zeitstrafen:
- Rußland: 1;
Deutschland: 2
- Deutschland:
-
Holpert (Flensburg),
Ramota (Großwallstadt);
Bezdicek (1, Bad Schwartau),
Kohlhaas (6, Nordhorn),
Kehrmann (1, Solingen),
Schwarzer (4, Niederwürzbach),
Kretzschmar (1, Magdeburg),
Zerbe (1, Lemgo),
Baur (3/3, Dutenhofen),
Mierzwa (2, Großwallstadt),
Schwank (Bad Schwartau),
Karrer (2, Frankfurt);
Trainer Brand
- Schweden:
-
Mattias Andersson, Gentzel;
Wislander (5), Sivertsson, Lindgren, Ernelind (3),
Lövgren (3/1), Franzen (1),
Olsson (5), Magnus Andersson (1), Larsson,
Vranjes (1/1)
- Deutschland:
-
Holpert (Flensburg),
Ramota (Großwallstadt);
Bezdicek (Bad Schwartau),
Kohlhaas (2, Nordhorn),
Kretzschmar (6/2, Magdeburg),
Roos (4, Großwallstadt),
Schwarzer (3, Niederwürzbach),
Petersen (1, THW Kiel),
Zerbe (3, Lemgo),
Baur (1, Dutenhofen),
Karrer (1, Frankfurt),
Kehrmann (Solingen);
Trainer Brand
- Schiedsrichter:
-
Gallego/Lamas (Spanien)
- Zuschauer:
-
3000 (ausverkauft)
- Zeitstrafen:
- Schweden: 2;
Deutschland: 2
- Rußland:
- Andrej Lawrow, Suskossian;
Kulintschenko, Kokscharow (1), Kriwaschlykow (8), Gouskow (1),
Torgowanow (4), Serikow,
Khodkow (2), Gorpischin (3), Pogorelow (1), Fillipow (2/1); Trainer Maximov
- Deutschland:
-
Fritz (Magdeburg),
Holpert (Flensburg);
Bezdicek (Bad Schwartau),
Kohlhaas (Nordhorn),
Kretzschmar (7/3, Magdeburg),
Kehrmann (5, Solingen),
Roos (Großwallstadt),
Schwarzer (4, Niederwürzbach),
Petersen (THW Kiel),
Zerbe (2, Lemgo),
Baur (5, Dutenhofen),
Karrer (Frankfurt);
Trainer Brand
- Schiedsrichter:
- Hansson / Olsson (Schweden)
- Zuschauer:
- 8000
- Zeitstrafen:
- Rußland: 4;
Deutschland: 4
- Spielfilm:
- 1. Hz: 2:5, 9:5, 13:8;
2. Hz: 15:9, 16:13, 20:20, 22:20, 22:22, 23:22
Siehe World Cup 99 Homepage und
THW-Nationalspieler.
Entwarnung für
Michael Menzel (Foto):
Bis vor kurzem mußte der 31jährige Rechtsaußen wegen eines Knorpelschadens
im Knie um die Fortsetzung seiner Karriere bangen, nun gibt es
mehr als einen Hoffnungsschimmer für
"Memel":
"Wir müssen uns keine Sorgen machen, daß
Michael
seinen bis zum 30. Juni 2000 laufenden Vertrag beim THW nicht erfüllen kann.
Auch bestehen aus medizinischer Sicht keine Einwände gegen die
WM-Teilnahme in Ägypten", so THW-Arzt
Dr. Brandecker.
"Voraussetzung ist allerdings, daß er eine Belastungs-Reduktion vornimmt
und sein Training umstellt. Hin und wieder sollte
er das Lauftraining mit dem Kraftraum tauschen, um seine Muskulatur zu
stärken."
Michael reagierte auf diese Botschaft mit
großer Freude: "Die Diagnose macht mir Mut. Jetzt könnte mein
großer Traum WM doch noch in Erfüllung gehen."
