04./05.04.2011 - Letzte Aktualisierung: 05.04.2011 | Champions League |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
In Wien fand heute die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der Champions League statt. |
"Wir hatten erst die härteste Gruppe, und im Achtelfinale erwischten wir mit Veszprem einen weiteren schweren Gegner. Und jetzt auch noch Kiel - das ist wirklich unglücklich", kommentierte Barcelonas Manager Xavier O'Callaghan das erneut bevorstehende Gigantenduell. "Es ist natürlich sehr schade, dass diesmal nicht beide Mannschaften beim 'Final4' dabei sein können, denn es ist ein Top-Event des Handballs. Aufgrund der gemeinsamen Geschichte und des aktuellen Potentials sollten eigentlich beide Teams in Köln dabei sein."
Den Kader des FC Barcelona haben wir Ihnen
bereits im Vorbericht zum ersten Gruppenspiel
ausführlich vorgestellt.
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Barcelona |
In der heimischen Liga ASOBAL hingegen läuft es für den FC Barcelona in dieser Spielzeit perfekt, es winkt der erste Meistertitel seit 2006. Nach 24 Spieltagen sind die Katalanen noch ohne Punktverlust, schlugen den großen Rivalen Ciudad Real in der Hinrunde mit 27:24. Nachdem es lange danach aussah, als würde sich die Meisterschaft im aktuell noch für den 30. April terminierten Rückspiel entscheiden, patzte Ciudad Real im März erst in Aragon und dann in San Antonio, so dass "Barca" sechs Spieltage vor Schluss einen komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung inne hat.
Im Europapokal trafen der FC Barcelona und der THW Kiel in bislang insgesamt 17 Partien aufeinander: Neunmal siegten die "Zebras", siebenmal die Spanier.
Informationen zum Kartenvorverkauf für Inhaber von Kombitickets mit Vorkaufsrecht folgen im Laufe der Woche. Von Anfragen an die THW-Geschäftsstelle bitten wir abzusehen.
Hier die komplette Auslosung:
Aus den Kieler Nachrichten vom 05.04.2011:
Die Final-Runde in Köln (28./29. Mai) könnte somit zu einer großen deutschen Party mutieren. Gute Chancen beim Mega-Event dabei zu sein, hat Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg, der mit dem russischen Meister Medwedi Tschechow einen vermeintlich leichten Gegner erwischte. Mit der Reise an den Rhein dürfen auch die Rhein-Neckar Löwen liebäugeln. Sie treffen auf den französischen Meister Montpellier Handball, so dass der Ex-Kieler Nikola Karabatic nach dem einst geplatzten Wechsel zu den "Löwen" doch noch auf Umwegen in Mannheim auflaufen wird. Eine ähnlich schwere Aufgabe wie den THW erwartet unterdessen die SG Flensburg-Handewitt, die gegen den dreimaligen spanischen Champions-League-Sieger Ciudad Real antreten muss.
Während Hamburg, Flensburg und die Rhein-Neckar Löwen mit Heimspielen starten, tritt der THW Kiel als Gruppenerster der Vorrunde zunächst auswärts an. Das Hinspiel in Barcelona findet am Osterwochenende (20. bis 24. April) statt. Einen Termin für das Rückspiel in Kiel gab es gestern noch nicht. "Im Viertelfinale stehen vier deutsche Mannschaften", sagte THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust. "Da müssen wir uns aufeinander abstimmen." Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Kieler am Donnerstag, 28. April, ihr Heimspiel gegen die Katalanen austragen werden, weil das spanische Fernsehen die Königsklasse lediglich am Wochenende überträgt. Sonnabend, 30. April oder Sonntag, 1. Mai - die Kieler Arena würde an beiden Tagen zur Verfügung stehen. Am Donnerstag beginnt der Vorverkauf für die Besitzer eines Kombitickets, die an der Vorverkaufsstelle, an der sie das erworben haben, die Viertelfinal-Karten kaufen können.
Holdorf-Schust konnte sich gestern Abend noch nicht dafür erwärmen, dass Kiel und Barcelona nun zum 16. und 17. Mal in der Champions League aufeinandertreffen werden. "Das ist schade, beide Vereine sollten die Chance haben, beim Final Four in Köln dabei zu sein. Einer von beiden wird nun fehlen." Problematisch könnte sich angesichts der Osterfeiertage auch die Anreise der Kieler zum Hinspiel gestalten. Kiel und Barcelona hatten bereits in der Gruppenphase gegeneinander gespielt. Im Palau Blaugrana besiegten die Spanier einen von zahlreichen Verletzungen gebeutelten THW mit 32:29, in Kiel kamen die "Zebras" nicht über ein Unentschieden (28:28) hinaus.
Auch die SG Flensburg trifft auf einen Gegner aus der Vorrunde. Ein Zustand, den Uli Derad zum Anlass nehmen möchte, gemeinsam mit seinen Kollegen das Losverfahren zu überdenken. "Es wäre interessanter, gegen eine Mannschaft zu spielen, die wir nicht schon in der Vorrunde getroffen haben." Sein Bauchgefühl, so der Manager des Rekordmeisters, hätten ihn vor der Anreise nach Wien verraten, dass die Kieler einen deutschen Gegner ziehen würden. "Die Wahrscheinlichkeit war hoch." Für den Wettbewerb sei allerdings gut, dass die Bundesligisten sich aus dem Weg gegangen sind. "Wir spielen in einem internationalen Wettbewerb, da sollten die Gegner auch international sein", sagte Derad, der von einem "schweren Weg" sprach. Ob es für die Champions League gut sei, dass in Köln vier deutsche Teams um den Titel spielen könnten, war gestern in Wien kein Thema. "Für mich ist nur wichtig, dass wir es nach Köln schaffen."
Ob Jerome Fernandez in den Duellen mit seinem Ex-Club noch das Kieler Trikot tragen wird, ist weiter ungewiss. Obwohl für gestern angekündigt, hat der französische Handballverband noch kein abschließendes Urteil zu einem Vereinswechsel des 34-Jährigen zu Toulouse Handball gefällt. Die Funktionäre wollen die Liquidität des abstiegsbedrohten Clubs bis Ende der Woche noch genauer unter die Lupe nehmen. "Ich hätte auch kein Problem damit, in Kiel zu bleiben", sagte Fernandez gestern dazu.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.04.2011)
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