THW-Logo
02./03.06.2010 - Letzte Aktualisierung: 03.06.2010 Bundesliga

Zebras nur noch einen großen Schritt vom Titel entfernt

Souveränes 32:21 gegen Balingen - Verabschiedung von Wessig, Gentzel, Anic und Lund

Bundesliga, 16. Spieltag: 02.06.2010, Mi., 20.30: THW Kiel - HBW Balingen-Weilstetten: 32:21 (19:9)
Update #2 KN-Berichte, Fotos und Spielbericht ergänzt...

Daniel Narcisse überzeugte einmal mehr mit sechs Treffern.
Klicken Sie zum Vergrößern! Daniel Narcisse überzeugte einmal mehr mit sechs Treffern.
Der THW Kiel hat drei Tage nach dem grandiosen Champions-League-Triumph gegen Barcelona einen weiteren großen Schritt in Richtung nächstem Titel genommen. Im letzten Heimspiel der Saison gewannen die Zebras am Mittwochabend vor 10.250 begeisterten Fans in der Sparkassen-Arena gegen den Vorrunden-Bezwinger HBW Balingen-Weilstetten mit 32:21 (19:9). Beste Werfer auf Seiten der Kieler waren Filip Jicha und Daniel Narcisse mit jeweils sechs Treffern. Am kommenden Sonnabend kann der THW in der Auswärtspartie beim TV Großwallstadt seine sechste Meisterschaft in Folge klar machen und damit eine grandiose Umbruchs-Saison mit dem zweiten Titel krönen.
Aufgrund eines Staus kamen die Schwaben erst um 19.35 Uhr und damit erst 55 Minuten vor Anpfiff der Partie an der Sparkassen-Arena-Kiel an. Für Trainer Dr. Rolf Brack allerdings eher ein Vorteil: "Die besten Spiele machen wir, wenn wir erst eine halbe Stunde vor Anpfiff anreisen." Den THW Kiel erwartete also zum letzten Bundesliga-Heimspiel alles andere als ein Schaulaufen für frisch gebackene Champions-League-Sieger.

Dennoch stand vor Spielbeginn natürlich alles im Zeichen des Königsklassen-Triumphs vom vergangenen Wochenende: Unterlegt vom Höhner-Hit "Viva Colonia" wurden noch einmal die besten Schnappschüsse aus der LANXESS-Arena aufs Parkett der Sparkassen-Arena projiziert. Ehe die Mannschaft des THW Kiel - in den Händen von Kapitän Marcus Ahlm die neueste Errungenschaft für die Trophäensammlung - dann unter Standing Ovations der Zuschauer in die Halle einlief, "zauberte" Maskottchen Hein Daddel dem THW-Logo seinen langersehnten zweiten Stern. Gänsehautstimmung in der Sparkassen-Arena!

Marcus Ahlm war viermal erfolgreich.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm war viermal erfolgreich.
Dann allerdings wurde es erst einmal wieder ernst: Alfred Gislason, der auf den noch immer angeschlagenen Momir Ilic verzichtete, startete mit seinem "Stammpersonal" um Narcisse, Jicha und Zeitz im Rückraum, Ahlm am Kreis sowie Sprenger und Klein auf den Außenpositionen. Im Tor begann Thierry Omeyer, Börge Lund verstärkte statt Christian Zeitz die Abwehr. Und von Müdigkeit nach den zwei schweren Spielen in Köln gegen Ciudad Real und Barcelona sowie der anschließenden Feier war zunächst absolut gar nichts zu spüren: Aus den ersten drei Angriffen machten die Kieler nach jeweils wunderschönen Spielzügen durch Klein, Jicha und Sprenger die ersten Treffer, begünstigt durch einen Siebenmeterparade Omeyers gegen Herth stand es schnell 3:0.

