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29.09.2009 Champions League / Interview

KN-Interview mit Alfred Gislason: "Neugierig auf das, was kommt"

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2009):

Alfred Gislason
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Mit THW-Trainer Alfred Gislason sprach Reimer Plöhn.
Kieler Nachrichten:
19 Minuten vor dem Ende führte der THW im Champions-League-Finale bei Ciudad Real mit neun Toren und verlor dennoch. Wie sehr wurmt diese Niederlage viereinhalb Monate später?
Alfred Gislason:
Natürlich, das tut immer noch sehr weh. Wir hatten das Finale komplett in der Hand und haben doch alles verloren, auch wenn es Erklärungen gibt.
Kieler Nachrichten:
Welche Erklärungen?
Alfred Gislason:
Wir haben viele Fehler gemacht, Torhüter Sterbik warm geworfen, es kam kein Druck mehr aus unserem Rückraum, außerdem gab es komische Schiedsrichter-Entscheidungen.
Kieler Nachrichten:
Trotz der Veränderungen im THW-Team - ist eine Neuauflage des 2009-Finales denkbar?
Alfred Gislason:
Ciudad Real hat wie auch wir ein anderes Gesicht erhalten, mit Siarhei Rutenka, Olafur Stefansson und anderen starken Spielern wichtige Leute verloren. Trotzdem muss man den Cup-Verteidiger weiterhin im Favoritenkreis führen. Aber richtig ist auch, dass es an der europäischen Spitze enger geworden ist. Es gibt mehr als vier Mannschaften, die das Potenzial besitzen, das Final Four in Köln zu erreichen.
Kieler Nachrichten:
Welche Mannschaften sind das?
Alfred Gislason:
Neben dem THW zählen für mich Barcelona, der HSV, Ciudad Real, Montpellier aber auch Veszprem und die Rhein-Neckar Löwen zu den Kandidaten für Köln.
Kieler Nachrichten:
Und wer gehört zum engsten Favoritenkreis?
Alfred Gislason:
Sicherlich der HSV, der noch stärker geworden ist. Durch die Zugänge von Karabatic und Kavticnik hat auch Montpellier erheblich hinzugewonnen, außerdem scheint Barcelona mindestens auf Augenhöhe mit Ciudad. Im Supercup siegte Barca 33:26.
Kieler Nachrichten:
Was halten Sie von dem neuen CL-Modus mit dem Final Four?
Alfred Gislason:
Für die eigenen Fans ist es ein Nachteil, auch finanziell dürften wir nicht so gut dastehen. Aber es wird eine neutrale Atmosphäre herrschen, ohne Konfettiregen in unserem Torkreis und mit Ordnern, die ebenfalls neutral sind. Ob ich die neue Form bedaure, kann ich nicht sagen, erst einmal bin ich sehr neugierig auf das, was kommt.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2009)


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