02.03.2005 | Zebra |
Dass die Flensburger möglicherweise um den Sieg gebracht wurden, davon wollte hinterher niemand mehr reden. Auch SG-Geschäftsführer Thorsten Storm machte Lövgren keinen Vorwurf. "Wir hätten das genauso gemacht", war sich der ehemalige Kieler Marketingleiter sicher. "Natürlich war das ein klares Foul, aber in dieser Phase ganz normal und nicht der Rede wert", befand Kiels Manager Uwe Schwenker. Und für THW-Trainer Noka Serdarusic waren die Schlusssekunden gar der Höhepunkt eines echten Handball-Krimis: "So eine riesige Schubserei gehört wohl zu so einem Spiel dazu und war für mich die Krönung des Spiels." Das finale Unentschieden war zweifelsohne gerecht, darin waren sich alle Beteiligten einig.
Spekulationen, der SG hätte nach diesen Foul und der Vereitelung einer klaren Torchance noch ein Siebenmeter zugestanden, erteilten die Unparteiischen Lars Geipel und Marcus Helbig eine klare Absage und behielten trotz aller Hitzigkeit kühlen Kopf: Lövgren sah für das Foul vollkommen zu Recht die Rote Karte, Jensen für seine Reaktion in Form eines energischen Schubsers auch. Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung noch nicht beendet, allerdings hatten die beiden Schiedsrichter das Spiel für die "Schnelle Mitte" zuvor noch nicht wieder freigegeben. So wurde das Foul Lövgrens nicht mit einem Freiwurf oder einem Siebenmeter bestraft, sondern die Begegnung für beendet erklärt. "Da wir die Begegnung noch nicht freigegeben hatten, blieb uns nur diese Möglichkeit", bestätigte Geipel nach Spielende die Entscheidung.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra" von living sports)
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