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09./11.12.2013 - Letzte Aktualisierung: 11.12.2013 DHB-Pokal

DHB-Pokal-Knaller am Mittwoch: THW Kiel empfängt die Rhein-Neckar Löwen

Noch Karten erhältlich

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team der Rhein-Neckar Löwen, Achtelfinalgegner des THW im DHB-Pokal.
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Nur drei Tage nach dem überzeugenden 33:29-Triumph bei den Füchsen Berlin steht für den THW Kiel bereits das nächste Spitzenspiel auf dem Plan. Am Mittwochabend geht es für die "Zebras" um den Viertelfinal-Einzug im DHB-Pokal, in der Sparkassen-Arena zu Gast ist dann der aktuelle Ligavierte, die Rhein-Neckar Löwen. Angeworfen wird der Pokalkracher um 20.15 Uhr, im Vorverkauf und an der Abendkasse sind noch Tickets erhältlich.
"Wenn ich am 11. Dezember meiner Mannschaft und meinem Trainer hier wieder gratulieren kann, bin ich sehr zufrieden", richtete THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt bereits nach dem fesselnden 31:28-Erfolg im Bundesliga-Duell gegen die Mannheimer Anfang November seinen Blick auf das DHB-Pokal-Achtelfinalspiel. "Wir hoffen, dass uns unsere Fans genauso wie beim Bundesliga-Spitzenspiel unterstützen werden." Diese hatten unter dem Arena-Dach einen Hexenkessel entfacht, wie man ihn selbst in der "Welthauptstadt des Handballs" lange nicht mehr erlebt hatte. "Die Stimmung in dieser Saison ist genial, sie hilft unserer jungen Mannschaft. Ich hoffe, dass uns unsere Fans auch in die nächste Pokalrunde tragen", sagt Niclas Ekberg. "Wir lieben die Emotionen, die von den Rängen kommen!
Letztes Bundesligaduell lange Zeit auf Augenhöhe
Mit 106/39 Treffern einmal mehr erfolgreichster Löwe: Linksaußen Uwe Gensheimer.
Mit 106/39 Treffern einmal mehr erfolgreichster Löwe: Linksaußen Uwe Gensheimer.
Im letzten Duell demonstrierte die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson, die wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Heimspiel ausführlich vorgestellt haben, dass der amtierende EHF-Pokalsieger und Champions-League-Teilnehmer aus Mannheim auch in dieser Saison eine hart zu knackende Nuss ist. Die Rhein-Neckar Löwen gestaltenen die Partie in der Sparkassen-Arena fast 50 Minuten lang ausgeglichen, ehe der THW mit einem fulminanten 7:0-Lauf davonzog und letztlich mit 31:28 gewann. In dem Spiel feierte nicht nur Aron Palmarsson nach wochenlanger Pause ein begeisterndes Comeback, auch der mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Mittelblock mit den beiden Kreisläufern Rene Toft Hansen und Patrick Wiencek feierte seine Premiere.
Rhein-Neckar Löwen zuletzt mit sieben Siegen in Folge
Fünf Wochen liegt das Duell zurück - fünf Wochen, in denen eine Menge passiert ist: Die Rhein-Neckar Löwen hielten sich seit der Niederlage in Kiel schadlos, gewannen seitdem - wie die "Zebras" - alle drei Partien in der Königsklasse. Auch in der DKB Handball-Bundesliga sammelten die Mannheimer alle acht Punkte aus den vergangenen vier Partien, darunter einen 30:27-Auswärtserfolg bei der MT Melsungen. Zuletzt feierten die Löwen am Freitag einen 36:22-Kantersieg gegen den VfL Gummersbach. Mit derzeit 25:7 Punkten liegen die Löwen auf dem vierten Platz der DKB Handball-Bundesliga und können damit weiterhin von der Meisterschaft träumen. Ein wegweisendes Spiel erwartet die Mannheimer in der Liga am kommenden Sonnabend, wenn sie beim Tabellennachbarn HSV Hamburg antreten - für die Löwen steht somit eine "Woche der Wahrheit" an.

