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16.01.2013 WM 2013

Kieler Nachrichten: Montenegro, ein echter deutscher Angstgegner

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2013:

Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt.
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Barcelona. Montenegro verpasste gestern im dritten Anlauf nur knapp den ersten Sieg. Zwei Minuten vor dem Abpfiff hatte das Team von Zoran Kastratovic gegen Tunesien auf 24:25 verkürzen können. Der Afrikameister stand zudem unter Schock, musste doch Amine Bannour auf einer Trage abtransportiert werden. Mit drei Toren in Folge hatte der Linkshänder in der Schlussphase eine 24:21 (56.)-Führung herausgeworfen, dann brach er sich bei einem Wurf den Daumen der linken Hand - das Turnier-Aus für Bannour, gegen Deutschland sechsfacher Torschütze.
Doch auch ohne ihn rettete Tunesien durch ein spätes Tor von Mosbah Sanai einen 27:25-Sieg ins Ziel. Montenegro, erst seit August 2006 Mitglied in der Europäischen Handball-Föderation (EHF), war zuvor gegen Olympiasieger Frankreich (20:32) chancenlos gewesen. Im Auftaktspiel war überraschend auch Argentinien (26:28) stärker.

An Deutschland haben die Montenegriener aber gute Erinnerungen. Am 1. November schockten sie das Team von Martin Heuberger in einem Qualifikationsspiel zur EM 2014 in Dänemark. In der 50. Minute lagen die Deutschen in Mannheim mit 18:26 zurück, die Demütigung endete schließlich 27:31 (11:17).

Auch Schweden musste die Muskeln des kleinen Handball-Landes bereits spüren. In den Play-offs zur Spanien-WM schied der Olympia-Zweite gegen Montenegro aus. Zwar parierte der Neu-Kieler Johan Sjöstrand im Rückspiel 18 Bälle, doch am Ende fehlte den Schweden ein Tor (22:21/18:20). "Die Entwicklung ist gut", lobte Goran Stojanovic, Torhüter der Rhein-Neckar Löwen, in einem Gespräch mit der "Handballwoche" seine Landsleute. "Auch wenn sie mich ein wenig überrascht." Bei diesem Turnier wollten die Männer aus dem langen Schatten der Frauen treten, die im Dezember Europameisterinnen wurden und in London olympisches Silber gewannen. Dafür müsste das Kastratovic-Team, das eine sehr aggressive 3:2:1-Deckung spielen kann, aber Deutschland schlagen. "Über diesen Gegner brauche ich nicht so viele Worte verlieren", sagte Heuberger. "Da ist jeder heiß drauf, zu beweisen, dass wir es besser können als in Mannheim."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2013)


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