Doch die Gäste aus Baden-Württemberg zeigten schnell, dass sie nicht nur zum Gratulieren den Weg nach Kiel gefunden hatten. Angetrieben vom starken Regisseur Benjamin Herth fanden sie zunehmend die Lücken in Kiels 3:2:1-Abwehr und hatten mit Felix Lobedank einen wurfgewaltigen Linkshänder in ihren Reihen. Da die "Zebras" im Angriff die eine oder andere Chance ausließen, war Balingen-Weilstetten bis Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 8:7 für den THW dem Ausgleich ganz nah. Nun bekam Filip Jicha seine erste Verschnaufpause und Börge Lund schwang im Angriff das Zepter. In der Abwehr stellte Alfred Gislason zudem auf eine 6:0-Deckung um, was den Gästen so gar nicht schmeckte. Mehrere Fehlpässe nutzten die Kieler, um durch Narcisse und Ahlm auf 11:7 davonzuziehen, Zeitz aus dem linken Rückraum und erneut Narcisse mit 109 km/h brachten gar das 13:8. Als Lobedank anschließend mit einem weiteren Rückraumgeschoss zum 9:13 verkürzte, ahnte noch niemand in der Halle, dass dies der letzte Gästetreffer vor dem Seitenwechsel sein würde und dass den Zuschauern äußerst unterhaltsame Minuten bevorstehen sollten.

Thierry Omeyer jubelt über sein erstes Bundesligator.
Klicken Sie zum Vergrößern! Thierry Omeyer jubelt über sein erstes Bundesligator.
Denn nachdem Zeitz mit seinem zweiten Treffer das 14:9 markierte, setzte Dr. Rolf Brack auf ein taktisches Mittel, welches die Kieler bereits aus dem Spiel in Hamburg kannten: Der HBW-Coach ersetzte für den nächsten Angriff Torwart Marinovic durch einen siebten Feldspieler. Dies nutzten der THW nun eiskalt aus. Nach einem missglückten Kreisanspiel warf zunächst Filip Jicha den Ball in den vewaisten Kasten. Balingen probierte es weiter mit dieser riskanten Spielweise, doch nachdem der Wurf von Herth über das Tor ging, nahm sich Thierry Omeyer ein Herz - und traf! In seinem 135. Bundesliga- und 223. Pflichtspiel für den THW Kiel gelang dem Franzosen endlich sein allererstes Treffer, was die Zuschauer mit Standing Ovations quittierten. Als Herths nächster Wurf von Omeyer dann auch noch nach vorne abgewehrt wurde und erneut Filip Jicha mit einem weiten Ball ins leere Tor traf, gab Dr. Rolf Brack dieses Experiment endgültig auf. Plötzlich stand es 17:9 für die Kieler, aus einen wenige Minuten zuvor noch engen Partie war ein bereits so gut wie entschiedenes Bundesligaspiel geworden. Zumal die "Zebras" sogar noch nachlegten: Selbst in Unterzahl ließ sich Daniel Narcisse nicht aufhalten und erhöhte auf 18:9, Peter Gentzel kam für einen Siebenmeter ins Tor und entschärfte den Wurf von Temelkov, und mit einem Kempator von Narcisse nach Vorlage von Dominik Klein ging der THW mit einem deutlichen 19:9 in die Kabinen.