Alexander Petersson erzielte zuletzt gegen Gummersbach fünf Treffer.
Alexander Petersson erzielte zuletzt gegen Gummersbach fünf Treffer.
Bei den vergangenen Partien schon nicht mehr dabei war Runar Karason. Der isländische Linkshänder, der aufgrund einer langwierigen Schulterverletzung Alexander Peterssons zu Saisonbeginn vom TV Großwallstadt verpflichtet wurde, wechselte inzwischen weiter zur TSV Hannover-Burgdorf. "Das Zeitfenster der Rückkehr von Alex Petersson war nicht abzusehen, und Runar kannte seine Aufgabe bei uns. Ich danke ihm im Namen der Rhein-Neckar Löwen für sein Engagement und seinen Einsatz für das Team", erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm den Abschied des Isländers, der wohl auch im Hinblick auf die Sparbemühungen der Rhein-Neckar Löwen zügig über die Bühne gebracht wurde. "Wir müssen weiter sparen und sind schon dabei, den Etat zu senken", hatte Storm kurz zuvor in einem Interview gesagt.

"Zaubermaus" Nikolaj Jacobsen übernimmt im Sommer das Traineramt
Im Umfeld der Blau-Gelben wurde deshalb in den vergangenen Monaten hart für den längerfristigen Erfolg gearbeitet. So verlängerten die Badener die Verträge mit Andy Schmid, Patrick Groetzki, Gedeon Guardiola, Bjarte Myrhol, Uwe Gensheimer und zuletzt Stefan Sigurmannsson. "Unser Gehaltsniveau hat sich durch die Vertragsverlängerungen deutlich reduziert. Alle mussten Abstriche machen", berichtete Storm. Grund für die Sparmaßnahmen seien "die Altlasten nach dem Ausstieg unseres einstigen Hauptgesellschafters Jesper Nielsen", erklärte der Löwen-Manager, der mittlerweile auch einen Nachfolger für Trainer Gudmundur Gudmundsson (wird Nationaltrainer Dänemarks) finden konnte. Die Badener verpflichteten mit Nikolaj Jacobsen ein ehemaliges "Zebra", der sich nach seiner aktiven Zeit als Meistertrainer
In Melsungen trumpfte Spielmacher Andy Schmid einmal mehr groß auf und erzielte dort zehn seiner bislang 48 Saisontreffer.
In Melsungen trumpfte Spielmacher Andy Schmid einmal mehr groß auf und erzielte dort zehn seiner bislang 48 Saisontreffer.
von Aalborg Handbold einen Namen machte. Jacobsen gewann 2012 überraschend die Meisterschaft - am Ende seiner ersten Spielzeit als Cheftrainer überhaupt. Der inzwischen 41-jährige Däne erhält bei den Mannheimern einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Löwen-Manager Thorsten Storm kennt Jacobsen aus gemeinsamen Kieler Zeiten. Als Jacobsen einst auf der linken Außenbahn bei den "Zebras" wirbelte, war Storm als Marketing-Mann für den THW tätig. "In Nikolaj Jacobsen geben wir einem jungen, ehrgeizigen Trainer eine große Chance, die erfolgreiche Arbeit von Gudmundur Gudmundsson fortzuführen. Nikolaj ist sehr geradlinig und kommunikativ. Ein Teamplayer, der zugleich aber auch Anführer ist", lobte Storm seinen Neuzugang, dem er wohl nur zu gerne eine Mannschaft mit weiteren Titelehren übergeben würde. Nikolaj Jacobsen wird sich bei seiner Ankunft in Mannheim auch über einen weiteren deutschen Nationalspieler in seinem Kader freuen dürfen: Rückraumspieler Stefan Kneer wird vom SC Magdeburg zu den Löwen wechseln und zusammen mit Kim Ekdahl du Rietz ein Gespann auf der "Königsposition" bilden.
THW seit über 23 Jahren in Pokal-Heimspielen ungeschlagen
Niklas Landin bildet mit Goran Stojanovic ein starkes Torhütergespann.
Niklas Landin bildet mit Goran Stojanovic ein starkes Torhütergespann.
Am Mittwoch geht es für den THW nicht nur um den Einzug in das Viertelfinale des DHB-Pokals. Denn die "Zebras" wollen auch die nahezu unglaubliche Geschichte der DHB-Pokal-Heimspiele fortschreiben: Seit dem 21. November 1990 haben die Kieler kein Heimspiel im Pokal-Wettbewerb mehr verloren. Wael Jallouz und Rasmus Lauge waren noch nicht geboren, Aron Palmarsson feierte gerade einmal seinen vierten Monat als Erdenbürger, und beim ältesten Mitglied der aktuellen "Zebra-Herde", Gudjon Valur Sigurdsson, reifte im Alter von zwölf Jahren vielleicht gerade der Entschluss, noch ein wenig mehr Zeit mit dem Handball zu verbringen. Der 21. November 1990 war indes ein rabenschwarzer Tag für die "Zebras". Gegen TuSEM Essen hatte der THW Kiel in der ersten Hälfte nur drei Treffer erzielt, am Ende mussten die Kieler um den achtfachen Torschützen Henry Blatter eine deutliche 15:25-Niederlage gegen den späteren Pokalsieger aus Essen hinnehmen.