Auch THW-Trainer
Noka Serdarusic wünscht ihm
das: "Ich habe mit
Michael bereits in Flensburg
gearbeitet und kann ihn als Mensch und Spieler gut beurteilen. Wenn
einer als Krönung die WM-Teilnahme verdient hat, dann er."
Michael Menzel nimmt nach 14tägiger Pause
ab sofort wieder am Mannschaftstraining teil und könnte am Mittwoch
im Bundesligaspiel gegen Eisenach wieder auflaufen.
Wir wollten von unseren Benutzern im Internet wissen, ob der THW
noch Meister werden kann:
226 User nahmen an der Kurzumfrage teil, hier das Ergebnis:
Kann der THW noch Meister werden?
226 Antworten, davon
ja: | 38% |
|
nein: | 62% |
|
Jetzt wollen wir von Ihnen in der neuen Kurzumfrage
wissen: "Verteidigt der THW den DHB-Pokal?"
Ab sofort sind Interviews mit
Klaus-Dieter
Petersen und
Dr. Dirk Büsch abrufbar.
Die Spielerseiten von
Petersen,
Scheffler
und
Schmidt sind um Porträts erweitert
worden.
Der
Bericht über den Transfer von
Stefan
Lövgren ist erweitert worden.
Siehe
Lövgren kommt zum THW.
Kommt der spanische Linkshänder Mateo Garralda vom FC Barcelona
zum THW Kiel?
Uwe Schwenker: "Wir halten
Kontakt, aber die Chancen stehen nur 1:99."
Garralda hat zwar noch eine Vertragsrestlaufzeit von fünf Jahren beim
FC Barcelona, wäre aber ablösefrei ab 1. Juli 99 zu haben.
Garralda ist hinter Prinzgemahl Iniaki Urganderin nur Nummer zwei auf
seiner Position - er will und darf weg. Der Haken: Der Spanier
verlangt viel Geld, "viel zuviel", wie THW-Manager
Uwe Schwenker betont. Es kommt aber in
den nächsten Wochen zu weiteren Verhandlungen mit Garralda.
Die deutsche Nationalmannschaft hat am Samstag in Bonn ihr Testspiel gegen
Weltmeister Rußland knapp mit 23:25 (12:10) verloren.
Mit dabei vom THW war Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen.
13.03.99, Sa.: Deutschland - Rußland 23:25: (12:10) in Bonn
- Deutschland:
-
Ramota (Großwallstadt),
Holpert (Flensburg);
Bezdicek (Bad Schwartau),
Kohlhaas (2, Nordhorn),
Kretzschmar (6/4, Magdeburg),
Roos (3, Großwallstadt),
Schwarzer (3, Niederwürzbach),
Petersen (THW Kiel),
Zerbe (4, Lemgo),
Baur (1, Dutenhofen),
Schwank (Bad Schwartau),
Karrer (Frankfurt),
Stephan (2, Lemgo),
Kehrmann (1, Solingen),
Mierzwa (1, Großwallstadt);
Trainer Brand
- Rußland:
- Andrej Lawrow, Suskossian;
Igor Lawrow (1), Kulintschenko, Kokscharow (5/3), Kriwaschlykow (4),
Guskow, Kudinow (3), Torgowanow (1), Moskalenko (1), Sawtschuk,
Serikow, Khodkow (4), Gorpischin, Pogorelow (2), Fillipow (4/3)
- Schiedsrichter:
- Boye/Jensen (Dänemark)
- Zuschauer:
- 3200 (ausverkauft)
- Zeitstrafen:
- Deutschland: 2;
Rußland: 1
Siehe auch
THW-Nationalspieler.
Der THW hat für die nächste Saison einen dicken Fisch an Land gezogen:
Der 28jährige
Stefan Lövgren (Foto) hat von Niederwürzbach
die Freigabe bekommen
und wird ab der Saison 1999/2000 vier Jahre beim THW spielen.
