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v.l.n.r.: Gerd Hofele (Göppingen), Thorsten Storm
(Löwen), Kim Kulig, Uli Derad, Frank Bohmann (HBL),
Holger Kaiser (Flensburg).
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Sascha Klahn |
Der THW Kiel trifft beim
DHB-Final-Four am 7./8. Mai
in der Hamburger O2-World im Halbfinale auf Frisch Auf Göppingen.
Dies ergab die Auslosung am Donnerstagvormittag in der Jumbohalle 7
des Finalturnier-Sponsors Lufthansa. Im anderen Halbfinale stehen sich
die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Als
Losfee fungierte die Fußball-Nationalspielerin Kim Kulig.
Der Auslosung zufolge bestreitet der THW Kiel am Samstag, den 7. Mai
das zweite Halbfinale, welches um 15.15 Uhr
angepfiffen wird. Der erste Finalist wird zwischen der
SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen zuvor ab
13.15 Uhr ermittelt. Die Reihenfolge der Paarungen kann sich
aber noch ändern. Steht es nach der regulären Spielzeit
Unentschieden, so findet im Anschluss eine Verlängerung
über zwei Mal fünf Minuten statt. Ist auch dann noch kein
Sieger gefunden, entscheidet ein Siebenmeterwerfen die Partie
- eine zweite Verlängerung hingegen entfällt. Ob am Sonntag
vor dem Finale (14.00 Uhr) noch ein Spiel um den dritten Platz
ausgetragen wird, entscheidet sich erst kurzfristig - je nach der
Tabellensituation in der TOYOTA-HBL und den Ausgängen der Halbfinals.
Derad: "Es gibt keine leichten Gegner"
THW-Geschäftsführer
Uli Derad freute
sich über die Auslosung: "Mir gefällt es, dass es in den Halbfinals
zwei Nord-Süd-Duelle geben wird. Leichte Gegner gibt es beim Final
Four sowieso nicht."
Derad warb bei den
anderen Vereinsvertretern dafür, dass nicht abgesetzte Tickets aus
den den Vereinen zustehenden Kartenkontingenten gerne den Weg nach
Kiel finden dürfen. "Die Nachfrage der THW-Fans übertrifft
erfahrungsgemäß die Zahl unseres eigenen Kontingents deutlich",
so
Derad. Angesichts des parallel an dem Wochenende
stattfindenden Hafengeburtstags und der damit verbundenen Hotelsituation
in der Hansestadt hätten es die Fans der beiden süddeutschen Clubs in
diesem Jahr besonders schwer, eine Unterkunft zu finden.
Die Final-Four-Bilanz Göppingens
Während der THW Kiel bei der 19. Auflage des großen Handball-Events
um den DHB-Pokal bereits zum 12. Mal mit dabei ist und nach dem
7. Titel greift, konnte sich der aktuelle Tabellenfünfte Frisch
Auf Göppingen nach 2003 und 2005 erst zum dritten Mal für das
"Lufthansa Final Four" qualifizieren. Bislang war immer in der
Vorschlussrunde Endstation für Frisch Auf: 2003 scheiterte man
mit 28:33 am späteren Sieger aus Flensburg, 2005 zogen die
Grün-Weißen in einer dramatischen Partie gegen den THW Kiel
mit
30:31 den Kürzeren. Ein überragender
Johan Petersson und
Klaus-Dieter Petersen in seinem
letzten Pflichtspiel für den THW Kiel sicherten damals
den Erfolg der "Zebras".
Der Weg Göppingens ins Final Four
Frisch Auf hatte in dieser Saison in den ersten Runden keinerlei Probleme gegen
niederklassigere Gegner: Sowohl der TuS Wermelskirchen (33:18)
als auch der Nord-Zweitligist HSG Varel (34:17) waren nicht
mehr als Trainingsgegner für die Mannschaft von Velimir Petkovic.
Im Achtelfinale aber stand Göppingen beim Tabellenführer der
Zweiten Bundesliga Süd, dem Bergischen HC, am Rande einer Niederlage
und siegte erst nach Verlängerung mit 30:28. Die letzte Hürde
zum "Lufthansa Final Four" war letztlich der SC Magdeburg, der in
einer lange Zeit ausgeglichenen Partie in der EWS-Arena erst im
Schlussspurt deutlich mit 31:25 niedergerungen wurde.
