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28.-30.11.2001 - Letzte Aktualisierung: 30.11.2001 Bundesliga

Weltrekord: THW tritt in Köln vor 18500 Zuschauern gegen Gummersbach an

Update #3

Hier geht's zur Aktualisierung vom 30.11.2001, vom 29.11.2001 (#2) und vom 29.11.2001 (#1)...

VfL-Torjäger Kyung-Shin Yoon und Trainer Thomas Happe in der KölnArena.
Klicken Sie zum Vergrößern! VfL-Torjäger Kyung-Shin Yoon und Trainer Thomas Happe in der KölnArena.

Am Freitag abend wird in Köln ein Rekord gebrochen: Noch nie sahen so viele Zuschauer ein Handball-Bundesligaspiel. 18500 Handball-Fans in der ausverkauften KölnArena wollen das Heimspiel des VfL Gummersbach gegen den Tabellenführer THW Kiel sehen. Anpfiff in der KölnArena ist um 20.05 Uhr.
Nur der VfL Gummersbach allein kann nicht Zugpferd der Veranstaltung sein. Mit 9:15 Punkten (siehe Tabelle) dümpelt der Traditionsverein in den Niederungen der Liga, meist wollten nicht mehr als 1000 Zuschauer die Heimspiele der Blauen in der Eugen-Haas-Halle in Gummersbach sehen. Dazu hagelte es Heimpleiten gegen Wallau (20:23), Willstätt (26:26), Göppingen (25:27) und nochmals Göppingen (19:24 im Pokal) - und die Heimsiege gegen Wetzlar (25:24) und Hameln (21:20) waren mehr als knapp (siehe Kurve Gummersbach). Doch rechtzeitig zum Sportgroßereignis in der Kölnarena sorgte der VfL mit einem unerwarteten 24:23-Heimsieg über Lemgo für positive Schlagzeilen und rückte von Tabellenplatz 16 auf Platz 14 vor.

Rechtzeitig für positive Schlagzeilen gesorgt: Der VfL Gummersbach.
Klicken Sie für weitere Infos! Rechtzeitig für positive Schlagzeilen gesorgt: Der VfL Gummersbach.
Das war natürlich die beste Eigenwerbung vor dem "VfL-Spiel des Jahres". Daß die Gummersbacher Akteure diesem Spiel geradezu entgegenfiebern, machte Kreisläufer Jörn Ilper gegenüber Oberberg Online deutlich. "Wir werden alles geben. Wer bei dieser Atmosphäre nicht heiß ist, der sollte mit dem Handball aufhören." "Das war ein Zeichen", meinte Manager Carsten Sauer nach dem Sieg über Lemgo. "Die Mannschaft hat sich vor Augen geführt, was sie kann. Dieser Befreiungsschlag kam eine Woche vor dem Mega-Event in der Köln-Arena zur rechten Zeit, jetzt weiß die Mannschaft, daß sie auch so ein Spiel gewinnen kann", jubelte ein völlig geschaffter Carsten Sauer, "jetzt haben wir am Freitag eine positive Grundstimmung für 18500 Zuschauer begeisterte Fans."

Trainer Thomas Happe war beeindruckt von der Mannschaftsleistung. "Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen", sagte der Coach. "Ich denke, dieses Spiel wird der gesamten Mannschaft für die Zukunft das nötige Selbstvertrauen geben." "Wir standen vor dem Spiel mit dem Rücken zur Wand", sagte Sauer. "Der Spaß fehlte in den vergangenen Wochen. Aber am Samstag stand eine Mannschaft auf dem Feld: Einer für alle, alle für einen." Auch gegen Kiel glaubt der Manager an eine Außenseiterchance. Er heizt die Stimmung an: "Von der Dramaturgie her ist das genial. Mir gefällt der Aspekt des Königsmörders. Der Sieg war die beste Werbung, die wir für das Spiel in der KölnArena machen konnten." Denn: "Jetzt sind die Zuschauer auf das Duell gespannt. Kiel bleibt der Top-Favorit. Doch jetzt wissen alle: Wenn wir die notwendige Unterstützung kriegen, sind wir zu allem fähig. Wir werden alles geben."

Zweiter Koreaner beim VfL: Hyung-Jo Choi.
Zweiter Koreaner beim VfL: Hyung-Jo Choi.
Der aktuelle Kader des VfL Gummersbach hat sich vor der Saison wieder einmal stark verändert. Als wichtigste Abgänge waren Kreisläufer Ian-Marko Fog (nach Hameln, inzwischen in Ciudad Real) und Oleg Khodkow (nach Irun) zu verzeichnen. Wichtigste Neuzugänge waren Linksaußen Alexander Bommes (aus Dormagen), Kreisläufer Maik Handschke (aus Essen, soll zukünftig auch als Co-Trainer agieren) und der Koreaner Hyung-Jo Choi (von HANA B. Seoul). Doch die VfL-Mannschaft fand zunächst nicht zueinander, Choi konnte in den ersten Spielen nicht überzeugen, zudem war Torhüter Stankiewicz, der nach der Langzeitverletzung von Hecker auf sich alleine gestellt war, nicht in Top-Form. Aushängeschild der Gummersbacher bleibt weiter der Weltklassehandballer Kyung-Shin Yoon aus Korea, der mit 82 Toren auf Platz vier der Bundesliga-Torschützenliste liegt. Doch auch seine Nebenmänner im Rückraum, der Franzose Francois-Xavier Houlet und der Schwede Umberto Brajkovic sind torgefährlich (weitere Informationen unter Kader des VfL Gummersbach).

Im vergangenen Jahr gelang dem THW in der Eugen-Haas-Halle in Gummersbach ein 27:22-Sieg (siehe Bericht und Gegnerdaten Gummersbach). Bleibt abzuwarten, wie der THW sich in der KölnArena schlägt. Ein großes Publikum sind die Zebras ja gewohnt...

Der THW reist schon am Donnerstag vormittag nach Köln ab und wird abends noch einmal trainieren. Mehr als 400 Kieler Fans haben alleine über den THW Karten für das Spiel in der Kölnarena bezogen. Die THW-Verantwortlichen rechnen insgesamt mit mehr als 1000 THW-Fans, die die Zebras der Arena unterstützen werden.

Das Spiel wird von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet.

Aktualisierung vom 29.11.2001

Auf einer großes Pressekonferenz des Veranstalters Kreissparkasse Köln nahmen der Vorstandsvorsitzende des Sponsors Kreissparkasse Köln, Hans-Peter Krämer, Kölnarena-Geschäftsführer Ralf Bernd Assenmacher, VfL-Manager Carsten Sauer, VfL-Star Kyong-Shin Yoon und VfL-Spieler Francois-Xavier Houlet Stellung zum Sportereignis des Wochenendes. Das Interesse am Spiel in der mit 18500 Zuschauern ausverkauften Kölnarena ist groß: Über 120 Pressevertreter sind akkreditiert und diverse Prominente, u.a. der NRW-Finanzminister Peer Steinbrück, gebürtiger Kieler, haben sich angekündigt.

"Das Timing am Wochenende mit dem Sieg über Lemgo war perfekt", lobte KSK-Chef Krämer, auch wenn es für Marketing-Zwecke zu spät gewesen sei. "Wir sind nämlich seit gut 14 Tagen restlos ausverkauft, statt der 18500 verfügbaren Karten hätten wir 25000 Karten verkaufen können." Carsten Sauer, Manager des VfL Gummersbach, werde inzwischen sogar vor Haustür belagert und nach Karten gefragt, so der Online-Dienst "Oberberg Online".

Die Riesennachfrage nach Karten erklären sich die Verantwortlichen einerseits mit dem Interesse an der relativ neuen Kölnarena und dem attraktiven Rahmenprogramm. Andererseits sei die deutsche Handball-Bundesliga absolute Weltspitze, so Krämer. "Auch, wenn man bedenkt, daß die halbe schwedische Nationalmannschaft in Kiel spielt, die dänische in Flensburg und die deutsche in Lemgo."

Man wolle versuchen, die Kölner Region für Handball zu begeistern und eine vier bis fünf Spitzenspiele im Jahr in der Kölnarena zu bestreiten. VfL-Manager Sauer ist derweil etwas nervös, aber "besonders nach Lemgo wittern wir etwas Morgenluft". Sauer fühle sich momentan "wie ein kleines Kind kurz vor Weihnachten. Ich kann nicht mehr schlafen."

