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Hier der sechste Teil mit freundlicher Genehmigung:

26.01.04: Wie bitter war das?

Ihr könnt euch sicher vorstellen, über welches Thema bei uns heute Morgen gesprochen wurde. Na klar, das Spiel gegen Frankreich. Es steckt auch eine Nacht danach noch in den Köpfen drin.

Wie bitter war das? Da führen wir klar 29:26 zwei Minuten vor Schluss, und dann solche Schiedsrichter- Entscheidungen.

Wenn man selbst Schuld daran hat, so ein Spiel noch aus der Hand zu geben, muss man sich an die eigene Nase fassen. Aber wenn neutrale Leute solche Entscheidungen treffen, dann ist das nicht nur ärgerlich.

Wir haben nach dem Spiel noch lange gestern Abend zusammen gesessen und diskutiert. Wir waren uns alle einig, dass die Schiedsrichter Einfluss genommen haben.

Klar, dass wir erst spät ins Bett gekommen sind. Der Kopf arbeitet ja noch.

In den entscheidenden Minuten habe ich ja nur auf der Bank gesessen. Ich sage euch, das ist das Schlimmste, was einem Sportler passieren kann. Genauso schlimm ist es sicher für den Trainer. Man kann nichts machen.

Vielleicht habt ihr ja gesehen, dass ich gar nicht so laut war auf der Bank. Mir hat einfach die Kraft gefehlt. Aber ich freue mich für "Eros" Ramota, dass er in den letzten Minuten so stark gespielt hat und fast noch das Ding für uns gewinnt.

Tja, unterm Strich haben wir nun nur einen Punkt vor dem Beginn der Hauptrunde. Wir sind auf Schützenhilfe angewiesen. Die Situation ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Solange noch Hoffnung besteht, werden wir danach greifen, und sei diese noch so gering.

Heute ist erst einmal Reisetag. Nach dem Frühstück ging es ans Packen, und nach zwei Stunden Busfahrt werden wir Ljubljana erreicht haben.

Sicher, auch im Bus wird man noch mal an das Frankreich-Spiel denken. Und dann irgendwann nach vorn schauen.

Euer Henning Fritz

(© 2004 Sport1)