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13./14./15.02.2007 - Letzte Aktualisierung: 15.02.2007 DHB-Pokal

THW nach Sieg in Lemgo im Final Four

DHB-Pokal, 5. Runde: 13.02.2007, Di., 20.15: TBV Lemgo - THW Kiel: 32:35 (15:17)
Update #6 KN-Bericht vom 15.02., Update vom 14.02., Spielbericht der KN, Spielbericht, Stimmen, Fotos und Statistik ergänzt...

Überragend: Stefan Lövgren setzt sich zu einem seiner 10 Tore durch.
Klicken Sie zum Vergrößern! Überragend: Stefan Lövgren setzt sich zu einem seiner 10 Tore durch.
Der THW Kiel steht zum fünften Mal in Folge im Final Four des DHB-Pokals. Der Einzug gelang den Kielern am Dienstag Abend mit einem 35:32 (17:15)-Erfolg beim TBV Lemgo. Möglich machte den Erfolg eine Leistungssteigerung des THW Kiel in der zweiten Hälfte, ein sich steigernder Mattias Andersson sowie der bärenstarke Kapitän Stefan Lövgren, der mit 10 Toren erfolgreichster Werfer der Zebras war, während Filip Jicha mit 13/4 Treffern für den TBV am häufigsten traf.
Der Sieg geriet auch nicht nicht mehr in Gefahr, als dem THW in der Schlussphase der Partie zwölf Minuten lang kein Feldtor mehr gelang.

Der THW war ohne den an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Viktor Szilagyi nach Lemgo gereist. Auch Lars Krogh Jeppesen musste mit Rückenproblemen zu Hause bleiben. Henning Fritz fuhr zwar zur Unterstützung mit nach Ostwestfalen, konnte allerdings nur abseits der Platte die Daumen drücken. So manifestierte sich früh eine erste Sieben, die fortan die sechzig Minuten auf der Platte bestreiten musste. Lediglich auf der rechten Seite konnte durchgetauscht werden, während Nikola Karabatic und Stefan Lövgren die gesamte Spielzeit in Abwehr und Angriff ran mussten. Auf Linksaußen hatte zudem Henrik Lundström den Vorzug vor Dominik Klein erhalten, während Thierry Omeyer zunächst ins Tor beordert wurde.

Dies änderte sich aber bereits nach zwölf Minuten, hatte der Kieler Keeper bis dato doch nicht einen Ball zu fassen bekommen. Dies lag auch an der wenig aggressiven Abwehr der Zebras, die vor allem Filip Jicha und sein Zusammenspiel mit Kreisläufer Christian Schwarzer nicht unterbinden konnte. Im Angriff scheiterten die Zebras zwar auch häufig an Carsten Lichtlein, hatten jedoch durch Lemgoer Fehler im Aufbauspiel wesentlich mehr Chancen - und die nutzen
Siebenmeter: Henrik Lundström narrt Carsten Lichtlein mit einem Heber.
Klicken Sie zum Vergrößern! Siebenmeter: Henrik Lundström narrt Carsten Lichtlein mit einem Heber.
in den ersten dreißig Minuten vor allem Marcus Ahlm, der sichere Siebenmeterschütze Henrik Lundström und der Leitwolf: Stefan Lövgren, den TBV mit seinem variablen Angriffs- und Passspiel nie zu fassen bekam, riss das Spiel von der ersten Minute an an sich. Er war es auch, der nach einer ausgeglichenen Anfangs-Viertelstunde die erste Zwei-Tore-Führung per Tempogegenstoß zum 13:11 erzielte (18.). Jicha mit einem Siebenmeter-Doppelschlag konnte jedoch erneut ausgleichen, Binder den TBV sogar beim 15:14 (24.) noch einmal in Führung bringen. Karabatics Tor nach "Schneller Mitte", Zeitz' Treffer nach einigen gelösten Fahrkarten und Lundström per Strafwurf sicherten dem THW die zwar verdiente, wenn auch angesichts des lange Zeit engen Spielverlaufes etwas schmeichelhafte 17:15-Pausen-Führung.

Filip Jicha war mit 13/4 Toren bester TBV-Schütze.
Filip Jicha war mit 13/4 Toren bester TBV-Schütze.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war es einmal mehr Weltmeister Schwarzer, der für seine Farben verkürzen konnte. Der nun durchschlagskräftige Karabatic mit einem Gewaltwurf und einmal mehr der THW-Kapitän konterten mit der ersten Drei-Tore-Führung (33.) - die Zebras nahmen langsam, aber sicher das Heft des Handelns fest in ihre Hände. Entgegen kamen ihnen dabei ein sich steigernder Mattias Andersson im Kieler Tor, der einige schöne Paraden gegen freistehende Lemgoer zeigen konnte, sowie das TBV-Spiel, dessen Schnelligkeit nun zu vielen leichten Fehlern führte. Da auch die THW-Abwehr ihre Aggressivität wieder gefunden hatte, konnte Zeitz nach einem Steal das 22:18 (38.) erzielen. Lemgos Jicha schienen da die Kräfte zu schwinden, der TBV-Rückraum agierte kraftlos. Lövgrens tolle Vorarbeit verwertete Lundström sehenswert per Tempogegenstoß-Heber, der doppelte Doppelpass von Lövgren und Zeitz sowie ein vom Kapitän selbst abgeschlossener Tempogegenstoß läuteten wenig später die Vorentscheidung ein. Binnen drei Minuten war der THW trotz eines verworfenen Siebenmeters auf 25:19 enteilt (42.) und baute diese Führung weiter mit klugen Aufbauspiel und tollen Toren aus. Der ansonsten recht blass agierende Kim Andersson sorgte beim 30:22 (47.) für absolute Stille in der Lipperlandhalle, woran auch der inzwischen auf die Platte beorderte Marcus Baur nichts entscheidendes ändern konnte.

Mattias Andersson jubelt nach einer seiner 12 Paraden.
Klicken Sie zum Vergrößern! Mattias Andersson jubelt nach einer seiner 12 Paraden.
Indes, die Zebras versäumten es in dieser Phase, den sprichwörtlichen "Sack" endgültig zuzumachen. Unglaubliche zwölf Minuten sollten die Kieler nun ohne Feldtor bleiben, was zum einen an einem sich steigernden Carsten Lichtlein im Tor der Lipperländer und zum Anderen an der nun auf totale Offensive umgestellten TBV-Abwehr lag. Die "Hasenjagd" schmeckte den ob der Dauerbelastung müder werdenden Kielern offenbar so gar nicht, Lemgo verkürzte Tor um Tor. Man mag sich als Kieler gar nicht ausrechnen, was hätte passieren können, wenn Kavticnik in dieser Phase nicht zweimal nervenstark von der Siebenmeterlinie getroffen hätte. Doch auch so waren die Ostwestfalen urplötzlich wieder dran, kamen zu einfachen Toren durch Florian Kehrmann und schafften es, beim 30:32 (58.) wieder in Schlagdistanz zu kommen. Doch einmal mehr Lövgren war es, der das Wer nun auch vollenden wollte. Lichtlein parierte zwei freie Würfe glänzend, gegen den Nachwurf des Kieler Kapitäns konnte er nichts ausrichten: 34:31, der Halbfinaleinzug war eine Minuten später nach dem 35:32-Endstand durch Kavticnik perfekt.

Das Spiel in Lemgo war weder eine Galavorstellung, noch wussten beide Teams restlos zu überzeugen. Am Ende aber stand einmal mehr der THW als lachender, wenn auch müder Sieger auf dem Parkett der Lipperlandhalle. Mit der Teilnahme am Final Four behalten sich die Zebras in dieser Spielzeit alle Möglichkeiten offen: Im Pokal, in der Meisterschaft und Champions League tanzen die Kieler weiterhin auf drei Hochzeiten.

Die möglichen Gegner des THW im Final Four werden am Mittwoch in den Partien

  • SG Kronau/Östringen - HSG Düsseldorf
  • Wilhelmshavener HV-SG Flensburg-Handewitt und
  • HSV Hamburg - SC Magdeburg
    ermittelt.

    Einzelheiten über den Kartenvorverkauf für das Kieler Kontingent in der Colorline-Arena werden in den nächsten Tagen auf der Homepage und in der Tagespresse rechtzeitig bekannt gegeben. Es wird deshalb gebeten, von Anfragen an die Geschäftsstelle abzusehen!