Der Bürokommunikationskaufmann wechselte 1998 von Redbergslid Göteborg,
dem Heimatverein von
Magnus Wislander,
zum TV Niederwürzbach. Der flexible Rückraumspieler, der sowohl Rückraum Links
als auch Rückraum Mitte spielen kann, war bei der letzten EM
der Spieler
der schwedischen Mannschaft und hat für das "Tre Kroner"-Team in 142 Spielen
mehr als
450 Tore erzielt. Mit 113/22 Toren in 22 Spielen liegt der 1,91m große und
94kg schwere Schwede übrigens momentan auf Platz neun der Bundesliga-Torjäger-Liste.
Lövgren zu seinem Wechsel:
"Ich hatte noch einen Vertrag bis 2001 mit den Saarländern, aber nach
Problemen mit dem Hauptsponsor konnte Manager Rudi Hartz keinem Spieler
zusichern, ob und wie es in Niederwürzbach weitergehen sollte.
Die Unsicherheit war groß. So habe ich das Angebot aus Kiel gerne angenommen."
Aber auch die sportlichen Perspektiven forcierten den Wechsel:
"Mir gefällt das taktische System beim THW, hier wird Spitzenhandball
geboten. Mit Kiel möchte ich noch einiges erreichen." Außerdem freut
er sich auf das Zusammenspiel mit seinen Landsleuten
Olsson und
Wislander,
mit denen er mindestens ein Jahr zusammenspielen wird und mit denen
er bei der EM 1998 in Südtirol hervorragend harmonierte und gemeinsam
die Goldmedaille errang.
Die Konkurrenz mit
Nenad Perunicic um
die halblinke Position fürchtet er nicht, im Gegenteil:
"Ich finde es großartig, mit solchen Topleuten zusammenzuspielen.
Etwas besseres kann mir gar nicht passieren." Außerdem ist der flexible
Schwede ja auch auf der Position Rückraum Mitte einsetzbar, wo er möglicherweise
Max Wislander beerben könnte.
Manager
Uwe Schwenker hatte auch Kontakt
zu anderen Spielern auf der Position Mitte und Halbrechts, "aber
wir haben geduldig auf
Stefan gewartet. Nach
seiner Zusage wurden alle weiteren Kontakte abgebrochen.
Lövgren ist einer von wenigen Spielern,
die uns weiterhelfen werden."
Wichtig sei bei der Verpflichtung gewesen, daß der Neuzugang menschlich
zum THW-Team passe: "Bei ihm", so
Uwe Schwenker,
"sind wir absolut sicher. Außerdem haben wir mit skandinavischen Spielern
nur positive Erfahrungen gemacht."
Sprachprobleme wird es mit dem Schweden nicht geben, denn er spricht
inzwischen erstaunlich gut Deutsch: "Es ist wichtig, gut miteinander
zu kommunzieren. In den ersten beiden Monaten hatte ich große Probleme
in Niederwürzbach. Ich habe nichts verstanden, da lief vieles schief."
Privatunterricht und zusätzliches Deutschstudium in der Freizeit ließen
ihn dann aber bald erheblich besser Deutsch sprechen.
Lövgren schaffte übrigens bei der Wahl
zum "Welthandballer des Jahres" hinter Daniel Stephan den zweiten Platz.
Keine Veränderung an der Tabellenspitze: Flensburg gewann zu Hause klar gegen Essen,
Lemgo in Wuppertal und der THW mit 23:25 in Wallau. Damit bleiben die Zebras
mit fünf Punkten Rückstand auf die SG Flensburg-Handewitt Tabellendritter.
Im Spiel in der nicht ganz ausverkauften Frankfurter Ballsporthalle
konnte die SG W.M. Frankfurt zunächst durch zwei Tore von Wiltberger mit 2:1
in Führung gehen. Dann aber konnte
Stojanovic
einen Siebenmeter gegen Steinke parieren und
Olsson
machte aus dem Rückraum den 2:2-Ausgleich (8.). Durch ein Tempogegenstoßtor
von
Martin Schmidt (nach Anspiel
von
Jacobsen) und einen Kreistreffer von
Petersen lag der THW in der 12. Minute mit 2:4 vorn.
