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15./16.08.2007 - Letzte Aktualisierung: 16.08.2007 Vorbereitung

THW gewinnt bei BSV Bjerringbro/Silkeborg - 2000 Zuschauer begeistert

Update #2 KN-Bericht und Spielbericht ergänzt...

Der THW Kiel hat auch den letzten Test vor dem "Unser Norden Cup" (siehe Extrabericht zum Vorverkauf) am kommenden Samstag in der Kieler Ostseehalle gewonnen. Beim dänischen Erstligisten, der von Ex-Zebra Nicolaj Jacobsen als Co-Trainer betreut wird, gewannen die Zebras am Mittwoch Abend mit 36:31 (19:19). Dominik Klein erzielte sechs Treffer und war der erfolgreichste Torschütze in einem tollen Testspiel, das die 2000 Fans in der ausverkauften Silkeborg-Halle begeistert feierten.
Nicht mit von der Partie waren Nikola Karabatic und Filip Jicha, die ihre Blessuren in Hinblick auf die Vorstellung des Teams in der heimischen Ostseehalle auskurierten.

Die Gastgeber nutzten die Testpartie, die einer Idee von Jacobsen und THW-Trainer Noka Serdarusic entsprang, um den Fans das neue Team vorzustellen, zu dem auch ein Ex-Zebra gehört: Lars Krogh Jeppesen ist neben Trainer Carsten Albrektsen, der GOG zu Meisterehren führte, der prominenteste Neuzugang der Mitteljütländer. Auch Jan Thomas Lauritzen, der von der SG Flensburg-Handewitt zur BSV wechselte, sowie der Grönländer Angutimmarik Kreutzmann, der bei der WM gleich 49 Treffer erzielte, sind keine Unbekannten, die der Spielgemeinschaft den erhofften Erfolg bringen sollen.

Für die handballbegeisterten Mitteljütländer war das Spiel gegen den THW Kiel schon so etwas wie die Partie des Jahres. 2000 Anhänger füllten die Silkeborg-Halle bis auf den letzten Platz, bejubelten dabei nicht nur die Aktionen des eigenen Teams, sondern auch die des THW. Der hatte gegen die engagiert auftretenden Gastgeber zunächst Probleme - vor allem der neuformierte Mittelblock ohne Jicha und Karabatic erwies sich als Lücke, in die vor allem Milutin Dragicevic gerne stieß. Neun Tore erzielte der Kreisläufer, der zuletzt in Constanta auf Torejagd ging. Seine Treffer waren es, die die Dänen im Spiel hielten und beim 9:7 gar mit zwei Toren in Führung gingen ließen. Lars Krogh Jeppesen ackerte zudem in der Abwehr und zeigte bei seinen drei Toren in der ersten Hälfte, dass er für den BSV in Zukunft auch im Angriff viel wert sein kann. In der zweiten Halbzeit pausierte Jeppesen nachdem er einen Schlag auf den Oberschenkel verspürt hatte. Der THW spielte gefällig, nutzte die sich ihm bietenden Möglichkeiten mit feinem Positionsspiel und den gewohnt schnell vorgetragenen Gegenstößen, um bis zur Pause zum 19:19 auszugleichen.

Auch die zweite Hälfte verlief weitestgehend ausgeglichen. Lövgren und Lund wechselten sich auf der Mittelposition ab und hinterließen beide einen starken Eindruck. Szenenapplaus brandete ein ums andere Mal auf, wenn der THW schnell und sicher sein Kombinationsspiel aufzog oder aus dem Rückraum kraftvoll einnetzte. Auch Viktor Szilagyi konnte sich mit fünf Treffern in die Torschützenliste eintragen, in der drei seiner Teamkameraden genauso oft erfolgreich waren.

Bis zur 53. Minute konnten die Gastgeber die Partie offen gestalten, jedoch ließen sie bereits zuvor erkennen, dass ihnen langsam die Kräfte ausgingen. Der THW nutzte diese Schwächephase, um verdient noch einen klaren Erfolg einzufahren. Eine tolle Partie, die abwechslungsreichen Handball bot, ein tolles Testspiel unter Wettkampfbedingungen und ein Publikum, das begeistert mitging: Dieser Ausflug nach Dänemark hat sich für den THW Kiel gelohnt!

(Christian Robohm)

Testspiel: 15.08.07, Mi., 19.15: BSV Bjerringbro/Silkeborg - THW Kiel: 31:36 (19:19)

BSV Bjerringbro/Silkeborg (DEN Flagge DEN):
Gajic, Milic, K. Jakobsen; Fog, Olsen (2), N. Nielsen, M. Nielsen (2), Kreutzmann, Lauritzen (5), Toftegaard, Dragicevic (9), Jensen, Fruensgaard (2), Toudahl (5/2), Sörensen (1) Jeppesen (3); Trainer: Albrektsen
Logo THW Kiel:
Omeyer, M. Andersson; Lund (5), K. Andersson (1), Lundström (4), Kavticnik (5/2), Anic, Lövgren (5), Ahlm (5), Szilagyi (5), Klein (6); Trainer: Serdarusic
Zeitstrafen:
BSV: 3 (M. Nielsen, Jeppesen, Sörensen);
THW: 2 (Klein, Ahlm)
Siebenmeter:
BSV: 2/2 ;
THW: 4/2 (Lundström und Lövgren vergeben)
Spielfilm:
1. Hz.: 8:6, 9:7, 15:15, 19:19 ;
2. Hz.: 24:24, 27:29, 30:30 (53.), 30:34, 31:36.
Zuschauer:
2000 (ausverkauft)(Silkeborg-Halle, Silkeborg)
Aus den Kieler Nachrichten vom 16.08.2007:

Silkeborg forderte THW

36:31 im Test beim neuen Jeppesen-Klub
Silkeborg - Sechs Testspiele, sechs Siege: Beim dänischen Erstligisten BSV Bjerringborg-Silkeborg machte der THW Kiel gestern Abend das halbe Dutzend voll und zwang einen starken Gegner mit 36:31 (19:19) in die Knie.

2000 Zuschauer bereiteten dem Deutschen Meister in der "Silkeborg Hallerne" einen warmen Empfang. Kein Wunder, ihr neuer Co-Trainer Nikolaj Jacobsen war beim THW als "Zaubermaus" berühmt geworden und hatte den Champions League-Sieger in die 55000 Einwohner große Stadt gelotst. "Die Leute mögen den THW, und ich saß noch nie gegen Kiel auf einer Trainerbank. Das wird bestimmt lustig", so Jacobsen.

Er und BSV-Trainer Carsten Albrektsen präsentierten den Fans elf neue Spieler, mit denen der THW aufgrund von Unachtsamkeiten vor allem in der Deckung viel Mühe hatte. BSV-Kreisläufer Milutin Dragicevic (7) machte alle seine Treffer vor dem Seitenwechsel.

Neben dem starken Morten Olsen rieb sich anfangs zudem Lars Krogh Jeppesen, im Sommer vom THW nach Silkeborg gewechselt, auf. Das Ex-"Zebra" fing mit drei Treffern gut an, doch nach 20 Minuten war für ihn Feierabend. Eine Oberschenkelblessur verdammte ihn, wieder einmal, zum Zuschauen.

Zehn Tage vor dem Bundesliga-Start war THW-Trainer Noka Serdarusic ohne die angeschlagenen Filip Jicha (Wade) und Nikola Karabatic (Schulter) zum Improvisieren gezwungen. 19 Gegentreffer dürften ihm im ersten Durchgang nicht gefallen haben, dafür aber in der Offensive Börge Lund und Viktor Szilagyi, dessen Aktionen flüssiger werden. "Ich muss die Zeiten nutzen, die Noka mir gibt. Egal, ob eine Minute oder 60."

Beim 27:24 (44.) warf der THW dank der Tore von Lundström und den Paraden von Omeyer eine Drei-Tore- Führung heraus, die bis zum Abpfiff Bestand haben sollte.

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 16.08.2007)


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