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11./12.04.2012 - Letzte Aktualisierung: 12.04.2012 Bundesliga

54:0 Punkte: THW müht sich beim TBV Lemgo zum Sieg

Bundesliga, 27. Spieltag: 11.04.2012, Mi., 19.15: TBV Lemgo - THW Kiel: 25:31 (12:13)
Update #2 KN-Spielbericht, Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt ...

Momir Ilic überragte im Kieler Angriffsspiel mit elf Treffern und vielen guten Kreisanspielen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Momir Ilic überragte im Kieler Angriffsspiel mit elf Treffern und vielen guten Kreisanspielen.
Mit viel Mühe hat der THW Kiel auch sein 27. Saisonspiel in der TOYOTA Handball-Bundesliga für sich entschieden. Am Mittwochabend beim 31:25 (13:12)-Erfolg beim TBV Lemgo taten sich die "Zebras" 45 Minuten lang schwer, ehe sie mit einem 6:0-Lauf zum vorentscheidenden 28:22 (54.) die Punkte 53 und 54 eintüteten. Erfolgreichster Kieler im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen war Momir Ilic mit 11/6 Treffern.
Gleich elf seiner Spieler musste Alfred Gislason in der vergangenen Woche für die Nationalmannschaften abstellen, immerhin zehn von ihnen kehrten heil wieder zurück. Lediglich Aron Palmarsson, der sich bei der erfolgreichen Olympia-Qualifikation seiner Isländer in Kroatien eine Knieblessur zugezogen hatte, musste am Mittwoch beim TBV Lemgo passen. Auch die Gastgeber konnten vor 8.300 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion beinahe in Bestbesetzung antreten: Rolf Hermann und Jens Bechtloff kehrten in den Kader zurück, auch Rechtsaußen Avishay Smoler konnte trotz Adduktorenproblemen auflaufen. Lediglich Rückraumspieler Sebastian Schneider fehlte.
Lichtlein verhindert frühen Kieler Sturmlauf
Daniel Narcisse markierte die ersten beiden Kieler Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Daniel Narcisse markierte die ersten beiden Kieler Treffer.
Zunächst schien auch alles seinen gewohnten Gang für den THW Kiel zu nehmen: Die 3:2:1-Deckung mit dem vorgezogenen Daniel Narcisse ließ das Aufbauspiel der Ostwestfalen nicht zur Entfaltung kommen, der erste Treffer aus dem Spiel heraus sollte dem TBV erst in der 10. Minute gelingen. Jedoch verpassten es die "Zebras" auch ihrerseits, Tore zu markieren. Dies lag einerseits an der ebenfalls sehr offensiv ausgerichteten Lemgoer Abwehr mit dem vorgezogenen Bechtloff, der Daniel Narcisse das Regieführen erschwerte. Andererseits an Carsten Lichtlein: Fand der THW Kiel ein Mittel gegen diese Deckung, scheiterte er im Abschluss all zu häufig am sensationell beginnenden deutschen Nationalkeeper. Fünf der ersten sechs Kieler Würfe entschärfte Lichtlein, lediglich bei einem Gegenstoß Narcisse' war er machtlos. Besonders Filip Jicha und der zuletzt so zuverlässige Rechtsaußen Christian Sprenger verzweifelten früh am TBV-Keeper, der seine Mannschaft dadurch trotz eigener Schwächen im Aufbauspiel in der Partie hielt.
TBV zieht davon
Erst langsam nahm die Begegnung Fahrt auf, Liniger glich per Siebenmeter aus, Narcisse wackelte Bechtloff aus und traf per Einzelleistung zum 2:1 für den THW. Als der Franzose mit seinem nächsen Versuch dann aber auch an Lichtlein scheiterte und Geburtstagskind Mait Patrail das erste Feldtor für die Gastgeber markierte, wendete sich plötzlich das Blatt: Der THW Kiel wurde immer verunsicherter, der TBV Lemgo bestrafte jeden Fehler des Rekordmeisters konsequent. So scheiterte Sprenger an Lichtlein und Bechtloff schloss den Konter für die erste Lemgoer Führung ab. Zwar traf Marcus Ahlm noch einmal zum Ausgleich, doch in den folgenden sieben Minuten wollte den Kielern - mit Ausnahme einer Strafwurfparade Omeyers - nichts mehr gelingen: Liniger, zweimal Bechtloff und Preiß schraubten das Ergebnis auf 7:3 (17.) für den TBV, der insbesondere zwei Überzahlsituationen exzellent zu verwerten wusste. Erst in eigener Überzahl konnten die Kieler den Bann brechen, der zuvor unauffällige Andersson verkürzte. Doch nach Bechtloffs 8:4 legte Gislason nun doch die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch.
Glückliche Pausenführung für den THW
Filip Jicha fand erst in der zweiten Halbzeit richtig in die Partie.
Klicken Sie zum Vergrößern! Filip Jicha fand erst in der zweiten Halbzeit richtig in die Partie.