In der 15. Minute hatte der THW dann seine Führung erstmals auf drei Tore
ausgebaut (3:6), diesen Vorsprung konnte er beim 4:7 (18.) auch halten.
Nun nahm Wallaus Coach Martin Schwalb eine Auszeit, denn sein Team
wußte kein Mittel gegen die sichere Deckung der Zebras und lud so den
Kieler Gast zu Gegenstößen ein.
In der 22. Minute hatte die SG
immerhin auf 6:8 verkürzt,
Jacobsen sprang
von Außen in den Kreis, aber Steinke ließ ihn böse über sein Knie
springen. Der Däne verletzte sich bei dieser Aktion am Knie und
Steinke erhielt - unter großem Protest der Zuschauer und der SG-Verantwortlichen
- die rote Karte gezeigt. Die Überzahl nutzte der THW, um wieder mit 6:10
in Führung zu gehen und konnte diesen Vier-Tore-Vorsprung dann auch bis zur
Pause halten; mit 10:14 ging's in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel des ersten Durchgangs zunächst
fort: Der THW agierte abgeklärt, die SG überhastet, die Halle war ruhig.
12:16 stand's nach 34 Minuten, 14:17 nach Minuten.
Nun kam der Gastgeber erstmal wieder durch Jörgensen auf zwei Tore heran (16:18, 43.),
doch der inzwischen wieder eingewechselte
Jacobsen
machte per Tempogegenstoß das 16:19 und
Schmidt
stellte den alten Vier-Tore-Vorsprung mit einem Außentreffer zum 16:20 (46.)
her. Als der THW per Strafwurf sogar zum 16:21 traf (47.), dachten die
THW-Anhänger, die Vorentscheidung sei gefallen.
Doch es sollte noch einmal eng werden: THW schoß sieben Minuten kein Tor,
aber die Wallauer dafür vier: nach 53 Minuten stand's 20:21.
Nenad Perunicic versuchte es nun mit Gewalt,
aber sein Wurf wurde von der SG-Abwehr geblockt. Glück hier für den THW, daß
die Hessen ihrerseits im Angriff den Ball verloren und
Wislander per zweiter Welle zum 20:22 traf (54.).
Wallaus Außen Carsten Bengs verkürzte abermals zum 21:22, und wieder
war es der THW-Kapitän, der das Gegentor erzielte (21:23, 55.).
Der Gastgeber leistete sich nun einen Fehlpaß und
Olsson
erzielte per Gegenstoß das 21:24 (55.), eine kleine Vorentscheidung.
Nachdem Carsten Bengs einen Tempogegenstoß in der 56. Minute nicht verwandeln
konnte und stattdessen verletzt ausschied, wollte der THW nun mit aller
Macht alles klar machen, aber
Perunicic
scheiterte zweimal am guten Heim-Torhüter Djordjic. Wie gut, daß
THW-Keeper
Stojanovic seinem jugoslawischen Landsmann
in nichts nachstand, auch er parierte einen Rückraumwurf, hier von Jörgensen.
Nachdem
Rastner vom Kreis zum 22:25 (58.)
traf, war alles gelaufen; das 23:25 wenige Sekunden vor Abpfiff durch
Jörgensen war reine Ergebnis-Kosmetik.
Beste Schützen für den THW waren
Perunicic (5 Tore,
allerdings keine gute Chancenverwertung),
Wislander
und
Schmidt (je vier).
Gefallen konnte auch
Stojanovic im Kieler Tor,
der das Torhüter-Duell gegen "Siebenmeter-Killer" Djordjic mit
13 Paraden und 2 gehaltenen Strafwürfen gewann.
Auf Wallauer Seite traf Jörgensen (fünf Treffer) am besten.
