25.08.2006 | Mannschaft |
Moritz Weltgen: "Um Geld ging es mir sowieso nicht." |
Weltgen sagte dem VfL ab, bezog in Kiel-Hassee die Bude des ehemaligen Altenholzers Dennis Klockmann (heute Schwerin) und startete in eine neue Handballwelt. Zumindest die ersten Wochen verliefen für Weltgen, der als Mittelmann und Linksaußen spielen kann, wie ein Märchen. Kaum in Altenholz gelandet, nahm ihn Noka Serdarusic unter die Lupe. "Ein Talent", befand der Trainer des THW Kiel. "Er hat aber noch viel Arbeit vor sich und wird uns in dieser Saison noch nicht helfen können." Doch wie einst bei Christoph Schindler (jetzt Balingen) und Sebastian Preiß (Lemgo) befand Serdarusic, dass der Fan der Rockband "Toten Hosen" die Zebras ins Trainingslager nach Varel/Obenstrohe begleiten durfte. Ein Traum für Weltgen, der nun Seite an Seite mit seinen beiden größten Idolen Stefan Lövgren und Nikola Karabatic schwitzen durfte. Kurzerhand sagte Weltgen eine Reise nach Barcelona ab, die ihm seine Eltern zum bestandenen Abitur schenkten. Statt mit seiner Freundin Julia teilte sich der Blondschopf das Zimmer mit dem slowenischen Nationalspieler Vid Kavticnik. "Ein witziger Typ ohne Starallüren", befand Weltgen, der in den Plänen von Wolfgang Schwenke eine feste Größe ist. "Moritz ist mehr als ein Notnagel für mich", sagt der Trainer des TSV Altenholz, der ihn als zweiten Spielmacher neben Rasmus Gersch aufbauen will. "Er ist ein sehr intelligenter Spieler, der sich schon sehr gut im Raum bewegt."
Handball satt - so lautet das Motto von Moritz Weltgen, der als angehender Soldat in der Sportförderkompanie der Bundeswehr seine Tage ganz im Zeichen des Handballs verbringen kann. Ein Jahr, in dem Weltgen ausprobieren will, wohin seine Reise gehen wird.
(aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 25.08.2006)
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