27./28.11.2002 - Letzte Aktualisierung: 28.11.2002 | Bundesliga |
Update #5 | Spielbericht, Stimmen und Fotos ergänzt. |
Der THW stand in der Deckung konzentriert, aggressiv und kompakt.
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Daß Gummersbach dennoch bis zur 10. Minute auf 3:3 ausgleichen konnte, lag weder am Keeper noch an der sehr aggressiven und engagierten THW-Deckung. Vorne vergab der THW Chancen: Bjerre und Lövgren Pfosten, Dominikovic überweg, Preiß Stürmerfoul. Fritz hielt dennoch weiter stark und Kapitän Lövgren beendete die Torflaute mit seinem zweiten Treffer zum 4:3 (11.).
Morten Bjerre war - trotz zeitweiser Manndeckung - durch die Gummersbacher Abwehr kaum zu stoppen und erzielte acht Tore. |
Nachdem Ilper (28.) und Fernandez (29.) kurz nacheinander Zeitstrafen erhielten, zog der THW in Überzahl bis zur Pause auf 15:10 davon.
In der zweiten Halbzeit baute der THW diesen Vorsprung durch Lövgren und einen erneut starken Bjerre auf 18:11 (36.) aus. Zwar verkürzte Gummersbach kurzzeitig auf 15:20 (43.), doch die Hausherren zogen innerhalb von sieben Minuten wieder auf 24:17 (50.) davon,
Kyung-Shin Yoon (l.) hatte gegen die THW
große Probleme.
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TD |
Eine Schrecksekunde gabs in der letzten Spielminute für den THW-Anhang, als Kapitän Stefan Lövgren nach einem geblockten Ball mit schmerzverzerrtem Gesicht heraus mußte. THW-Arzt Dr. Brandecker gab gleich nach dem Spiel Entwarnung: "Er hat den Arm überstreckt. Das ist einen kurzen Moment sehr schmerzhaft, aber es ist kein Problem." Lövgren selbst meinte nach dem Spiel: "Ich habe den Arm wohl überstreckt, aber ich fühl mich gut und gehe davon aus, daß nichts passiert ist."
Beste Schützen beim THW waren Pettersson (9/2),
Bjerre (8) und
Jacobsen (7/2). Henning Fritz zeigte mit
mehr als 20 Paraden eine sehr gute Leistung. Für Gummersbach waren
Yoon (12/5) und Kapitän Houlet (5) am erfolgreichsten.
Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, VfL-Trainer Hasanefendic, VfL-Manager Sauer. |
Wir sind - wie immer auswärts - mit großer Motivation und großem Siegeswillen hier angetreten, aber Kiel hat an Selbstvertrauen gewonnen und eine Formsteigerung erfahren.
VfL-Trainer Hasanefendic. Nach der ersten Halbzeit lagen wir mit fünf Toren zurück, da wurde es natürlich schwer. Wir haben kämpferisch alles gegeben, haben versucht, mit verschiedenen Abwehrsystemen das Kieler Spiel zu unterbrechen.
Doch Kiel ist die Mannschaft mit der größeren Erfahrung und machte die leichten Tore. In solchen Spielen müssen wir - wie schon in Magdeburg und Flensburg - Lehrgeld bezahlen.
[Frage: Yoon kam erst sehr spät zum Zuge?]
Yoon muß nun auch seine Rolle in der Verteidigung spielen, das ist spielerisch eine größere Belastung für ihn. Im Angriff verlange ich von ihm auch eine größere Arbeit für das kollektive Spiel. Das, was er in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, erwarte ich von ihm im gesamten Spiel. In der ersten Halbzeit hat er die Verantwortung noch weitergegeben.
Wir haben das Spiel sehr konzentriert begonnen. In erster Linie hatte die Abwehr die Aufgabe, Yoon zu stoppen, so daß er nicht zu leichten Toren kommt, wie das in der zweiten Halbzeit der Fall war.Wir standen sehr konzentriert, aggressiv und kompakt in der Deckung, mit einem wieder sehr guten Henning Fritz im Tor. Die Fünf-Tore-Führung zur Halbzeit war verdient.
In der zweiten Halbzeit gingen wir dann mit sieben Toren in Führung, da war dann die Konzentration in der Abwehr gleich weg, wir haben uns zu sicher gefühlt. Wir gaben Gummersbach dann die Chance auf eine Korrektur des Ergebnisses.
Es war der sechste Sieg in Folge in der Bundesliga, der elfte insgesamt. Ich hoffe, es geht so weiter.
[Zu Sebastian Preiß:]
Er ist in den letzten zwei, drei Spielen in einem Tief. Vor drei, vier Wochen waren alle begeistert, aber in den letzten drei Spielen kam nichts. Das ist so bei jungen Spielern, man kann nicht immer auf dem höchsten Niveau spielen. Ihn wurmt das natürlich auch...
[Frage: Erwarten Sie im Rückspiel eine volle Kölnarena?]
VfL-Manager Sauer.
Ich hoffe, daß die Halle ausverkauft ist. Wir können die Zuschauerkapazität sogar auf 19500 Zuschauer aufstocken. Natürlich wollten wir gegen den THW in der großen Halle spielen, waren daher gezwungen, das Heimrecht zu tauschen und hatten daher nun drei schwere Auswärtsspiele in Folge, das ist sportlich natürlich unbefriedigend.
[Zum Tausch des Heimrechts und dem Spiel in der Kölnarena:]
Selbstverständlich ist es für den Handball sehr wichtig, in die großen Hallen wie in Köln, Kiel, Oberhausen zu gehen. Der Nachteil ist leider jedoch, daß diese Hallen kommerziell genutzt werden und wir daher oft Probleme mit dem Spielplan bekommen.Ich bin froh, daß sich die Mannschaft weiter als gefestigt zeigt. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich bin auch froh, daß alle im Umfeld - Beirat und Gesellschafter - sehr ruhig geblieben sind, das war ein vorbildhaftes Auftreten.
Froh bin ich auch, daß wir nun ein positives Punktekonto haben. Wir haben nun noch drei Heimspiele und eine Auswärtspartie in Wilhelmshaven vor der WM-Pause und hoffe, daß wir den positiven Punktestand noch weiter ausbauen können und als eine der ersten Mannschaften uns für das Champions League-Viertelfinale qualifizieren. Mit den beiden Heimspielen am 5. und 6. Spieltag der Champions League sollte das klappen.
Für die Rückrunde hoffe ich, daß sich der Verletztenstand weiter reduziert - Lozano, Olsson und vielleicht auch Przybecki kommen zurück, dann können wir eine gute Rückrunde spielen.
Der THW ist auf einem guten Weg.
Im Moment läuft es richtig gut für uns. Wir stehen in der Abwehr sicher, unser Torhüter hält stark, und auch vorne funktioniert es gut.
Vor dem Spiel hätte ich mir gerne die Schuhe angezogen, aber während des Spiels war es auszuhalten.
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