Stimmen zum Spiel:
SG-Trainer Schwalb:
[Zur Roten Karte gegen Steinke in der 22. Minute:]
Es geht um die Verhältnismäßigkeit. Klar war das ein Foul, Zwei-Minuten
wären in Ordnung gewesen, aber gleich die rote Karte, das ist im modernen
Handball einfach weltfremd. Dann wäre man ja zum Schluß nur noch mit
zwei gegen zwei auf dem Spielfeld, da sind soviele Fouls dabei, die müßten dann
alle mit einer roten Karte bestraft werden; also die Verhältnismäßigkeit
war hier nicht gegeben und ich stelle mal zur Diskussion, ob man sich
in Kiel auch getraut hätte, das so zu pfeifen. Das war natürlich ein
schwerer Schlag für uns, zumal wir bei den zwölf Leuten nur einen Rechtsaußen
dabei haben und ich dann den Rückraumspieler Jörgensen auf Rechtsaußen
ziehen mußte, und dadurch haben wir im Rückraum mit drei Rechtshändern gespielt;
das war eine schwere Hypothek für uns.
Generell hat man aber in einigen Situation gesehen, wo es bei uns noch
hapert. Wir hätten mehrmals die Chance gehabt, den THW vor Probleme zu
stellen, d.h. auf Unentschieden zu kommen, aber die haben wir leichtfertig
vertan - dann kann man gegen so eine abgeklärte Mannschaft wie den THW
eben nichts gewinnen.
[Zur Roten Karte gegen Steinke in der 22. Minute:]
Nikolaj Jacobsen war schon vorbei, Steinke hat
schon fast gestanden, dann kam das Bein. Ich will nicht sagen, daß das
absichtlich war, aber man hat vor der Saison gesagt, wenn ein Außen frei
einspringt und man ihm dann mit der Hand oder dem Fuß ein Bein wegschiebt,
ist das eine rote Karte. Deswegen kann man dagegen nichts sagen.
[Haben Sie die Meisterschaft tatsächlich schon radikal abgeschrieben?]
Wir haben heute kein besonders gutes Spiel geliefert, was den Angriff
betrifft, aber wir haben in der Deckung sehr gut gestanden. Die Deckung
hat sich einige Bälle geschnappt, die wir dann per Gegenstoß und
zweiter Welle ausgenutzt haben, und das hat das Spiel entschieden.
Was das Spiel der Flensburger bei uns betrifft: Ich hoffe, daß wir das
Spiel gewinnen, aber das wird im Grunde nichts ändern. Flensburg hat
in 22 Spielen sieben Punkte abgegeben; das können sie abhaken, die werden
in den restlichen acht Spielen sicher nicht noch sieben Punkte abgeben.
Für uns ist es jetzt wichtig, Leistung zu bringen, unseren Zuschauern zu
zeigen, was wir können; vielleicht schaffen wir es noch, vor Lemgo zu stehen,
das ist auch nicht unwichtig.
- SG W.M. Frankfurt:
-
Djordjic, Rominger (n.e.); Feldmann, Steinke (2), Wiltberger (3), Fuhrig,
Meyer, Jörgensen (5), Lehmann, Karrer (4/1), Bengs (3), Trinczek, Torgowanow (3),
Immel (4);
Trainer: Schwalb
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken (n.e.);
Wislander (4),
Siemens,
Jacobsen (4/3),
Schwenke,
Perunicic (6),
Petersen (2),
Schmidt (4),
Scheffler,
Rastner (2),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Jehle (Münstertal) / Muser (Kehl)
- Zeitstrafen:
-
Frankfurt: 3 (Fuhrig, Immel, Lehmann);
THW: 4 (u.a. Wislander,
Schwenke,
Olsson)
- Rote Karte:
-
Steinke nach Foul an Jacobsen (22.)
- Siebenmeter:
-
Frankfurt: 3/1 (Karrer und Steinke scheitern an Stojanovic);
THW: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:4, 3:4, 3:6, 4:6, 4:7, 6:7, 6:10, 7:10, 7:11, 8:11,
8:12, 9:12, 9:13, 10:13, 10:14;
2. Hz.: 11:14, 11:15, 12:15, 12:16, 13:16, 13:17, 15:17, 15:18, 16:18, 16:21, 20:21,
20:22, 21:22, 21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25
- Zuschauer:
-
4000 (Ballsporthalle, Frankfurt)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader SG W.M. Frankfurt,
Gegnerdaten SG W.M. Frankfurt,
Hinspielbericht und
SG-Homepage.