VfL-Trainer Thomas Happe freut sich, "vor einem solchen Forum spielen zu dürfen." Der Saisonbeginn sei mit der stark veränderten Mannschaft, der Integration der jungen Spielern und den Erkrankungen von Yoon und Hecker schwierig gewessen, so im Lemgo-Spiel habe man gesehen, welches Potential wirklich in den jungen Spielern stecke. "Dieses Spiel wird an keinem spurlos vorüberziehen", sagte Happe laut dem Online-Dienst "Oberberg Online". Der THW Kiel sei aber so erfahren und abgebrüht, zudem auf allen Positionen zwei- bis dreifach besetzt, daß die Zebras sich nicht sonderlich verunsichern lassen, ist Happe überzeugt. "Für uns hat es den Charakter eines Pokalendspiels", so der Trainer. "Wir sind zwar Bundesliga, aber krasser Außenseiter!" Mit der Unterstützung der Zuschauer sei er sich aber sicher, "kein Drachenfutter" zu werden.

Daß das Spiel gegen den THW kein "normales" Bundesligaspiel sei, bestätigten auch Happes Spieler. "Dieses Spiel ist für uns auf keinen Fall Routine", sagte Francois-Xavier Houlet. Er habe schon vor vielen Zuschauern gespielt, aber niemals vor so einer Kulisse. Man sei schon nervös, gab Houlet zu. Der koreanische Superstar Yoon freut sich auf die Partie "riesig, das ist ein echter Traum!"

Aktualisierung vom 29.11.2001

Der THW ist heute mittag mit zwölf Spielern nach Köln abgereist. Nicht mit dabei sind Sebastian Preiß und Martin Schmidt. Morgen früh wollen die Zebras noch ein letztes Mal trainieren. Daß seine Jungs von der Kulisse beeindruckt sind, glaubt THW-Coach Noka Serdarusic nicht. Aber natürlich sei das Spiel etwas besonderes: "Es ist schon schöner, vor 20000 Zuschauern zu spielen, als in der kleinen, nicht gefüllten Halle in Gummersbach." Serdarusic erwartet, daß die VfL-Mannschaft vor diesem großen Publikum natürlich besonders 'reinhängen wird.

Inzwischen läuft eine Fan-Aktion, die die Programmverantwortlichen des WDR dazu bewegen soll, das Spiel bundesweit im WDR auszustrahlen: Siehe Sonder-Bericht. Sollte das Vorhaben scheitern, müssen die THW-Fans, die nicht in der Kölnarena live dabei sind, mit Radio und Live-Ticker vorlieb nehmen: Medien-Tipps.

Aktualisierung vom 30.11.2001

Die 18500 Zuschauer, die dem Spiel Gummersbach gegen den THW in der Kölnarena beiwohnen, bedeuten nicht nur deutschen Bundesligarekord (bisherige Bestmarke: 1986, OSC Dortmund gegen TuSEM Essen, 10500 Besucher), sondern auch Weltrekord für ein Spiel zwischen Vereinsmannschaften. Den hielt bisher der kroatische Meister Badel Zagreb, der in der Champions League dreimal seine Halle mit 14000 Fans füllte.

Bundestrainer Heiner Brand, der mit dem Traditionsverein die größten Erfolge feierte, ist von dem Ausflug "seines" Teams begeistert: "Das ist ein Höhepunkt für den deutschen Handball."

Auch Magnus Wislander, "Welthandballer des Jahrhunderts", freut sich laut Kieler Nachrichten auf die ausverkaufte Kölnarena. Für Max sind solch große Kulissen allerdings nichts Neues. Mit der schwedischen Nationalmannschaft hat er schon in Olympia in Atlanta vor 30000 Zuschauern und in Ägypten bei dem WM 1999 sogar vor 35000 Zuschauern gespielt. "Vielleicht", spekuliert Wislander, "kommt uns die große Halle in Köln sogar entgegen." Erstens seien die Zebras durch die Ostseehalle an große Kulissen gewöhnt. "Außerdem finde ich es angenehmer, in einem offenen Oval zu spielen als in einer engen Sporthalle von nachten Wänden eingesperrt zu sein."

