29./30.04.2004 - Letzte Aktualisierung: 30.04.2004 | DHB-Pokal |
Update #1 | Aktualisierung vom 30.04.... |
Den teilnehmenden Klubs versprach Jacobsen einen satten Gewinn. "Ich gehe davon aus, dass zwischen 90 und 100000 Euro für jeden Verein herausspringen werden." Bis mindestens 2007 wird die Colorline Arena Spielort des Pokalfinales bleiben. "Wir haben den Vertrag mit den Hallenbetreibern gerade um zwei Jahre verlängert", so Jacobsen. Hamburg sei der ideale Standort.
Neben Bundestrainer Heiner Brand werden die Präsidenten des Internationalen Handball-Verbandes (IHF), Hassan Moustafa, und der Europäischen Handball-Föderation (EHF), Staffan Holmqvist, auf der Tribüne Platz nehmen. Natürlich ist auch die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simons mit von der Partie. "Das zeigt welch hohen Stellenwert und Interesse das Final Four hat und weckt", sagte Jacobsen. Die vier Mannschaften werden am Freitag zu einem Empfang erwartet im Hamburger Senat erwartet, bevor am Sonnabend die Halbfinals steigen.
Im ersten Halbfinale treffen um 14.10 Uhr der SC Magdeburg und der HSV Hamburg aufeinander. "Wir haben wie der THW große Verletzungssorgen und wollen versuchen, das beste daraus zu machen. Wir wollen Spaß haben und die Tage in Hamburg genießen", sagte Gislason in der Pokal-Pressekonferenz. SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt sieht sein Team bei diesen Verletzungssorgen als Underdog: Es "müsste bei uns schon alles zusammenpassen, um überhaupt ins Finale zu gelangen." Das sieht auch Steffen Stiebler so: In der Volksstimme sagte der SCM-Kapitän: "In der Champions League und der Meisterschaft hat's nicht mit einem Titel geklappt. In Hamburg haben wir also die letzte Chance, einen Wettbewerb zu gewinnen. Auch wenn wir nur krasser Außenseiter sind, werden wir alles versuchen, das Unmögliche möglich zu machen." Auch Gislason weist auf die Verletzungsprobleme des SCM hin: "Jede Mannschaft kann das Turnier gewinnen, aber auf Grund unserer Verletztenliste haben wir die schlechteste Ausgangssituation in diesem Klassefeld." Immerhin: In der Bundesliga gewann der SCM gegen Hamburg beide Partien. Wichtig wird für Magdeburg sein, wie fit Stefan Kretzschmar ist. Der National-Linksaußen, der durch ein großes Hämatom am Oberschenkel gehandicapt ist, konnte zehn Tage lang nicht trainieren und will Hamburg mit der Hilfe von Schmerztabletten durchstehen. Auf einen Favoriten will sich "Kretzsche" in einem Interview mit der Welt nicht festlegen: "Jede Mannschaft hat ihre Vorzüge. Bei uns ist es die Unberechenbarkeit, Hamburg hat den Heimvorteil, Flensburg will nach dem Scheitern im Champions-League-Finale sicher einiges gutmachen, und Kiel ist wohl die momentan stärkste Mannschaft." Nach dem Erfolg im EHF-Cup und der Euphorie habe Kiel aber seiner Meinung nach auf jeden Fall beste Chancen. Eins weiß Kretzsche jedenfalls ganz genau: "Hamburg ist unsere letzte Chance." (Siehe auch Infos Magdeburg)
Der HSV Hamburg, bei dem wieder einmal Gerüchte um die finanzielle Situation aufgekommen sind, wird fast in Bestbesetzung antreten. Jon Belaustegi hat seine Knieverletzung auskuriert, Goran Stojanovc, der sich vor zweieinhalb Wochen seinen kleinen Finger der rechten Hand gebrochen hatte, wird mit schmerzstillenden Spritzen auflaufen. Mit dabei wird definitiv auch Hamburgs Rückraumstar Pascal Hens sein. Dies verriet Trainer Bob Hanning Sport1. "Pascal ist beim Final Four dabei." Mit ihm habe der HSV mehr Möglichkeiten im Spiel. Zudem sei die Mannschaft erleichtert. "Pascal setzt damit auch ein Signal für das Team", so