Der THW muß nach einer zwei-wöchigen Pflichtspielpause morgen um
20.30 Uhr in der Ballsporthalle Frankfurt bei der SG W.M. Frankfurt ran
(live im DSF ab 20.15 Uhr).
Die wirtschaftliche Zukunft hat SG-Macher Bodo Ströhmann mit einem Kraftakt
auch für die nächste Saison gesichert, ansonsten aber herrscht Tristesse
bei den Hessen: mit 20:26 Punkten dümpelt der Meister von '92 und '93
auf dem zwöften Platz der
Tabelle herum.
Schuld daran ist neben der schwachen Auswärtsbilanz der Hessen
(nur Siege bei den Aufsteigern) die schwankende Heimleistung:
Den Heimsiegen gegen Dutenhofen, Eisenach, Gummersbach, Schutterwald und
Schwartau stehen Unentschieden gegen Großwallstadt, Magdeburg, Nettelstedt
und Niederwürzbach und Niederlagen gegen Wuppertal und Flensburg gegenüber.
Macht 14:8-Heimpunkte, nicht unbedingt furchteinflößend...
(siehe
schnelle Spielübersicht).
Im
Hinspiel in der Ostseehalle hatte der THW
beim 29:20-Sieg über "die Panther" jedenfalls keine Probleme, dennoch
muß der THW natürlich auf der Hut sein, wenn er in Frankfurt punkten will,
um zumindest den Anschluß auf den mit drei Punkten Vorsprung auf
Platz zwei liegenden TBV Lemgo zu halten.
Bester Bundesligaschützen der Wallauer sind z.Zt. Stefan Steinke
(12., 104/55 Tore) und der dänische Nationalspieler Klaus-Bruun Jörgensen
(94/0 Tore, 52 Länderspiele für Dänemark), der aus dem rechten Rückraum zuschlägt. Marc Wiltberger (74/F),
Heiko Karrer (22/D) und das Super-Talent Steffen Weber (9/D) als Regisseur komplettieren
den gefährlichen Rückraum der SG. Die Abwehr wird durch Mike Fuhrig (156/D) und
Nils Lehmann (32/D) organisiert, hinter ihnen steht der jugoslawische
Nationaltorhüter Zoran Djordjic (41/JUG), der in der Bundesliga-Siebenmeter-Killer-Statistik
mit 27 gehaltenen Strafwürfen in 23 Spielen auf Platz eins liegt.
Immer gefährlich ist auch bestimmt der russischen National-Kreisläufer
Dimitri Torgowanow (117/RUS), der nach langer Verletzungspause endlich wieder
eingesetzt werden kann (siehe
Gegnerkader
Frankfurt, siehe auch
Vorbericht zum Hinspiel).
Bei den letzten fünf Auftritten des THW bei der SG spielte man kurioserweise
viermal unentschieden,
nur letztes Jahr mußte man sich mit
27:23 (14:10) beugen (siehe
Gegnerdaten).
Aktualisierung 10.03.99:
Serdarusic warnt vor den Hessen:
"Die Lizenzerteilung wird die SG-Spieler sicherlich beflügeln.
Dieser Rückenwind dürfte uns schwer ins Gesicht blasen."
Manager
Uwe Schwenker fürchtet vor allem
die schwankende Form der Frankfurter: "Man weiß nie, wie sie sich
präsentieren. Wie die Eintracht im Fußball, so gilt Wallau als Diva
bei den Handballern."
Der THW muß außerdem ohne
Michael Menzel auskommen,
der wegen seiner Knieprobleme auch seine Nationalmannschaftteilnahme abgesagt
hat. "Wir hoffen alle, daß
Michael rechtzeitig zur
WM wieder auf die Beine kommt.", so
Schwenker.
"Gerade ein Spieler wie er verdient ein solches Top-Ereignis als Krönung
seiner langjährigen Karriere."
