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03.04.2011 Champions League

Champions League: Viertelfinal-Auslosung am Montagabend live im Internet

THW trifft auf Barcelona, Hamburg, Flensburg oder die Rhein-Neckar Löwen

In Wien findet am Montag um 18.30 Uhr die Auslosung der  Viertelfinal-Partien in der Champions League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Wien findet am Montag um 18.30 Uhr die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der Champions League statt.
Am Montag findet um 18.30 Uhr im Sofitel Vienna Stephansdom in Wien die Auslosung für das Viertelfinale der Champions League statt. Aufgrund der Auslosungsbestimmungen kommen insgesamt vier verschiedene Gegner für den THW Kiel in Frage, und allesamt sind alte Bekannte: Die "Zebras" bekommen es im Hin- und Rückspiel zwischen dem 20. April und dem 1. Mai mit dem FC Barcelona, der SG Flensburg-Handewitt, dem HSV Hamburg oder den Rhein-Neckar Löwen zu tun und genießen im entscheidenden Rückspiel Heimrecht. Die Auslosung am Montag wird live im Internet übertragen, unter www.ehftv.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Die Favoriten konnten sich in den Achtelfinals allesamt durchsetzen. Neben dem THW Kiel erreichten auch die Vorrunden-Gruppensieger BM Ciudad Real (gegen Chambery) und Chehovski Medvedi Moskau (gegen Sarajevo) mit zwei Siegen die Runde der letzten Acht. Einzig Montpellier AHB mit Nikola Karabatic und Vid Kavticnik tat sich im Duell "Gruppensieger vs. Gruppenvierter" schwer, machte am Sonntag aber durch einen 35:27-Heimsieg über die Kadetten Schaffhausen die 26:31-Hinspielniederlage wett.

Die Auslosungsregularien lassen ein Duell unter Gruppensiegern erst beim "EHF Final4" in Köln zu. Ciudad Real, Montpellier, Moskau und dem THW werden jeweils die vier Sieger der anderen Achtelfinals zwischen den Vorrundenzweiten und -dritten zugelost. Hier setzten sich die drei weiteren HBL-Clubs Rhein-Neckar Löwen (gegen Zagreb), HSV Hamburg (gegen Valladolid) und die SG Flensburg-Handewitt (gegen Szeged) recht problemlos durch. Außerdem schaffte auch Vorjahresfinalist FC Barcelona gegen den ungarischen Meister MKB Veszprem den Viertelfinaleinzug: Nach einem 28:21-Heimsieg im Hinspiel mussten die Katalanen aber im Rückspiel lange zittern, die 26:30-Niederlage reichte den Iberern letztlich. Somit trifft der THW Kiel in der nächsten Runde auf jeden Fall auf eine Mannschaft, gegen die er auch in dieser Saison schon mindestens zweimal gespielt hat.

Die Gruppensieger, also auch die "Zebras", genießen das Privileg, das entscheidende Rückspiel in eigener Halle absolvieren zu dürfen.

Die möglichen THW-Viertelfinalgegner in der Übersicht

FC Barcelona
Der FC Barcelona konnte in der Gruppenphase zwar ein Unentschieden in der Sparkassen-Arena-Kiel feiern und im "Palau Blaugrana" einen Ersatz geschwächten THW Kiel Anfang Dezember gar mit 32:29 besiegen. Insgesamt lief es beim siebenfachen Champions-League-Sieger in der "Hammergruppe A" aber nicht ganz nach Plan: Hinter den "Zebras" und den Rhein-Neckar Löwen reichte es für "Barca" nur für den dritten Platz, weil man aus den Spielen gegen die Mannheimer nur einen Punkt holte, sich gegen Kielce in eigener Halle nur 28:28 unentschieden trennte und in Chambery knapp mit 26:27 unterlag. Im Achtelfinale wartete so mit dem ungarischen Meister MKB Veszprem mit dem zukünftigen Kieler Marko Vujin ein Hochkaräter, der aber letztlich vor allem dank der breiteren Bank knapp bezwungen wurde.

In der heimischen Liga ASOBAL hingegen läuft es für den FC Barcelona in dieser Spielzeit perfekt, es winkt der erste Meistertitel seit 2006. Nach 24 Spieltagen sind die Katalanen noch ohne Punktverlust, schlugen den großen Rivalen Ciudad Real in der Hinrunde mit 27:24. Nachdem es lange danach aussah, als würde sich die Meisterschaft im aktuell noch für den 30. April terminierten Rückspiel entscheiden, patzte Ciudad Real im März erst in Aragon und dann in San Antonio, so dass "Barca" sechs Spieltage vor Schluss einen komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung inne hat.

Im Europapokal trafen der FC Barcelona und der THW Kiel in bislang insgesamt 17 Partien aufeinander: Neunmal siegten die "Zebras", siebenmal die Spanier.


HSV Hamburg
Für den HSV Hamburg gilt Ähnliches wie für den FC Barcelona: In der TOYOTA Handball-Bundesliga ist die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb seit der Auftaktniederlage in Göppingen ungeschlagen und hat daher einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den THW. In der Gruppenphase der Champions League hingegen setzte es Niederlagen in Veszprem, in Kolding und zu Hause gegen Montpellier, beim sieglosen Schlusslicht Tatran Presov reichte es nur zu einem 26:26-Remis. Tabellenplatz drei bescherte den Hanseaten im Achtelfinale ein Duell mit dem spanischen Club BM Valladolid. Nachdem sich der HSV Hamburg im Heimspiel vierzig Minuten lang extrem schwer tat, siegte man noch deutlich mit 28:22 (11:15) und ließ im Rückspiel in Spanien durch einen 35:33-Erfolg nichts mehr anbrennen.

In zwanzig Pflichtspielen in Liga und DHB-Pokal setzte es bislang 13 Siege für den THW Kiel und nur deren drei für Hamburg. Allerdings hatten die Hanseaten in dieser Saison bislang zweimal knapp die Nase vorn: Im Super Cup in München unterlagen die "Zebras" vor Saisonbeginn mit 26:27, in der Liga setzte es in der Hamburger O2-World eine 25:26-Niederlage. Auf europäischem Terrain trafen der THW Kiel und der HSV Hamburg bislang noch nicht aufeinander.


Rhein-Neckar Löwen
Wie der FC Barcelona waren auch die Rhein-Neckar Löwen Gruppengegner des THW Kiel in der Vorrunde. Die "Zebras" gewannen Ende November zunächst in der Sparkassen-Arena-Kiel mit 30:27 und trotzten den Löwen fünf Tage später in Mannheim ein 30:30-Unentschieden ab. Kurios: Nur weitere fünf Tage darauf trafen die beiden Mannschaften in der Bundesliga in Mannheim erneut aufeinander, dort aber siegte die Baden-Württemberger mit 29:26. Am kommenden Mittwoch steht in der Sparkassen-Arena-Kiel die Rückrundenpartie an, und auch im "Lufthansa Final Four" um den DHB-Pokal könnten sich die Wege erneut kreuzen.

In der Champions League hielten sich die Rhein-Neckar Löwen ansonsten weitgehend schadlos. Gegen Barcelona und Kielce holte man je 3:1 Punkte, gegen Celje sogar 4:0. Erst im abschließenden Gruppenspiel in Frankreich bei Chambery kassierte man mit 27:32 die zweite Niederlage - der zweite Platz war den Mannheimern da aber schon nicht mehr zu nehmen. Im Achtelfinale stellten die Löwen die Weichen aufs Weiterkommen bereits auswärts in Zabgreb, als sie mit 31:28 gewannen. Im Rückspiel in der SAP-Arena trennten sich die Teams 27:27 unentschieden.

In der Bundesliga haben die Rhein-Neckar Löwen die Schwächephase der Berliner Füchse genutzt und stehen aktuell mit 41:11 Punkten auf dem dritten Platz. Richtig überzeugen konnte die Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson, der früh in der Saison Ola Lindgren als Trainer ablöste, aber nur selten.

Von bislang 17 Partien gegeneinander in der Liga und im DHB-Pokal gewannen die "Zebras" 14, dreimal erst siegten die Löwen. In der Champions League haben die Baden-Württemberger sogar noch unliebsamere Bekanntschaft mit dem deutschen Rekordmeister gemacht: Vor den beiden Gruppenspielen in dieser Saison trafen die Teams auch schon in den beiden vergangenen Jahren in der K.O.-Runde aufeinander - beide Male war der THW für die Rhein-Neckar Löwen Endstation.


SG Flensburg-Handewitt
In der Bundesliga belegt der Nordrivale des THW Kiel derzeit nur den sechsten Platz, überzeugte aber besonders in der Rückrunde trotz einer langen Verletztenliste. Gegen den THW Kiel allerdings war kein Kraut gewachsen: Am 20. März unterlag Flensburg in der Sparkassen-Arena mit 26:38 - die höchste Niederlage in der langjährigen Derby-Geschichte.

In der Champions League begeisterte die SG ihre Fans spätestens durch den unerwarteten 25:23-Heimsieg über die hochfavorisierte Startruppe von Ciudad Real. Acht Siege feierte Flensburg in der Gruppenphase, unterlag nur in Zagreb und zum Auftakt bei Ciudad Real und wurde damit Gruppenzweiter. Im Achtelfinale legten die Norddeutschen dann mit einem starken Viktor Szilagyi einen 27:26-Auswärtssieg bei SC Szeged in Ungarn vor. Im Rückspiel in der Campushalle ließ Flensburg dann nicht mehr anbrennen, setzte sich früh ab und feierte einen 33:20-Kantersieg.

57 Nordderbys gab es bislang in der Bundesliga und im DHB-Pokal, es steht dort 35:19 für den THW bei drei Punkteteilungen, wobei die "Zebras" die letzten acht Partien am Stück gewannen. Im Endspiel um den EHF-Pokal 1998 kreuzten sich die Wege der schleswig-holsteinischen Aushängeschilder erstmals international, der THW blieb dort ebenfalls Sieger wie neun Jahre später in den Finalspielen um die Champions League. Im Jahr 2006 allerdings warf Flensburg den Erzrivalen im Viertelfinale aus der Königsklasse.


(Sascha Krokowski)


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