17.09.2003 | Bundesliga |
Update #4 |
Spielszene.
©
TD |
Die 6:0-Deckung der Gäste war erschreckend schwach - in den ersten 12 Minuten gelangen dem THW neun Tore bei nur zwei Fehlversuchen - und im Angriff vergab die SG gegen die 3:2:1-Deckung des THW einfach viel zu viele Bälle. Bis zwei Minuten vor der Pause hatten die Zebras ihren Vorsprung auf 20:11 ausgebaut. Ein paar Kieler Unachtsamkeiten ließen die Gäste durch zwei Tore von Behrends dann bis zur Pausensirene immerhin auf 13:20 herankommen.
Roman Pungartnik machte alle seine fünf Tore in Halbzeit eins. |
Im zweiten Durchgang stellte die SG Wallau-Massenheim auf eine 5:1-Deckung um, die dem THW sichtlich zu schaffen machte. Hinzu kamen umstrittene Entscheidungen der Unparteiischen Ehrmann / Künzig. Das Frauengespann, mit dem sich die THW-Führung im März 2003 nach der Partie in Willstätt überworfen hatte, pfiff nach 18 Monaten erstmals wieder eine Partie des THW. Und prompt erhitzten sich erneut die Gemüter - zumindest auf Seiten der Zuschauer, das Spiel wurde hektischer.
Wallau kam langsam aber sicher heran, schloss über 16:20 (35.) auf 18:22 (38.), 21:23 (43.) und 22:24 (45.) auf. Dem THW waren in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit tatsächlich nur vier Treffer gelungen, während man neun kassiert hatte - und das, obwohl Henning Fritz beim Stand von 21:24 gegen Behrends einen von zwei Siebenmetern parieren konnte. Trainer Serdarsic nahm nun in der 46. Minute eine Auszeit. Kurz zuvor hatte er schon seine Torhüter gewechselt, Andersson für Fritz (bis dahin 15 Paraden) gebracht.
Mit 11/1 Toren bester Wallauer Werfer:
Jan-Henrik Behrends.
©
SG Wallau |
Bester Schütze beim THW war Adrian Wagner (sechs Tore). Für Wallau traf Jan-Henrik Behrends (11/1) am besten.
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Wallau...
Pressekonferenz. Von links:
THW-Manager Schwenker,
THW-Trainer Serdarusic,
Moderator Pipke,
SG-Trainer Schwalb,
SG-Manager Aksen
©
TD |
Glückwunsch, ein verdienter Sieg. Ich habe zwiespältige Gefühle. In der ersten Halbzeit fanden wir in der Abwehr keine Einstellung gegen den Rückraum hatten mit Ahlm am Kreis Probleme. Im Angriff hatten wir leichte Ballverluste und dem THW so Gegenstöße ermöglicht.In der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt und sehr gut gespielt. Die zweite Halbzeit ging unentschieden aus [16:16, Anm. d. Red], da haben wir hervorragend gespielt. Beim 24:22 war mehr drin. Da hat man dann fast alles richtig gemacht, wenn man in dieser Phase in Kiel noch so dran ist. Der THW hat dann den Schrecken vor der 5:1-Deckung verloren und einige Tore gemacht. Auf die kämpferische Einstellung der zweiten Halbzeit können wir aufbauen, die erste Halbzeit müssen wir aufarbeiten.
Einigen Spielern hat nach 60 Minuten die Kraft gefehlt, es fehlten die Alternativen. Das ist der Unterschied zwischen uns und Kiel.
[Zu Jan-Henrik Behrends:]
Behrends ist ein vorzüglicher Arbeiter - er weiß, was er kann und was er nicht kann. Henning Fritz ruft bei einigen von unseren Spielern Angstzustände hervor, Behrends interessiert das nicht. Er hat fünf Spiele unglaublich gespielt, führt die Torschützenliste an, eine unglaubliche Entwicklung.
Wir hätten nach der ersten Halbzeit höher führen müssen. Wir haben in der ersten Halbzeit guten und schönen Handball gespielt, eine höhere Führung wäre nicht unverdient gewesen. Am Ende der ersten Halbzeit haben die Jungs gedacht, es geht fast von allein, und dann sind wir nur mit sieben Toren Führung in die Pause...In der zweiten Halbzeit spielten wir gegen die 5:1-Deckung, auf die wir uns nur vorbereitet hatten. Ich kann mir daher unsere Probleme nicht erklären. Wir haben 15 Minuten gebraucht, um uns zu finden, hätten dann aber auch höher gewinnen können.
Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Wir sind noch nicht soweit, dass wir das Spiel aus der ersten Halbzeit über 60 Minuten zeigen können.
[Frage: Wie läuft ihr Disziplinierungsprogramm für Christian Zeitz?]
Es gibt kein Disziplinierungsprogramm. Er spielt so, wie er spielen soll. Roman Pungartnik hat eine super erste Halbzeit gespielt, Christian war da nicht so glücklich. Aber in den letzten 15 Minuten hat er gezeigt, was er alles kann: Nur nur Torschüsse sondern auch tolle Anspiele auf Wagner. Das war das Schönste, was man heute in der Halle gesehen hat.
Der Spielplan ist für uns unglücklich - der Schwerpunkt liegt für uns somit auf der Rückrunde. Wir haben uns in Lemgo und hier heute in Kiel gut präsentiert.
Das heutige Spiel hat gezeigt, dass wir noch nicht über 60 Minuten konzentriert spielen können. Aber man hat gesehen, was für ein großes Potenzial in der Mannschaft steckt. Wenn wir in Wilhelmshaven punkten wollen, müssen wir über 60 Minuten in der Abwehr und im Angriff konzentriert spielen.Was ich mir heute gewünscht hätte, wäre gewesen, zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas konzentrierter zu spielen, damit auch die Spieler, die bisher zu wenig Spielanteilen gekommen sind, hätten eingesetzt werden können.
(17.09.2003) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |