27./28.04.2003 - Letzte Aktualisierung: 28.04.2003 | Bundesliga |
Update #4 | Stimmen ergänzt... |
Der THW fertigte Nordhorn mit 36:27 ab.
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TD |
Zwar gingen die Niedersachsen durch den quirligen Ljubomir Vranjes noch einmal mit 6:5 (12.) in Führung, doch mit einem starken Henning Fritz im Rücken, der der HSG in den ersten 20 Minuten drei Siebenmeter abkaufte, ließ sich der THW nicht vom Erfolgskurs abbringen.
Nikolaj Jacobsen traf neun Mal. |
Im zweiten Durchgang ließ der THW dann nichts mehr anbrennen. Henning Fritz hielt weiter stark, seine Vorderleute nutzten durch Rückraumtreffer und Gegenstoßtore weiter konsequent ihre Chancen, während Nordhorn kaum einmal zu seiner gefürchteten Konterwaffe greifen konnte. Linksaußen Torsten Jansen erzielte nur zwei Tore, Rechtsaußen Jan Filip - bisher bester Schütze der Niedersachsen - konnte kein Feldtor verbuchen und traf nur dreimal vom Siebenmeterstrich.
Über 21:14 (36.) und 26:19 (45.) baute der THW nun seinen Vorsprung auf 31:22 (51.) aus - die Partie war faktisch entschieden. Nachdem Piotr Przybecki mit seinem fünften Treffer den 36:27-Endstand markiert hatte, honorierten die in letzter Zeit nicht unbedingt verwöhnten Fans die gute Leistung mit stehenden Ovationen.
In einer THW-Mannschaft, in der sich fast alle Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, waren Nikolaj Jacobsen mit 9/2 Toren und THW-Kapitän Stefan Lövgren (7), der grandios Regie führte, die erfolgreichsten Schützen. Henning Fritz zeigte mit 22 Paraden (darunter zwei gehaltene Siebenmeter) eine starke Leistung. Bei Nordhorn war Vranjes (6) am erfolgreichsten.
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Nordhorn...
Pressekonferenz. Von links:
THW-Manager Schwenker,
Moderator Pipke,
HSG-Trainer Andersson.
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TD |
Gratulation an den THW. Kiel hatte heute natürlich Druck zu gewinnen. Dadurch war der THW viel viel heißer als meine Mannschaft. Das soll nicht heissen, dass unsere Einstellung schlecht war, aber solche Tage gibt es.^Das Erreichen eines Europapokalplatzes ist sehr wichtig für Nordhorns Zukunft. Trotz der Niederlage heute haben wir gute Möglichkeiten auf eine Qualifikation.
[Gegenüber den Grafschafter Nachrichten:]
Wir waren heute von Anfang an überhaupt nicht dabei. Wenn da vier Nordhorner um einen Kieler standen, dann bekam trotzdem der Kieler den Ball.
Das Wichtigste war, dass unter der Woche deutliche Worte - auch von Noka Serdarusic - gefallen sind. Es gab eine längere Aussprache, deutliche Worte. Wichtig war, dass wir vernünftig miteinander kommuniziert haben. Heute hat die Mannschaft von Anfang an gewollt, die Einstellung und die Bereitschaft war da.Dazu kommt, dass die Mannschaft von Noka Serdarusic hervorragend eingestellt war. Nordhorn brilliert vor allem durch das Zusammenspiel von Gentzel mit den schnellen Außen Jansen und Filip, spielt dadurch geniale Gegenstöße. Und ist es heute hervorragend trotz einer guten Leistung von Gentzel gelungen, vorne Nordhorn keine Gelegenheit zu Gegenstößen zu geben, dazu hat uns Henning Fritz sehr geholfen. Wichtig war für uns, in Führung zu gehen, dann wurden wir vom Publikum getragen.
Uns kam heute zudem entgegen, dass wir eine gute Schiedsrichterleistung gesehen haben und dass wir auf einen Gegner getroffen sind, der auf hohem Niveau spielt und nicht nur unser Spiel zerstören wollte.
Auch im Namen des Trainers ein Riesenkompliment an die Mannschaft.
Für uns ist es nun sehr wichtig, positiv aus der Saison herauszugehen, egal ob wir die EC-Qualifikation schaffen - damit wir mit Spaß und Freude in die nächste Saison gehen.
[Frage: Schaffen Sie die Europacup-Qualifikation noch?]
Natürlich haben wir eine Chance, aber bei unserem Restprogramm wollen wir nicht spekulieren. Wichtig für uns ist, mit einer positiven Grundstimmung am Saisonende herauszugehen, alles andere werden wir sehen. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach diesem Erfolg jetzt natürlich gut.Man heute heute gesehen, dass wir ein kritisches aber auch dankbares Publikum haben, das die Leistung der Mannschaft honoriert hat.
[Zum möglichen Wechsel der HSG nach Hannover:]
Die Preussag-Arena möchte uns gerne haben - aber wir kämpfen dafür, in Nordhorn weiter Handball zu spielen.
Wir waren einfach ganz schlecht
Wir waren einfach konzentrierter und haben weniger Fehler gemacht.[Und auf seiner Homepage www.henningfritz.de:]
Wir haben das schnelle Spiel der Nordhorner mitgehen können, waren dann konzentriert bei der Sache. Ich bin mit meiner eigenen Leistung sehr zufrieden, wollte auch im Vergleich mit dem sensationell haltenden Peter Gentzel nicht schlecht abschneiden.
Wir haben endlich wieder guten Handball gespielt - das ist die wichtigste Erkenntnis gewesen, sogar wenn wir verloren hätten.
Es kostet Nerven, das Spiel von der Tribüne aus verfolgen zu müssen, aber ich konnte mich bald entspannter zurück lehnen. Wir hatten uns sehr gut auf fünf, sechs verschiedene Dinge eingestellt, die Nordhorn gewöhnlich im Angriff spielt. Außerdem waren Henning Fritz und Stefan Lövgren super. Wenn wir dieses Niveau halten können und in Pfullingen gewinnen, geht es beim VfL Gummersbach noch einmal um die große Chance, einen Europapokalplatz zu erreichen.
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