08./10.11.2009 - Letzte Aktualisierung: 10.11.2009 | Bundesliga |
Update 1 | KN-Vorbericht ergänzt ... |
Am Dienstag Gegner des THW: die Füchse Berlin. |
Neuer Trainer: Islands Nationalcoach Dragur
Sigurdsson trainiert auch die Füchse Berlin.
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Dabei hätten die Kieler die Unterstützung ihrer Fans in Berlin wohl nötiger denn je. Denn nicht nur die Dauerbelastungen bereiten Alfred Gislason Kopfschmerzen, auch die Verletztenliste wird wieder länger bei den Zebras. In der Max-Schmeling-Halle muss der Kieler Trainer erneut auf die Langzeitverletzten Andreas Palicka, Tobias Reichmann und Börge Lund verzichten. Auch Aron Palmarsson wird wegen seiner schweren Knieprellung aus dem Training nicht zum Einsatz kommen können.
Füchse-Neuzugang Silvio Heinevetter.
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Von den bisherigen Partien beider Teams nach dem Berliner Wiederaufstieg ist vor allem das denkwürdige 27:26 des THW in der Saison 2007/2008 im Gedächtnis der Fans geblieben: Viktor Szilagyi erzielte damals mit einem Aufsetzter in der Schlusssekunde den Siegtreffer für den THW Kiel, der durch diesen Erfolg einen großen Schritt in Sachen Meisterschaft machte. "Das war schon einmalig, die Halle, der Spielverlauf, die Atmosphäre, diese Partie wird man so schnell nicht vergessen", erinnert sich Hanning an 2007 zurück. Mit der Unterstützung der Zuschauer und einer herausragenden Leistung der gesamten Mannschaft hofft man an der Spree auf eine Wiederholung des großen Spektakels von vor zwei Jahren. Die restlichen Spiele zwischen beiden Teams waren hingegen meist eine klare Angelegenheit für die Kieler, die in bisher 16 Begegnungen nur ein Unentschieden und drei Niederlagen einstecken mussten (siehe auch Gegnerdaten Füchse Berlin). Daran soll sich möglichst auch am Dienstagabend nichts ändern, wenn es nach dem Willen der Zebras geht. Mit einem Erfolg in der Hauptstadt könnte man die Konkurrenz in der TOYOTA Handball-Bundesliga auf Distanz halten - das erklärte Ziel der Zebras sind deshalb zwei Punkte.
Schiedsrichter der Partie am Dienstagabend sind Uwe Prang und Uwe Reichl (Bergheim/Köln).
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.11.2009:
Das Team von Dagur Sigurdsson befindet sich nach vier Siegen in den vergangenen fünf Spielen im Aufwind. Mit Neuzugängen wie Kreisläufer Torsten Laen (Ciudad Real), Stian Vatne (Aragon) und Nationaltorhüter Silvio Heinevetter (Magdeburg) haben sich die Füchse noch einmal deutlich verstärkt. Sorge oder Zuversicht bei den Kielern? "Beides", meint Trainer Alfred Gislason. "Auch die letzten Trainingseinheiten haben gezeigt, dass uns der Rhythmus, den wir vor der Länderspielpause hatten, noch fehlt."
Voraussichtlich kann der Isländer wieder auf Landsmann Aron Palmarsson zurückgreifen. Der 19-Jährige hatte sich am Freitag eine schwere Knieprellung zugezogen. Gestern gaben Röntgenbilder Entwarnung. Über einen Einsatz wird zwar erst direkt vor dem Anpfiff entschieden, ausgeschlossen ist er aber nicht.
Gute Erinnerungen an den letzten Ausflug nach Berlin hat Igor Anic. Beim lockeren 34:25 (17:9)-Erfolg im April spielte er 60 Minuten, warf sieben Tore. "Die Berliner sind aber viel besser geworden", weiß der 22-jährige Franzose, der im Sommer 2007 aus Montpellier nach Kiel kam. "Aber eigentlich gibt es für uns nur einen Gegner, und das sind wir selbst." Länderspiele, Schiedsrichter, beinharte Gegner - für den talentierten Zeichner sind das Ausreden. "Wir müssen als Mannschaft einfach besser zusammenspielen, das ist alles." Dem Remis in Kolding gewinnt er auch Positives ab. "Das war eine Warnung, schließlich haben wir zuvor gegen Magdeburg (30:29, Anm. d. Red.) auch schlecht gespielt, aber trotzdem gewonnen." Ob er, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, an dem Findungsprozess der "Zebras" auch in der kommenden Saison teilhaben wird, ließ er offen. "Vielleicht sollte ich mir in dieser Situation mehr Stress machen, aber dafür bin ich gar nicht der Typ." Erst nach der EM im Januar 2010 will er sich entscheiden.
Einen Blick in seine Karten gewährt der Nationalspieler dennoch. "Ich möchte unbedingt in Kiel bleiben und weiter mit Alfred arbeiten. Das wäre wichtig für mich." Er hätte ihm die nötigen Einsätze gegeben, Vertrauen geschenkt. Nur so sei es ihm möglich gewesen, auch in der Abwehr Fortschritte zu machen. "Ich glaube, dass ich nie ein schlechter Deckungsspieler war. Aber weil ich wenig gespielt habe, fehlte mir das nötige Selbstbewusstsein."
Seine Zukunft in Kiel macht Anic von der Anzahl der Kreisläufer abhängig. Der THW hat bereits Milutin Dragicevic vom dänischen Spitzenclub Bjerringbro-Silkeborg unter Vertrag genommen. Zu einem Zeitpunkt, als Anic noch weit davon entfernt gewesen war, in die Auswahl des Olympiasiegers und Weltmeisters berufen zu werden. Kommt der Serbe, dem außergewöhnliche Fähigkeiten im Angriff, aber Schwächen in der Deckungsarbeit bescheinigt werden, will Anic gehen. "Nein, sauer wäre ich nicht. Aber ich fange nicht noch einmal bei Null an."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.11.2009)
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