04./05./06.10.2010 - Letzte Aktualisierung: 06.10.2010 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Angemerkt vom 06.10. und KN-Vorbericht ergänzt... |
Gegner des THW: Frisch Auf Göppingen.
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Trainer-Fuchs Velimir Petkovic hat erneut eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. |
Junioren-Nationalspieler: Maximilian Schubert gehört bei FAG die Zukunft auf Linksaußen.
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Petkovic wird zugetraut, das Team noch weiter nach vorn zu bringen - allerdings gibt man ihm auch die Zeit, die Mannschaft zu entwickeln. "Platz fünf bis sechs ist ein anspruchsvolles, aber realistisches Ziel", gab Geschäftsführer Gerd Hofele als Zielvorgabe für die Saison aus. Das Göppinger Plus in der neuen Saison soll neben einem leicht auf 4,1 Millionen Euro erhöhten Etat die eingespielte Mannschaft sein. Mit dem aus Melsungen zurückgekehrten Abwehrchef Dalibor Anusic und dem erst 18 Jahre alten Junioren-Nationalspieler Maximilian Schubert vom Zweitligisten TSG Groß-Bieberau hat der elffache deutsche Meister nur zwei Neuzugänge zu integrieren. Umgekehrt gehörten die drei Abgänge Michael Schweikardt (Melsungen), Rares Jurca (Schaffhausen) und Kjell Landsberg (Magdeburg) zuletzt nicht mehr zur Stammformation (siehe auch Gegnerkader Frisch Auf Göppingen).
Abwehrchef: Dalibor Anusic kehrte aus Melsungen zurück nach Göppingen.
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Sein Hauptaugenmerk legt der FAG-Coach in dieser Saison aber auf die Defensive. "Vor zwei Jahren hatten wir die drittbeste Abwehr der Liga, letztes Jahr sind wir da nicht herangekommen. Da wollen wir den Hebel ansetzen", kündigte Petkovic kompromissloses Arbeiten in der Abwehr an - durchaus auch einmal in einer anderen Formation als der bekannten Beton-6:0: "Ich beschäftige mich verstärkt mit der 3:2:1-Deckung als Alternative. Ich habe den Eindruck, dass die Schiedsrichter einer offensiven Deckung immer wieder mehr durchgehen lassen als einer defensiven Abwehr."
Allerdings: Mit der klassischen Variante zogen die Göppinger im ersten Saionspiel in der heimischen "Hölle Süd" den Hansestädtern aus Hamburg den Zahn. Mit 32:30 siegte FAG, was Petkovic als "Sensation" einstufte. Bei den Rhein-Neckar Löwen verlor Frisch Auf knapp mit 26:28, um wenig später den VfL Gummersbach im Duell der Altmeister mit 37:26 zu deklassieren. "Ich erinnere mich nicht, dass wir eine Mannschaft schon einmal so souverän geschlagen haben", lobte Petkovic seine Mannschaft überschwänglich nacher dieser Partie.
Nationalspieler Michael Haaß verlängerte seinen Vertrag bei den Grün-Weißen.
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Bisher bester Torschütze: Michael Thiede.
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Schiedsrichter der Top-Partie des siebten Spieltages sind Ralf Damian und Frank Wenz (Bingen/Mainz).
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 05.10.2010:
In Kiel hängen die Trauben für die Göppinger besonders hoch. Die letzten drei Gastspiele verloren sie mit mindestens neun Toren Differenz. Am 25. Oktober 2009 bezog der Tabellensechste der vergangenen Saison gar eine denkwürdige 22:40-Pleite. "Irgendwann", erinnert sich der Bosnier Petkovic, "sind wir in die Maschine der Kieler geraten".
Solche Niederlagen vergesse er nicht so schnell. Auch nicht, dass sein Trainerkollege Alfred Gislason damals noch eine späte Auszeit genommen hat. "Kiel führte schon mit 15 Toren, und es waren nur noch fünf Minuten zu spielen - wir haben eine gute Beziehung, aber so etwas macht man nicht." Er warte auf den Tag, an dem er mit einer ähnlichen Aktion antworten könne. Morgen? Das glaubt der 54-Jährige nicht. "Ich bin Realist, zwischen den beiden Mannschaften gibt es einen riesigen Unterschied." Zwar sei zu erkennen, dass der THW in der Champions League ohne Momir Ilic und Daniel Narcisse Probleme hätte. "In der Liga kommt Kiel aber auch ohne sie klar." Zudem würden die Kieler Zuschauer stets einen enormen Druck auf die Schiedsrichter ausüben. "Am Ende spielen die dann auch mit."
Auch in die neue Saison starteten die Grün-Weißen mit einem Achtungserfolg, besiegten in eigener Halle den HSV Hamburg (32:30). Doch auswärts blieben sie bislang hinter den Erwartungen zurück. So retteten sie am Sonnabend in Balingen ein glückliches Remis ins Ziel. Linksaußen Dragos Oprea traf erst sieben Sekunden vor dem Abpfiff zum 31:31-Endstand.
Petkovic glaubt deshalb nicht, dass es ein Vorteil sein wird, dass die Kieler sich am Sonntag im Champions-League-Heimspiel gegen den FC Barcelona (28:28) aufgerieben haben. "Die Dimension war zwar eine ganz andere, aber wir hatten in Balingen auch ein sehr anstrengendes Spiel." Ohne Rückraumspieler Lars Kaufmann, der nach einem Fahrradunfall noch wochenlang ausfallen wird, fehlen Göppingen die leichten Tore. "Er ist unser Filip Jicha", sagt Petkovic, "mit ihm hätten wir in Kiel eine Chance gehabt."
Der Rechtshänder war in der vergangenen Saison hinter dem Hamburger Hans Lindberg (258) mit 220 Toren zweitbester Werfer der Liga. In der von Siebenmetern bereinigten Statistik war der 96-fache Nationalspieler vor dem Flensburger Oscar Carlen (218/180) gar die klare Nummer eins.
Sein Ersatz im linken Rückraum, der 72-fache tschechische Nationalspieler Pavel Horak, leidet derzeit unter einer Oberschenkelzerrung. Wahrscheinlich, so Petkovic, wird er in Kiel für wichtigere Spiele geschont. Kopf des aktuellen Tabellen-Achten ist Michael Haaß. Der 26-Jährige wurde bei den Rhein-Neckar Löwen ausgemustert, spielte in der vergangenen Saison beim Absteiger GWD Minden eine bärenstarke Saison und scheint nun in Göppingen auch sportlich angekommen zu sein. Haaß schaffte bei der Europameisterschaft in Österreich als Regisseur auch den Durchbruch in der Nationalmannschaft.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.10.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2010:
In seiner Erinnerung war das fünf Minuten vor dem Abpfiff geschehen, Kiel soll mit 15 Toren geführt haben. Auszeiten dieser Art, da herrscht unter Trainern Einigkeit, erfüllen den Tatbestand der Unsportlichkeit, demütigen sie doch unnötig den Besiegten. Er, Petkovic, warte nur darauf, sich dafür eines Tages revanchieren zu können. Weil Gislason dem Computer mehr traut als dem Gedächtnis, schaute er sich das auf Festplatte gespeicherte Spiel gestern noch einmal an. Das Ergebnis: In der zweiten Halbzeit gab es tatsächlich eine Auszeit in der 47. Minute, aber die hatte der Kollege Petkovic genommen.
Ein "gutes Verhältnis", wie Petkovic in dem KN-Artikel behauptete, hätten sie keineswegs. "Es ist weder gut noch schlecht", sagt Gislason. "Es gibt gar keins."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2010)
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