Hanning, der in der Presse vollmundig versprochen hat: "Der Pokal bleibt hier." Doch wie stark die Gegner sind, weiß auch der Hamburger Trainer: "Es ist schön, wenn man in seinem Wohnzimmer solche Gäste begrüßen kann." Als Vorteil für seinen HSV sieht Hanning, dass sein Team ausgeruhter in das Final Four gehe. "Es macht richtig Spaß, dieses Turnier zu spielen. Die Stimmung ist Weltklasse", freut sich Europameister Pascal Hens bei Sport1 auf das Handball-Fest. Mit dem HSV will der Nationalspieler den Pokal gewinnen: "Wir wollen unseren Heimvorteil nutzen." (Siehe auch Infos Hamburg)
Im zweiten Semifinale messen sich die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel (16.15, live im NDR). SG-Manager Thorsten Storm betonte noch einmal, dass für ihn nur die Meisterschaft zähle, "ein möglicher Pokalsieg wäre nur schmückendes Beiwerk." Die Partie gegen den THW sieht Storm als vorgezogenes Endspiel. Auch SG-Trainer Kent-Harry Andersson hätte lieber einen anderen Semifinal-Gegner als die Zebras gehabt: "Hamburg wäre der Wunschgegner gewesen", so Andersson, der sagt: das Final Four in Hamburg "ist immer ein Erlebnis und dieses Jahr angesichts des Feldes erst recht." Sein Kreisspieler Jonny Jensen will einfach "viel Spaß haben". (Siehe auch Infos Flensburg)
Beim THW sieht THW-Manager Uwe Schwenker die Flensburger als Favoriten auf den Titel, auch wenn der THW nach dem EHF-Pokalsieg "natürlich Appetit auf mehr" habe. "Unser Verletzten-Lazarett spricht eher dafür, dass es sehr schwer wird. Einen Titel haben wir schon, wir können hier nur gewinnen", so Schwenker. Auch THW-Trainer Noka Serdarusic sieht die Verletzungsliste mit Sorge: "Uns fehlen mit Stefan Lövgren, Nikolaj Jacobsen und Roman Pungartnik drei Weltklassespieler und damit Qualität. Das ist so, als wenn man den Garten umgraben soll ohne Spaten, nur mit bloßen Händen. Da hat man nicht so große Chancen." Dennoch freut sich Noka Serdarsic auf das Halbfinale, "denn mit Flensburg haben wir noch eine Rechnung offen. Und wenn man den Pokal gewinnen will, dann muss man jeden schlagen." In dieser Saison hat der THW beide Bundesligapartien gegen Flensburg verloren. Im Hinspiel in der Ostseehalle unterlagen die Zebras im November mit 29:31 (13:16), im Rückspiel am Osterwochende verlor der THW in Flensburg mit 27:32 (12:17). Die letzten fünf Partien hat der THW gegen die SG verloren (siehe Daten Flensburg). (Siehe auch Infos THW Kiel)
"Wir sind alles andere als Favorit, wir kriechen auf dem Zahnfleisch", sagt SCM-Star Stefan Kretzschmar Sport1. Es sei "das letzte Aufgebot. Die Bestbesetzung sieht anders aus. Uns fehlt die Durchschlagskraft aus dem Rückraum." Joel Abati sagt der Magdeburger Volksstimme: "Mit uns rechnen jetzt selbst die kühnsten Optimisten nicht mehr. Aber ich habe den Glauben an uns noch nicht verloren. Es ist die letzte Chance, diese Saison einen Titel zu holen. Ich werde dafür wie ein Löwe kämpfen." Frustriert ist dagegen Magdeburgs Rückraumspieler Grzegorz Tkaczyk, der verletzt ausfällt: "Jetzt, wo so viel auf dem Spiel steht, bin ich verletzt. Das ist die Höchststrafe. Aber ich denke, wir haben eine kleine Chance, wenn wir im Angriff konzentriert zu Werke gehen", sagt der Pole der Volksstimme. Ihn soll Nenad Perunicic ersetzen: "Die Sehne in der lädierten Schulter ist wieder entzündet. Als ich mein einziges Tor gegen Göppingen erzielt hatte, dachte ich, mir sei der Arm weggeflogen. Aber gegen Hamburg bin ich dabei. Mit ein paar Spritzen geht es schon." Siehe auch KN-Bericht zu Perunicic.
Lesen Sie auch den ersten Vorbericht der Kieler Nachrichten...