Der alte Schwede hofft laut Kieler Nachrichten, daß man den Schwung der letzten Spiele nach Köln mitretten kann. "Wir konzentrieren uns weniger auf die Zuschauer und mehr auf Gummersbach. Dann ist ein Sieg machbar." THW-Trainer Noka Serdarusic studierte gestern vor der Abfahrt noch Videobänder vom Heimsieg der Gummersbach gegen Lemgo, die Zebras sind also gewarnt. "Trotzdem glaube ich an einen THW-Sieg, wür müssen nur an unsere Stärken glauben", sagt der THW-Trainer den Kieler Nachrichten. Sorgen bereitet dem Coach weiter Nikolaj Jacobsen, dessen Knieverletzung sich nicht gebessert hat. "Ich bin froh, wenn Nikolaj in beiden Halbzeiten zehn Minuten mitwirken kann."

Yoon: "Ich bin ganz schön aufgeregt."
Yoon: "Ich bin ganz schön aufgeregt."
Einen ganz heißen Tanz erwartet THW-Manager Uwe Schwenker: Für den VfL gehe es um die wirtschaftliche Zukunft. "Nur wenn sie die Sponsoren überzeugen können, daß Gummersbach in Köln zieht, gibt es Hoffnung. Die Spieler werden wie um ihr Leben kämpfen."

Schiedsrichter der Partie sind die Herren Lemme / Ullrich aus Magdeburg.

"Auf mir lastet der größte Druck. Ich bin ganz schön aufgeregt", sagt Gummersbachs Star Kyung-Shin Yoon (28) dem Boulevardblatt Kölner Express. Yoons Eltern sind eigens aus Korea angereist, um das Spiel in der KölnArena zu sehen: "Wir sind furchtbar stolz, daß Yoon dabei ist. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen", sagte die Mutter Hyun-Choi Kye dem Express. Sie wird ihrem Jungen vier Stunden vor Spiel ein koreanisches Gericht zubereitet. Danach wird sich Yoon mit "koreanischer Disco-Musik", die ihm sein Vater mitgebracht hat, auf das Spiel einstimmen, so das Boulevardblatt. Yoon: "Das macht mich locker - und heiß aufs Spiel."

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Sport1-Interview mit Gummersbachs Trainer Thomas Happe

"Jetzt wissen wir: Es ist alles möglich"
Die Erleichterung beim VfL Gummersbach nach dem Husarenstreich gegen den TBV Lemgo war groß. Durch den Sieg schaffte der Rekordmeister den Absprung von den Abstiegsrängen. Nun wartet am Freitag der nächste Spitzenreiter auf den VfL. Das Team von Trainer Thomas Happe trifft in der KölnArena auf den THW Kiel. Vor dem Highlight der Saison spricht Happe im Sport1-Interview über die Bedeutung des Siegs gegen Lemgo, die Situation beim VfL und die Aussichten für das Duell mit dem THW.
Sport1:
War das ein Befreiungsschlag für den VfL?
Thomas Happe:
VfL-Trainer Happe: "Wir können auch Kiel schlagen!"
VfL-Trainer Happe: "Wir können auch Kiel schlagen!"
Ja, ich hoffe es. Gerade meine beiden jungen Spieler Schröder und Choi, die in der letzten Zeit viel Kritik einstecken mussten, haben große Fortschritte gemacht. Ich denke, dieses Spiel gestern wird beiden wie der gesamten Mannschaft für die Zukunft das nötige Selbstvertrauen geben. Die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, war beeindruckend. Es hat Spaß gemacht, ihr zuzusehen.
Sport1:
Woran lag es, daß der Knoten ausgerechnet gegen Lemgo geplatzt ist?
Thomas Happe:
Wir sind in dieses Spiel ohne Druck gegangen. Wir konnten gestern nicht verlieren. Genau diese Spiele braucht man, um das nötige Selbstvertrauen zu bekommen.
Sport1:
Gibt der Sieg etwas Luft im Abstiegskampf?
Thomas Happe:
Wer sich die Tabelle ansieht, sieht sofort, daß alles eng beieinander ist. Mit drei Siegen in Folge ist man schnell fünf Plätze weiter oben. Aber in den vergangenen Wochen steckte immer das Spiel gegen Kiel in der KölnArena in den Hinterköpfen. Vor dieser Partie mußten wir unsere Hausaufgaben machen. Nun hat man gesehen, daß wir auch die Spitzenmannschaften schlagen können, wenn der Einsatz da ist und wenn man miteinander spielt. Nun können wir uns gezielt auf das Spiel vorbereiten.
Sport1:
War das genau die richtige Werbung?
Thomas Happe:
Ich denke schon. Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten im Vorfeld ein paar Punkte mehr geholt. Aber dieser Sieg gegen Lemgo war wichtig für unser Selbstvertrauen. Nun spielen wir in einer ausverkauften KölnArena. Darauf können wir uns freuen. Vorher hatten wir nicht die Sicherheit und vielen war unklar, was passiert vor den vielen Zuschauern. Das ist jetzt nach dem Sieg gegen Lemgo eine vollkommen andere Situation. Jetzt wissen wir: Es ist alles möglich. Wir können auch Kiel schlagen.
(© Sport1 2001, das Gespräch führte Michael Schwartz)