Mittlerweile bekleideten Zeitz und Jicha die Kieler Außenpositionen, Momir Ilic spielte im linken Rückraum. Und besonders der Serbe machte nun gehörig Druck, traf zum 5:8, per Siebenmeter zum 7:9 und mit einem weiteren Rückraumkracher zum 8:10. Der THW harmonierte zwar nicht im Angriff, fand aber über Kampf und Einzelaktionen langsam in die Partie. Dennoch blieb der TBV zunächst weiterhin vorne, nach 25 Minuten waren die Gastgeber durch Kehrmann und den bereits vierten Bechtloff-Treffer wieder auf 12:9 davon gezogen. Der THW tat sich auch im nächsten Angriff wieder schwer, bei angezeigtem Zeitspiel musste Andersson aus elf Metern abschließen und hatte Glück, dass Lichtlein den Ball ins Seiten- statt ins Toraus abwehrte. Dann nahm sich der Schwede aber ein Herz, wackelte Dietrich aus, traf zum 10:12 und provozierte damit auch noch eine Zeitstrafe für seinen Gegenspieler. Ilic gelang per Siebenmeter der Anschluss, und nachdem Hermann verzog und Andersson mit zehn Metern Anlauf den Ball zum 12:12 in die Maschen wuchtete, brachte sich der TBV selbst um den verdienten Lohn. Es wurde mit den Schiedsrichtern lamentiert, welche sich aber darauf nicht einließen und stattdessen gleich passives Spiel anzeigten und wenig später Zeitspiel pfiffen. Per zweiter Welle bestraften die Kieler dies durch Ahlm, so dass es mit einer mehr als glücklichen 13:12-Führung für den THW in die Kabinen ging.
Zwei Hiobsbotschaften für Lemgo
Kim Andersson erzielte sechs Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kim Andersson erzielte sechs Treffer.
Die zweiten dreißig Minuten begannen alles andere als verheißungsvoll für den TBV Lemgo. Daniel Narcisse traf mit seinem Sprungwurf Carsten Lichtlein am Kopf, der seine 13. Parade teuer bezahlen musste: Sein linkes Auge schwoll an, die Partie war für den 31-Jährigen damit beendet. Und nur drei Minuten später erwischte es auch Jens Bechtloff, der von Schulze/Tönnies nach einem Foul an Daniel Narcisse vorzeitig zum Duschen geschickt wurde - eine streitbare Entscheidung.
TBV legt weiter vor
Wer aber gedacht hatte, die Mannschaft von Dirk Beuchler würde sich dadurch verunsichern lassen, sah sich getäuscht: Der TBV Lemgo ging durch zwei Treffer von Johansson und einen von Dietrich wieder mit 17:15 in Führung. Alfred Gislason beorderte nun Andreas Palicka für den glücklosen Thierry Omeyer zwischen die Pfosten, doch der TBV behauptete weiterhin seinen Vorsprung: Obwohl Filip Jicha nun langsam in der Partie angekommen war und Marcus Ahlm weiterhin fleißig Siebenmeter für Momir Ilic erkämpfte, konnten Liniger und Preiß Fehler im Kieler Aufbauspiel und zwei Paraden von Dresrüsse gegen Klein mit ihren Treffern bis zum 20:18 (41.) vergolden.
Mit starker Abwehr zum Ausgleich
Doch der THW legte jetzt besonders in der Abwehr noch einmal nach, für den Lemgoer Rückraum gab es in der Folge kaum noch ein Durchkommen. Und vorne nahm nun immer mehr Momir Ilic das Heft in die Hand, bediente seinen Kapitän Marcus Ahlm zum 19:20 und hämmerte einen Stemmwurf zum 20:20-Ausgleich unter die Latte. Als Palicka dann einen Notwurf Strobels hielt und Jicha per zweiter Welle vollstreckte, lag der THW plötzlich wieder vorne. Dietrich egalisierte noch einmal, und auch auf das postwendende 22:21 durch Andersson fand der TBV noch einmal eine Antwort durch Sebastian Preiß.
6:0-Lauf in neun Minuten mit starkem Ilic
Andreas Palicka initiierte mit seinen Paraden den Kieler Schlussspurt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Andreas Palicka initiierte mit seinen Paraden den Kieler Schlussspurt.
Die Kieler hatten jedoch nun endgültig in die Partie gefunden, die Angriffsmaschine lief deutlich besser: Jicha traf zum 23:22, Palicka parierte einen freien Patrail-Wurf, die starke Achse Ilic/Ahlm legte zum 24:22, der ersten Kieler Zwei-Tore-Führung, nach. Bei angezeigtem Zeitspiel versuchte Rolf Hermann sein Glück, doch auch dieser Wurf war ein gefundenes Fressen für den immer stärker werdenden Andreas Palicka. Während der Schwede auch die nächsten Würfe von Strobel und Hermann entschärfte, kurbelte Momir Ilic weiter das Kieler Angriffsspiel an, traf per Strafwurf zum 25:22 und ließ noch zwei Rückraumkracher folgen. Der THW führte plötzlich mit 28:22 (54.), die Partie schien nun doch vorzeitig entschieden.

