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21./23.11.2011 - Letzte Aktualisierung: 23.11.2011 Champions League

Rückspiel in Belgrad: Mittwoch trifft der THW erneut auf Partizan

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team von Partizan Belgrad: Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Ungewöhnliche Konstellation in der Gruppenphase der Champions League: Bereits am Mittwoch trifft der THW Kiel erneut auf den serbischen Meister Partizan Belgrad. Jenes Team, gegen das die Zebras drei Tage zuvor in der Sparkassen-Arena nach deutlichen Mühen letztlich doch souverän mit 36:28 (17:18) gewonnen hatten. Doch umgekehrtes Vorzeichen: Dieses Mal können sich die Kieler nicht auf die Unterstützung ihrer Fans verlassen. In Belgrad erwarten sie bis zu 8.000 heißblütige Fans in der "Pionir"-Arena. Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr, Eurosport überträgt live aus der serbischen Hauptstadt.
Vor dem fünften Spiel des THW in der Gruppe D ist klar: Die Kieler müssen auch in Belgrad gewinnen, wollen sie den Anschluss an die führenden Teams nicht verpassen und weiterhin das Ziel "Gruppensieg" fest im Auge behalten.
Belgrad liegt rund 1260 Kilometer von Kiel entfernt.
Belgrad liegt rund 1260 Kilometer von Kiel entfernt.
Im Hinspiel am Sonntag hatten die Kieler 30 Minuten lang Mühe, die Partie in den Griff zu bekommen. Mit schnellem, variablem Spiel überzeugte die Belgrader Mannschaft, mit durchschnittlich 22,3 Jahren das jüngste der 24-Königsklassen-Teilnehmer. Die 18:17-Führung zur Pause war ein Indiz für das, was den THW Kiel am Mittwoch in Serbien erwarten könnte. "Belgrad spielt einen guten Ball, allerdings fehlt dem Kader die Breite, um 60 Minuten auf dem Niveau der ersten Halbzeit zu spielen", analysierte THW-Trainer Alfred Gislason die ersten 60 Minuten dieses Doppel-Duells. Erst mit der Hereinnahme von Thierry Omeyer und die Abwehrumstellung hatten die Zebras die Partie in den Griff bekommen und letztlich klar und souverän gewonnen. "Wenn wir in Belgrad gewinnen wollen, müssen wir dort von Beginn an so spielen, wie wir es Sonntag in der zweiten Halbzeit getan haben", fordert Gislason vollen Einsatz seiner Mannschaft.

Selbstbewusstsein bei Partizan
Dem Nervenkostüm seiner jungen Mannschaft, deren Zusammenstellung wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, habe die erste Hälfte in Kiel gut getan, erklärte Partizan-Trainer Aleksandar Brkovic: "Wir haben Sonntag sehr gut gekämpft und vor allem in der ersten Halbzeit einen sehr guten Handball gespielt." Darauf könne man aufbauen, so der 30-Jährige weiter: "Ich hoffe, dass wir am Mittwoch genauso stark aufspielen wie Sonntag in der ersten Halbzeit und über 60 Minuten gegenhalten können. Dann wird es ein Fest in Schwarz und Weiß." Denn für die "Schwarz-Weißen vom Balkan" ist das Heimspiel gegen die Schwarz-Weißen aus Kiel das Spiel des Jahres. Deshalb müsse man von Beginn an engagiert zur Sache gehen, fordert auch Kim Andersson: "Sonntag waren wir anfangs vielleicht zu lässig. Wir müssen aus dem Hinspiel die zweiten 30 Minuten mitnehmen, nicht die ersten."

Hexenkessel Pionir-Arena
Im Hinspiel acht Mal erfolgreich: Ivan Dimitrijevic.
Im Hinspiel acht Mal erfolgreich: Ivan Dimitrijevic.
Die Kieler erwartet am Mittwochabend ein Hexenkessel. Bis zu 8.000 serbische Schlachtenbummler werden ihre Mannschaft in der "Pionir-Arena" nach vorn treiben. "Die berühmte Arena ist berühmt für die fantastische Stimmung, die die heimischen Fans entfachen", heißt es vieldeutig in der Hallenbeschreibung für die EHF Europameisterschaft 2012, die auch in der kleineren der beiden großen Belgrader Arenen stattfinden wird. Ein heißes Duell erwartet deshalb auch der Serbe Momir Ilic, der mit dem THW in seine Heimat reist: "Die Belgrader werden kämpfen bis zum Umfallen, das ist der Charakter der Serben."

Damit der THW kühlen Kopf in der "Pionir-Arena" bewahren kann, werden die Kieler bereits am Vorabend des Spiels die Halle kennenlernen. Dienstagmittag geht es mit dem Flieger von Hamburg via München nach Belgrad. Ob Christian Zeitz an Bord der Maschinen sein wird, stellt sich erst kurzfristig heraus. Eine Magen-Darm-Grippe hatte seinen Einsatz am Sonntag im Hinspiel unmöglich gemacht.

Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Marek Baranowski und Bogdan Lemanowicz aus Polen. Als offizieller EHF-Beobachter wird der Österreicher Anton Schlick in Belgrad erwartet.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch spielfrei und werden erst ab 26. November eingreifen.

Am Sonntag stehen die Füchse Berlin in der Gruppe B unter Zugzwang: Die Hauptstädter wollen sich um 17 Uhr bei der ungarische Top-Mannschaft MKB Veszprem KC für die 24:29-Niederlage in Berlin revanchieren. Eurosport überträgt dieses Spiel live.

Bereits um 15.30 Uhr empfängt der HSV Hamburg am Sonntag den polnischen Meister Orlen Wisla Plock zum Spiel der Gruppe C. Auch diese Partie wird live bei Eurosport gezeigt.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 23.11.2011:

THW-Trainer Gislason will einen guten Start sehen

Im Champions-League-Rückspiel soll Belgrad von Beginn an unter Druck gesetzt werden - Zeitz kommt eventuell zum Einsatz
Kiel. Geht es um Belgrad, dann braucht der THW Kiel eine halbe Stunde, um aufzutauen. Im Champions-League-Hinspiel verschliefen die "Zebras" beim 36:28 (17:18)-Sieg gegen Partizan Belgrad die erste Halbzeit. Gestern Abend landeten sie anlässlich des Rückspiels mit einer halben Stunde Verspätung in der serbischen Hauptstadt.

Eine Flugstunde nach München, eine nach Belgrad, keine Zeitverschiebung, ähnliche Temperaturen - Belgrad fühlte sich wie Balingen an. Alles spricht dafür, dass die Gäste heute (19 Uhr, Eurosport) in der 7000 Zuschauer fassenden Pionir-Arena gewinnen werden, um dann in der Gruppe D den vierten Platz zu verlassen. Angesichts des Hinspiels warnt Trainer Alfred Gislason trotzdem: "Spielen wir so wie in der ersten Halbzeit, wird das hier nichts."

Die Gäste treten erstmals in dieser Saison in der modernen Arena an, die auch Austragungsort der Europameisterschaft 2012 sein wird. Den Alltag in der serbischen Liga - Partizan ist mit neun Siegen in neun Spielen Tabellenführer - verlebt das Team von Aleksander Brkovic in der deutlich kleineren Banjica-Halle (2300 Zuschauer). Für die Champions League, an der Partizan erstmals teilnimmt, müssen die Serben umziehen. Gegen Kopenhagen (26:31) und Szeged (23:29) spielten sie im 80 km entfernten Vrsac, weil die Pionir-Arena durch andere Sportveranstaltungen blockiert war. "Das ist unser erstes Spiel als Gastgeber in Belgrad", sagt Brkovic. "Wir werden Mut zeigen, und die Erwartungen der Fans mit einem guten Ergebnis erfüllen."

Behält Anita Dobre recht, würde das aber nur ein überschaubarer Kreis honorieren. "Die Halle ist für Handball in Serbien zu groß", sagt die Büroleiterin des achtmaligen Meisters. Gestern konnte sie noch nicht absehen, wie viele Fans kommen. "Bei uns ist es üblich, Tickets am Spieltag zu kaufen." Kiels Momir Ilic geht davon aus, dass die Ränge nur zur Hälfte gefüllt sein werden. "Wäre es Basketball, sähe es ganz anders aus."

In Kiel bot Partizan flotten Sport, allerdings ging den sehr jungen Gästen nach der Pause die Luft aus. Einzig Strahinja Milic hielt die Niederlage in Grenzen. Der 20-Jährige ist, so Ilic, die Nummer drei im Tor der serbischen Auswahl und damit einziger Partizan-Nationalspieler. Der 125-Kilo-Hüne parierte 15 Bälle, hinterließ aber keinen austrainierten Eindruck. "Im Vergleich zu früher ist er schlank", sagt Ilic. "Als 16-Jähriger ging er nach Dänemark, kam dort nicht zurecht, verletzte sich und wog am Ende 145 Kilogramm."

Möglicherweise wird Gislason auf Christian Zeitz zurückgreifen können. "Es geht mir zwar besser als gestern, aber noch lange nicht gut", sagte der Linkshänder, den ein Magen-Darm-Virus plagt. An Bord war auch Marcus Ahlm, der wegen seiner Knieverletzung aber nicht eingesetzt werden soll. "Es sind zwei Physios dabei, ich kann hier also gut trainieren", sagt der Kreisläufer, der sich nicht unter Druck setzt. "Wir werden alle gemeinsam absprechen, wann der richtige Zeitpunkt sein wird."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.11.2011)

 

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    • Mi., ab 19.00 Uhr: Partizan Belgrad (SRB) - THW Kiel
      live aus der "Pionir-Arena" in Belgrad

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