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16./17.05.2004 - Letzte Aktualisierung: 17.05.2004 Bundesliga

THW nach Sieg in Stralsund vorzeitig Zweiter - Flensburg Meister

Bundesliga, 33. Spieltag: 16.05.2004, So., 15.00: Stralsunder HV - THW Kiel: 31:35 (15:18)
Update #2 Spielbericht der KN und Stimmen ergänzt...

Erneut starke Vorstellung: Adrian Wagner erzielte bei sehr guter Quote sechs Treffer.
Klicken Sie für weitere Infos! Erneut starke Vorstellung: Adrian Wagner erzielte bei sehr guter Quote sechs Treffer.
Der THW hat am Sonntag Nachmittag beim Stralsunder HV mit 35:31 (18:15) gewonnen. Damit ist den Zebras Platz zwei einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr zu nehmen.
Die Gastgeber begannen stark in der seit Wochen ausverkauften Vogelsanghalle und führten nach zwei Minuten 3:0. Der THW verkürzte dann aber nach Kontertoren von Adrian Wagner, Marcus Ahlm und abermals Wagner auf 2:3 (3.) und 3:4 (5.). Nach dem 6:6 durch Ahlm (9.) besorgte Johan Pettersson per Gegenstoß mit seinem Treffer zum 7:6 die erste Führung des THW (10.). Nun kontrollierten die Zebras immer mehr die Partie und führten nach 19 Minuten mit vier Toren. Das 11:7 hatte Sebastian Preiß erzielt, der für den den gefoulten Wagner zwischenzeitlich die Linksaußen-Position besetzen musste.

Bis zum 14:11 (24.) lag der THW weiter klar vorn, doch nach einer Zeitstrafe gegen Christian Zeitz und folgenden Diskussionen mit den Schiedsrichtern verkürzte der SHV auf 13:14 (25.). Weil aber auch Florin Luca kurz darauf eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt und Stefan Lövgren den folgenden Siebenmeter sicher zum 15:13 (26.) verwandelte, behielt der THW die Partie im Griff und erhöhte durch Tore von Wagner und zweimal Demetrio Lozano auf 18:14 (29.). Die Hausherren verkürzten zur Pause noch auf 15:18.

Nach dem Wiederanpfiff führte der THW zunächst weiter klar mit 20:16 (34.), dann aber kam der Gastgeber, der durch Kapitän Stefan Strauch und Tobias Skerka auf 18:20 (36.) verkürzte. Als Demetrio Lozano per Strafwurf an Igor Levshin scheiterte und Skerka nach Fehlversuchen auf beiden Seiten zwei Minuten später einen Siebenmeter gegen Henning Fritz zum 19:20 verwandelte, tobte die von den Bundesligisten gefürchtete 1050 Zuschauer fassende Vogelsanghalle. Zwar erhöhte Piotr Przybecki auf 22:20, doch nach Stürmerfoul von Stefan Lövgren besorgte Tomislav Farkas per Konter den 20:21-Anschluss (40.).

In dieser kritischen Phase bedeutete ein weiterer Treffer von Przybecki das 22:20. Nun machte Stralsund die Fehler, Wagner, Ahlm und Lozano bauten die THW-Führung bis zur 43. Minute auf 25:20 aus. Auch eine Stralsunder Auszeit konnte den THW nun nicht mehr stoppen, Wagner erhöhte kurz darauf auf 26:20.

In der verbleibenden Viertelstunde bauten die Zebras dann ihren Vorsprung über 30:23 (49.) auf 35:27 (56.) aus. In den letzten vier Minuten konnten die Hausherren dann nur noch Ergebniskorrektur betreiben.

Beste Schützen beim THW waren Adrian Wagner (6), Demetrio Lozano (5) und Sebastian Preiß (5). Für Stralsund trafen Tomislav Farkas (6) und Stefan Strauch (5) am besten.

Stralsund kann trotz der Niederlage noch den 16. Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt, erreichen, wenn der THW am kommenden Sonntag Kronau/Östringen schlägt und Eisenach in Minden verliert.

Lesen Sie auch das Live-Ticker-Protokoll...

Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten...

Die mit dem THW zeitgleich spielende SG Flensburg-Handewitt hat einen Spieltag vor Saisonende mit einem klaren 41:32 (19:13)-Heimsieg über die HSG Nordhorn vorzeitig die lang ersehnte erste Deutsche Meisterschaft eingefahren. Herzlichen Glückwunsch!

