08./10.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 10.03.2010 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team des VfL Gummersbach.
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Vedran Zrnic bleibt dem VfL bis 2012 treu. Er ist bisher der erfolgreichste
VfL-Bundesliga-Torschütze der aktuellen Saison.
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Und das, obwohl die dunklen Finanzwolken über dem Traditionsverein noch nicht vollkommen abgezogen sind. Die chronisch klamme Vereinskasse konnte in dieser Saison vor einem Total-Crash nur durch einen Gehaltsverzicht der Profis und personelle Aderlässe gerettet werden: Neuzugang Zarko Markovic kehrte bereits vor dem ersten Spieltag nach Montenegro zurück, und auch das französische Sprungwunder Audray Tuzolana (zurück nach Frankreich) und Kreisläufer Kevin Jahn (zum VfL Bad Schwartau) verließen den Verein. Zuletzt kehrte auch Torhüter Herdeiro Lucau den Oberbergischen den Rücken zu und heuerte in Valladolid an (siehe Extra-Bericht). Doch die Mischung aus erfahrenen Leitwölfen wie Keeper Goran Stojanovic, Geoffroy Krantz und Adrian Wagner und vielen jungen Talenten brachte Erfolg - nicht nur gegen Kiel und Hamburg: Auch den höher eingestuften Teams aus Lemgo (26:26) und Mannheim (27:27) wurden in der Liga Punkte entrissen, gegen die "Kleinen" wurden zumeist souveräne Siege eingeheimst. Einzig das überraschende 26:27 beim TuS N-Lübbecke verhinderte eine makellose Bilanz des VfL nach der EM-Pause. Trotzdem: Mit bisher 15 Minuspunkten haben die Gummersbacher die Europapokal-Plätze noch längst nicht aus den Augen verloren (siehe auch Gegnerkurve VfL Gummersbach und Tabelle der TOYOTA HBL).
Den Kader des VfL stellten wir Ihnen bereits im ausführlichen Vorbericht zum Hinspiel, das der THW in der Sparkassen-Arena klar mit 36:29 gewann, vor. Bester Torschütze der Oberbergischen in der TOYOTA Handball-Bundesliga ist Vedran Zrnic mit bisher 126 Treffern. Inzwischen haben er und seine Kollegen noch eine weitere namhafte Verstärkung begrüßen können: Christoph Schindler wechselte wenige Stunden vor Schluss der Transferbörse vom abstiegsbedrohten TSV Dormagen zum VfL Gummersbach und komplettiert so die Riege der ehemaligen Kieler: Neben Schindler haben auch Viktor Szilagyi und Adrian Wagner ihre neue sportliche Heimat in Gummersbach gefunden, zudem kümmert sich Axel Geerken, der von 1998 bis 2001 im Tor des THW Kiel stand und zwei Meisterschaften und Pokalsiege feierte, seit Anfang des Jahres um die Geschäfte beim Altmeister.
Unter dem neuen Geschäftsführer Axel Geerken
soll die Sanierung des VfL Gummersbach fortgeführt werden.
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Sicherlich hätte er nichts dagegen einzuwenden, wenn dies auch gegen den THW Kiel in der Bundesliga zum Erfolg führen würde. Doch die Zebras, bei denen auch Daniel Narcisse nach seiner Knie-Operation wahrscheinlich zum Einsatz kommen kann, werden alles daran setzen, um mit einem Sieg beim VfL die Tabellenführung wieder vom HSV Hamburg zu übernehmen. Ein Erfolg in Köln wäre übrigens der 38. Bundesliga-Sieg des THW gegen Gummersbach im 72. Duell (siehe auch Gegnerdaten Gummersbach). Rückenwind haben die Kieler nicht erst seit dem Sieg gegen Skopje, der ihnen doch noch den Gruppensieg in der Champions League bescherte. An alter Wirkunsstätte wollen auch Alfred Gislason und Momir Ilic zeigen, dass die Pokal-Niederlage eben doch nicht mehr als ein Ausrutscher in einer bisher so erfolgreichen Saison gewesen ist.
Die Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Lars Geipel (Steuden) und Marcus Helbig (Landsberg).
(Christian Robohm / Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 09.03.2010:
"Wir sind Außenseiter, aber wir wollen erneut einem Favoriten ein Bein stellen", meint Mittelmann Viktor Szilagyi, der sich gerade bis 2011 an die Oberbergischen band, obwohl der TBV Lemgo intensiv um ihn geworben haben soll. "Kiel steht mehr unter Druck. Für sie geht es bei uns um die Meisterschaft."
Mit einer unüblichen 3:3-Deckung, die sie angeblich im Abschlusstraining erstmals übten, hatten Szilagyi und Co vor zehn Tagen den HSV Hamburg (39:31) geschockt. Ob heute Ähnliches geplant ist? "Dieses System hat uns geholfen, weil es eine Überraschung war. Das ist es jetzt nicht mehr", meinte Christoph Schindler, der vor zwei Wochen aus Dormagen zum VfL wechselte. "Gegen Kiel hilft nur Leidenschaft von der ersten Sekunde."
Die ständigen Wasserstandsmeldungen zur Finanznot seines neuen Clubs hätten, so Schindler, keine Auswirkungen auf die sehr gute Stimmung im Team. Im Gegenteil. "Wir können gerade jetzt mit Erfolgen helfen." Mit sechs Toren hatte der Rechtshänder zuletzt großen Anteil am Hamburg-Coup. "Seitdem habe ich das Gefühl, hier angekommen zu sein."
Im Gegensatz zum Pokalspiel wird der Rahmen ein ganz anderer sein. Statt in der winzigen Eugen-Haas-Halle findet das Duell in der gewaltigen Lanxess-Arena statt. Der VfL rechnet mit 12 000 Zuschauern. "Die Atmosphäre im Pokal war unglaublich", erinnert sich auch Kiels Kim Andersson mit gemischten Gefühlen an jenen 7. Februar. "Ich hatte nicht gedacht, dass es so hitzig und so eng sein würde." In Köln erwartet er nun eine neutralere Bühne. Die Revanche für das Pokal-Aus hätte er "nur ein bisschen" im Kopf, wenn er heute Vormittag mit den Kollegen in den Westen fliegt. "Für uns sind die beiden Punkte sehr wichtig, und ich will beweisen, dass ich besser spielen kann als damals." Diesmal, so der Linkshänder, müssten sie alle "von Anfang an bereit sein", hatten ihnen die Gummersbacher im Pokal doch schon nach 20 Minuten das Licht ausgeschaltet.
Ein besonderer Abend wird es auch für Kreisläufer Igor Anic, der zum VfL wechseln möchte, aber dort wohl nicht die erste Wahl ist. "Ich will beweisen, dass sie mit mir keinen Fehler machen würden", sagt Anic, der ein "sehr, sehr schweres" Spiel erwartet. "Sie sind zwar nur Siebter, aber ihre Stärke drückt das überhaupt nicht aus."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.03.2010)
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