Der Dank der Mannschaft an die Fans nach dem Spiel.
Klicken Sie zum Vergrößern! Der Dank der Mannschaft an die Fans nach dem Spiel.
Daniel Narcisse und Thierry Omeyer durften nun bereits Feierabend machen, ihnen folgten wenige Spielminuten später auch die weiteren "Vielspieler" wie Jicha, Zeitz und Sprenger. Das Publikum wurde aber weiterhin auf höchstem Niveau unterhalten, durfte es doch über einen tollen Dreher Sprengers zum 22:11, einen wuchtigen Unterarmwurfs Palmarssons zum 23:11, ein tolles Bodenpassanspiel des Isländers auf Zeitz zum 24:12, einen Rückraumtreffer von Henrik Lundström zum 26:12 und zwei Wahnsinnsparaden von Andreas Palicka bei Balinger Gegenstößen jubeln. Lediglich Igor Anic wollte zunächst in seinem letzten Heimspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel kein Treffer gelingen, nach drei Fehlversuchen traf der Franzose nach herrlichem Lund-Anspiel dann aber doch zum zwischenzeitlichen 27:12 (45.). Die Partie war längst entschieden, die Zuschauer längst in LaOla-Stimmung, als die Kieler in mittlerweile unorthodoxer Formation endlich einen Gang zurückschalteten und Balingen damit einem absoluten Debakel noch entgehen konnte. Einziger "Schönheitsfehler" am klaren 32:21-Erfolg des THW blieb aber, dass Börge Lund trotz dreier Versuche kein "Abschiedstor" aus der Sparkassen-Arena-Kiel gelingen wollte. Die Kieler Fans werden es ihm aber wohl kaum übel nehmen, wenn er einige Treffer stattdessen am kommenden Samstag beim TV Großwallstadt nachholt, um die sechste Meisterschaft des THW Kiel in Folge unter Dach und Fach zu bringen. THW-Trainer Alfred Gislason mahnte jedoch auch nach dem Sieg gegen Balingen vor verfrühter Euphorie: "Das Spiel am Sonnabend wird das schwerste der Saison."

Nach dem Spiel hieß es "Abschied nehmen" von  Igor Anic, Peter Gentzel, Börge Lund und Daniel Wessig.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nach dem Spiel hieß es "Abschied nehmen" von Igor Anic, Peter Gentzel, Börge Lund und Daniel Wessig.
Mit dem Schlusspfiff gegen Balingen verließ aber natürlich noch kein Zuschauer die Halle, denn traditionell werden nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel die Spieler verabschiedet, die den THW nach der Saison verlassen. In diesem Jahr trifft es mit Daniel Wessig (nach Coburg), Peter Gentzel (zurück nach Schweden), Igor Anic (zum VfL Gummersbach) und Börge Lund (zu den Rhein-Neckar Löwen) gleich vier liebgewonnene THW-Akteure, die nacheinander mit Geschenken vom Verein, der Mannschaft und den Fanclubs unter tosendem Applaus und dem Verdrücken der einen oder anderen Träne verabschiedet wurden. Alle vier Spieler hoben hervor, dass ihre Zeit beim THW Kiel viel zu schnell vergangen sei. Bei der "Champions-Party" am kommenden Samstag aber werden sie sich noch einmal allen Fans auf dem Kieler Rathausplatz stellen.

(Sascha Krokowski / Christian Robohm)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der KN und den KN-Bericht über die Spielerverabschiedungen.

33. Spieltag: 02.06.10, Mi., 20.30: THW Kiel - HBW Balingen-Weilstetten: 32:21 (19:9)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-30., 7/1 Paraden, 1 Tor), Palicka (40.-50., 3 Paraden), Gentzel (31.-40., 51.-60. und ein Siebenmeter, 4/1 Paraden); Lund, Lundström (5/3), Anic (2), Sprenger (2), Ahlm (4), Reichmann (1), Zeitz (3), Palmarsson (1), Narcisse (6), Klein (1), Jicha (6/2); Trainer: Gislason
Logo HBW Balingen-Weilstetten:
Marinovic (1.-30., 5 Paraden), Zoubkoff (31.-60., 9 Paraden); Lobedank (4), Herth (7/3), Sauer, Feliho (2), Wilke (1), Ettwein, Mitkov, Strobel (1), Temelkov (3), Bürkle (3), Müller, Ilitsch; Trainer: Brack
Schiedsrichter:
Christoph Immel / Ronald Klein
Zeitstrafen:
THW: 2 (Lund (28.), Palmarsson (54.);
HBW: 6 (Ettwein (8.), Lobedank (11.), Ilitsch (20.), Müller (23.), Sauer (43.), Strobel (52.))
Siebenmeter:
THW: 5/5;
HBW: 5/3 (Omeyer hält Herth (2.), Gentzel hält Temelkov (30.))
Spielfilm:
1. Hz.: 3:0 (4.), 3:2, 5:2, 5:4 (9.), 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7 (15.), 11:7 (20.), 11:8, 13:8, 13:9 (24.), 19:9;
2. Hz.: 19:10, 20:10, 20:11 (33.), 23:11, 23:12 (39.), 27:12 (45.), 27:16 (49.), 29:16, 29:17, 30:17 (53.), 30:19, 31:19, 31:20, 32:20, 32:21.
Zuschauer:
10250 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010:

"Zebras" fehlt noch ein Punkt

THW Kiel nahm beim 32:21-Sieg gegen Balingen-Weilstetten die vorletzte Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft
Kiel. Dem THW Kiel fehlt noch ein Punkt, um die 16. Meisterschaft perfekt zu machen. Nach dem ungefährdeten 32:21 (19:9)-Heimsieg gegen HBW Balingen-Weilstetten genügt den Kieler am Sonnabend im "Endspiel" beim TV Großwallstadt (16.30 Uhr) ein Remis, um zum sechsten Mal in Folge auf dem Rathausbalkon die Schale präsentieren zu können.

Drei Tage nach dem Triumph in der Champions League boten die Kieler auch gestern Abend gute Unterhaltung. Die Schwaben konnten in der ersten Viertelstunde mithalten, dann zogen die "Zebras" von 8:7 auf 19:9 (30.) davon. Der sportliche Teil des letzten THW-Heimspiels war zur Pause erledigt. Die Fans erwärmten sich längst an den Kabinettstückchen ihrer Stars, denen Gästetrainer Dr. Rolf Brack den Laufsteg gezimmert hatte. Beim Stand von 14:9 (25.) ersetzte er Torhüter Nikola Marinovic durch einen siebten Feldspieler. Brack, einer der Väter dieser ungewöhnlichen Taktik, wollte die Kieler Abwehr mit Überzahl knacken. Es wurde ein Desaster. Erst traf Filip Jicha zum 15:9 ins verwaiste Tor, dann Thierry Omeyer. Der Franzose hatte gegen den guten Benjamin Herth pariert, Christian Sprenger im Tiefflug zu Jicha getippt, der Tscheche zu Omeyer und der Welthandballer warf sein erstes Tor im 135. Bundesligaspiel. Die Fans erhoben sich, die Kieler Spieler lachten, aber wer dachte, Brack würde diesen Schachzug nun einmotten, sah sich getäuscht. Das tat er erst nach dem nächsten Treffer von Jicha.

Die Reise der Gäste hatte schon unglücklich begonnen. Weil sie mit dem Bus in der Vollsperrung auf der A7 bei Neumünster strandeten, erreichten sie erst eine Stunde vor dem Anpfiff die Halle. "Wir hatten noch nicht einmal Zeit für eine Besprechung", meinte Brack. "Das machen wir beim Aufwärmen." Mit einem Stapel Zettel eilte er von einem Spieler zum nächsten, während sie in der ausverkauften Arena Dehnübungen machten. Geholfen hat es nichts. Auch als in der zweiten Halbzeit Daniel Narcisse, der völlig ausgepumpte Filip Jicha und Marcus Ahlm auf der Bank saßen, kamen die Gäste nicht ins Rollen.

Wirklich bissig wurden sie nur im Umgang mit Christian Zeitz, an dem sie ihre schlechte Laune abreagierten. Immer wieder musste der Linkshänder harte Schläge einstecken, Zeitz ertrug es mit der Gelassenheit eines Champions-League-Siegers. In der 45. Minute hatte Alfred Gislason ein Einsehen und nahm ihn vom Feld. Da Momir Ilic wegen seiner Kreuzbanddehnung geschont wurde, teilten sich nun Börge Lund, Aron Palmarsson und Dominik Klein den Rückraum auf. Der Spaß ging dabei nicht verloren. Die Fans skandierten vergeblich "Nehmt doch den Torwart raus", feierten Peter Gentzel und Igor Anic, zwei der Helden vom vergangenen Sonntag.