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Magdeburg hingegen hat den HSV bereits zweimal das Fürchten gelehrt. "Kretzsche" & Co. sind es gewohnt, vor großen Kulissen zu spielen. Das motiviert. Und schaut man auf die Bundesliga-Ergebnisse, sieht man, dass die Gladiators gerade gegen die Top-Teams der Liga gut aussehen. Daher: Magdeburg in der Favoritenrolle.
Die SG steht vor dem Gewinn der Meisterschaft und spielt die beste Saison der Vereinsgeschichte. Einige Spieler gehen wegen der hohen Belastung zwar auf dem Zahnfleisch. Dennoch verfügt der Titelverteidiger über das beste "Kollektiv" der Liga. Beim THW hingegen könnte der Ausfall von Kapitän Stefan Lövgren zum großen Problem werden. Daher: Flensburg im Vorteil.
Die Schlüsselduele laut Sport1:
01.05.04, Sa. | 14.10 | SC Magdeburg | - | HSV Hamburg | : | --:-- | (--:--) | live im NDR/MDR |
01.05.04, Sa. | 16.15 | SG Flensburg-Handewitt | - | THW Kiel | : | --:-- | (--:--) | live im NDR |
02.05.02, So. | 14.15 | Sieger 1. Halbfinale | - | Sieger 2. Halbfinale | : | --:-- | (--:--) | live im NDR |
Inhalt: | SC Magdeburg | HSV Hamburg | SG Flensburg-Handewitt | THW Kiel |
Der SC Magdeburg. |
Der Kader des SC Magdeburg.
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SC Magdeburg |
2. Runde | HSG Augustdorf/Hövelhof | - | SC Magdeburg | : | 24:34 | (14:15) |
3. Runde | TV Großwallstadt | - | SC Magdeburg | : | 23:30 | (7:15) |
Achtelfinale | SC Magdeburg | - | SG Wallau-Massenheim | : | 37:32 | (17:17) |
Viertelfinale | SC Magdeburg | - | HSG Tarp-Wanderup | : | 45:24 | (19:7) |
06.12.2003 | BL: 15. Spieltag | SC Magdeburg - THW Kiel | 30:31 (16:15) | G | Bericht |
Links: | SCM-Kader | SCM-Daten | SCM-Kurve | SCM-Homepage |
Der HSV Hamburg. |
Der Kader des HSV Hamburg.
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HSV |
2. Runde | VfL Fredenbeck | - | HSV Hamburg | : | 24:33 | (13:15) |
3. Runde | TV Hüttenberg | - | HSV Hamburg | : | 30:40 | (16:20) |
Achtelfinale | HSV Hamburg | - | TBV Lemgo | : | 25:22 | (16:15) |
Viertelfinale | Wilhelmshavener HV | - | HSV Hamburg | : | 25:30 | (12:14) |
26.10.2003 | BL: 11. Spieltag | THW Kiel - HSV Hamburg | 31:28 (15:13) | G | Bericht | |
27.03.2004 | BL: 27. Spieltag | HSV Hamburg - THW Kiel | 30:33 (16:18) | G | Bericht |
Links: | HSV-Kader | HSV-Daten | HSV-Kurve | HSV-Homepage |
Die SG Flensburg-Handewitt. |
Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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SG Fl.-H. |
2. Runde | SG Flensburg-Handewitt | - | HSG Nordhorn | : | 31:26 | (19:15) |
3. Runde | SG Flensburg-Handewitt | - | TUSEM Essen | : | 32:29 | (17:12) |
Achtelfinale | SG Flensburg-Handewitt | - | TuS N-Lübbecke | : | 33:24 | (18:17) |
Viertelfinale | SG Flensburg-Handewitt | - | VfL Gummersbach | : | 30:22 | (16:11) |
18.11.2003 | BL: 12. Spieltag | THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt | 29:31 (13:16) | V | Bericht | |
10.04.2004 | BL: 29. Spieltag | SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel | 32:27 (17:12) | V | Bericht |
Links: | SG-Kader | SG-Daten | SG-Kurve | SG-Homepage |
Der THW Kiel. |
2. Runde | MTV Obernkirchen | - | THW Kiel | : | 19:40 | (5:20) | Spielbericht |
3. Runde | HG 85 Köthen | - | THW Kiel | : | 22:36 | (11:20) | Spielbericht |
Achtelfinale | THW Kiel | - | SV Post Schwerin | : | 36:28 | (18:13) | Spielbericht |
Viertelfinale | HSG Düsseldorf | - | THW Kiel | : | 24:30 | (9:14) | Spielbericht |
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2004:
Seit zwei Jahren hat der THW nicht mehr gegen Flensburg gewonnen. Die Chance, dass die Serie von fünf Niederlagen beim Halbfinale am Sonnabend endet, ist gering: Stefan Lövgren riss sich beim 24:19-Sieg in Eisenach ein Außenband im rechten Knöchel und fällt aus.