 

Infos rund ums Spiel

VfL-Manager Sauer: Kühnste Erwartungen übertroffen.
VfL-Manager Sauer: Kühnste Erwartungen übertroffen.
Unsere kühnsten Erwartungen wurden übertroffen. Das ist klasse." "Handball scheint in Köln heiß begehrt zu sein. Der Boom ist gewaltig", sagt VfL-Manager Carsten Sauer.

"Es ist eine merkwürdige Situation", sagt Sauer. "Wir stehen sportlich nicht da, wo wir hin wollten. Sind also unattraktiv. Sportlich ist das eigentlich eine eindeutige Sache für Kiel. Und in Gummersbach haben wir einen Zuschauerzuspruch, der zu wünschen übrig lässt. Ziehen wir aber in die KölnArena um, stellen wir einen neuen Rekord auf. Das heißt für uns: Wir müssen Top-Spiele in Köln spielen". Das sieht auch Bundestrainer Heiner Brand so. Der Weltmeister von 1978, eines der Idole in Gummersbach, sagte Sport1, daß der VfL nur in Köln eine Zukunft habe.

"Wir müssen nach Köln gehen, um Mittel zu akquirieren und oben mitspielen zu können", meint Sauer. "Die Resonanz gibt mir Hoffnung, daß, sollten wir sportlich besser dastehen, auch ein anderer Gegner als Kiel die Halle voll machen würde". Deswegen gesteht Sauer ein: "Wir erkundigen uns nach Terminen noch für diese Saison".

Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, Hauptsponsor des ganz besonderen Handballabends, zielt mit seinem Engagement jedoch vordringlich auf die Basis: "Wir freuen uns ungemein, dass bereits im Vorfeld ein Zuschauerrekord vermeldet werden kann, aber uns geht es auf lange Sicht um die Aktivierung des Handball-Nachwuchses in der Region. Wir wollen ein Zeichen setzen und im Sinne des Breitensports und der Jugend verdeutlichen, dass der Handballsport lebt, dass sich die tägliche Arbeit lohnt. Die Handballbegeisterung ist vorhanden, der Sport bekommt nun zur rechten Zeit einen wichtigen Impuls."

18500 Zuschauer faßt die Kölnarena.
18500 Zuschauer faßt die Kölnarena.
Kölnarena-Chef Ralf Bernd Assenmacher ergänzt: "Die Kölnarena ist Bühne für internationale Stars aller Kategorien, aber in besonderem Maße auch der Einbindung in das regionale Umfeld verpflichtet. Dass wir hier einen Handballabend mit Rekordkulisse ermöglichen können, erfüllt uns mit Stolz."

Die sportliche Hypothek liegt nun beim VfL Gummersbach. Karsten Sauer, Manager des Traditionsvereins, ist sich dessen bewusst: "Davon, dass der Saisonstart nicht optimal verlaufen ist, sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Mannschaft arbeitet hervorragend, und das wird sich im Laufe der Saison auch an den Resultaten fest machen lassen. Das Spiel am 30.11. ist für alle ein Highlight. Dass der bessere gewinnen wird, steht ebenso fest wie die Tatsache, dass das Publikum leidenschaftlichen Einsatz sehen wird."

Interessantes Rahmenprogramm - Alle News ab sofort im Internet

Die Vorbereitungen zum Rahmenprogramm laufen auf Hochtouren - wer alle News zum Handball-Event des Jahres aktuell mitverfolgen und sich auf das Spiel einstimmen möchte, kann ab sofort auf das Internetangebot www.spitzenhandball.de zugreifen. Dort werden Infos zum Auftritt der Weltmeistermannschaft von 1978 präsentiert, aber auch Updates zu allem, was es am 30. November in der Kölnarena sonst noch zu erleben gibt. Die aktuelle Ticketsituation und alle Bezugsquellen für Eintrittskarten sind hier ebenso zu finden wie ein Diskussionsforum, in dem Meinungen zum Spiel ausgetauscht und Fragen gestellt werden können.

