24.12.2009 | Bundesliga |
Das Team des TV Großwallstadt
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Stefan Kneer rückte auch schon in das Talente-Visier von Bundestrainer Heiner Brand.
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Für eine nur kurzfristige Verpflichtung besteht beim TV Großwallstadt auch kein Grund. Denn der Altmeister ist derzeit voll im Plan. Nach einem starken Saisonstart, bei dem man dem HSV Hamburg nur knapp unterlag, dann aber vier Siege in den kommenden fünf Spielen folgen ließ, liegt der TV Großwallstadt momentan auf Platz acht der Tabelle - nur zwei Minuspunkte von den Europapokalplätzen entfernt. Dass der TVG dabei eine noch bessere Ausgangssituation vor dem Jahreswechsel vergab, lag an einer kurzen Schwächephase, die sich die Unterfranken im Oktober leisteten: Dem knappen 27:28 beim VfL Gummersbach folgten ein vermeidbares Unentschieden gegen GWD Minden und eine Fünf-Tore-Niederlage beim zu dieser Zeit schwächelnden TBV Lemgo. Doch vier Siege, darunter das 29:27 gegen Flensburg und der 34:32-Erfolg bei den Füchsen Berlin, sowie das Remis bei den heimstarken Göppingern brachten Großwallstadt wieder in die Erfolgsspur zurück, zuletzt besiegte der TVG den starken TuS N-Lübbecke knapp mit 26:25 und feierte damit bereits das siebte Spiel ohne Niederlage in Folge (siehe auch Gegnerkurve Großwallstadt und Tabelle der TOYOTA HBL). "Unser Ziel war und ist ein einstelliger Tabellenplatz", weist Ballmann die Frage, ob der TVG heimlich, still und leise auf eine Qualifikation für den Europapokal schiele, zurück. Doch das Zeug dazu hätte die Mannschaft um den ehemaligen Kieler Mattias Andersson.
Neuzugang Steffen Weinhold ist erfolgreichster Schütze des TVG. |
Dass dieses Team durchaus bereit für Großtaten ist, zeigten die Bayern nicht nur bei ihren beeindruckenden Auftritten gegen Flensburg, in Gummersbach oder Göppingen. Auch der THW Kiel musste in dieser Spielzeit schon seit ganzes Können in die Waagschale werfen, um bei den Großwallstädtern nicht zu straucheln: Nach dem 32:29-Sieg der Zebras im Pokal stellte Trainer Alfred Gislason fest, dass man dieses Spiel auch durchaus hätte verlieren können. Kapitän Marcus Ahlm schnaufte nach zum Teil dramatischen sechzig Minuten richtig durch: "Ich bin froh, dass wir die nächste Runde erreicht haben." Und Uli Wolf, der neben seinem Co-Trainer-Posten auch Manager der Bayern ist, sagte, dass nicht Kiel das Spiel gewonnen, sondern der TVG es verloren habe. Wolfs Worte waren dabei auch ein deutliches Zeichen für das
Kam aus Nordhorn: Csaba Szücs
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Die Begegnung am zweiten Weihnachtsfeiertag ist das insgesamt 68. Spiel beider Traditionsmannschaften in der Handball-Bundesliga. 36 Partien gewann der THW, 22-mal waren die Großwallstädter erfolgreich, in neun Spielen gab es keinen Sieger (siehe auch Gegnerdaten TV Großwallstadt). Zuletzt trafen beide Teams, wie bereits erwähnt, am 20. Oktober dieses Jahres im DHB-Pokal aufeinander: Der THW Kiel gewann damals mit viel Mühe 32:29. Am Sonnabend muss nun wieder ein Sieg her - und das trotz der besinnlichen Stimmung zu den Festtagen. Denn zu verschenken haben die Zebras jetzt wahrlich nichts mehr in dieser Spielzeit!
Die Schiedsrichter am Sonnabend sind Christopher Biaesch und Frank Sattler.
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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