Der Saisonverlauf Göppingens
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Nationalspieler Michael Haaß bleibt bis mindestens 2013 bei den Grün-Weißen.
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FAG |
Insgesamt spielen die Baden-Württemberger eine durchaus
erfolgreiche Runde: Im
EHF-Pokal
erreichten sie durch je zwei Erfolge gegen Alingsas HK (SWE)
und Metalurg Skopje (MKD) das Viertelfinale, in dem sie ab
Ende März auf RK Gorenje Velenje, den Tabellenführer der slowenischen
Liga, treffen. Und in der Bundesliga konnte die Mannschaft
in der Hinrunde auch einen monatelangen des Top-Shooters Lars
Kaufmann über weite Strecken kompensieren. Lediglich in den
beiden Derbys gegen die HBW Balingen-Weilstetten (31:31, 25:25)
sowie bei der HSG Wetzlar (22:23) wurden unerwartet Punkte
abgegeben. Auf der Habenseite der seit dem 24. März 2010 in
eigener Halle ungeschlagenen Göppinger stehen dafür aber
Heimsiege über die Füchse Berlin (27:25), die SG Flensburg-Handewitt
(25:21) und die Rhein-Neckar Löwen (35:31) - und auch
Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg musste beim 30:32 zum
Saisonauftakt in seine bislang einzige Niederlage einwilligen
(siehe auch
Gegnerkurve Göppingen).
Beim Auswärtsspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel wurde
Frisch Auf, auch nächster THW-Gegner am 16. März in der Bundesliga,
hingegen deklassiert: mit
39:24 siegten die
"Zebras" Anfang Oktober. Nichtsdestotrotz belegt Göppingen mit
derzeit 35:13 Punkten den fünften Tabellenplatz und besitzt damit
beste Karten, erneut in den Europapokal einzuziehen (siehe
auch
Tabelle der TOYOTA HBL).
Den
Kader Frisch Auf Göppingens
haben wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Bundesligahinspiel
ausführlich vorgestellt.
Der neue Pokal
Auf den Sieger des diesjährigen "Lufthansa Final Four" wartet
eine besondere Ehre: Erstmalig wird der komplett neu designte
DHB-Pokal überreicht. Und hier ist der TOYOTA-HBL die Meinung
der Handballfans besonders wichtig: Aus fünf Entwürfen können
diese mittels Voting den Siegerentwurf auswählen. Die Abstimmung
findet noch bis zum 21. März auf Facebook unter
www.facebook.com/lufthansa
statt.
Der Vorverkauf
Hinweise zum Kartenverkauf des Kieler Kontingents für das
"Lufthansa Final Four" werden in Kürze über die THW-Homepage,
den Newsletter und die Tagespresse publiziert.
Die Prozedur ist dabei die gleiche wie in den vergangenen
Jahren: Es werden ausschließlich Kombi-Tickets für beide
Turniertage verkauft, die Höchstabgabe beträgt zwei Karten
je Kunde. Eine Reservierung von Tickets über die Geschäftsstelle
oder das Ticketcenter der Sparkassen-Arena-Kiel ist
nicht
möglich - auch nicht für auswärtige Kunden. Es gibt keine Warteliste
oder ähnliches.
(Sascha Krokowski)
Die Anwurfzeiten der Halbfinals stehen fest. Demnach spielt der
THW Kiel - entgegen der Auslosung - bereits um 13.15 Uhr gegen
Frisch Auf Göppingen. Im Anschluss gegen 15.15 Uhr ermitteln
dann die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen den
zweiten Finalisten.
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011:
THW zog seinen Wunschgegner
Kiel trifft im Halbfinale des Final Four auf Göppingen, Flensburg misst sich mit Rhein-Neckar Löwen
Hamburg. Kim Kulig hatte sich vorgenommen, den Süden zweimal gegen
den Norden spielen zu lassen. Die 20-jährige Fußball-Nationalspielerin
loste gestern in einer Wartungshalle am Hamburger Flughafen das
Final Four aus. Und tatsächlich: In den Halbfinals treffen die
Rhein-Neckar Löwen auf die SG Flensburg und der THW Kiel auf FA Göppingen.
"Ich bin Schwäbin, deshalb drücke ich Göppingen die Daumen", sagte Hamburgs
Sportlerin des Jahres, die zum 1. FFC Frankfurt wechseln wird. Nein, ein
Handballspiel hätte sie noch nie live gesehen, und auch bei der Pokalendrunde,
die am 7. und 8. Mai in Hamburg ausgespielt wird, könne sie wegen der Vorbereitung
auf die WM im eigenen Land leider nicht dabei sein.
Uli Derad, Manager des THW Kiel, lud Kulig spontan zu
einem Heimspiel der "Zebras" ein. Ob aus Dankbarkeit, mit Göppingen den vermeintlich
leichtesten Gegner erwischt zu haben, ließ er offen. "Wir haben ein Jahr gefehlt.
Es ist schön, dass wir jetzt wieder dabei sind."
Besonders hofiert wurde Löwen-Manager Thorsten Storm,
dessen Verein das Kontingent von 1150 Tickets offensichtlich nicht absetzen
kann. Da am Final-Wochenende auch der Hafengeburtstag stattfinden würde, wäre
die Hotelkapazität in der Hansestadt sehr begrenzt.
Und für eine Tagesfahrt sei die Anreise zu lang. "Der Verkauf
gestaltet sich schwierig", sagte Storm, der einst
erfolgreich in Flensburg gearbeitet hat. "Das wird sehr emotional für mich, die
SG trage ich immer noch im Herzen."
In der Saison 2003/2004 war die SG Kronau/Östringen, das Vorgängermodell der Löwen,
in der zweiten Pokalrunde bei der SG Werratal 92 gescheitert. Seitdem qualifizierten
sich die Badener sechsmal in Folge für das Kult-Event im deutschen Handball, das auch
diesmal wieder an beiden Tagen mit jeweils 13 000 Zuschauern ausverkauft sein wird. Mit
vier verschiedenen Trainern versuchten die Löwen, den Pokal zu gewinnen - bislang
vergeblich.
Für die Löwen-Tickets boten sich Derad ("Wir haben
unser Kontingent schon verkauft") und Holger Kaiser spontan als Abnehmer an.
"Wir haben seit Wochen einen Run auf unsere Geschäftsstelle", sagte der Manager
der SG Flensburg-Handewitt: "Kein Wunder, ist die SG doch einer der emotionalsten
Vereine in Deutschland."
Auch in Göppingen sind die Tickets so gut wie ausverkauft. Elfmal wurden die
Schwaben Meister, den DHB-Pokal gewannen sie noch nie. Zuletzt waren sie im Jahr
2005 dabei, scheiterten im Halbfinale damals knapp am THW (30:31).
"Kiel war unser Wunschgegner", sagte Manager Gerd Hofele. "Allerdings erst im Finale."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011)
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011:
Rund um das Final Four
Pokal - Der Pokal im Wert von 20 000 Euro wird extra für
dieses Turnier angefertigt. Unter
www.facebook.com/lufthansa
kann bis zum 21. März über zehn Vorschläge abgestimmt werden.
Termine - Das erste Halbfinale
zwischen den Löwen und Flensburg wird am 7. Mai um
13.15 Uhr angepfiffen, Kiel/Göppingen beginnt um 15.15
Uhr, das Finale am 8. Mai um 14 Uhr.
Kleines Finale - Das Spiel um Platz drei würde am
8. Mai um 12 Uhr beginnen. Ob diese Partie stattfindet, hängt davon
ab, ob sich im "kleinen Finale" ein Verein für den Europapokal
qualifizieren kann. "Gibt es keinen sportlichen Sinn, streichen wir
es", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga.
Startgeld - Statt 150 000 Euro, wie im Jahr zuvor,
erhalten die vier Vereine diesmal jeweils nur 120 000. In Absprache
mit den Clubs hat die HBL entschieden, das eingesparte Geld in die
Überwachung von Sportwetten zu investieren.
TV - Die HBL erwartet eine Fernsehpräsenz auf Rekordniveau.
"Ich gehe davon aus, dass das Final Four in 75 Ländern übertragen wird", sagte
Bohmann.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011)