25./26./27.05.2006 - Letzte Aktualisierung: 27.05.2006 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht vom 27.5. und KN-Vorbericht vom 26.5. ergänzt... |
Das Team des SC Magdeburg.
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SCM |
Nichtsdestotrotz wird der Zebra-Tross am Samstag noch einmal alles geben, ehe die Mannschaft für einen Kurz-Trip gen Mallorca abdüst - Ruhe, Entspannung und natürlich auch die ein oder andere Feier haben sich die Kieler in dieser Spielzeit schließlich redlich verdient. Anders gestaltet sich die Situation beim SC Magdeburg, bei dem nach einer unerwartet durchwachsenen Saison und den Niederlagen in den "Endspielen" un die Champions League-Qualifikation in Flensburg (30:40) und Gummersbach (24:28) auch das letzte große Saisonziel außer Reichweite liegt. Nach einer Niederlage zum Saisonauftakt in Wetzlar (34:35) und einem Unentschieden kurz darauf in Düsseldorf schienen sich die Meisterschaftsambitionen der Bördestädter schnell in Luft aufzulösen. Doch sieben Siege in Folge brachten sie zurück ins "Konzert der Großen", ehe ein Remis beim VfL Pfullingen im November zwei unruhige Monate einläuteten: Aus sechs Spielen holte der SCM lediglich vier Punkte, verabschiedete sich aus dem Meisterrennen und schrieb am Ende sogar noch negative Geschichte: Das 34:54 (19:24) beim THW ging als "Spiel der Rekorde" in die Chroniken der Bundesliga ein - die Konsequenz aus dem desaströsen Auftreten in der Ostseehalle folgte kurz darauf: Trainer Alfred Gislason musste gehen, Co-Trainer Githa Licu übernahm seine Aufgaben. Mit ihm kam der Erfolg zurück an die Börde, in der Rückserie musste sich der SCM vor den Spielen in Flensburg und Gummersbach nur einmal geschlagen geben Kurve Magdeburg).
Den Kader des SC Magdeburg stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Erfolgreichster Torschütze der selbst erklärten "Gladiatoren" ist Grzegorz Tkaczyk mit 151/21 Treffern. Ihm auf den Fersen ist Joel Abati mit 131/72 Toren.
Die bisherigen Partien zwischen den beiden Kontrahenten verliefen bis zum Hinspiel oftmals sehr eng, wobei die Zebras in den letzten fünf Spielen jeweils als Sieger von der Platte gingen (siehe auch Gegnerdaten Magdeburg). Unfassbar schien der Handball-Welt das Tempo, mit dem der THW den SCM in der zweiten Halbzeit beim 54:34-Sieg im Hinspiel förmlich auseinander nahm. Nikola Karabtic erzielte an diesem denkwürdigen Tag im Dezember 12 Treffer, wird am kommenden Samstag in der Bördelandhalle wegen seiner anstehenden Operation im linken Ellenbogen allerdings wohl nicht zum Einsatz kommen.Ebenfalls fehlen wird der Langzeitverletzte Viktor Szilagyi, hinter dem Einsatz von Adrian Wagner steht ein dickes Fragezeichen. Interessant zu beobachten wird sein, wie die THW-Spieler die anstrengenden Meister-Feierlichkeiten verarbeitet haben.
Schiedsrichter der Partie am Dienstag sind Uwe Prang und Uwe Reichl (Bergheim/Köln).
(Christian Robohm)
Für das Spiel in Magdeburg gibt es noch wenige Restkarten. Diese können am Freitag in der THW-Geschäftsstelle erstanden werden (siehe Extrabericht).
Lesen Sie bitte auch das KN-Interview mit Nikola Karabatic mit der Erklärung, warum der Franzose nun doch spielen wird sowie den ausführlichen KN-Vorbericht.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 26.05.2006:
Als Grund wurden Umbauarbeiten in der Bördelandhalle genannt. Der THW hatte davon erst am Montag erfahren. Laut Statuten muss die Gastmannschaft aber mindestens zehn Tage vorher über eine Terminänderung informiert werden. Daher verweigerte Manager Uwe Schwenker seine Zustimmung. Auch, weil die Durchführungsbestimmungen vorschreiben, dass alle Begegnungen der letzten beiden Spieltage gleichzeitig stattfinden müssen. Spielausschussvorsitzender Uwe Stemberg (Osnabrück) setzte sich dennoch über alle Bedenken hinweg und bestätigte 20 Uhr als Anwurfzeit.
Den Vorschlag, die zweite Mannschaft spielen zu lassen, verwarf Schwenker. "Wir haben eine Verpflichtung gegenüber dem Publikum, das kommt nicht in Frage." Er hätte zwar Lust gehabt, ein Exempel zu statuieren, führte Kiels Manager weiter aus, "aber letztlich schaden wir nur uns und dem Handball."
Der neue THW-Fahrplan sieht jetzt so aus: Abfahrt morgen früh mit dem Bus nach Magdeburg. Dort beziehen die Zebras ein Tageshotel, absolvieren um 20 Uhr das vorletzte Saisonspiel und fahren anschließend zum Flughafen Hannover. Um 3.15 Uhr hebt der Party-Tross ab, die Tickets wurden umgebucht. Ziel ist Palma. "Die Jungs wollen den Ballermann kennen lernen", schmunzelt Schwenker, "lasst sie doch ihre Erfahrungen sammeln." Am Dienstag wird der Großteil der Mannschaft in Kiel zurückerwartet. Die Youngster Nikola Karabatic, Vid Kavticnik oder Kim Andersson haben Verlängerung bis Donnerstag beantragt - und bewilligt bekommen.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 26.05.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.05.2006:
Kiel steht als Meister fest, Magdeburg hat als Tabellenfünfter die Qualifikation für die Champions League verpasst, ist aber im EHF-Pokal dabei. 8000 Zuschauer in der fast ausverkauften Bördelandhalle erleben also einen Kampf um die "Goldene Ananas". Langweilig soll es trotzdem nicht werden. Einerseits sitzt der Stachel nach der 34:54-Rekordniederlage noch tief im Fell der Gladiators, die auf Wiedergutmachung brennen. Andererseits fahren die Kieler nicht nach Sachsen-Anhalt "um dort zu verlieren", wie THW-Trainer Noka Serdarusic betont.
Magdeburg muss verletzungsbedingt auf Christoph Theuerkauf, Christian Sprenger und Oliver Roggisch verzichten. Beim THW fehlen weiterhin Viktor Szilagyi und Adrian Wagner. Direkt nach der Partie ist für das THW-Team erneut Party angesagt. Das Flugzeug für einen dreitägigen Kurzurlaub auf Mallorca startet in der Nacht zu Sonntag um 3.15 Uhr vom Flughafen Hannover.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.05.2006)
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