22./23.08.2013 - Letzte Aktualisierung: 23.08.2013 | Vorbereitung |
Update #1 | Fotos und KN-Bericht ergänzt ... |
In dieses starteten die Kieler mit Problemen. Zwar konnte sich der THW früh mit drei Toren absetzen, doch dann riss bei den "Zebras" völlig der Faden. Die Gastgeber, deutlich beflügelt von der mit gut 4.000 Zuschauern großartigen Kulisse, erzielten nach vielen Fehlern im Kieler Angriff meist mit schnellen Gegenstößen sieben Treffer in Folge, drehten das 5:8 in eine 12:8-Führung. Trainer Alfred Gislason nahm eine Auszeit und brachte Patrick Wiencek für den müde wirkenden Rene Toft Hansen - ein guter Schachzug, wie sich im weiteren Verlauf des Spiels herausstellen sollte.
Denn hinten sorgte Wiencek mit schnellen Beinen für Ballgewinne, und vorn erwies sich der Nationalspieler als Torjäger: Mit drei Treffern in Folge erzielte er den 14:14-Ausgleich (22.), legte dann nach einem Steal für Klein auf, der den THW wieder in Führung brachte. Doch auch die Gastgeber legten wieder nach, gingen ihrerseits mit zwei Toren in Front - auch dank ihres starken Torhüters Jan Kominek, der den "Zebras" einige freie Bälle abkaufte. Doch den Kielern gehörten dann die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel: Binnen zwei Minuten machten sie aus einem 17:19-Rückstand ein 21:19: Lauge, Jallouz und zwei Gegenstöße von Vujin und Wiencek sorgten so für ein versöhnliches Ende einer insgesamt mit arg angezogener Handbremse gespielten ersten Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel machten die Kieler schnell deutlich, dass sie nun das Heft des Handelns in die Hand nehmen wollten. Aus einer nun deutlich aggressiveren Abwehr heraus wurde mit viel Tempo nach vorn gespielt. Als die Gastgeber nach 34 Minuten den ersten Treffer der zweiten 30 Minuten erzielten, war der THW bereits auf fünf Tore davon gezogen. Nach Jichas 28:23 durften neben dem zur Halbzeit eingewechselten Dahmke nun auch Müller und Ranke auf die Platte: Und die Youngsters machten ihre Sache gut, Müller erzielte zunächst das 29:25, Dahmke machte von der Rückraummitte das 30:25, und Ranke lief mit einem Tempogegenstoß beim 33:26 die erste Sieben-Tore-Führung heraus (45.), die Sprenger sieben Minuten später auf zehn Tore ausbaute.
Der THW Kiel konzentriert sich nun auf den Ligastart am kommenden
Sonnabend. Um 19 Uhr empfängt die neuformierte "Zebra"-Herde den
Aufsteiger Bergischer HC um den Ex-Kieler Viktor Szilagyi.
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.08.2013:
Die Einheimischen, die mit Torjäger Tom Wetzel (Wadenbeinbruch) und Roman Becvar (muskuläre Probleme) zwei Leistungsträger ersetzen mussten, begannen erstaunlich selbstbewusst. Eine 12:8-Führung des HC Empor nach 16 Minuten war aus Kieler Sicht ganz bestimmt nicht eingeplant. Über ein 17:17 (26.) quälte sich der THW mit einer 21:19-Pausenführung in die Kabine - nicht zuletzt weil die jungen HCE-Akteure im 1:1-Spiel ein ums andere Mal zu viel Ehrfrucht zeigten.
"Wir haben schon sehr lange gebraucht, bis wir unser Spiel gefunden haben", räumte THW-Trainer Alfred Gislason ein. Die Mannschaft habe nach der Supercup-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt am Vortag noch zwei Trainingseinheiten absolviert und sei deshalb nicht so spritzig wie gewohnt gewesen, betonte Gislason. Der Coach war aber fair genug, darauf hinzuweisen, dass die Rostocker "in der ersten Hälfte sehr gut gespielt haben und über einen überragenden Torhüter verfügten".
Gemeint war der 32-jährige Jan Kominek, der vor dem Seitenwechsel eine ganz starke Rolle spielte. Nicht zuletzt der vorher vereinbarte Wechsel mit Robert Wetzel öffnete den Kielern den Weg zum am Ende standesgemäßen Erfolg. "Uns steckte der Supercup noch ganz schön in den Knochen", so Christian Zeitz und fügte hinzu: "Aber insgesamt haben wir noch Einspielbedarf." Immerhin mischten die jungen Rune Dahmke, Tjark Müller und Fynn Ranke gestern im Konzert der "Großen" munter mit.
(von Burkhard Ehlers, aus den Kieler Nachrichten vom 23.08.2013)
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