Lesen Sie hierzu auch den Sonderbericht der KN...

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich wünsche mir für Stralsund, dass die Mannschaft in der Liga bleibt. Ich habe versucht meine Mannschaft weiter zu motivieren, nicht dass es nachher heißt, wir hätten versucht den Abstiegskampf mitzuentscheiden. In erster Linie war das Engagement wichtig: das sind die Spieler dem Verein schuldig. Wir hatten nicht vor, die Punkte in Stralsund zu lassen. Obwohl meine Mannschaft vier Tage frei hatte und wir nur zweimal trainiert haben, hat die Mannschaft ihre Sache gut gemacht. Wir werden versuchen, nächstes Wochenende auf jeden Fall gegen Kronau zu gewinnen, wenn das hilft...

[Frage: Die Mannschaft soll ja nach Mallorca fliegen?]
Ja, nach dem Magdeburg-Spiel habe ich die Reise angekündigt. Jetzt haben sie alle ihre Tickets in der Tasche und fliegen morgen für fünf Tage nach Mallorca. Allerdings haben sie alle keine Reiserücktrittsversicherung, daher ...

SHV-Trainer Norbert Henke:
Wir haben versucht, das Gegenstoßverhalten der Kieler zu stören, aber unsere technische Fehlerquote war zu hoch. Der Positionsangriff war im großen und ganzen ok. Wir werden nächste Woche unsere Hausaufgaben gegen Wetzlar machen.

33. Spieltag: 16.05.04, So., 15.00: Stralsunder HV - THW Kiel: 31:35 (15:18)

Logo Stralsunder HV:
Levshin (1.-60.), Ianos (n.e.); Latchimy, Dau (3), Jörgensen (3), Kibat (2), Strauch (5), Luca (2), Vanek (1), Skerka (4/2), Strack, Farkas (6), Prokopecs (1), Hoffmann, Hladky (4); Trainer: Henke
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-52., 7 Paraden), Andersson (52.-60. und ein 7m, 6 Paraden); Preiß (5), Pettersson (3), Przybecki (3), Lozano (5), Petersen, Lövgren (4/1), Wagner (6), Ahlm (5), Boquist (2), Zeitz (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
Stralsund: 3 (Skerka (17.), Strauch (23.), Luca (26.));
THW: 2 (Petersen (23.), Zeitz (25.))
Siebenmeter:
Stralsund: 3/2 (Skerka wirft gegen Andersson an die Latte (48.));
THW: 2/1 (Lozano scheitert an Levshin (36.))
Spielfilm:
1. Hz.: 3:0 (2.), 3:2 (4.), 4:2, 4:4 (5.), 5:4, 5:5, 6:5 (9.), 6:7 (10.), 7:7 (13.), 7:11 (19.), 8:11, 8:12, 9:12, 10:12 (23.), 10:13, 11:13, 11:14 (24.), 13:14 (25.), 13:17 (28.) 14:17, 14:18, 15:18;
2. Hz.: 16:18, 16:20 (34.), 19:20 (38.), 19:21, 20:21 (40.), 20:26 (43.), 21:26, 21:27, 22:27, 22:28 (46.), 23:28, 23:30 (49.), 26:30 (51.), 26:33 (54.), 27:33, 27:35 (56.), 31:35
Zuschauer:
1050 (ausverkauft) (Vogelsanghalle, Stralsund)

Live-Ticker-Protokoll:

Zeit Spiel-
minute
Spielstand
SHV-THW
Bemerkung
16:24 Ende 31:35 In ca. 15 bis 20 Minuten folgen noch Stimmen zum Spiel
16:23 60. 31:35 60. 30:35 Jörgensen, 60. 31:35 Dau
16:22 59. 29:35 55. 27:33 Kibat, 55. 27:34 Preiß, 65. 27:35 Preiß, 57. 28:35 Dau, 59. 29:35 Dau
16:18 54. 26:33 54. 26:33 Boquist, Andersson schon 3 Paraden
16:16 53. 26:32 52. 26:31 Preiß, 52. 26:31 Zeitz
16:15 50. 25:30 50. 25:30 Farkas per Tempogegenstoß, 51. 26:30 Jörgensen , 52. Torwartwechsel Andersson für Fritz
16:13 49. 24:30 48. Skerka scheitert mit 7m an Andersson, 49. 23:30 Przybecki, 49. 24:30 Farkas
16:09 47. 23:29 46. 22:28 Boquist, 46. 23:28 Vanek, 47. 23:29 Preiß nach schönem Anspiel von Lövgren
16:07 45. 22:27 44. 20:26 Wagner , 44.21:26 Strauch, 45. 21:27 Ahlm, 45. 22:27 Kibat
16:05 43. 20:25 42. 20:24 Ahlm. 43. 20:25 Lozano, Auszeit Stralsund
16:03 41. 20:23 41. 20:22 Przybecki, 41. 20:23 Wagner
16:00 40. 20:21 40. 20:21 Farkas
es ist unglaublich laut in der Halle
15:59 39. 19:21 37. 19:20 Skerka 7m, 39. 19:21 Przybecki
15:56 36. 18:20 34. 17:20 Strauch, 36. 18:20 Skerka
15:55 34. 16:20 33. 2.min Vanek, 34. 16:20 Lövgren
15:52 32. 16:19 16:18 Farkas, 16:19 Lozano
15:40 Hz. 15:18 28.min 13:17 Lozano, 29. 14:17 Skerka, 29. 14:18 Lozano, 30. 15:18 Farkas
15:35 27. 13:16 22.min Petersen und Strauch 2min, 23.min Hladky 10:12, 23.min Lozano 10:13, 24.min Luca 11:13, 24. Petersson 11:14, 25. Luca 12:14, 25. Zeitz 2min Noka beschwert sich bei den Schiedsrichtern, bekommt gelbe Karte, 26. Strauch 13:14, 26.min Luca 2min, 26.min 13:15 7m Lövgren, 27. 13:16 Wagner wunderschöner Heber von links außen
15:31 23. 10:13  
  21. 9:12 21.min 9:12 7m Skerka
15:28 21. 8:12 21.min 8:12 Lövgren
15:27 20. 8:11 20.min 8:11 Hladky
15:26 19. 7:11 19.min 7:11 Preiß, Auszeit Stralsund
15:23 18. 7:10 16. Petersson scheitert mit 7m an Levshin, 17. 2min für Skerka, 17.min Lövgren 7:9, 18. Ahlm 7:10 Tempogegenstoß
Preiß spielt für Wagner, der nach rüdem Foul auf der Bank sitzt; 16.min furioses Tor von Preiß wird nicht gegeben
15:21 17. 7:9  
15:18 15. 7:8 7:8 Zeitz
15:16 13. 7:7 7:7 Jörgensen
15:14 12.   Wagner scheitert am Torwart und liegt am Boden
15:10 10. 6:7 5.min 4:4 Wagner von links außen, 8.min 5:4 Hladky, 8.min Petersson Tempogegenstoß, 9.min 6:5 Strauch vom Kreis, 9.min 6:6 Ahlm vom Kreis, 10.min 6:7 Petersson Tempogegenstoß
15:08 8. 5:5  
15:05 5. 4:3 1. min 1:0 Hladky, 1. min 2:0 Strauch, 2.min 3:0 Farkas, 2.min 3:1 Wagner Tempogegenstoß, 3.min, 3:2 Ahlm Tempogegenstoß, 4.min 4:2 Prokopecs, 5.min 4:3 Wagner Tempogegenstoß
15:00 -. --:-- Anfangsaufstellungen:
Kiel: Fritz, Petersson, Lozano, Petersen(D), Lövgren(A), Wagner, Ahlm, Zeitz
Stralsund: Levshin, Jörgensen, Latchimy, Hladky, Strauch, Prokopecs, Farkas
14:54 -. --:-- Die Schiedsrichter sind Becker / Hack (Halberstadt).
14:21 -. --:-- In unserer Berichterstattung verlassen wir uns wieder einmal auf unsere Berichterstatterin Gitta. NDR-Radio Welle Nord berichtet live um 15.30,16.00 und 16.30 Uhr. Nach dem Spiel gibt es in Nordsport zwischen 17 und 18 Uhr Nachberichte.
14:20 -. --:-- Herzlich Willkommen zum Live-Ticker des Bundesliga-Spieles Stralsunder HV - THW Kiel. Anwurf in der Vogelsang-Halle im Hansedom ist um 15.00 Uhr. Einen ausführlichen Vorbericht gibt's unter http://www.thw-provinzial.de/thw/04051311.htm auf der Homepage. Ungefähr 15 - 20 Minuten nach Spielende gibt es hier noch Stimmen zum Spiel. Sollte der Ticker gelegentlich "verschwinden", muss nur die Ansicht aktualisiert werden.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2004:

"Kiel hat noch nie Punkte verschenkt"

THW-Trainer Noka Serdarusic musste sich für 35:31-Sieg in Kiels Partnerstadt Stralsund rechtfertigen
Stralsund - Es ist immer so, wenn eine Pressekonferenz als Showveranstaltung in VIP-Räumen missbraucht wird: Bei Niederlagen erntet der eigene Trainer für seine Einlassungen Beifall, der Gästecoach nur Murren, manchmal gar Pfiffe. Er würde sich freuen, wenn Stralsund als norddeutscher Klub die Klasse halten würde, waren die einleitenden Worte von THW-Coach Noka Serdarusic. Ärgerliches Geraune im Raum. Sollte wohl heißen, der THW hätte seiner Partnerstadt mit einer freundlichen Niederlage gefälligst aus der Abstiegsnot helfen können. Taten die Kieler aber nicht. Obwohl es für die Zebras gestern Nachmittag in der Handball-Bundesliga praktisch nur noch ums Festzurren des zweiten Tabellenplatzes ging, versetzten sie dem Klub aus Nordvorpommern beim ungefährdeten 35:31 (18:15)-Sieg vermutlich den Todesstoß. Stralsund muss jetzt am letzten Spieltag auf ein kleines Wunder hoffen.

Folglich mühte sich Noka Serdarusic um Erklärungen. Fragwürdige Ergebnisse haben im Abstiegskampf schließlich schon zu undelikaten Diskussionen geführt. Was also wäre gewesen, fragte Kiels Trainer, wenn seine Mannschaft heute verloren hätte? "Dann hätte die ganze Bundesliga mal wieder Richtung THW gemeckert." Und genau das habe sein Team mit engagiertem Spiel verhindert. "Kiel hat noch nie Punkte verschenkt", fuhr Serdarusic fort, und er versprach: "Wir werden auch im letzten Spiel gegen Kronau volle Pulle spielen und damit hoffentlich Stralsund helfen." Zögerlicher Beifall. Stralsunds Trainer Norbert Henke nahm den Ball auf. "Das würde uns sehr freuen", sagte er mit knorriger Stimme. Und: "Wir wären euch sehr dankbar." Stürmischer Applaus.

Laut war es auch in der nur 1050 Zuschauer fassenden, Erstliga-untauglichen, Vogelsanghalle. Besonders in der Anfangsphase. Das Uhrzeiger hatte gerade einmal eine Runde gedreht, da stand es 3:0. Hladky, Strauch, Farkas. Kieler Fehler in Angriff und Abwehr wurden im Sekundentakt bestraft. Doch Kapitän Stefan Lövgren, der nach seiner Knöchelverletzung wieder in der Anfangsaufstellung stand, führte das THW-Schiff schnell in ruhiges Fahrwasser. Grandios sein Zusammenspiel mit beiden Kreisläufern, Marcus Ahlm und Sebastian Preiß, großartig sein Auge für freie Nebenleute.

Weil auch Linksaußen Adrian Wagner nahtlos an seine klasse Vorwochenpartie gegen Magdeburg anknüpfte, und eine 95-prozentige Chancenverwertung zu Stande brachte, war innerhalb weniger Minuten der Gleichstand geschafft, das Tor zum Sieg bald geöffnet. Die erste Führung erzielte Johan Pettersson in der zehnten Minute per Gegenstoß, schon bei Halbzeit hätte Kiel höher als 18:15 führen können. Ein letztes Stralsunder Aufbäumen bei 19:20 in der 39. Minute erstickte die taktische und technische Überlegenheit der Kieler im Handumdrehen. Spätestens nach dem 29:23 durch Sebastian Preiß war's gelaufen. "Immer dann, wenn sie ein Tor benötigten, haben sie's auch gemacht", stöhnte Norbert Henke.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2004)


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