Daten und Fakten zum Spiel

Programmablauf:
17.00 Uhr Einlass
ab 18.00 Uhr Live-Musik in den Foyer-Ebenen
18.40 Uhr Spiel Handball-WM-Team '78 gegen eine Auswahlmannschaft VfL Gummersbach/THW Kiel
19.30 Uhr Vorbereitung der Mannschaften VfL Gummersbach/THW Kiel
20.05 Uhr Anwurf Bundesliga-Spiel VfL Gummersbach - THW Kiel
Die Traditionsmannschaften
Bei der WM-Traditionsmannschaft spielen mit:
Rudolf Rauer (VfL Gummersbach), Rainer Niemeyer (GW Dankersen-Minden), Arnulf Meffle (TuS Hofweier), Claus Hormel (TV Großwallstadt), Richard Boczkowski (TV Hüttenberg), Dieter Waltke (GW Dankersen-Minden), Manfred Freisler (TV Großwallstadt), Gerd Rosendahl (VfL Gummersbach), Horst Spengler (TV Hüttenberg), Walter Don (Reinickendorfer Füchse), Heiner Brand (VfL Gummersbach), Kurt Klühspies (TV Großwallstadt), Trainer: Vlado Stenzel, Co-Trainer: Rudolf Spengler
Bei der VfL/THW-Traditionsmannschaft spielen mit:
Holger Oertel (THW Kiel), Marek Panas (THW Kiel), Klaus Elwardt (THW Kiel), Dirk Berner (THW Kiel), Frank Gersch (THW Kiel), Uwe Schwenker (THW Kiel), Klaus Westebbe (VfL Gummersbach) Michael Lehnertz (VfL Gummersbach) Andreas Thiel (VfL Gummersbach) Franz-Josef Salewski (VfL Gummersbach) Markus Hütt (VfL Gummersbach)
Ticketpreise:
Von 30,- DM bis 46,50 DM (Das Spiel ist ausverkauft)
Basisdaten Kölnarena:
Eröffnungsdatum: 10/98
Kapazität: 18.000 Zuschauer (Sitzplätze)
Mitarbeiter: Während Events ca. 1000 Mitarbeiter im Service- und Security-Bereich
Medientechnik: u.a. 1 Videowürfel (4-seitig, jeweils 20 qm), über 180 Monitore in der gesamten Arena
Gastronomie: ca. 60 Gastro-Stände und 3 Bars
Anfahrtsplan: Im Internet unter http://www.koelnarena.de
Parkmöglichkeiten: 3.000 PKW-Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Kölnarena
Weitere Kölnarena-Infos im Internet unter http://www.koelnarena.de
Stimmen zum Spiel:
Heiner Brand, Handball-Nationaltrainer:
"Ein positives Zeichen für den Spitzenhandball, sich in einem angemessenen Rahmen präsentieren zu können sowie eine große Chance für den gesamten Handball in Deutschland und speziell für den VfL."
Carsten Sauer, Manager VfL Gummersbach:
"Wir bieten attraktiven Spitzensport. Und alle - ob Spieler oder Fans - sind stolz darauf, dass ein Bundesliga-Highlight dank der Kreissparkasse Köln in einem solchen Rahmen stattfinden kann."
Peter Sichelschmidt, Sportdirektor des Deutschen Handball-Bundes:
"Der Deutsche Handball-Bund hat erst jüngst bei der erfolgreichen EM-Qualifikation gegen die Slowakei ein Länderspiel vor 10.500 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle ausgetragen. Diese Atmosphäre war phantastisch, und ich bin sicher, dass wir eine ähnliche Begeisterung in der Kölnarena Ende November während der Partie zwischen Gummersbach und Kiel erleben werden. Mit Begegnungen in den großen deutschen Sporthallen erreicht unsere Sportart die Aufmerksamkeit, die sie ohne Zweifel verdient. Ich freue mich auf das Spiel und gratuliere dem VfL zu der richtungsweisenden Entscheidung".

 

Oddset-Quote:

ODDSET-Quote:
Sieg Wetzlar:3,00
Unentschieden:5,85
Sieg THW:1,35
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TV-, Radio- und Internet-Tips:


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