Nach Angaben von Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker könnte der THW-Kapitän frühestens beim Heimspiel gegen den SC Magdeburg am 8. Mai wieder mitwirken. Deshalb schiebt THW-Coach Noka Serdarusic die Favoritenrolle auch weit von sich. Schließlich würden ihm mit Nikolaj Jacobsen und Roman Pungartnik zwei weitere Weltklassespieler fehlen. "Das ist so, als ob man den Garten ohne Spaten umgraben soll. Da hat man nicht so große Chancen."
Skeptisch gab sich auch Nationaltorhüter Henning Fritz. "Der Ausfall von Lövgren ist für uns schwer zu kompensieren. Mit der Leistung, die wir in Eisenach gezeigt haben, gewinnen wir nichts Großes."
Ganz andere Probleme plagen derzeit den HSV, der das zweite Halbfinale gegen den SC Magdeburg bestreitet. Neben Pascal Hens (Handbruch) meldeten sich zwar Goran Stojanovic, der seinen gebrochenen Finger mit einer Spritze "heilte", und Jon Belaustegui, der nach einer Knieoperation monatelang ausfiel, wieder zurück. Allerdings sorgen die hartnäckigen Gerüche um die anhaltende Finanzkrise des HSV weiter für Unruhe. Demnach sollen den Klub, der im Sommer 2002 von Bad Schwartau in die Hansestadt umzog, noch Altlasten in siebenstelliger Höhe belasten. Berichte über verspätete Gehaltszahlungen an die Spieler, die in Hamburg noch mit Schecks bezahlt werden, und ausstehende Mietzahlungen an die Color Line Arena in Höhe von 180000 werden von den HSV-Verantwortlichen nicht kommentiert, aber auch nicht dementiert.
"Die Zukunft des Projekts HSV Hamburg ist noch nicht gesichert", räumte Berater Dierk Schmäschke ein. Geschäftsführer Winfried M. Klimek gab an, dass "Korrekturen in der Planung erforderlich" sein. Deshalb musste bereits in der laufenden Saison der Etat von 4,8 auf 3,8 Millionen Euro reduziert werden. "Die Kosten sind zu hoch, die Einnahmen zu gering." Der HSV-Boss, der sich derzeit in den USA aufhält, kündigte an, in der nächsten Woche "alles aufklären" zu wollen. Angeblich will sich ein namhafter Großsponsor beim HSV engagieren. Vielleicht klärt sich dann auch die Zukunft der HSV-Spitzenspieler Torsten Jansen, Pascal Hens sowie Bertrand und Guillaume Gille. Während Hens und Jansen auf der Wunschliste des THW Kiel stehen, buhlt der VfL Gummersbach um die Gebrüder Gille. "Wir haben großes Interesse und eine enge Bindung zu den beiden", meinte VfL-Manager Carsten Sauer, der auf KN-Anfrage ein anderes Gerücht als "völlig absurd" bezeichnete: HSV-Coach Bob Hanning kommt mit den Gille-Brüdern im Paket und wird neuer Trainer beim VfL.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2004)
In Hamburg nimmt er sich in die Pflicht. Die einzige Rückraumgefahr Grzegorz Tkaczyk fällt bis Saisonende aus. "Er kann uns nicht helfen, also werde ich auf die Zähne beißen und auch im Angriff spielen", verspricht Perunicic, dessen Vertrag am Saisonende nach drei Jahren nicht verlängert wird. Ein neuer Klub steht nicht fest. Verhandelt habe er auch mit Flensburg, eine Einigung mit der SG erscheint aber schwierig. "Die wollten, dass ich bis Ende April werfen kann, aber ein Ultimatum lasse ich mir nicht aufdrücken", sagt er. Er habe ohnehin vier Wochen früher angefangen als vorgesehen.
Zwei bis drei Jahre wolle er noch spielen, betont der 32-jährige Montenegriner, "deswegen darf ich meine Gesundheit nicht gefährden. Denn: Keiner will mich als Abwehrmann, alle wollen nur Perunicic als Wurfmaschine."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2004)
(29./30.04.2004) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |