Die ausländischen THW-Nationalspieler bestreiten heute ihr drittes Spiel
bei den
olympischen Sommerspielen.
Wir werden nach jedem Spieltag zusammenfassen, wie sich
unsere ausländischen Zebras bei dem
Kampf um Edelmetall geschlagen haben.
In der
Gruppe A hat Titelverteidiger Frankreich
seine weiße Weste behalten. Nach den lockeren Siegen über Großbritannien und
Argentinien hatten sie am Donnerstag beim 25:19 gegen die weiterhin punktlosen Tunesier
aber ihre liebe Mühe. Im ausgeglichenen ersten Durchgang war es vor allem
Daniel Narcisse, der seine Farben im Spiel hält:
Die Hälfte aller französischen Treffer, unter anderem auch das 12:11 wenige
Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, gingen aufs Konto des Kieler Rückraumspielers.
Nach dem Seitenwechsel aber brachten Linksaußen Boughanmi und
Montpelliers Kreisläufer Issam Tej Tunesien erstmals in Front. Doch
Nikola Karabatic lief nun zur Topform auf:
Nachdem der ehemalige Welthandballer fünf der sechs ersten französischen
Treffer nach Wiederanpfiff vorbereitet hatte, setzte das ehemalige
"Zebra" auch die wichtigen Treffer zum 19:17 und 20:17 (48.). Als den
nervös gewordenen Tunesiern drei technische Fehler unterliefen, die
von Honrubia, Joli und Sorhaindo zum 23:17 (53.) bestraft wurden, war
die Partie aber doch vorzeitig entschieden.
Zebra-Statistik:
Frankreich:
Thierry Omeyer (58 Minuten Einsatzzeit, 13 Paraden, Quote 42%),
Daniel Narcisse (7 Tore, 22 Einsatzzeit),
Nikola Karabatic (3, 43),
Jerome Fernandez (1, 17)
In der
Gruppe A hat Island durch einen
33:32-Erfolg über Schweden mit dem dritten Sieg im dritten Spiel bereits
frühzeitig das Viertelfinalticket gelöst. Die Skandinavier von
Staffan Olsson und Ola Lindgren hatten
zunächst den besseren Start, nach einem Treffer des achtfachen Torschützen
du Rietz führte man mit 6:3 (8.). Doch die Isländer, bei denen erneut
Aron Palmarsson mit neun sowie
Gudjon Valur Sigurdsson mit sieben Treffern
die erfolgreichsten Schützen waren, bekamen die Partie nun schnell
in den Griff: Binnen anderthalb Minuten gelang der 6:6-Ausgleich,
Palmarsson gelang in der 16. Minute die
erste Führung zum 9:8 (16.). Und diese wurde bis zum Seitenwechsel
ausgebaut:
Sigurdsson traf per Gegenstoß
zum 17:12, ehe
Kim Andersson mit einem
seiner sechs Treffer den Halbzeitstand markierte. Nach dem
Seitenwechsel schien Island die Partie sicher nach Hause schaukeln
zu können, der Vorsprung pendelte sich zwischen drei und sechs Toren
ein, ehe
Palmarsson gar auf 27:20 (44.)
erhöhte. Doch nach dem 32:27 (56.) durch einen Rückraumtreffer
Sigurdssons wurde es tatsächlich noch
einmal spannend: Doder, du Rietz,
Ekberg per Strafwurf und der
starke neunfache Torschütze Källman verkürzten bis 30 Sekunden
vor Schluss auf 31:32, ehe Hallgrimsson seine Mannschaft mit
einem Treffer von Rechtsaußen erlöste.
Zebra-Statistik:
Schweden:
Mattias Andersson (34 Minuten Einsatzzeit, 7 Paraden, Quote 30%),
Kim Andersson (6 Tore, 53 Minuten Einsatzzeit),
Tobias Karlsson (1 Tor, 34 Minuten),
Niclas Ekberg (3/3 Tore, 60 Minuten)
Island:
Aron Palmarsson (9 Tore, 48 Minuten Einsatzzeit),
Gudjon Valur Sigurdsson (7, 36)
Vize-Europameister Serbien kommt in der
Gruppe B
auch weiterhin nicht in Schwung und kassierte am Donnerstagabend beim 25:26
in der Neuauflage des EM-Endspiels gegen Dänemark die dritte Pleite im dritten
Spiel. Dabei hatten die Serben, bei denen
Marko Vujin
(7) und
Momir Ilic gemeinsam mehr als die Hälfte
aller Treffer erzielten, den besseren Start und führten nach einem
Vujin-Treffer mit 8:4 (11.). Doch der Europameister
fand nun in die Partie: Mit vier Treffern in Folge machten der siebenfache
Torschütze Mikkel Hansen und Co. noch vor der Pause aus einem 8:10 (22.) ein
12:10 (29.) und gingen nach weiteren Treffern von
Ilic
und Eggert mit einer 13:11-Führung in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff baute
Dänemark den Vorsprung gar auf 17:12 (35.) aus. Serbien fand im Anschluss zwar
in die Partie zurück, konnte aber auch wegen zwei verworfenen Siebenmeter
Vujins nicht verkürzen. Als Markussen in der 50.
Minute zum 24:18 traf, schien die Partie bereits entschieden, aber Serbien
kämpfte sich noch einmal heran: Toskic, Stankovic sowie je zweimal Cutura
und
Ilic brachten das Team 44 Sekunden vor Schluss
wieder auf Tuchfühlung, nach dem sechsten Treffer
Ilic'
nahm Dänemarks Coach Ulrik Wilbek seine Auszeit. Acht Sekunden vor Schluss
setzte Hans Lindberg den entscheidenden Treffer der Partie, den Schlusspunkt
setzte erneut Cutura.
Zebra-Statistik:
Serbien:
Momir Ilic (6 Tore, 40 Minuten Einsatzzeit),
Marko Vujin (7/2, 31)
Dänemark:
Rene Toft Hansen (kein Tor, 59 Minuten Einsatzzeit)