    (Christian Robohm)

    Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

    Stimmen zum Spiel:

    THW-Linksaußen Dominik Klein im DSF:
    Dominik Klein im DSF-Interview.
    Dominik Klein im DSF-Interview.
    Wir sind nicht mit der Erwartung hierher gefahren, ein leichtes Spiel zu haben. Besonders zum Schluss haben wir uns schwer getan, die offensive Lemgoer Abwehr passte uns nicht so. Man hat gesehen, dass alle nach der WM ein paar Probleme haben, die richtige Einstellung zur Bundesliga und zum Pokal zu entwickeln. Nun aber ist die WM-Schublade zu und die THW-Schublade geöffnet, schließlich warten in der Bundesliga, in der Champions League und im DHB-Pokal noch andere harte Brocken auf uns.
    TBV-Spieler Michael Hegemann im DSF:
    Michael Hegemann im DSF-Interview.
    Michael Hegemann im DSF-Interview.
    In der zweiten Halbzeit stand unsere Deckung nicht stabil genug, uns fehlte da die Agressivität und der THW kam zu leichten Toren. Einen Kraftverlust nach der WM spüre ich hingegen nicht, ich bin jetzt nur enttäuscht, dass wir dieses Spiel verloren haben. Das Finale Four wäre wohl eine unserer letzten Chancen gewesen, in dieser Saison noch einen Titel zu holen.
    THW-Kapitän Stefan Lövgren im DSF:
    Stefan Lövgren im DSF-Interview.
    Stefan Lövgren im DSF-Interview.
    Ich glaube nicht, dass wir einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben, weil wir THW-Schweden nicht bei der WM gespielt haben. Man hat es gegen Ende gesehen. Wir wollten ein wenig Kraft sparender spielen, dann war es schwer, den Schalter schnell wieder umzulegen. Wir brauchen für unser Spiel noch ein bisschen mehr Schnelligkeit und Power, doch zunächst müssen sich unsere WM-Teilnehmer noch ein wenig erholen.
    THW-Trainer Noka Serdarusic gegenüber den KN:
    In der ersten Halbzeit haben wir aggressiv angefangen, aber später den Rückraum vernachlässigt. Mit der Abwehr war ich zunächst nicht zufrieden, die Torhüter haben wenig gehalten. Trotzdem haben wir geführt, das sagt eigentlich alles. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und kamen ins Rollen. Aber wir fühlten uns zu sicher. Als es am Ende noch knapp wurde, haben wir einen Zahn zugelegt. Wir wollten auf alle Fälle nach Hamburg.
    Lemgo-Trainer Volker Zerbe gegenüber den KN:
    In der zweiten Halbzeit haben wir leichtfertig die Bälle verloren und sind in Rückstand geraten, haben aber sehr gut zurückgefightet. Deshalb ein Kompliment an meine Mannschaft, sie hat alles versucht und viel Leidenschaft gezeigt.
    THW-Linksaußen Henrik Lundström gegenüber den KN:
    Es war schon vor dem Spiel viel gute Stimmung in der Mannschaft. Wir wollten es besser machen als am Sonnabend gegen Hamburg. In der zweiten Halbzeit sind wir schnelle Gegenstöße gelaufen.
    THW-Spieler Nikola Karabatic gegenüber den KN:
    Wir haben bis auf die letzten zehn Minuten sehr schnell gespielt. In der zweiten Halbzeit standen wir kompakt in der Abwehr und agierten intelligent.

    DHB-Pokal, Viertelfinale: 13.02.07, Di., 20.15: TBV Lemgo - THW Kiel: 32:35 (15:17)

    Logo TBV Lemgo:
    Lichtlein (1.-60., 17 Paraden), Selke (n.e.); Preiß (1), Schwarzer (7), Hallgrimsson (1), Hegemann (2), Mocsai (1), Kehrmann (4), Binder (2), Baur, Geirsson (1), Kropp (n.e.) Jicha (13/4); Trainer: Zerbe
    Logo THW Kiel:
    Omeyer (1.-12., 2 Siebenmeter, 0 Paraden), M. Andersson (13.-60., 12 Paraden); Linders (n.e.), K. Andersson (2), Lundström (5/3), Kavticnik (6/4), Lövgren (10), Ahlm (3), Zeitz (3), Karabatic (6), Klein; Trainer: Serdarusic
    Schiedsrichter:
    Heinz / Hock (beide Waiblingen-Neustadt)
    Zeitstrafen:
    Lemgo: 2 (Mocsai (9.), Hallgrimsson (43.)) ;
    THW: 2 (Ahlm (28.), Zeitz (51.))
    Siebenmeter:
    Lemgo: 4/4
    THW: 9/7 (Lichtlein hält Lövgren, der im Nachwurf verwandelt (9.), Lundström (40.))
    Spielfilm:
    1. Hz.: 2:0 (2.), 3:2 (4.), 4:3 (6.), 5:6 (8.), 6:6 (10.), 8:9 (12.), 11:11 (15.), 11:13 (18.), 12:13 (20.), 14:14 (22.), 15:16 (25.), 15:17 (28.);
    2. Hz.: 16:17 (31.), 16:19 (33.), 17:19 (34.), 17:20 (34.), 18:20 (35.), 18:22 (38.), 19:22 (39.), 19:25 (41.), 21:25 (43.), 21:28 (45.), 22:28 (45.), 22:30 (47.), 23:30 (48.), 23:31 (49.), 27:31 (55.), 27:32 (56.), 30:32 (58.), 30:33 (59.), 31:33 (59.), 31:34 (59.), 32:34 (60.), 32:35
    Zuschauer:
    4678 (Lipperlandhalle, Lemgo)
    Spielgraphik:
    Spielgraphik

     

    Aus den Kieler Nachrichten vom 14.02.2007:

    Lövgren trieb die Zebras an

    THW steht im Final-Four-Turnier in Hamburg - Der Kapitän war der überragende Mann beim 35:32 in Lemgo
    Lemgo - Handball-Meister THW bleibt Stammgast beim Final Four in der Hamburger Color Line Arena. Die Kieler gewannen das Viertelfinale im DHB-Pokal gestern Abend beim TBV Lemgo verdient mit 35:32 (17:15) und stehen als erstes Team für die Endrunde am 14./15. April fest. Erst heute Abend werden die Zebras wissen, wer sie nach den restlichen drei Viertelfinals in die Hansestadt begleitet.

    "Das war ein schweres Stück Arbeit", stöhnte Linksaußen Henrik Lundström nach der sportlichen Berg- und Talfahrt. "Aber jetzt fahren wir nach Hamburg, und da haben wir in diesem Jahr große Ziele." Bei den Gastgebern herrschte dagegen riesige Enttäuschung über das Aus so kurz vor dem ersehnten Ziel. Nach dem vorzeitigen Ende in Meisterschaft und Europacup muss der ehemalige deutsche Meister in dieser Saison ganz kleine Brötchen backen. "Wir haben kurz nach der Halbzeit den Faden verloren, der THW hat uns einfach überrannt", sagte Spielmacher Michael Hegemann, der zunächst anstelle des angeschlagenen Markus Baur spielte. Der ehemalige Düsseldorfer bot allerdings eine enttäuschende Vorstellung, Trainer Volker Zerbe ging daher das Risiko ein, Baur ab der 42. Minute doch noch aufs Feld zu schicken. Am Ende ein vergeblicher Griff zum Strohhalm.

    Dabei strahlte THW-Coach Noka Serdarusic vor der Partie nur wenig Optimismus aus. Auf der THW-Bank war es nämlich sehr luftig. Henning Fritz hatte sich zwar als moralische Stütze mit auf den Weg ins Ostwestfälische gemacht, fehlte aber wegen seines im WM-Finale erlittenen Muskelfaserrisses. Nach eigener Einschätzung wird der Nationaltorhüter erst in zweieinhalb Wochen wieder dabei sein können. Viktor Szilagyi stand mit Magen-Darm-Grippe schon vor der Abfahrt als Ausfall fest, hinzu gesellte sich dann überraschend Lars Krogh Jeppesen. Eine erneute Rückenverletzung setzte den Dänen matt - Rückkehr ins Team ungewiss. So hatte es Serdarusic leicht, seine verbliebenen Schäfchen auf der Bank abzuzählen. Dominik Klein, Pelle Linders, Mattias Andersson und Vid Kavticnik nahmen Platz. Der Slowene war zudem ebenfalls nicht fit und wegen einer Bronchitis vollgepumpt mit Antibiotika.

    So starteten die Kieler mit dem Rücken zur Wand. Doch aggressiv in der Abwehr und beweglich im Angriff hatten sie schnell das Heft des Handelns in der Hand. Dass der TBV in der ersten Halbzeit ständig auf Tuchfühlung blieb, lag vor allem an dem 37-jährigen Christian Schwarzer, der seine WM-Form konserviert hat und die Kieler Hinterreihe in Atem hielt. Ohne Fortune blieb dabei THW-Schlussmann Thierry Omeyer, Serdarusic beorderte Mattias Andersson schon nach zwölf Minuten ins Geschehen. Überragender THW-Spieler war der "Chef" persönlich. Stefan Lövgren führte klug Regie, kämpfte wie ein Löwe, traf zehn Mal aus allen Lagen und sorgte auch in der Schlussphase, als den Kielern der Erfolg noch aus den Fingern zu gleiten drohte, für die entscheidenden Treffer in dieser Partie.