23 Jahre und 20 Tage oder 1203 Wochen oder 8421 Tage nach diesem 21. November 1990 steht die unglaubliche Kieler Sieges-Serie wieder auf dem Prüfstand: Denn seit diesem 21. November 1990 haben die Kieler unglaubliche 26 Heimspiele im DHB-Pokal in Folge gewonnen. Wenn am Mittwoch die "Zebras" den Rhein-Neckar Löwen einen heißem Empfang bereiten, geht es in diesem K.o.-Duell also auch um Handball-Geschichte. "Wir wollen diese fortschreiben und um ein weiteres, erfolgreiches Kapitel erweitern", kündigt Filip Jicha an, mit seinen Mannschaftskollegen alles für das Erreichen des Viertelfinales durch einen Heimsieg gegen die Löwen zu tun.

Storm: "Wir sind gut drauf"
Deren Geschäftsführer Thorsten Storm indes glaubt an die Chance, die 21-jährige Siegesserie des THW zu beenden: "Wir sind jedenfalls gut drauf und werden versuchen, den THW Kiel in eigener Halle zu schlagen. Aber dazu brauchst du eben das gesamte Spiel eine Top-Leistung und nicht nur 45 Minuten lang. Zudem aber auch Schiedsrichter, die selbst auch einen guten Tag erwischen und mental stark genug sind, dem Druck, der in Kiel herrschen wird, standzuhalten! Es muss einfach alles passen." Als Unparteiische nominierte die HBL die erfahrenen EHF-Schiedsrichter Lars Geipel und Marcus Helbig.

Sport1 überträgt das Topspiel im Pokal-Achtelfinale live aus Kiel. Wer aber das unvergleichliche Live-Erlebnis in der Sparkassen-Arena hautnah erleben möchte, sollte sich noch schnell ein Ticket besorgen: Im Vorverkauf sind noch Karten zu Preisen zwischen 11 Euro und 33 Euro erhältlich (siehe Extrabericht). Das Ticketcenter der Sparkassen-Arena hält seine Kassen am Mittwoch für Kurzentschlossene bis zum Anpfiff um 20.15 Uhr offen. In den Fanshops der Arena gibt es zum Pokalspiel im kühlen Dezember zudem ein besonderes Angebot: Die Hafen- und die Pudelmütze kosten nur 9,95 Euro (statt 14,95 Euro).

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.12.2013:

Beenden die Löwen die Super-Serie?

THW verlor zuletzt 1990 ein Pokal-Heimspiel
Kiel. Drei Tage nach der Gala in Berlin (33:29) wartet auf den THW Kiel ein weiteres Handball-Fest: Im Achtelfinale um den DHB-Pokal sind heute (20.15 Uhr, Sport1) die starken Rhein-Neckar Löwen zu Gast. Die unglaubliche Serie des neunmaligen Champions, der zuletzt am 21. November 1990, vor 8421 Tagen, ein Pokal-Heimspiel verlor, droht zu reißen.

"Keiner will zu der Mannschaft gehören, mit der eine solche Serie endet", sagt Kapitän Filip Jicha, der an dieser besonderen Form der Unsterblichkeit kein gesteigertes Interesse hat. Das Datum, der 21. November 1990, der Tag, an dem der THW in der zweiten Pokal-Runde TuSEM Essen 15:25 (3:10) unterlag, ist ihm bekannt. Auch acht Tore von Henry Blatter, kurz zuvor mit Fred Radig und Mario Wille, zwei weiteren DDR-Juniorennationalspielern, in den Westen geflohen, sollten damals nicht reichen.

Filip Jicha kann sich aber auch gut daran erinnern, wie oft er in seinen sechseinhalb THW-Jahren im Pokal Heimrecht hatte. "Mehr als zweimal kann das nicht gewesen sein", sagt Jicha, der auch schon deshalb große Vorfreude auf ein Wiedersehen mit den Löwen verspürt. "Wir werden aber die Hilfe unserer Fans brauchen", sagt Jicha, der nicht vergessen hat, wie sehr diese sie in Berlin unterstützt hatten. "Das war ein besonderes Erlebnis für uns, ihre Hilfe war einfach grandios", lobt Jicha, der mit seinen Kollegen in die Mannschaftskasse gegriffen hatte, um den "Schwarz-Weißen" und den "Zebrasprotten" Chips satt und fünf Kisten Bier zu spendieren. "Gegen die Löwen müssen die Fans und wir wieder eine Einheit bilden." Mehr als 7500 haben ihre Teilnahme an der Löwen-Jagd bereits zugesagt.

Jicha kann sich noch gut an das letzte Gastspiel der Badener erinnern, die vor fünf Wochen nur knapp mit 28:31 verloren. Bis zehn Minuten vor dem Abpfiff waren beide Teams in einem rassigen Spiel noch auf Augenhöhe (22:22) gewesen. "Für uns ist es ein Vorteil, zu Hause spielen zu dürfen", sagt Jicha, der aber nicht glaubt, dass diese unglaubliche Heimbilanz den Gegner erschrecken wird. "Das hilft uns auf dem Spielfeld sicher nicht weiter."

Im November 1990 hatte Thorsten Storm, heute Löwen-Manager, seine Karriere als Rechtsaußen der Zebras gerade beendet. "Vielleicht hätte der THW mit mir diese Niederlage verhindern können", sagt Storm und lacht. Er hatte seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst, weil er erkannte, dass ihn auf dem Feld "keine großartige Karriere mehr erwarten" würde. Er kann sich noch gut daran erinnern, dass Torhüter Michael "Pumpe" Krieter beim Gegenstoß den Ball immer zu Linksaußen Uwe Schwenker geworfen hat. "Pumpe hatte einen Linksdrall", sagt Storm. "Ich war nur dazu da, mit Uwe nach seinen Toren abzuklatschen." Das hätte ihm, der in die Marketingabteilung des Rekordmeisters wechselte, irgendwann nicht mehr gereicht.

Der Kieler Sieg in Berlin hat ihn tief beeindruckt. "Da wurden die Füchse richtig abgewatscht", sagt Storm, der den THW trotz des Umbruchs noch immer als die beste Mannschaft Deutschlands einstuft. In der vergangenen Saison wäre die zweite Sieben der Kieler auch die zweitbeste der Liga gewesen - hinter der ersten THW-Reihe. "Aber die aktuelle erste Sieben ist noch immer die Beste." Trotzdem reisten die Löwen gestern mit viel Optimismus und einem gesunden Pragmatismus in den Norden, in dem sie wegen des Punktspiels beim HSV Handball am Sonnabend (15 Uhr) gleich bleiben werden. "Wer den Pokal gewinnen will, muss irgendwann gegen Kiel spielen", sagt Storm. Geschockt war er trotzdem, als ihn Ende Oktober eine SMS erreichte, deren Inhalt sich auf das Wort "Kiel" beschränkte. "Ich dachte erst, es wäre ein Irrläufer. Aber dann fiel mir ein, dass kurz zuvor die Auslosung stattgefunden haben musste."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.12.2013)

 

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    Mi., ab 20.00 Uhr: THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen
    live aus der Sparkassen-Arena
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Mi., ab 20.15 Uhr: Liveeinblendungen THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen
    (geplante Einblendungen um 20.30 Uhr, 21.03 Uhr, und in der Schlussphase gegen 21.45 Uhr; nach dem Spiel Stimmen und Berichte um 22.00 Uhr sowie am nächsten Morgen; Reporter ist Stefan Eilts)
    Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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