"Als Ahlm mit dem Pokal eingelaufen ist, habe ich geheult", meinte THW-Fan Stefan Seidel. "Geil, wie die nach einem solchen Sieg in der Champions League noch einmal so Gas gegeben haben." Der 44-jährige Musiker hätte sich lediglich gewünscht, dass die Spieler anfangs einzeln eingelaufen wären. "Jeder von ihnen hätte einen eigenen Applaus verdient gehabt."

Nervenkitzel und Daumendrücken hatten auch das Wochenende von Jill Sievert (14) geprägt. An dem Sieg der Kieler in Köln hatte die Landesauswahl-Spielerin aus Dänischenhagen nie gezweifelt. Auch daran nicht, dass der THW nun Meister wird. "Das lassen sie sich nicht mehr nehmen."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010:

"Igor, komm wieder nach Hause"

THW Kiel nahm beim 32:21-Sieg gegen Balingen-Weilstetten die vorletzte Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft
Kiel. Letztes Saisonheimspiel bedeutet auch Abschied nehmen. Abschied nehmen von jenen Spielern, die ihre Karriere beenden oder die den Verein wechseln. Vier "Zebras" ziehen im Sommer 2010 das weiße Trikot aus. Börge Lund (31) wechselt nach drei Jahren THW zu den Rhein-Neckar Löwen, Igor Anic (22) nach drei Jahren zum VfL Gummersbach, Daniel Wessig (22) sucht sein sportliches Glück beim Zweitligisten HSC Coburg und Peter Gentzel (41) beendet seine großartige Torhüterkarriere nach einjährigem Zwischenstopp in Kiel. Voraussichtlich. Ganz sicher war sich der Schwede gestern nicht.

Den THW-Fans ist Abschied nehmen zur heiligen Zeremonie geworden. Es war spät geworden gestern Abend, aber kein Mensch verließ die Arena. Sie hätten auch erneut schöne, stimmungsvolle und sentimentale Bilder und Momente versäumt. "Time to say goodbye" klang aus den Lautsprechern, als nacheinander alle vier Spieler mit Familien oder Freundinnen das eilig zusammengezimmerte Podest bestiegen. Auf den Videowänden und dem Boden liefen noch einmal Höhepunkte der Kieler Zeit vorüber, die Aufsichtsräte Klaus-Hinrich Vater und Klaus Elwardt überreichten Geschenke, bedankten sich. Mitglieder beider Fanclubs übergaben Andenken und Mannschaftskapitän Marcus Ahlm überreichte ein kleines THW-Kunststofftrikot. "Hallo Ostseehalle", rief Daniel Wessig der Menge zu und kassierte Beifall. "Wenn mich jemand fragt, wie es in Kiel ist, sag ich nur: hammergeil." Peter Gentzel blickte bereits auf Sonnabend: "Noch ein Sieg, für euch, für alle Spieler, für mich, dann wäre ich sehr zufrieden."

"Komm' wieder nach Haus", skandierten die Fans, als Igor Anic das Mikrofon nahm. "Ich habe nicht nur Kumpels, sondern gute Freunde gewonnen - und Ihr seid der achte Mann auf dem Platz" gab der Franzose die Blumen zurück. Börge Lund nannte es "eine große Ehre, in diesem weißen Trikot, in dieser Halle zu spielen - dem einzigen Handballtempel auf der Welt." Aber noch sei nicht alles vorbei, fügte der Norweger an, "es gibt noch ein Spiel, dann gibt es noch mehr zu sagen."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010)


(02./03.06.2010) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite