02./04.04.2011 - Letzte Aktualisierung: 04.04.2011 | Champions League |
Update #1 | KN-Bericht und weitere Stimmen ergänzt ... |
Kim Andersson feierte gegen
Kolding sein Comeback.
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Sascha Klahn |
Dominik Klein war dreimal erfolgreich.
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Wenig später wurde die Koldinger 5:1-Deckung sauber abgeräumt, und Christian Zeitz markierte das 8:5. Dann drosch Jicha den Handball zum 9:5 in die Maschen, Zeitz mit einem Dreher und der sichere Momir Ilic per Siebenmeter erhöhten auf 11:6 (15.) - die Partie schien gelaufen. Als dann Thierry Omeyer Dominik Klein mustergültig bediente und dieser mit einem Heber zum 12:6 vollendete, schienen die Weichen auf Zauberhandball gestellt. Doch Bols im Tor der Koldinger verhinderte mit einer schnellen Reaktion ein Traumtor: Erneut hatte Omeyer auf Klein gepasst, der den Ball in der Luft fing und mit einem Dreher in Richtung Tor bewegte - doch ohne Erfolg. Im Gegenzug drosch Sondergaard Sarup den Ball mit 104 km/h ins Netz, Christiansen und Schnuchel verkürzten auf 9:12 aus Sicht der Gäste. Kurz darauf entschärfte Omeyer einen Tempogegenstoß von Jensen - Gislason zog die Grüne Karte und stoppte damit die dänische Aufholjagd.
Fünf Tore in sechs Spielminuten: Tobias Reichmann
traf aus allen Lagen.
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Die zweite Halbzeit begann der THW angesichts der komfortablen 20:11-Führung mit veränderten Personal: Andreas Palicka rückte ins Tor, Momir Ilic ersetzte Filip Jicha, und Daniel Narcisse durfte für Aron Palmarsson die Fäden auf der Rückraum Mitte ziehen. Dem Spielfluss taten diese Wechsel zunächst nicht gut: Hektisch und mit vielen Fehlern begannen beide Mannschaften den zweiten Spielabschnitt, nahezu vier Minuten dauerte es, bis das erste Tor fiel. Mit zwei Toren in Folge verkürzten die Gäste auf 15:22 (38.), doch dann machte der Zebra-Express wieder Dampf: Narcisse mit einem abgefälschten Ball, Klein nach einem weiten Pass von Ilic und ein Zusammenspiel zum Zungeschnalzen von Narcisse, Ilic und Ahlm führte zum 25:15. Riesenjubel gab es dann, als Ilic Kim Andersson auf die Reise schickte, und dieser wuchtig zum 26:15 einnetzte - der Torbann nach mehr als zwei Monaten Verletzungspause war gebrochen. Und wenig später hatte Andersson seine nächste Feuertaufe bestanden: Wie in alten Zeiten hatte sich der Schwede mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die gegnerische Abwehr gewühlt - das 29:16 (47.) feierte Andersson mit der Doppelfaust.
Koldings Lars Christiansen verabschiedet sich als Topscorer
seiner Mannschaft aus der Sparkassen-Arena.
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Mit stehenden Ovationen und der La Ola feierten die Zebra-Anhänger den Viertelfinaleinzug ihres Teams. Wer sich den Zebras auf dem Weg zum Final4 in Köln in den Weg stellen wird, wird am Montagabend entschieden: Ab 18.30 findet in Wien die Auslosung statt, die live unter ehftv.com verfolgt werden kann. Auf jeden Fall als mögliche Gegner der Zebras im Lostopf sind dann die Rhein-Neckar Löwen und der FC Barcelona. Außerdem könnten die Kieler auf den Gewinner der Partie HSV Hamburg (GER) - BM Valladolid (ESP) oder SC Szeged (HUN) - SG Flensburg-Handewitt (GER) treffen.
(Christian Robohm)
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Es war natürlich ein schweres Spiel für uns. Wir spielten 45 gute Minuten in Kolding, verloren dann aber mit sieben Toren. Hier ging es uns nur noch darum, so gut wie möglich zu kämpfen mit unserer Mannschaft und ein gutes Spiel abzuliefern. Es ist jedes Mal fantastisch, in der Sparkassen-Arena zu spielen. Ich wünsche dem THW viel Glück im Final4 und hoffe, dass er dieses Jahr erneut die Champions League gewinnt.
Wir sind sehr zufrieden, weitergekommen zu sein. Unser Ziel war es, heute ein deutlich besseres Spiel zu liefern als beim letzten Ligaspiel zu Hause. Das ist uns gelungen. Es war eine klare Sache mit sieben Toren im Rücken, weil Kolding im Ligaspiel noch einige Verletzte hinzu bekommen hatte und weil Leute wie Bo Spellerberg geschont wurden. Aber es war für uns wichtig, ein gutes Spiel abzuliefern und selbst gut zu spielen.[gegenüber den KN:]
Für das Viertelfinale habe ich keinen Wunschgegner. Da die Wahrscheinlichkeit 75 Prozent beträgt, spricht viel für einen deutschen Verein.
Wir wussten schon vor dem Anpfiff, dass das Achtelfinale erledigt ist. Wir haben heute versucht, das Beste draus zu machen. Wir hatten heute viele junge Spieler mit, und es war auch wichtig, dass sie so etwas mal erleben. Denn ich finde, der THW ist die beste Mannschaft der Welt und kann auch dieses Jahr die Champions League gewinnen. Wir haben am Dienstag ein sehr wichtiges Spiel gegen Skjern, das ist so etwas wie ein Endspiel für uns. Das müssen wir gewinnen, darauf liegt unser Fokus. Wir haben trotzdem alles gegeben heute, aber es war natürlich nicht genug. Wir können trotzdem ein bisschen zufrieden sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel.
Es geht auf jeden Fall aufwärts bei mir. Ich habe mich sehr auf diesen Moment gefreut, wieder auf der Platte zu stehen. Ich war die letzten beiden Spiele schon dabei, kam aber nicht zum Einsatz. Heute, mit sieben Toren im Rücken und weil wir in der ersten Halbzeit gut gespielt haben, hab ich endlich die Möglichkeit bekommen. Es war echt schön, aber jetzt bin ich auch ein bisschen platt.
Fünf Tore in Folge habe ich noch nie geworfen. Mir ist es aber nicht aufgefallen, dass das passiert ist. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir in der Abwehr sehr viel aggressiver waren als gegen Großwallstadt. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Kolding hat viele Verletzte gehabt und am Ende einige junge Spieler gebracht. Sie haben normalerweise eine viel stärkere Mannschaft. Ich war zufrieden, zehn Minuten mitspielen zu dürfen. Vor den Entscheidungen des Trainers habe ich immer großen Respekt, das war auch in Rumänien und Dänemark schon so. Darüber, dass wir möglicherweise bald vier Kreisläufer sind, mache ich mir noch keine Gedanken.
Die Viertelfinal-Paarungen in der Champions League werden im Übrigen am Montag, den 4. April um 18.30 Uhr in Wien ausgelost.
Im EHF-Pokal hat das HBL-Trio am Sonntag geschlossen das Halbfinale erreicht. Der TBV Lemgo gewann nach dem Hinspiel bei Ademar Leon (31:27) auch das Rückspiel in eigener Halle mit 30:25. Frisch Auf Göppingen verlor beim slowenischen Spitzenclub RK Gorenje Velenje zwar mit 22:26, hatte zuvor aber ein 13-Tore-Polster heraus geworfen. Spannend wurde es hingegen in Elsenfeld: Der TV Großwallstadt siegte letztlich mit 25:23 gegen den französischen Vertreter Saint Raphael Var Handball und machte damit die knappe 31:32-Hinspiel-Niederlage wett.
Und auch der VfL Gummersbach, Titelverteidiger im Pokal der Pokalsieger, steht in der Vorschlussrunde. Nachdem bereits das Hinspiel gegen den norwegischen Pokalsieger Elverum Handball Herrer in einen 44:25-Kantersieg mündete, gewannen die Oberbergischen auch das Auswärtsspiel mit 37:33.
Aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2011:
"Wir haben am Dienstag ein Endspiel, darauf liegt unser Fokus", erklärte der siebenmalige Torschütze Lars Christiansen, warum Kolding ohne Stammspieler wie Bo Spellerberg (Rückraum) und Ratko Nicolic (Kreisläufer) angetreten war. Morgen beginnt in der dänischen Meisterschaft die Play-off-Runde. In zwei Gruppen, die Sieger spielen den Meister aus, wer im Finale steht, ist für die Champions League qualifiziert. Kolding erwartet die Handballer aus Skjern, die, ein eigenartiges Bonussystem will es so, bereits zwei Punkte Vorsprung haben. "Das müssen wir gewinnen, darauf liegt unser Fokus", sagte Christiansen, der in Kiel herzlich empfangen worden war. Verlieren die Jütländer, rückt das Finale in weite Ferne. Ein Spiel, um das sich ganz Dänemark dreht. Ein Medienspektakel, das keiner verpassen will. Christiansen & Co dachten in Kiel an Skjern, der THW an den TV Großwallstadt. Auch den "Zebras" war seit einer Woche bewusst, dass Kolding für sie kein Stoppschild werden würde. Es ging darum, nach einem Schock erste Gehversuche zu machen.
Die Kieler führten schnell mit 12:6 gegen "Sondergaard IF". Wie im Hinspiel begann der Linkshänder überragend, warf fünf der ersten sieben Kolding-Tore. Doch mit einem Polster von inzwischen 13 Toren im Rücken, ließ die Konzentration der Hausherren nach. Die Dänen verkürzten auf 9:12, Rechtsaußen Simon Jensen vergab bei einem Gegenstoß das vierte Tor in Folge. Die Geduld von Alfred Gislason war aufgebraucht, die Großwallstadt-Erinnerungen im Kopf, wollte er verhindern, dass seine Mannschaft sich erneut im eigenen Nervenkostüm verstrickte. Der THW-Trainer schob Filip Jicha aus dem Mittelblock auf die Halbposition. Und Sondergaard, sein neues Gegenüber, verließ ganz plötzlich die Lust. Die Deckung stand nun felsenfest. Wie fest, ließ sich in den folgenden 25 Minuten in der Statistik des dänischen Tabellensiebten ablesen, dem nur noch fünf Feldtore gelingen sollten. Eine Quote, für die Tobias Reichmann beim Zwischenspurt des THW von 12:9 auf 17:10 handgestoppte 300 Sekunden benötigte.
Da mit Muhamed Toromanovic (Handbruch) auch der zweite Kreisläufer und eine Hälfte des Mittelblocks fehlte, musste Ingemar Linnell improvisieren. In der Deckung, sonst eine aggressive 6:0-Wand, ließ er den routinierten Boris Schnuchel (36) als Spitze verteidigen. Außerdem musste der gelernte Linksaußen auch noch als Kreisläufer aushelfen. Eine Chance, für ein Wunder in Kiel zu sorgen, hatten die Dänen mit diesem Kader nicht. Im Rückraum mühten sich phasenweise der 41-jährige Mateo Garralda und Abwehrchef Anders Oechsler ab, dem anzusehen war, dass er sich am eigenen Kreis doch deutlich wohler fühlt.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit rückte Andreas Palicka ins Tor. Der junge Schwede hatte offenbar alle Sondergaard-Videos studiert. Der Vizeweltmeister scheiterte viermal an Palicka, traf erst zum sechsten und letzten Mal, als Kiel auf 34:21 enteilt war. "Wir haben heute alle gekämpft und 60 Minuten lang die richtige Einstellung gezeigt", sagte Palicka. "Das war gegen Großwallstadt nicht der Fall." Auf die Frage, welchen Gegner er sich denn im Viertelfinale wünscht, wurde deutlich, dass die Kieler Rhythmus und Humor wiedergefunden haben. "Ich würde gerne noch einmal gegen Großwallstadt spielen, aber das geht leider nicht."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2011)
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