Hinweis:
Aus organisatorischen Gründen gibt's ein erstes Update nicht
vor ca. 02.00 Uhr am Donnerstag.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:
TV- und Radio-Tips:
- TV: DSF, live ab 20.15 Uhr: Kommentator Uwe Semrau, Co-Kommentator Markus Baur
- Radio: RSH, ab 20.30: Live-Einblendungen
- Radion: Welle Nord, 22.00, Umschau: Berichterstattung.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader SG W.M. Frankfurt,
Gegnerdaten SG W.M. Frankfurt,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Vorbericht zum Hinspiel und
der
offiziellen Homepage.
Vom 14. bis 21. März spielt die dänische Nationalmannschaft beim
FRR-Cup in Jütland.
THW-Linksaußen
Nikolaj Jacobsen (Foto), mit
379 Toren in 95 Spielen dienstältester und erfolgreichster Spieler
der dänischen Auswahl, kann dabei das hundertste Spiel im
rot-weißen Dress bestreiten.
Siehe
THW-Nationalspieler.
Montag fand in Hamburg die offizielle Pressekonferenz für
die
DHB-Pokal-Endrunde statt.
Die Vertreter der vier Halbfinal-Rivalen Essen, Lemgo, Madgeburg und THW
waren höflich aber zurückhaltend - gemeinsamer Tenor:
"Eine Klassebesetzung ohne klaren Favoriten.
Essens Manager Klaus Schorn: "Jeder kann jeden schlagen."
Dabei stehen alle vier Vereine in Hamburg unter Zugzwang:
Essen und Magdeburg (immerhin noch im
EHF-Pokal-Finale) sind schon lange aus dem Meisterschaftsrennen
ausgeschieden, Lemgo und THW
liegen hinter dem Meisterschaftsfavoriten Flensburg schon leicht abgeschlagen
auf Rang zwei bzw. drei und sind beide aus den europäischen Wettbewerben
geflogen. So bleibt für die Vereine als größte Hoffnung der
Das sieht auch THW-Manager
Uwe Schwenker für
den THW Kiel
so: "Nach dem Ausscheiden in der
Champions
League und dem klaren Rückstand auf die SG Flensburg-Handewitt
in der Bundesliga, ist jetzt das
Pokalfinale
unser Saison-Höhepunkt. Die Spieler freuen sich schon drauf.
Hamburg sieht die bishe stärkste Endrunde. Es gibt keinen Favoriten."
Auch
Noka Serdarusic hat sich von einer
Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison verabschiedet:
"In der Meisterschaft mache ich mir keine Illusionen. Aber hier in Hamburg
wollen wir ins
Finale und
den Pokal gewinnen. Im Vorjahr ist uns das ganz überzeugend gelungen.
Ob wir es wiederholen können, weiß ich nicht."
Für eine erfolgreiche Pokalverteidigung werde sein Team aber alles geben,
so
Serdarusic weiter: "Es ist unsere einzige Chance,
obwohl man, wenn man nicht die Champions League erreicht, eigentlich schon
zu den Verlierern gehört. "
Bei den Samstags-
Halbfinals
haben sich übrigens leichte Änderungen der Anpfiffzeiten ergeben:
Die Partie Lemgo gegen Essen wird schon um 13.00 angepfiffen (live im WDR),
das Spiel des THW gegen Magdeburg dann um 15.05 (live in N3, ab 16.00
auch im MDR).
Nachdem wieder einmal die Alsterdorfer Sporthalle mit 4480 Plätzen viel
zu klein für den Besucheransturm ist, denken die Verantwortlichen übrigens
darüber nach, für die nächsten Male in das neue Tennisstadion am
Rothenbaum unzuziehen, das 13000 Zuschauern Platz bietet.
Siehe
DHB-Pokal-Finalrunde.
THW-Coach
Noka Serdarusic (Foto) fordet eine
Reform der europäischen Wettbewerbe, insbesondere eine Aufstockung
der Champions League:
"Es ist wie im Fußball: Die Champions League ist der Europapokal der Sieger,
alles andere ist der Cup der Verlierer."
Eine Aufstockung der "Königsklasse" würde der Bundesliga neue Anreize schaffen.
Nach seiner Vorstellung sollte neben der Champions League nur der
Europapokal der Pokalsieger erhalten bleiben, EHF-Pokal und City-Cup
sollten abgeschafft werden, weil sie gegen die Klub der
schwächeren Nationen nichts wert seien:
"Unser
DHB-Pokal-Halbfinale ist
schwerer als jedes Halbfinale in dieses Wettbewerben."
Serdarusic wünscht sich dabei mehr Initiative
vom DHB: "Der DHB ist einer der größten und stärksten Handball-Verbände
der Welt, der einiges bewegen könnte. Warum er das nicht tut, weiß ich nicht."
HBVM-Chef
Heinz Jacobsen will zumindest
für die Abschaffung der City-Cups plädieren, ist ansonsten aber skeptisch:
"Die Klubs in Europa haben sehr unterschiedliche Interessen.
Deutschland und Spanien könnten sich vielleicht noch einig werden.
Aber es gibt nicht die breite Spitze wie im Fußball." Und weiter:
"Wenn sich 32 Nationen treffen, hat der DHB auch nur eine Stimme.
Es ist aufgrund der Machtverhältnisse in der EHF nicht ganz leicht,
etwas zu verändern. Und wir sind nicht ganz so beliebt in Europa,
nicht zuletzt, weil wir alle Spieler der Spitzenklasse bei uns versammeln."
Michael Menzel (Foto) mußte Bundestrainer
Heiner Brand leider für das Test-Länderspiel
am 12.3. gegen Rußland und den World Cup 99 in Schweden absagen.
Er kann wegen Knieproblemen nicht für die Nationalmannschaft antreten.
Siehe
THW-Nationalspieler.
Ab sofort werden Sie in in unregemäßigen Abständen in der rechten
oberen Ecke dieser Seite
eine
Kurzumfrage zu einem
aktuellen Thema finden.
Momentan wollen wir von Ihnen wissen, ob Sie glauben, daß der THW
noch Meister werden kann. Markieren Sie Ihre Antwort (ja/nein) und
klicken Sie auf "Ergebnis", sofort öffnet sich ein Fenster, in dem
Sie sehen können, wie bisher abgestimmt wurde.
Die
Links- und
die
Nationalspieler-Seiten sind überarbeitet worden.
Bei den
Links gibt's ab sofort über die "Fast Links" schnellen
Zugriff auf die wichtigsten anderen Handball-Webseiten im Netz; außerdem sind wieder
einige Links dazugekommen.
Die
Nationalspieler-Seite umfaßt ab sofort nicht nur die
aktuellen sondern auch die ehemaligen Nationalspieler des THW, die momentan noch
im THW-Kader sind. Außerdem hat gibt's direkte Links auf die Homepage
des Heimatverbandes (soweit vorhanden).
Siehe
Links und
THW-Nationalspieler.
Die heiße Phase der Vorbereitung der Nationalmannschaft auf
die WM 1999 in Ägypten (1.6.-15.6.99) hat begonnen:
Am 13. März bestreitet die DHB-Auswahl in Bonn ein Testspiel gegen Weltmeister
Rußland. Vom THW dabei sind
Michael Menzel
(linkes Foto)
und natürlich Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter
Petersen (rechtes Foto).
Beide sind auch mit von der Partie, wenn es vom 15. bis 21. März beim
World Cup in Schweden gegen die weltbesten Teams geht
(u.a. Rußland, Schweden und Frankreich).
Siehe
Termine und
THW-Nationalspieler.
THW-Kapitän
Magnus Wislander und
Rechtsaußen
Martin Schmidt
sind von der "Handball-Woche" in die "Mannschaft der Woche"
gewählt worden.
Für den Schweden war es in dieser Saison die erste Nominierung,
für
Schmidt schon die zweiten.