TBV-Coach Dirk Beuchler versuchte noch einmal alles, versuchte mit Smoler und Liniger als offensive Bewacher Ilic und Andersson aus dem Spiel zu nehmen. Durch Hermann, Patrail und einen Theuerkauf-Siebenmeter kämpften sich die Gastgeber auch tatsächlich noch einmal auf 25:28 heran. Doch dann beseitigte Daniel Narcisse mit einem seiner berüchtigten Wackler die letzten Zweifel am 30. Bundesligasieg in Folge für den THW, Zeitz und Andersson besorgten letztlich den Endstand.

Somit können die Kieler weiter von der perfekten Bundesliga-Saison träumen - und ganz nebenbei sind sie nur noch fünf Punkte vom 17. Meistertitel entfernt. Die nächsten zwei Zähler sollen am nächsten Mittwoch beim schweren Auswärtsspiel bei Frisch Auf Göppingen geholt werden.

(Sascha Krokowski)

Lesen Sie bitte auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason gegenüber den KN:
Es war das erwartet schwere Spiel, Lemgo hat alles in die Waagschale geworfen. Dagegen hat bei uns nicht jeder Spieler richtig ins Spiel gefunden. Es ist aber noch mal gut gegangen. Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um uns nach der Länderspielpause wieder zu finden.

[Zu Narcisse' Kopftreffer:]
Daniel ist nicht der Spieler, der so etwas mit Absicht macht. Für ihn legt jeder, der ihn kennt, die Hand ins Feuer. Das war Pech für Lemgo, Lichtlein war bis dahin ein sehr starker Rückhalt.

THW-Torhüter Thierry Omeyer gegenüber den KN:
Lemgo hat sehr lange gut dagegen gehalten. Das lag sicher auch daran, dass wir Fehler gemacht und freie Würfe vergeben haben. Wichtig war, dass wir unser Spiel unbeirrt durchgezogen haben. Es hat zwar lange gedauert, aber in der letzten Viertelstunde ist die Entscheidung gefallen.
THW-Kapitän Marcus Ahlm gegenüber den KN:
Dieses Spiel war schwer zu gewinnen. Carsten Lichtlein hat am Anfang super gehalten und wir haben viel verschossen, sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Nach und nach haben wir uns aber reingekämpft.
THW-Rückraumspieler Momir Ilic gegenüber den KN:
Nach einer Länderspielpause ist es immer schwer, zurück zum Verein zu kommen. Viele von uns hatten drei schwere Spiele in den Knochen und die Akkus waren etwas leer.
TBV-Rückraumspieler Mait Patrail gegenüber den KN:
Wir haben sehr gut gekämpft, aber später leider zu viele Fehler gemacht. Die bestraft der THW sofort. Schade, heute war mehr möglich. Meine THW-Absichten für die Zukunft? Natürlich hoffe ich, dass ich es ins Kieler Trikot schaffe.

27. Spieltag: 11.04.12, Mi., 19.15: TBV Lemgo - THW Kiel: 25:31 (12:13)

Logo TBV Lemgo:
Lichtlein (1.-31., 13 Paraden), Dresrüsse (31.-60., 8 Paraden); Johansson (2), Smoler, Preiß (5), Bechtloff (4), Patrail (3), Theuerkauf (1/1), Kehrmann (3), Strobel, Hermann (3), Liniger (3/2), Dietrich (1); Trainer: Beuchler
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-36. und bei einem Siebenmeter, 5/1 Paraden), Palicka (36.-60., 8 Paraden); Andersson (6), Lundström (1), Dragicevic (n.e.), Sprenger, Ahlm (4), Kubes (n.e.), Reichmann, Zeitz (2), Narcisse (4), Ilic (11/6), Klein, Jicha (3); Trainer: Gislason
Schiedsrichter:
Robert Schulze / Tobias Tönnies
Zeitstrafen:
TBV: 5 (Preiß (11.), 2x Patrail (18., 47.), Strobel (19.), Dietrich (26.));
THW: 5 (Jicha (15.), Zeitz (17.), Ilic (30.), Sprenger (36.), Lundström (54.))
Rote Karte:
TBV: Bechtloff (34.) nach grobem Foulspiel
Siebenmeter:
TBV: 4/3 (Omeyer hält Liniger (14.));
THW: 6/6
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1 (5.), 1:1, 1:2 (8.), 3:2, 3:3 (11.), 7:3 (17.), 7:4, 8:4, 8:6, 9:6, 9:7 (21.), 10:7, 10:8, 10:9, 12:9 (25.), 12:13;
2. Hz.: 13:13, 13:14, 15:14 (34.), 15:15, 17:15, 17:16, 18:16 (38.), 18:17, 19:17, 19:18, 20:18 (41.), 20:21, 21:21, 21:22, 22:22 (46.), 22:28 (54.), 25:28, 25:31.
Zuschauer:
8.300 (Gerry-Weber-Stadion, Halle/Westfalen)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.04.2012:

