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04./05.05.2010 - Letzte Aktualisierung: 05.05.2010 Champions League

Champions League: THW trifft im Halbfinale in Köln auf Ciudad Real

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

In Köln fand heute die Auslosung der Halbfinal-Partien in der Champions League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Köln fand heute die Auslosung der Halbfinal-Partien in der Champions League statt.
Der THW Kiel trifft im Halbfinale der Champions League auf Titelverteidiger Ciudad Real. Im anderen Vorschlussrundenspiel stehen sich Chehovski Medvedi Moskau und der FC Barcelona gegenüber. Dies ergab die Auslosung am Dienstagvormittag in Köln. Beide Partien werden am Samstag, den 29. Mai im Rahmen des neu geschaffenen Finalturniers "EHF Final4" in der Kölner LANXESS arena ausgetragen. Das Endspiel findet einen Tag später an selber Stelle statt.
Die "Zebras" wurden zwar in die 1. Halbfinalbegegnung gelost, Aussagekraft über die Anwurfzeit hat dies aber nicht: Welches Halbfinale wann angepfiffen wird, entscheidet die EHF erst später. Fest steht nur: Eine der Partien wird am 29. Mai um 15.30 Uhr angepfiffen, die andere um 18.00 Uhr.

Weitere Informationen zu den drei verbliebenen Kontrahenten des THW Kiel um den wichtigsten Titel im Vereinshandball entnehmen Sie bitte unserem Vorbericht zur Auslosung.

Informationen zum Ticketvorverkauf
Der freie Verkauf startet am 5. Mai, weitere Informationen finden Sie hier.

Rollstuhlfahrer, die das Finalturnier besuchen möchten, sollten sich an die Hotline der Lanxess Arena wenden, da dieses Kartenkontingent stark begrenzt ist. Unter der Telefonnummer 0221 8020 gibt es alle wichtigen Informationen und Tickets für Rollstuhlfahrer.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2010:

Traum-Endspiel im Halbfinale

"Zebras" hoffen auf Revanche gegen Ciudad Real
Köln. Handballmeister THW Kiel erwischte gestern Mittag bei der Auslosung der Halbfinalpaarungen in der Champions League das schwerste Los, trifft auf Titelverteidiger BM Ciudad Real. Das zweite Semifinale im Rahmen des Final Four in der Arena Köln bestreiten am 29. Mai der FC Barcelona und Medwedi Tschechow aus Russland.

THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust hatte ihre Finger hoch über den Dächern von Köln im 27. Stock des runden Glaspalastes Köln-Sky mit im Spiel bei diesem "Hammerlos". Statt einer "Glücksfee", so hatten die Verantwortlichen der Europäischen Handball-Föderation kurzfristig entschieden, sollten alle vier Manager der beteiligten Clubs ihr Schicksal selbst bestimmen. Letztlich brachte Xavier O'Callaghan, Manager von Champions-League-Rekordsieger FC Barcelona, den spanischen Titelträger und CL-Titelverteidiger BM Ciudad Real mit dem 15-fachen deutschen Meister zusammen. "Puuh", stöhnte die Kielerin, als der Name THW Kiel ausgerollt wurde.

Managerkollege Uli Derad nahm die Entscheidung mit Humor zur Kenntnis. "Dann bleibt uns Ciudad eben im Finale erspart", sagte Kiels Geschäftsführer, um hinzuzufügen: "Die Russen wären uns wohl lieber gewesen, aber man kann es sich nicht aussuchen. Wir wollen den Cup gewinnen, also müssen wir ohnehin jeden schlagen." Anpfiff des ersten Halbfinales mit dem THW Kiel ist um 14.30 Uhr, die zweite Partie startet um 18 Uhr. Das Finale in der Handball-Königsklasse wird am Sonntag, 30. Mai, um 18 Uhr angepfiffen.

Ciudad Real ist dreifacher CL-Titelträger, holte den "Pott" 2006, 2008 sowie 2009 und gilt als Favorit im Kreis der letzten Vier. Obwohl das Team von Trainer Talant Duschebajew vor der Saison Weltstars wie Olafur Stefansson (Löwen) oder Siarhei Rutenka (Barcelona) ziehen lassen musste, hat es nichts von seiner Klasse verloren. Verlustpunktfrei ziehen die Mannen aus der Mancha ihre Kreise an der Tabellenspitze der Liga Asobal, und in der Champions League wurde der HSV Hamburg am vergangenen Wochenende im Viertelfinal-Rückspiel mit 35:27 auf Normalmaß zurechtgestutzt. "Wir haben den Bundesliga-Spitzenreiter hoch geschlagen, warum sollten wir nicht auch gegen den Zweiten aus Kiel gewinnen?", fragte Ciudad-Manager Luis-Miguel Lopez, frei von jeglichen Selbstzweifeln. Auch den Heimvorteil, den der THW als einziges deutsches Team in der 19 500 Zuschauer fassenden Kölner Arena auf seiner Seite haben dürfte, beeindruckte Lopez nicht. "Von einer dichten Atmosphäre profitieren alle Spieler."

Gleich nach dem Losentscheid informierte Derad seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Hinrich Vater und Trainer Alfred Gislason. Gelassen hätten beide das Los zur Kenntnis genommen, erzählte der 44-Jährige. "Alfred konzentriert sich ohnehin erst einmal auf das Bundesligaspiel am 22. Mai gegen Hamburg." Immerhin bleibt das "Traumfinale" aus Kieler Sicht eine Option. "Ich hoffe auf THW gegen Barcelona, dieses Endspiel stünde dem Final Four bei seiner Premiere gut zu Gesicht", sagte Sabine Holdorf-Schust.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2010)


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