    Die Wende nach der knappen 17:15-Halbzeitführung glückte den Zebras in der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel. Mattias Andersson steigerte sich in eine Glanzform, knöpfte Kehrmann, Geirsson und Co. auch bei Eins-gegen-eins-Situationen Ball und Chancen ab und legte den Grundstein für THW-Konter. 31:23 stand es nach 49 Minuten, als der THW die Zügel ein wenig schleifen ließ und gegen die jetzt offensive 3:3-Deckung Fehler an Fehler reihte. Die Halle wachte auf, und als Jicha den TBV mit seinem zwölften von insgesamt 13 Toren 60 Sekunden vor Schluss auf 31:33 heranbrachte, schien alles wieder möglich. Doch Lövgren behielt die Übersicht und ließ mit seinem Treffer zum 31:34 endgültig alle Luft aus Lemgoer Hoffnungen.

    (Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.02.2007)

     

    Aktualisierung vom 14. Februar 2007

    Ebenfalls im Halbfinale stehen Vorjahresfinalist SG Kronau/Östringen nach dem 28:22 (12:8)-Sieg gegen die HSG Düsseldorf, die SG Flensburg-Handewitt nach dem deutlichen 40:21 (22:10) beim Wilshelmshavener HV sowie der Cupverteidiger HSV Hamburg nach einem letztlich dramatischen 31:29 (15:13) gegen den SC Magdeburg. Die Auslosung zum Final Four findet am Donnerstag, 15. Februar, um 12 Uhr in Hamburg statt (siehe Extrabericht).

     

    Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2007:

    HSV, Kronau und die SG Flensburg folgen dem THW

    Hamburg - Das Final Four am 14. und 15. April in der Hamburger Color Line Arena wird fest in norddeutscher Hand sein. Lediglich die SG Kronau-Östringen (28:22 gegen die HSG Düsseldorf) wird den Süden der Republik vertreten. Nach Handballmeister THW Kiel ( 35:32 am Dienstag in Lemgo) qualifizierten sich gestern Abend auch der HSV Hamburg und die SG Flensburg-Handewitt für die traditionelle Pokalendrunde, deren Halbfinals heute ausgelost werden.

    "Man spürt, dass Kent-Harry Andersson wieder dabei ist", sagte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm, der beim 40:21 (22:10)-Erfolg in Wilhelmshaven einen gemütlichen Abend erlebte. "Das war eine sehr konzentrierte Leistung, Ljubomir Vranjes hat die Fäden im Rückraum gezogen." Die Flensburger konnten es sich sogar leisten, erneut Blazenko Lackovic zu schonen.

    Wesentlich mehr Spannung erlebten die 4100 Zuschauer beim 31:29 (15:13) des HSV Hamburg gegen den SC Magdeburg. Obwohl die Elbe-Handballer auf ihren letztjährigen Pokalhelden Goran Stojanovic (Bronchitis) verzichten mussten, erwischten die aggressiv deckenden Hausherren den besseren Start. Beim 8:4 (15.) nahm Magdeburgs Trainer Bogdan Wenta seine Auszeit und brachte Karol Bielecki sowie Oleg Kuleschow im Angriff. Der SCM drehte das Blatt zum 10:9 (23.). Doch es war nur ein Strohfeuer. "Wir haben zu viele Probleme im Spielaufbau", ärgerte sich SCM-Keeper Johannes Bitter, der in der nächsten Saison für Hamburg spielen wird. Als Abwehrchef Oliver Roggisch in der 39. Minute (19:16) wegen Meckerns eine Vier-Minuten-Strafe erhielt, schienen den Gästen die Felle davonzuschwimmen. Beim 24:18 (47.) stimmten sich die Zuschauer schon auf eine Feier ein. Allerdings verunsicherte die doppelte Manndeckung gegen Pascal Hens und Kyung-Shin Yoon den HSV. 50 Sekunden vor Schluss schaffte Bielecki mit einem Distanzwurf den 29:30-Anschlusstreffer. Erst wenige Momente vor Ende erlöste Weltmeister Torsten Jansen die Hanseaten. "Es ist so wichtig für den HSV", jubelte Manager Piet Krebs, "dass wir beim Final Four in unserer Halle dabei sind."

    (Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2007)


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