Mit Ilic ging die Post ab

Nach 31:25 gegen Lemgo fehlen dem THW Kiel nur noch zwei Siege zum 17. Titel
Halle. Der THW-Express rast weiter ungebremst durch die Handball-Bundesliga. Beim Zwischenstopp im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen gewannen die "Zebras" gestern Abend vor 8300 Zuschauern nach einem Stotterstart und gelungenem Schlussspurt mit 31:25 (13:12) gegen den TBV Lemgo, packten zwei Zähler ein, erhöhten ihr Punktrekordkonto auf 54:0 und benötigen sieben Spieltage vor Saisonabschluss nur noch zwei Siege, um die 17. deutsche Meisterschaft vorzeitig in trockene Tücher zu bringen.

"Wir haben sehr lange gebraucht, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben, außerdem kamen wir mit der Lemgoer 5:1-Abwehr nicht klar", sagte THW-Trainer Alfred Gislason nach einem sehr aufwendigen Spiel, das die Kieler bei großartiger Handball-Atmosphäre erst nach 45 Minuten in ihre Richtung drehten. Sollte der THW, und daran gibt es keine Zweifel, demnächst den Titel sichern, dann ist auch Feiertag für Klaus Weihrauch. Der 42-jährige Postbote lebt in Bad Salzuflen, einen Steinwurf von Lemgo entfernt also. Statt aber dem TBV die Daumen zu drücken, ist Weihrauch glühender THW-Fan. Das ist auch im Dienst nicht zu übersehen. Mit der Post auf dem Gepäckträger radelt er im THW-Trikot von Haustür zu Haustür. Sein Auto hat er ebenfalls in Schwarz-Weiß verkleidet, und wenn Weihrauch in seinem Stammlokal Kaffee serviert bekommt, dann immer im Becher mit "Zebra-Look". Das Lokal wählte der Postbote übrigens aus, "weil es direkt an einem Zebrastreifen liegt".

Gestern hatte der Postbote ("So eine tolle Saison wie jetzt wird es nie mehr geben") zunächst wenig Spaß an den Aktionen seiner Kieler Handball-Helden. Nach der 14-tägigen Länderspielpause fand der THW nur schwer ins Spiel. Lange Angriffe hatte TBV-Coach Dirk Beuchler seinen Angreifern verordnet. Sie hielten sich anfangs an die Trainervorgaben, den zwischenzeitlichen 8:4-Vorsprung (18.) hatte das Team um Routinier Florian Kehrmann jedoch vor allem Torhüter Carsten Lichtlein zu verdanken. Zu Erfolgen kamen die Ostwestfalen besonders über Tempogegenstöße und den starken Linksaußen Jens Bechtloff.

Lichtlein und Bechtloff. Ausgerechnet die beiden besten Akteure des Gastgebers schieden direkt nach dem Wechsel aus. Lemgos Torhüter durch einen "Kopfschuss" von Daniel Narcisse, Linksaußen Bechtloff sah drei Minuten später "Rot", nachdem er Narcisse mit der Hand im Gesicht getroffen hatte. Absicht schlossen beide Trainer für beide Fälle kategorisch aus. Sie hatten wohl Recht. Die Waage aber neigte sich mit zunehmender Spielzeit in Richtung THW, obwohl auch der 21-jährige Nils Dresrüsse großartige Paraden zeigte. Mindestens ebenbürtig aber war Andreas Palicka, in der 36. Minute für Thierry Omeyer gekommen. Der Schwede sicherte hinten ab, und als die "Zebras", allen voran Momir Ilic (11/6), innerhalb von neun Minuten vom 22:22 auf 28:22 (54.) davon preschten, war die Entscheidung gefallen.

Die Kieler atmeten erleichtert durch, als sie in ihren Bus stiegen, auch Lemgos Spieler benötigen eine knappe Autostunde, um von ihrem "Heimspiel" nach Hause zu kommen. Eine Woche benötigen Organisatoren und Helfer für den Auf- und Abbau der Tennis-Arena. Es habe sich erneut gelohnt, sagte TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe. "Mit dieser Stimmung im Rücken kann man Steine versetzen. Fast wäre es gelungen."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.04.2012)


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